Warum fotografieren wir?

Foto: Lisa Fotios / pexels.de

In einer Ringvorlesung an der Universität Siegen beschäftigen sich im Sommersemester 2022 WissenschaftlerInnen mit der Frage, warum Menschen eigentlich fotografieren. Die Vortragsveranstaltungen finden ab dem 5. April wöchentlich am Campus Unteres Schloss statt und sind offen für ein breites Publikum.

Menschen fotografieren – und das fast ständig. Mehr als eine Billion Fotos werden jährlich weltweit inzwischen aufgenommen. Dr. Jan von Brevern, der an der Universität Siegen die Vertretungsprofessur für Kunstgeschichte innehat, fragt sich, warum das so ist. In der Vortragsreihe »Warum fotografieren wir?« möchte er zusammen mit zahlreichen weiteren WissenschaftlerInnen die Fotografie als soziale Praxis in der Vergangenheit und Gegenwart beleuchten. „Wir möchten Fotografiegeschichte aus einer anderen Perspektive angehen. Dabei konzentrieren wir uns nicht so sehr auf die Bilder, sondern zum Beispiel auf den Akt des Fotografierens“, so von Brevern. In zwölf thematisch breit gefächerten Vorträgen soll die Attraktivität der fotografischen Praxis in Alltag und Kunst erkundet werden. Weiterlesen

Filmtipp: „Altenberg“

06. April 2022 – 20.00 Uhr, Viktoria Filmtheater Hilchenbach-Dahlbruch
Universität Siegen, Studentisches Filmprojekt: Architektur – Licht – Musik – Performance, Leitung: Prof. Ulrich Exner und Prof. Martin Herchenröder
Eintritt: 5 €

Foto: Ulrich Exner

„Fährt man die Straße zwischen den beiden Siegerländer Dörfern Littfeld und Müsen, so überquert man in der Mitte eine Passhöhe, den Altenberg. Heidelbeerbüsche, Gräser und ein paar Nadelbäume wachsen hier, Vögel zwitschern, aber irgendetwas scheint nicht zu stimmen: Die merkwürdige, leicht wellige Landschaft ist irgendwie anders als Berge und Täler ringsum. Und in der Tat: Eine Sage berichtet, dass hier einst ein Dorf gestanden habe, das abgebrannt sei, als Strafe für die Habgier und den ausschweifenden Lebenswandel ihrer Bewohner. Ein verschwundener, ein verwünschter Platz? Nach einem Zufallsfund im Jahr 1963 erkundete man das Gelände archäologisch genauer und entdeckte Reste einer mittelalterlichen Siedlung und: Spuren ausgiebigen Silberbergbaus. Das Dorf war offenbar irgendwann aufgegeben worden, und die Natur hatte sich das Terrain über die Jahrhunderte zurückgeholt. Heute erinnern einzelne Überreste an Gebäude, Pingen und Schächte – ein magischer Platz, wo sich Natur und Kultur, uralte, vergessene und verborgene Geschichte und Gegenwart begegnen. Studierende der Fächer Architektur und Musik der Universität Siegen haben das Gelände erforscht und erkundet und machen es mit künstlerischen Mitteln wieder lebendig – filmisch, architektonisch, musikalisch. Dabei spielt die reale Geschichte des Platzes ebenso in die Gestaltung hinein wie die Phantasie, die dieser Ort so mächtig anregt. Und jetzt kann man die Filme, die dabei entstanden sind, erstmals sehen: im Viktoria-Kino, als Programmkino seit Jahrzehnten eine Siegerländer Institution und nur wenige Kilometer vom Altenberg entfernt! “
Quelle: Uni Siegen, Studio für neue Musik, Veranstaltungen, 27.1.2022

Fotoausstellung „Alte und Neue Heimat“ im Hilchenbacher Rathaus

Heimat ist vielfältig. Es ist mehr als ein „Ort“, an dem man aufgewachsen ist. Das zeigt auch die Fotoausstellung „Alte und Neue Heimat“, die der Fachdienst Soziales und Integration der Stadt Hilchenbach organisiert hat. ….

Insgesamt haben sich 20 Frauen, Männer und Familien aus unterschiedlichen Ländern, wie Afghanistan, Ungarn, Tunesien, Marokko, Syrien, aus dem Aserbaidschan, Pakistan, Eritrea, Guinea, aus dem Iran, Irak und der Türkei an dem Projekt beteiligt und ihre Geschichte über Heimat erzählt.

„Besonders schön war es für uns, altbekannte Gesichter wieder zu sehen – gerade in Corona-Zeiten war der Kontakt zu vielen Menschen abgebrochen. Umso schöner war es nochmal mit ihnen ins Gespräch zu kommen, auch unabhängig von dem Fotoprojekt“, erzählt Verena Simonazzi vom Fachdienst Soziales und Integration. Weiterlesen

Vortrag: „Archäologische Experimente zur keltischen Erzverhüttung im Siegerland“

Anm. (4.4.): Es  finden keine Einlasskontrollen statt: interessierte  Bürgerinnen und Bürger können ohne entsprechenden Immunisierungs-Nachweis oder tagesaktuellen Negativtest zu dem Vortrag kommen. Auch das Tragen einer Schutzmaske ist nicht mehr erforderlich.

Dr. Jennifer Garner (Deutsches Bergbau-Museum Bochum) und Dr. Manuel Zeiler (LWL-Archäologie für Westfalen) in der Vortragsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ am 5. April 2022

In der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird der im Januar 2022 ausgefallene Vortrag von Dr. Jennifer Garner (Deutsches Bergbau-Museum, Bochum) und Dr. Manuel Zeiler (LWL-Archäologie für Westfalen, Olpe) am Dienstag, den 5. April 2022, nachgeholt. Die Referierenden berichten über ihre archäologischen Forschungen zur keltischen Erzverhüttung im Siegerland.

In unserer Region wurde bereits vor über 2000 Jahren Eisen in den größten Verhüttungsanlagen ihrer Epoche Europas in großen Mengen gewonnen. Die genaue Technik, der Ressourcenverbrauch oder die Arbeitsorganisation der keltischen Hüttenleute waren bislang unbekannt. Diesen Fragen wurde in einem mehrjährigen und sehr aufwändigen archäologischen Experiment nachgegangen, das erstaunliche Antworten erbrachte. Weiterlesen

Online: „Siegblätter“ (1933 – 1944)


„Die Zeitung „Siegblätter“ ist ein weiteres Blatt, das von Originalen des Stadtarchivs Siegen digitalisiert und in zeit.punktNRW eingestellt worden ist. Zu der Zeitung liegt im Portal auch eine Beschreibung vor. Demnach sind die „Siegblätter“ 1871 als katholische Heimatzeitung gegründet worden und erlangten schon bald als „Lokalanzeiger für den Kreis Altenkirchen, den Oberbergischen Kreis, für Siegerland und Westerwald“ überregionale Bedeutung. Das Verbreitungsgebiet der Zeitung ging also über die Grenzen des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hinaus und erstreckte sich auch über rechtsrheinische Gebiete des heutigen Rheinland-Pfalz. Erscheinungsort war zunächst Wissen (Sieg), ab 1919 Betzdorf.
Die Zeitung konnte in der NS-Zeit fortgeführt werden, dann natürlich gleichgeschaltet.“
Im Zeitungsportal NRW liegen jetzt die Jahrgänge 1933 – 1944 vor. In diesen Jahren erschien die Zeitung sechsmal wöchentlich.
Im Portal finden sich die „Siegblätter“ hier: https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/titleinfo/17127030
Quelle: Facebook-Seite des Zeitungsportals NRW, Beitrag v. 26.3.2022

Online: Bestand der DRV Knappschaft-Bahn-See (KBS)

Knappschaftsgebäude am Herrengarten in Siegen

Im Bestand der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) sind die Überlieferungen zur Geschichte der KBS und ihrer Vorgängerinstitutionen (Knappschaftsvereine, Reichsknappschaft, Bezirksknappschaften, Bundesknappschaft) archiviert.

Es handelt sich um insgesamt über 3.200 Verzeichnungseinheiten, insbesondere um:

  • Satzungen der Knappschaftsvereine (ab 1856), der Bezirksknappschaften, der Reichs- und der Bundesknappschaft sowie Knappschaftsbücher div. Knappschaftsvereine [Anm.: Satzungen der Siegerländer Knappschaft]
  • Unterlagen der Selbstverwaltung des allgemeinen Knappschaftsverbandes (1915 – 1922), der Reichsknappschaft (1926 – 1930), der Ruhrknappschaft (1926 – 1930, 1953 – 1968) und weiteren regionalen Knappschaften bis zur Bundesknappschaft und der späteren KBS (1968 bis 2017)
  • Geschäftsberichte, Interne Mitteilungen sowie Eigenveröffentlichungen
  • Generalia-Akten der Abteilung Rentenversicherung und der Abteilung Krankenversicherung
  • Sitzungsunterlagen wichtiger Gremien des Sozial- und Gesundheitswesens: der Spitzenverbände der Krankenkassen (1958 bis 1997), des Bundesausschusses Ärzte und Krankenkassen und seiner Arbeitsausschüsse (1970 bis 2003), der Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen (1977 bis 1996) sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation (BAR) (1973 bis 2013)
  • Fotosammlung mit Aufnahmen von Krankenhäusern und Siedlungsbauten (ab den 1920er Jahren)

Eine ausführliche Beschreibung des Bestandes finden Sie hier.

Quelle: sv:dok, Mitteilung v. 21.3.22

Siegen, Oberes Schloss: Sanierung der Stadtmauer kommt voran

Am Oberen Schloss in Siegen wird ein weiterer Teilabschnitt der historischen Stadt- und Wehrmauer denkmalgerecht saniert: Eingerüstet und mit weißen Planen geschützt, umfasst die Sanierung unter anderem den Mauerabschnitt vom Wirtshaus Schloss Stüberl über den „Großen Krebs“ bis zum Pulverturm („Kleiner Krebs“).

Der Mauerabschnitt zwischen dem Wirtshaus Schloss Stüberl und dem „Großen Krebs“ ist für die denkmalgerechte Sanierung eingerüstet und mit weißen Planen geschützt. (Foto: Stadt Siegen)

Die Arbeiten sollen bis Mitte Oktober abgeschlossen sein. Bürgermeister Steffen Mues und Stadtbaurat Henrik Schumann zogen heute bei einem Pressetermin (Dienstag, 15. März) vor Ort eine positive Bilanz der ersten vier von insgesamt acht Teilabschnitten: Der Zeit- und Kostenrahmen werde bei dem Projekt eingehalten. „Die Stadtmauer ist eine der wichtigsten identitätsstiftenden Bauwerke aus dem Mittelalter und historisch wie touristisch für Siegen von großer Bedeutung“, sagte Mues. Die Sanierung der rund 1,7 Kilometer langen Stadt- und Schlossmauer gehöre zu den wichtigsten Baumaßnahmen des Städtebau-Projekts „Rund um den Siegberg“ mit dem Ziel, die Oberstadt attraktiver zu machen und das gesamte Erscheinungsbild weiter voranzubringen. Weiterlesen

Umbenennung des Bernhard-Weiss-Saales durch die IHK Siegen

– auch eine erinnerungskulturelle Debatte

Ausriss Siegener Zeitung, 23.3.22

Die Siegener Zeitung berichtete unlängst – leider nur im Print – , dass das Präsidium der der IHK Siegen beschlossen habe, den repäsentativsten Veranstaltungsraum im Gebäude IHK umzubenennen. Der Raum soll zukünftig nicht mehr nach dem ehemaligen Präsidenten der IHK, Bernhard Weiss, benanntwerden. Gründe für die Umbenennung waren nicht nur die Haltung der von Weiss aufgebauten Firma SMS im Ukraine-Krieg, sondern auch die Rolle Weiss´ während der Zeit des Nationalsozialismus. Der Kommentar der Siegener Zeitung stellte besonders den zweiten Aspekt in seinen Mittelpunkt.

Zu Bernhard Weiss liegt noch keine ausführliche Biographie vor, so dass lediglich auf folgende Links verwiesen werden kann:
Wikipedia-Eintrag
– Eintrag „Bernhard Weiss“ im Regionalen Personenlexikon zum Nationalsozialismus in den Altkreisen Siegen und Wittgenstein

Die Rolle Weiss´ im Flick-Konzrern während des NS-Zeit beleuchten u. a. folgenden Titel:
-Johannes Bähr, Axel Drecoll, Bernhard Gotto, Kim Christian Priemel, Harald Wixforth: Der Flick-Konzern im Dritten Reich. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, Herausgegeben durch das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin in Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Oldenbourg Verlag, München 2008
Tim Schanetzky: Regierungsunternehmer. Henry J. Kaiser, Friedrich Flick und die Staatskonjunkturen in den USA und Deutschland. Wallstein Verlag, Göttingen 2015
Heute vor 70 Jahren: Die Verurteilung von Friedrich Flick vor den Nürnberger Prozessen am 22.12.1947

Einführend zur Firmengeschichte der SMS .s Heinz Bensberg, Vom Handwerksbetrieb Weiss zum Weltmarktführer der SMS Gruppe

Die zurzeit geführte „Diskussion“ findet vor allem auf dem Facebook-Account der Siegenenr Zeitung statt: Weiterlesen

Sekundarschule bereichert die Ausstellung im Heimatmuseum Netpherland

Beispiel-Lapbooks der Schülerinnen und Schüler © L. Reuter


Anfang des Jahres besuchte die Sekundarschule Netphen mit einigen Religionskursen die Ausstellung im Heimatmuseum in Netphen. Die Schüler waren sehr beeindruckt, was sich in dem Haus auf ihrem Schulweg verbirgt.

Motiviert durch die Ausstellung, in der sich die Schüler interaktiv und medial unterstützt, mit dem jüdischen Leben in Netphen auseinandersetzen konnten, entwickelten die Schüler schnell Eigeninitiative. Dadurch, dass die Lapbooks sehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bieten, setzten die Schüler eigene Schwerpunkte in ihren Arbeiten und beschäftigten sich interessengeleitet mit den Informationen und Themenbereichen, die ihnen jeweils persönlich ins Auge gefallen und wichtig waren. Weiterlesen