„Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein“ Zweiter historischer Band veröffentlicht

v.l.n.r.: Klaus Vetter (Vertreter der Sponsoren), Landrat Andreas Müller, Elisabeth Strautz, Dieter Pfau

Nach mehrjähriger Forschung liegt jetzt, frisch aus der Druckerpresse, das zweite Buch der Reihe „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein“ vor. Diesmal geht es um das preußische 19. Jahrhundert, konkret um die Jahre 1815 bis 1848, also den Zeitraum an der Schwelle zur Industrialisierung. Die historische Buchreihe, die 2009 mit dem Früh- und Hochmittelalter begann, nimmt erstmals die Geschichte beider Teile des heutigen Kreises Siegen-Wittgenstein in den Blick.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein und der Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V. sind wieder Mitherausgeber des Werks, für das der Historiker Dieter Pfau und die Historikerin Elisabeth Strautz im Jahr 2018 die Forschungsarbeiten aufgenommen hatten und das sie dank der finanziellen Unterstützung durch den Kreis Siegen-Wittgenstein und zahlreicher privater Einzelspender jetzt präsentieren können.

Historie der ehemaligen Landkreise 

Weiterlesen

Siegen: Umbenennung von drei Straßen – Namensvorschläge

– Antrag (AT 256/2023) der Fraktionen CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und Volt für den Kulturausschuss der Stadt Siegen am 29. März 2023

„Beschlussvorschlag:
1. Der Kulturausschuss beschließt, die in der Ratssitzung vom 19.10.2022 zur Änderung be-
schlossenen Straßennamen wie folgt zu benennen:
a) Hindenburgstraße:
Die Hindenburgstraße wird in „Europastraße“ umbenannt.
b) Bergfriederstraße:
Die Bergfriederstraße wird in „Auf dem Heuper“ umbenannt.
c) Lothar-lrle-Straße:
Die Lothar-lrle-Straße wird in „Am Breitenbach“ umbenannt.
2. Der Kulturausschuss der Universitätsstadt Siegen beschließt, die neu zu bauenden Straßen in den geplanten Baugebieten am Sportplatz Schießberg, am Wellersberg und am Giersberg (Am Wäldchen, Zur dicken Eiche) nach Frauen zu benennen. Dabei soll auf die Vorschlagsliste aus dem Abschlussbericht des Arbeitskreises „Aufarbeitung der historischen Hintergründe von Straßennamen“ des Rates der Stadt Siegen zurückgegriffen werden. Die Verwaltung wird beauftragt, dem Arbeitskreis „Aufarbeitung der; historischen Hintergründe von Straßennamen“ und dem Kulturausschuss, zu gegebener Zeit einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorzulegen.
Begründung: Weiterlesen

Vortrag „Vom Siegerland bis in den Ural“

Georg Wilhelm von Henning, Vasilij Tatishchev, Gründer des Erzbergbaus in Swerdlowsk.“
Referent: Dr. Michael Schippan (Berlin)
28.03.2023, 18:00 Uhr, Bismarckhalle Weidenau

Dem Vortrag des Russland und Jung-Stilling-Kenners, der wissenschaftliche Verbindungen zur Staatlichen Universität Ekaterinenburg unterhält, liegen neue russischsprachige Quellen und Studien über Henning und Tatishchev zugrunde.
Quelle: Herder-Bilbiothek, Aktuelles

s. dazu:
genius loci – ein Kunstprojekt nicht nur zur Geschichte von Siegen und Jekaterinburg/
Ausstellung: „genius loci – 2 Siegener im Zarenland“

Online: N. Dinçkal/M. Weipert/ A. Windus (Hg.): Handel – Macht – Kapital (2023)

Handel, Macht und Kapital – diese drei Begriffe stehen im Mittelpunkt des Bandes, der sich mit den historischen Dimensionen wirtschaftlichen Denkens und Handelns beschäftigt.

Durch die Auseinandersetzung mit ökonomischen Praktiken und Diskursen aus verschiedenen Zeiten soll ein Bewusstsein für die Zusammenhänge von Wirtschaften und anderen Aspekten der Lebenswelt geschaffen werden. Dieser Zugang zur Wirtschaftsgeschichte ermöglicht es, gegenwärtige Wirtschaftsweisen in ihrer Historizität zu erfassen und zu erkennen, dass diese nicht das Produkt einer naturgesetzlichen Entwicklung sind.
Ziel ist es, über einen kulturgeschichtlichen Zugang zur Wirtschaftsgeschichte an aktuelle Debatten über Globalisierung und Kapitalismus anzuknüpfen. Schülerinnen und Schüler werden durch die Auseinandersetzung mit historischen Text- und Bildquellen motiviert, sich eigene, differenzierte Urteile über verschiedene Wirtschaftsformen und ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu bilden. Bestehende Inhalte des Lehrplans können dabei in neuer Weise erschlossen werden – sei es an außerschulischen Lernorten, über thematische Längsschnitte, im fächerübergreifenden Unterricht oder in Unterrichtsprojekten.

Noyan Dinçkal, Matthias Weipert, Astrid Windus (Hrsg.)
Handel – Macht – Kapital.
Historische Dimensionen wirtschaftlichen Handelns

Historica et Didactica: Fortbildung Geschichte. Ideen und Materialien für Unterricht und Lehre
Siegen: universi 2023, Format A4, 129 S., zahlr. Abb.
ISBN 978-3-96182-138-9
Preis:19,50 Euro

Onlineversion auf dem OPUS-Server der Universitätsbibliothek

Quelle: Verlagswerbung

Video: „Eine Hunderasse aus Siegen – der Kromfohrländer“

s. a. weitere Informationen und Bildergalerie hier

0:00 Vorstellung Ilse Schleifenbaum 3:18 Flucht aus Siegen in die Kromfohr und nach Vormwald / Rettung des “Ur-Peters” 7:14 Peter und die Nachbarshündin: der erste Wurf / Aufzucht der Welpen u.a. im Backofen 9:33 Von den ersten Generationen bis zur Anerkennung der neuen Hunderasse 1955 12:37 Die Namensfindung / Widerstände gegen die neue Rasse 15:18 Hundezucht und Ausstellungsfahrten prägten das Familienleben 16:46 Das Wesen der Kromfohrländers 18:50 Internationale Verbreitung

Aufgenommen am 02.02.2023 im Siegerlandmuseum, Oberes Schloss Zeitzeuge: Dr. Henrich Schleifenbaum (Sohn von Ilse Schleifenbaum) Redaktion: Sibylle Schwarz Kamera & Schnitt: Marco Bussi © März 2023 – www.unser-siegen.com

Archivsituation in der Stadt Olpe

– ein Thema der Aktuellen Stunde des 74. Westfälischen Archivtags 2023 in Hagen

Der für die Archivpflege im Kreis Olpe zuständige Mitarbeiter des LWL-Archivamtes, Dr. Gunnar Teske, berichtete: „Durch das Beispiel der voraussichtlichen Streichung der Leiterstelle des Stadtarchivs Olpe wird die angespannte Personalsituation nochmal deutlich. Von verschiedenen Seiten wurde die Nachbesetzung, unter anderen in offenen Briefen gefordert. Allerdings sieht der Bürgermeister Olpes die Zukunft eher im Stadtmuseum. Die Leistungen des Archivs können so allerdings nicht ersetzt werden.
Es besteht die Gefahr bzw. die Tendenz Stellen im Archivbereich herunterstufen oder ganz zu streichen. Deswegen nochmal der Hinweis, Aufgaben im Rat etc. bekannt zu machen und sich früh genug um die eigene Nachfolge zu kümmern. Es lohnt auch der Blick auf die Ausbildung durch das Archivamt.“
Quelle: https://archivamt.hypotheses.org/19859

Zu Olpe s.: Weiterlesen

Video: „Bergland zwischen Ruhr und Sieg von oben 1976“

– Flug über Westfalen 05/05. Filmschätze des LWL Medienzentrums für Westfalen

Unsere Rundflug durch Westfalen neigt sich dem Ende. Zum Abschluss führt uns die Reise mit dem Helikopter in das Bergland zwischen Ruhr und Sieg. Dort filmte Erich Strunk seinerzeit die zahlreichen Facetten der Region. So zeigt er neben idyllischen Landschaften touristisch frequentierte Orte wie das sauerländische Winterberg. Zum Ende verlässt der Hubschrauber Westfalen und fliegt vom Sauer- und Siegerland ins Bergische.

0:00 Anmoderation
11:35 Altena und Lenne Anm.: [In diesem Abschnitt befinden sich zwei kurze Einblicke in Siegerländer Industiretäler]

In der Reihe „Filmschätze“ veröffentlichen wir ausgewählte Dokumentar-, Kurz- und Amateurfilme vergangener Jahrzehnte in voller Länge auf YouTube. Charakteristisch für die Filmauswahl ist, dass die „Filmschätze“ Themen aus Westfalen in den Fokus rücken, aus ihrer Entstehungszeit heraus in den Blick nehmen und ein gewisses Zeitkolorit transportieren.

Vortrag: Traute Fries: „Das Leben des Hugo Herrmann“

Do., 23.03.2023, 19:00 – 20:30 Uhr, VHS Siegen, R 1.05-Vortragsraum, Markt 25, 57072 Siegen


„Aktives Museum Südwestfalen und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit geben gemeinsam die Broschüre »Das Leben des Hugo Herrmann – letzter Repräsentant der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Siegen« heraus. Traute Fries hat sie aus dem persönlichen Nachlass von Hugo Herrmann, den Klaus Dietermann übernommen hatte, zusammengestellt.
Hugo Herrmann, in Siegen geboren, hatte in seinem langen Leben von 1898 bis 1993 die für die jüdische Bevölkerung des 20. Jahrhunderts typische Diskriminierung, Verfolgung, Ermordung vieler Angehöriger und der materiellen Beraubung zu erleiden. Er hatte das Glück, mit seiner engsten Familie – Ehefrau Mally, Sohn Walter und Tochter Lea – nach der Zwangsausweisung im März 1939 nach Palästina zu entkommen. Aus Kaufmann und Kauffrau wurden Siedler, die sich mühselig als Bauern betätigen mussten. 1950 kehrte Herrmann in die zerstörte Heimat zurück. Die Restitution von Geschäft (Gebr. Herrmann/Bernhard Esders) und Haus am Giersberg gingen zügig von statten. Wiedergutmachung und Entschädigung für erlittenes Leid und entgangene Berufsausübung zogen sich über Jahre hin. Daher entschied sich das Ehepaar 1956 dauerhaft in Siegen zu bleiben. Bei Gründung der GCJZ 1959 übernahm Herrmann den Vorsitz. 1963 zog es ihn und seine Frau zurück zu den Kindern nach Israel. Herrmann sprach vom endgültigen Verlassen Deutschlands. Doch wurde er in Israel nie richtig heimisch. Weiterlesen