#archivemadness – eine Blogparade

Anlässlich seines heutigen 11. Geburtstages startet siwiarchiv auch in diesem Jahr eine Blogparade

Da Elf ja unter anderem mit Karneval in Verbindung gebracht wird, soll es in diesem Jahr in der siwiarchiv-Blogparade um Themen gehen, die nicht alltäglich, ein wenig ver-rückt sind und/oder zum Schmunzeln anregen. Exotisches Archivgut, wie die hier vor 10 Jahren vorgestellten Palmblattmanuskripte, überraschende Funde, wie der zur Ausstrahlung des zweiten Fernsehprogramms im Siegerland, ungewöhnliche Archivprojekte, wie die Entwicklung eines archivischen Computerspiels  und unerwartete Archive wären Beispiele für mögliche Themen.

Zur Teilnahme gebeten sind neben den archivischen Weblogs daher auch die Geschichtsblogosphäre und (geschichts)kulturaffine Bloggende. Beiträge werden bis zum 28. Februar 2023 angenommen. Wir sind gespannt und freuen uns auf jedes einzelne „Geburtstagsgeschenk“!
Tanja Praske gibt übrigens 10 Tipps für die erfolgreiche Teilnahme an einer Blogparade: Weiterlesen

Wilnsdorf: Auf historischen Spuren in Gernsdorf

Die Verantwortlichen des Heimat- und Wandervereins 1984 Gernsdorf e. V. und zahlreiche Aktive der »Rentnerband« haben sich zur Eröffnung des »historischen Dorfrundgangs« gemeinsam mit Bürgermeister Hannes Gieseler, der 1. Vorsitzenden des Regionalvereins LEADER-Region 3-Länder-Eck e. V., Roswitha Still, und Regionalmanagerin Stefanie Schmidt am bekannten Gernsdorfer Fachwerkhaus Henneries versammelt. © Regionalverein LEADER-Region 3-Länder-Eck

Gernsdorf kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Die ist nun dank eines neugeschaffenen historischen Dorfrundganges im Ort sicht- und erlebbar.

Archäologische Funde von Schlacke aus der La-Tène-Zeit um 450 v. Chr. weisen auf Eisenverhüttung und somit auf eine keltische Besiedlung südöstlich des heutigen Ortskerns hin. Um 1300 wurde Gernsdorf erstmals urkundlich mit dem Namen Gernstorff erwähnt. Heutzutage ist vielen Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr bekannt, wo sich die alte Dorfschule oder die beiden Backese (Backhäuser) befanden. Weiterlesen

siwiarchiv-Sommerrätsel 2022/5

Woraus wurde dieses Zitat entnommen:
“ ….Lange Zeit blieb das Siegerland von aller Welt abgeschlossen, jeder Fremde, der über die Berge kam, wurde argwöhnischbetrachtet, …..So wurde dieses Land ein Land ganz eigenen Charakters, es gehört nicht zum Sauerland und nicht zum Westerwald, in stammesmäßigen Sinne nicht zu Westfalen und nicht zu Hessen, und die Menschen, die hier wohnen bilden ein Völkchen für sich, das heute noch an überkommenen Bräuchen und Sitten festhält, sich aber durch Fleiß, Beharrlichkeit und Frömmigkeit auszeichnet. Aber neben den idyllischen Fachwerkhäusern stehen heute moderne Bauten, die alten Hammerwerke sind einer leistungsfähigen Industrie, die im Raume um Siegen als eine „industrie im Grünen“ bekannt ist, gewichen, und an die Stelle der Abgeschiedenheit ist ein ehrliches Bemühen um Gastlichkeit getreten, Tradition und Moderne, Geschichte und Gegenwart haben sich vereinigt. …..“?
Die erste richtige Lösung hier in den Kommentaren gewinnt wie immer einen kleinen Buchpreis.

siwiarchiv-Sommerrätsel 2022/4

Woraus wurde dieses Zitat entnommen:
“ …. Am aussichtsreichsten auf historischem Gebiet sind im allgemeinen die Arbeiten, die sich auf ein reiches Aktenmaterial stützen können. Da dies in den Archiven der Schlösser Wittgenstein und Berleburg vorhanden ist, hat es manche Berarbeiter gefunden, eine Menge ist publiziert worden und besonders die dynastische Geschichte der Wittgensteiner Grafen wurde eingehend behandelt. …. Für die Wittgensteiner Heimatforschung bleibt noch viel zu tun. Möge sie tüchtige Bearbeiter und wohlwollende Gönner finden.“?
Die erste richtige Lösung hier in den Kommentaren gewinnt wie immer einen kleinen Buchpreis.

siwiarchiv-Sommerrätsel 2022/3

Woraus wurde dieses Zitat entnommen:
“ …. So ist es errichtet, das prächtige Bauwerk, auf altehrwürdiger Stätte! Möge „Siegen der Krone“ das Haus ein willkommener Schmuck sein, möge seine Hauptbestimmung: eine Arbeitsstätte zu sein zur Förderung der Wohlfahrt des Deutschen Reiches, in treuer Hülfe bei der schaffender Arbeit der Bewohner unserer Stadt, unter Gottes Schutz und Segen erfüllt werden im vollsten Maße immerdar ….“?
Die erste richtige Lösung hier in den Kommentaren gewinnt wie immer einen kleinen Buchpreis.

siwiarchiv-Sommerrätsel 2022/1

In diesem Jahr gilt es wieder einmal Zitate zu erraten. Aus welchem Buch stammt dieses Zitat:
“ …. Der Grad der Ausbildung ist im Siegenschen wie überall sehr verschieden. Es gingen grosse Männer aus ihm hervor, und es hat noch Redner und Schriftsteller vom ersten Range, die Namen Achenbach, Dr. Schenck, Jung, Engels kennt das Ausland und verehrt sie. …..“
Die erste richtige Antwort hier in den Kommentaren erhält wie immer einen kleinen Buchpreis.

5. Tag der Pfarrarchive im Erzbistum Paderborn in Beverungen-Herstelle

Wertvolles Wissen zum Archivwesen – Vom Kloster zu Notfällen im Archiv

Der 5. Tag der Pfarrarchive im Erzbistum Paderborn führte jetzt über 30 ehrenamtliche Pfarrarchivpflegerinnen und Pfarrarchivpfleger in Beverungen-Herstelle an der Weser zusammen. In der Pfarrei St. Bartholomäus trafen sich die Teilnehmenden, um sich über ihre Arbeit und über Entwicklungen im Archivwesen der Erzdiözese auszutauschen. Das Team vom Erzbistumsarchiv kündigte eine neue Software an, deren Nutzung auch für die Pfarrarchive ermöglicht werden soll.
Der Tagungsort, das frühere Pfarrhaus von St. Bartholomäus, beherbergt das Zentralarchiv der Gesamtpfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Beverungen. Ein ehrenamtliches Team um Willi Brümmer kümmert sich um die Aufarbeitung der hier zusammengefassten elf Pfarrarchive – von Amelunxen bis Würgassen. Die Tagungsgäste nutzten den Besuch des Zentralarchivs, um mit ihren Kolleginnen und Kollegen konkrete Fragen direkt an den Beständen zu besprechen.
Vom Team des Erzbistumsarchivs berichtete Julia Hennig über den Fortschritt beim Projekt „Kirchenbuchdigitalisierung“. Sie blickte auf den bundesweiten Tag der Archive zurück, an dem sich das Erzbistumsarchiv Anfang März mit Videos und Online-Formaten beteiligt hat. „Wir planen, für das Erzbistumsarchiv eine neue Archivsoftware anzuschaffen“, erklärte Hennig. „Sie ist der Schlüssel zu einer stärken Online-Präsenz des Diözesanarchivs.“ Für die Pfarrarchive solle eine eigenständige Nutzung des Computerprogramms ermöglicht werden. Weiterlesen

Siegen: Grabstätten am Gruftenweg auf dem Lindenbergfriedhof aufwändig restauriert

Letzter Feinschliff: Die ersten drei für die Stadtgeschichte wichtigen Grabstätten entlang des Gruftenwegs auf dem Lindenbergfriedhof sind restauriert. (Foto: Stadt Siegen)

Die Restaurierung der ersten drei für die Siegener Stadtgeschichte bedeutsamen Grabstätten entlang des Gruftenwegs auf dem Lindenbergfriedhof ist abgeschlossen.

Die schmiedeeisernen Geländer, Grabsteine, metallene Zierelemente und Inschriftentafeln wurden gereinigt und aufgearbeitet, so dass das Erscheinungsbild der Familiengruften erhalten blieb. Hier fanden die im Kaiserreich führenden Siegener Familien und Honoratioren ab 1889 ihre letzten repräsentativen Ruhestätten und demonstrierten über ihren Tod hinaus den Wohlstand und Selbstbewusstsein des damaligen Großbürgertums in Siegen.

Im Auftrag der städtischen Grünflächenabteilung wurden die regionalgeschichtlich bedeutsamen Grabstätten seit November 2020 aufwändig restauriert. Die Sanierungskosten betragen nach Fertigstellung aller Arbeiten rund 395.000 Euro, inklusive der Fördermittel aus dem Denkmalförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen über 146.250 Euro. Saniert wurden die Gruften eins bis drei (Gruft 1: Familie Meinhard/Knebel, Gruft: 2 Kreutz, Gruft 3: Dünninghaus). Weiterlesen

„Gerhard Stötzel-Ehrung“ in Netphen

Bericht über den Tagesordnungspunkz „Gerhard Stötzel-Ehrung“ auf der Bürgerversammlung vom 11. April 2022 in Grissenbach


Bereits vor über 20 Jahren war der am 23. Dezember 2021 verstorbene Netphener Heimatforscher Ewald Hatzig im Rahmen seiner familiengeschichtlichen Recherchen darauf gestoßen, dass einem gebürtigen Grissenbacher im 19. Jahrhundert an seinem neuen Wohnort Essen eine erstaunliche Karriere vom Metalldreher zum Zeitungsredakteur und zum Reichstagabgeordneten in Berlin gelungen war.
Die Frage, wo das Geburtshaus von Gerhard Stötzel gestanden hat, konnte aber erst jetzt geklärt werden. Hanne Kuhn aus Deuz fand im Rahmen ihrer Nachforschungen für ihr geplantes „Grissenbacher Häuserbuch“ heraus, dass es sich bei den in der Urkatasterkarte von Grissenbach aus dem Jahr 1837 für zwei nebeneinander liegende Hausgrundstücke jeweils genannten Eigentümern Andreas Müller um zwei verschiedene Personen handelte. Damit schied das heute noch existierende Haus „Sippche“ als Stötzels Geburtshaus aus. Auch wenn das Grundstück, auf dem Stötzels Geburtshaus stand, seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts mit einem städtisch anmutenden Ziegelhaus bebaut ist, ist die vorher noch offene Frage endlich geklärt, wo im Dorf eine Ehrung von Grissenbachs berühmtestem Sohn im öffentlichen Raum in Betracht kommt. Auf der jüngsten Bürgerversammlung in Grissenbach informierte Wilfried Lerchstein die Anwesenden in einem kurzen Vortrag über das Leben und Wirken von Gerhard Stötzel. Gemeinsam mit Thomas Kleber regte er zum einen an, den im Rahmen der Verkehrsberuhigung der alten Ortsdurchfahrt vor über 30 Jahren geschaffenen namenlosen, rot gepflasterten Platz in Sichtweite von Stötzels Geburtsstätte als „Gerhard-Stötzel-Platz“ zu benennen. An diesem zentralen Ort fand im Sommer 1990 das erste Grissenbacher Dorffest statt. Zum anderen wurde vorgeschlagen, in dem Bereich, wo einst sein Geburtshaus stand, mit einer Gedenktafel an die wichtigsten Stationen im Leben von Gerhard Stötzel zu erinnern. Ortsbürgermeisterin Annette Scholl ließ über diese Vorschläge abstimmen und konnte eine überwältigende Zustimmung hierzu feststellen. Spontan erklärte Thorsten Görg, der Vorsitzende des örtlichen Heimatvereins DKS, die Bereitschaft des Vereins, sich an der Finanzierung einer Gedenktafel zu beteiligen. Auch Annette Scholl möchte gerne aus ihrem Budget als Ortsbürgermeisterin diese Gedenktafel im Rahmen der „Stehenden Stadtführung“ der Stadt Netphen mitfinanzieren. Nunmehr ist es an den politischen Gremien der Stadt Netphen, am 23. Juni über eine seinen herausragenden Verdiensten angemessene Ehrung von Gerhard Stötzel in seinem Geburtsort Grissenbach zu beraten. Den entsprechenden Antrag hat Manfred Heinz, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Netphener Stadtrat, inzwischen gestellt. Während bereits vor Jahren im Netphener Baugebiet „Wiedich“ viele Zeitgenossen Stötzels (z.B. von Bodelschwingh, Brauns, Hitze, von Ketteler, Wichern), die alle selbst nie Netphener Grund und Boden betreten haben, mit Straßennamen geehrt wurden, wurde Gerhard Stötzel bisher übersehen und drohte, zu Unrecht in seiner Netphener Heimat in Vergessenheit zu geraten.

Informationen über das Leben von Gerhard Stötzel
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