Neue Publikation über Dreis-Tiefenbach

„Wissenswertes und Unterhaltsames aus einem Siegerländer Dorf“ will nach diesem Untertitel Ferdinand Lutz mit dem „Dreis-Tiefenbacher Lesebuch“ vermitteln, das von dem Heimatverein „Alte Burg“ herausgegeben wird. Er will die eher spärliche Literatur über diesen zentral im Siegerland gelegenen Ort ergänzen, der, wie der Autor meint, eine bemerkenswerte Vergangenheit aufweisen kann und bis heute eine wichtige Funktion in der Region erfüllt. In loser Folge werden einzelne Aspekte, die dem Verfasser wichtig erschienen und in dieser Form noch nicht veröffentlicht wurden, aufgegriffen. Weiterlesen

Ausstellungstipp: „De 9 levens van Cornelis Goliath“

Das Zeeuws Archief im niederländischen Middelburg widmet sich noch bis zum 5. Oktober 2019 dem Karthographen Cornelis Goliath, der auch für Johann Moritz von Nassau-Siegen tätig war. Ein Blogbeitrag in niederländischer Sprache führt in das Leben Goliaths ein.

Online: Broschüre informiert über Historische Haubergswirtschaft

Seit 2018 gehört die Haubergswirtschaft im Siegerland und den umliegenden Regionen zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands. Im Historischen Hauberg in Kreuztal-Fellinghausen besteht seit nunmehr 27 Jahren die Möglichkeit für Interessierte, die Jahrhunderte alte Geschichte dieser speziellen Form der Waldbewirtschaftung hautnah zu erleben. Dort kommen u.a. auch alte Gerätschaften zum Einsatz, die speziell für die Haubergswirtschaft entwickelt wurden.
Eine vom Förderverein Historischer Hauberg Fellinghausen und dem Touristikverband Siegerland-Wittgenstein jetzt überarbeitete und neu herausgegebene Broschüre gibt einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Haubergswirtschaft. Zugleich informiert sie über die geschichtlichen Hintergründe und erläutert anhand zahlreicher Fotos und Grafiken die im Jahresverlauf anfallenden Arbeiten wie z.B. das Schanzen machen, Lohschälen, Buchweizen- oder Roggenanbau und nicht zuletzt den Betrieb eines Kohlenmeilers, der jedes Jahr erlebt werden kann.
Vor Ort im Historischen Hauberg helfen zudem Hinweis- und Erläuterungstafeln, die jeweils aktuell bewirtschaftete Haubergsfläche zu finden und sich über die dort stattfindenden Arbeiten zu informieren.

Link zur PDF-Datei: Broschüre Historischer Hauberg

Quelle: Förderverein Historischer Hauberg Fellinghausen, Aktuelles

Was bedeutet Demokratie für Archive?

Ein Beitrag zur Blogparade „Was bedeutet mir die Demokratie? #DHMDEMOKRATIE“

Dem Thema der Blogparade des Deutschen Historischen Museums möchte ich mich mit der Beantwortung von zwei Fragen nähern.
1) Was bedeutet Demokratie für ein kommunales Archiv?
Demokratie bedeutet für ein Kommunalarchiv zunächst einmal Arbeit. Das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein dokumentiert die Überlieferung der demokratischen Institution seines Trägers, des Kreises Siegen-Wittgernstein, und dessen Vorgängern die Kreises Siegen und Wittgenstein. Dokumentation „umfasst die Aufgaben Unterlagen zu erfassen, zu bewerten, zu übernehmen und das übernommene Archivgut sachgemäß zu verwahren, zu ergänzen, zu sichern, zu erhalten, instand zu setzen, zu erschließen, zu erforschen, für die Nutzung bereitzustellen sowie zu veröffentlichen.“ – so formuliert das Archivgesetz Nordrhein-Westfalen die zu bewerkstelligenden archivischen Arbeiten in § 2 (7).
Zurzeit umfasst die politisch-demokratische Überlieferung des Kreisarchivs 641 Archiveinheiten – Protokolle von Kreistagssitzungen und Ausschusssitzung. Die Überlieferung beginnt im Jahr 1866 und reicht bis in die 2000er Jahre. Alle Unterlagen sind nach Maßgabe des o. g. Archivgesetzes benutzbar.

Spannender als diese archivische Routinearbeit ist die Frage, wie weit sich Archive öffnen? Offene Archive, Partizipation sind die Schlagworte in der aktuellen archivischen Grundsatzdiskussion. Die Beteiligung der demokratischen Gesellschaft an der archivischen Bewertung, der Auswahl des archivwürdigen Dokumentationsgutes und der Vernichtung des nicht archivwürdigen, wird zurzeit sehr intensiv diskutiert. Strittige Bewertungsentscheidungen waren ja unlängst publik geworden. Schweizer Erfahrungen stimmen allerdings optimistisch und regen auch zu Pilotprojekten bei Kommunalarchiven an.

1) Geht Demokratie eigentlich ohne Archive? Weiterlesen

Linktipp zur digitalen Langzeitarchivierung der Deutschen Grundkarte 1:5000 in Südwestfalen


Das Blog des LWL-Archivamtes stellt ausführlich die Massnahmen zur digitalen Langzeitarchivierung der Deutschen Grundkarte 1:5000 vor.
Gemeinsam mit dem Amt für Liegenschaftskataster und Geoinformation wird das Kreisarchiv entsprechend der dort vorgestellten Vorgehensweise dieses Kartenwerk sichern

Literaturhinweis: Rittenauer, Daniel: „Das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten in der NS-Zeit“

Das Werk ist Teil der „Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte“ (Nr. 169)
München 2018, 432 S. mit 17 Abbildungen. Hardcover (In Leinen), ISBN 978-3-406-10784-9

„Das Ministerpräsidentenamt überdauerte die Machtübernahme Bayerns durch die Nationalsozialisten am 9. März 1933. Es hatte Bestand bis zum Ende der NS-Diktatur im Jahr 1945. Allerdings hatte sich das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten in dieser Zeitspanne erheblich gewandelt: Während es unter Paul Giesler (1942 – 1945), dem Gauleiter von München-Oberbayern, nur noch eine leere Hülle war, versuchte Ludwig Siebert (1933 – 1942), dessen langjähriger Vorgänger, das Amt zwischen Reichsstatthalter, Gauleitern und anderen Protagonisten als eigenständiges Aktionszentrum im polykratischen Gefüge des NS-Staats zu positionieren. Die vorliegende Untersuchung gibt einen Einblick in die Entwicklung des bayerischen Staatswesens während der NS-Zeit. Trotz ihrer unübersehbaren Marginalisierung wurde die Infrastruktur des bayerischen Staats als mittlere Verwaltungsebene durch das „Dritte Reich“ weiter genutzt.“
Quelle: Verlagswerbung via Süddeutsche Zeitung v. 21. Mai 2019

Film-Premiere: „Erzählcafé Burbach“

Im Rahmen der 800-Jahr-Feier Burbachs findet in der Vortragsreihe zur Jubiläumsausstellung morgen Dienstag, dem 28.05.2019, ab 17.00 Uhr die Präsentation der beiden Burbacher Jubiläumsfilme statt.

In der Veranstaltungsreihe „Damals“ sind zahlreiche Erzählcafés veranstaltet worden, die von der Film-AG der Gemeinschaftsschule Burbach gefilmt wurden. Die Film-AG hat einen Film „Erzählcafé Burbach“ zusammengestellt, der einen unterhaltsamen, aber auch interessanten Querschnitt der Erzählcafés zeigt. Nach einer Pause mit Imbiss wird dann der „Zeitzeugenfilm“ gezeigt. Einige Burbacherinnen und Burbacher berichten aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, aus ihrer Kindheit und Jugend im Siegerland.

Zum 800jährigen Jubiläum wird dieser amüsante und spannende Filmabend im Bürgerhaus Burbach veranstaltet.

Queel: Gemeinde Burbach, 27.5.2019

Bauarbeiten für Schutz- und Präsentationsbau Gerhardsseifen gestartet


Im Dreiborntal in Niederschelden stellte Bürgermeister Steffen Mues jetzt mit Vertreterinnen und Vertretern des Trägervereins „Ein Siegerländer Tal e.V.“ sowie den Beteiligten der städtischen Fachabteilungen bei einem Pressetermin die Pläne für den Schutz- und Präsentationsbau über der keltenzeitlichen Fundstätte Gerhardsseifen vor.
„Wir – die Stadt Siegen als Bauträger und alle am Projekt Beteiligten – wollen durch Errichtung eines geschlossenen Schutzbaus mit entsprechender Gestaltung diese ‚Werkstatt‘ mit den zwei Rennöfen zur Stahlproduktion aus der Keltenzeit und dem Mittelalter dauerhaft bewahren und präsentieren“, erklärte Bürgermeister Steffen Mues. Die Fundstelle soll in Zukunft als „außerschulischer Lernort“ dienen und für Fachpublikum sowie für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich gemacht werden. Weiterlesen

Schreibschriften im Wandel der Zeit: Westfälisches Schulmuseum zeigt neue Sonderausstellung

‚Oma, kannst du das lesen?‘ Deutsche Schreibschriften im Wandel der Zeit
Bild (Bildlizenz/Fotograf/Grafiker): Westfälisches Schulmuseum

„Oma, kannst du das lesen?“ – Sütterlinschrift können häufig nur noch die älteren Generationen entziffern. Der Schreibschrift im Wandel der Zeit widmet sich eine neue Sonderausstellung im Westfälischen Schulmuseum in Dortmund-Marten. Bis zum 17. Januar 2020 geht sie der Handschrift an die Tinte.
Im Westfälischen Schulmuseum können Interessierte bis zum 12. Januar 2020 die Sonderausstellung „Oma, kannst du das lesen? Deutsche Schreibschriften im Wandel der Zeit“ besuchen. Sie informiert über die Entwicklung verschiedener Schreibschriften in Deutschland vom Mittelalter bis heute.

Schreibschrift in der Kritik
Das Thema Schreibschrift entfacht immer wieder hitzige Debatten unter Fachleuten, Lehrkräften und Eltern. Erst vor ein paar Wochen erschien eine Studie des Verbands Bildung und Erziehung in Zusammenarbeit mit dem Schreibmotorik Institut, in der auf die schlechten Leistungen der Schüler*innen im Schreiben aufmerksam gemacht wurde. Im Zuge der dadurch entstandenen Diskussion wurde auch Kritik an der zu erlernenden Schrift geübt. Die Schreibschrift sei schwierig zu lesen, zu schnörkelig und überflüssig in Zeiten der Digitalisierung, sagen die Kritiker.
Doch welche Art von Schreibschrift lernen die Schüler*innen heute eigentlich? Was genau ist der Unterschied zwischen Schreib- und Druckschrift? Wie ist unsere Schreibschrift entstanden? Was genau ist Sütterlinschrift, und kann man sie heute auch noch lernen?
Mit diesen und ähnlichen Fragen befasst sich die Sonderausstellung. Mit Exponaten zum Thema Schrift und Schreiben zeigt die Ausstellung die Anfänge der Schreibschrift in Antike und Mittelalter und ihre stetige Veränderung von der Neuzeit bis heute. Weiterlesen