5.000 historische Ansichten aus dem Sauerland online

LWL-Medienzentrum baut sein digitales Bildarchiv weiter aus. Mit 153 Aufnahmen aus dem Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein

Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, Sammlung Grobbel Nr. 231

Das Bildarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen hat eine große Postkartensammlung digitalisiert und vor wenigen Tagen über seine Online-Datenbank zugänglich gemacht. Die Fotografien stammen aus dem Postkartenverlag Josef Grobbel. Buchbinder und Fotograf Josef Grobbel (1848-1932) eröffnete 1872 zunächst ein Schreibwarengeschäft im sauerländischen Bad Fredeburg, aus dem später der traditionsreiche Verlag hervorging.

Der Verlag produzierte unter anderem zwischen 1910 und 1980 eine Vielzahl von Postkarten mit Motiven aus dem Sauerland. Darunter auch reichlich Auftragsarbeiten von Pensionen, Gaststätten, Hotels und sonstigen touristischen Betrieben. Das Postkarten-Archiv der Firma Grobbel bildet somit die touristischen Strukturen und deren Entwicklung im Sauerland über mehrere Jahrzehnte hinweg ab. Weiterlesen

Linktipp: Durchsuchbares Zeitungsportal der Schweiz


e-newspaperarchives.ch ist die Nachfolgeplattform von Presse suisse en ligne, die 2011 von der Schweizerischen Nationalbibliothek (NB) und der Médiathèque Valais, anlässlich der Aufschaltung des digitalisierten Confédéré gegründet wurde.

Damit wurde auf das Bedürfnis nach einer zentralen Präsentations- und Zugangslösung reagiert, das von verschiedenen Institutionen geäussert wurde, die ihre Zeitungen digitalisieren und öffentlich verfügbar machen wollten. Schnell integrierten dann verschiedene Kantone ihre digitalisierten Zeitungen in die neue Plattform: 2013 die Kantone St. Gallen und Graubünden, 2014 Neuchâtel (La Chaux-de-Fonds), 2015 Zug und Fribourg, Thurgau 2016, Bern und Jura 2019, Nidwalden 2020.

2017 beschlossen die aktuellen und potentiellen Partner schliesslich Massnahmen zur Weiterentwicklung der Plattform :

  • Die Qualität der bestehenden Sammlungen zu verbessern indem mit der Zeit das Segmentierungslevel auf Artikelebene angehoben wird,
  • Den Plattformnutzern die Möglichkeit zu bieten, die automatisch generierten Volltexte mittels Transkription zu verbessern,
  • Erweiterte Recherche- und Nutzungsmöglichkeiten anzubieten,
  • Metadaten zu generieren, die internationalen Standards folgen (METS/ALTO) und die eine verbesserte Nutzung durch die Wissenschaft ermöglichen.

Die Umsetzung dieser Entscheidungen hatte die Migration auf ein neues System und schliesslich, 2018, die Kreation von e-newspaperarchives.ch zur Folge.

Was findet man auf e-newspaperarchives.ch ?

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Film: »Siegen – Notizen zu einer Stadt«

Fr. 05.11.2021, Markt 25, 57072 Siegen, KrönchenCenter, Vortragsraumsiegen_notizen_1
»Siegen – Notizen zu einer Stadt« entstand im Jahr 1965 als Fernsehessay. Regie führte der aus Siegen stammende Journalist Heinrich Vormweg. Der zeitkritische Film von Walter Krüttner widmet sich unter anderem der Mentalität der Menschen im Siegerland. Diese wurde stark geprägt von calvinistisch-pietistisch ausgelegter Religiosität und dem damit verbundenen oft einseitigen Kulturverständnis. Ausgestrahlt wurde der Film am 17.06.1966 im WDR-Fernsehen.
Herausgeber: mundus-TV

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de oder persönlich

Wikipedia-Eintrag zu Fritz Krämer (1903 – 1981)


Foto: Dieter Bald, CC BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Dieter Bald hat unlängst einen Eintrag zum Wittgensteiner Heimatforscher, Lehrer und Mitarbeiter des fürstlichen Archivs in Berleburg Fritz Krämer erstellt.

Online: „Unsere Archive“ Nr. 66/2021 aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland

Titelthema des Heftes ist: „Demokratie und Wahlen“ . Vom Hambacher Fest 1832 über die St. Wendeler Wählerlisten von 1919 und die Verfassung von Rheinland-Pfalz 1947 bis zu heutigen Demokratieerfahrungen reicht die Palette der Artikel in diesem Abschnitt.

Im Abschnitt „Neu entdeckt“ berichtet Jens Friedgoff über die Pläne zur Umnutzung der ehemaligen Hachenburger Synagoge von 1897 zum „Luftschutzhaus“ 1939, die – wie viele andere – am 9. November 1938 verwüstet, aber nicht abgebrannt wurde, weil die Nachbarhäuser eng angebaut waren. Das Haus wurde für 150 RM „angekauft“ und zum „Luftschutzhaus“ umgewidmet. 1953 erwarb eine Privatperson das Gebäude, heute ziert eine Gedenktafel das Haus mit Modegeschäft.

Link zur PDF-Datei
Via Blog compgen!

30 Jahre Arbeitskreis Filmarchivierung NRW

Der Arbeitskreis Filmarchivierung NRW, dem auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) angehört, blickt auf sein 30-jähriges Bestehen zurück. Angefangen hat es in Bielefeld. Im September 1991 fand dort das Landesforum Filmkultur statt, veranstaltet vom Kultusministerium Nordrhein-Westfalen, besucht von Fachleuten aus Archiven, Medienstellen, Hochschulen und Sendeanstalten. Es sollte ein Meinungs- und Erfahrungsaustausch darüber sein, wie es um das Kulturgut Film in Nordrhein-Westfalen bestellt ist. Am Ende stand die Gründung des Arbeitskreises Filmarchivierung NRW.

Am Anfang der 1990er Jahre stand das Bewegtbild vor seinem 100. Geburtstag und hatte sich längst zum visuellem Gedächtnis des 20. Jahrhunderts entwickelt. Doch zugleich gab es viele Fragen: Wer im Bundesland kümmert sich um die Bewahrung der vielfältig entstandenen Filmdokumente, wie ist es um die Auffindbarkeit dieser Filme bestellt und wie soll eine Nutzung der alten Lichtbildfilme im Zeitalter von analogem und dann bald digitalem Video funktionieren? Weiterlesen

Langzeitarchivierung analoger und digitaler Filmmaterialien im Bundesarchiv

Unesco-Welttag des audiovisuellen Erbes am 27.10.2021


Aus dem Archiv der Deutschen Wochenschau GmbH
Quelle: Neue Deutsche Wochenschau Nr. 153/1952, unveröffentlichte Aufnahmen. Bundesarchiv, Bestand Film, B-93907

Mit seinem umfangreichen Filmbestand und in seiner Funktion als nationales Filmarchiv leistet das Bundesarchiv einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des nationalen audiovisuellen Erbes.

Durch eine an archivfachlichen Kriterien ausgerichtete Überlieferungsbildung, die Erschließung und digitale Sicherung des Filmbestands werden Langzeitsicherung und Zugang zu den im Bundesarchiv überlieferten Filmen gewährleistet. Erschließungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich der Zeit des Nationalsozialismus und in der amtlichen Überlieferung ab 1945.

Die digitale Sicherung erfolgt sowohl intern mit hauseigenen Hochleistungsscannern als auch extern mit hochspezialisierten Firmen. Zudem beteiligt sich das Bundesarchiv am Förderprogramm zur Sicherung des Nationalen Filmerbes (FFE).

Die Überlieferungen werden ergänzt durch die depositarische Hinterlegung von analogen und digitalen Filmmaterialien. Ein Angebot, welches sowohl von Privatpersonen, wissenschaftlichen Institutionen als auch Filmproduktionen wahrgenommen wird. Gemäß seines gesetzlichen Auftrages nach Filmförderungsgesetz werden Belegexemplare der geförderten Filme durch das Bundesarchiv übernommen. Im Digitalen Magazin wurden im Jahr 2020 digitale Filmformate wie DCDM oder DCP von insgesamt mehr als 6.000 Filmtiteln für die Langzeitarchivierung gesichert. Die Gesamtgröße der Speicherkapazitäten aller derzeit gesicherter Filmexemplare beträgt ca. 8.600 Terabyte.

Das Bundesarchiv hat den Übergang in die digitale Sicherung des nationalen Filmerbes erfolgreich gemeistert.
Quelle: Bundesarchiv, Öffentlichkeitsarbeit, 26.10.2021

Köln: Restaurierung von Rubens-Gemälde in Kunststation St. Peter abgeschlossen


„Mit einer spektakulären Kranfahrt wurde im Oktober 2019 das über 350 Jahre alte Bild „Kreuzigung Petri“ des berühmten Malers Rubens in der Kölner Kunststation St. Peter hoch auf die Empore gehoben. Es sollte zunächst auf Schäden hin untersucht und restauriert werden. Jetzt ist die Restaurierung abgeschlossen. In 360 Arbeitsstunden hat Restaurator Andreas Hoppmann zusammen mit zwei Restauratorinnen das Barock-Gemälde aufgefrischt.“

Filmtipp: „Nackt unter Wölfen“

Dienstag 02.11.21 · 19 Uhr, Filmklub Kurbelkiste, LYZ, Siegen, Eintritt: 4,- € / Nur Abendkasse!
Spielfilm, DDR 1962, 116 Minuten, FSK 12, Regie: Frank Beyer
Eine Veranstaltung der Kurbelkiste mit dem Aktionsbündnis Siegen gegen Rechts zum 80. Todestag des Siegener „Arztes von Buchenwald, Gerechter unter den Völkern“, Walter Krämer

Quelle: ITS Arolsen, 1.1.5.3/KRAI KRANS/00127507/0005, Archivnummer 9999)

„Wenige Wochen vor der Befreiung kommt der Pole Jankowski mit einem Transport ins KZ Buchenwald. Er trägt einen Koffer bei sich, den er nicht aus der Hand geben will. Die in der Effektenkammer arbeitenden Häftlinge Pippig und Höfel erschrecken zutiefst, als sie ein Kind in dem Koffer entdecken. Das Kind im Lager zu verbergen, ist nicht nur äußerst schwierig, es gefährdet auch die Arbeit der illegalen Widerstandsgruppe. Nachdem das Kind mehrere Tage in der Effektenkammer versteckt wurde, entscheidet der Leiter der illegalen KP-Organisation schweren Herzens, den Polen und das Kind mit dem nächsten Transport ins Vernichtungslager zu schicken. Der Lagerälteste, Walter Krämer, läßt es jedoch nicht zu, und er findet viele Helfer, die mit Mut und Einfallsreichtum der SS die Stirn bieten und der Menschlichkeit zu einem Sieg verhelfen. Es gelingt ihnen, das Kind zu retten.

Quelle: LYZ, Programm

Siegen: „Wander- und Radtouren entlang der Siegener Industriekultur“

Antrag der Grünen-Stadtratsfraktion zur Belebung der Industriegeschichte

Foto entnommen aus: Otto Arnold – Siegerländer Arbeitswelt (Hainer Hütte 1930)

„Siegen hat eine spannende Industriegeschichte, die es lohnt entdeckt zu werden. Wir wünschen uns Rad- und Wanderrouten, die zu Orten wie die seit 175 Jahren bestehenden Edelstahlwerke, den Hainer Stollen, die Siegerländer Hauberge (früher wichtig für die Eisenerzverarbeitung) oder diversen Grubenlöchern/-eingänge führen. Auch eine Information/Ausstellung zum Thema „Gastarbeit“ wäre eine passende Ergänzung.
Deshalb wollen wir Grüne in der nächsten Ratssitzung das Stadtmarketing beauftragen, ein Konzept für touristische Routen entlang der verschiedenen historischen Punkte zu entwickeln. Die Rad- und/oder Wanderrouten sollen durch die verschiedenen Stadtteile führen. Bei der Entwicklung der Routen könnte gut auf das Wissen der Mitglieder der Heimatvereine und der Uni zurückgegriffen werden. Es wäre toll, wenn das Projekt zum Stadtjubiläum 2024 fertig gestellt werden könnte.“

Quelle: Bündnis 90/Die Grünen, Stadtverband und Stadtratsfraktion, 4.10.2021