Bereitstellung digitalisierter Kernbestände des Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen im Archivportal NRW


Dank einer großzügigen Förderung aus Bundesmitteln können wir einige unserer Kernbestände ab sofort über das Archivportal des Landesarchivs NRW (www.archive.nrw.de) kostenfrei für die Online-Nutzung bereitstellen.

Vor dem Hintergrund der gravierenden Nutzungseinschränkungen im Kulturbetrieb während der Corona-Pandemie hatte die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien 2020 das Rettungs- und Zukunftsprogramm „Neustart Kultur“ ins Leben gerufen. Eine zentrale Maßnahme stellte das Förderprogramm „WissensWandel“ des Deutschen Bibliotheksverbandes zur Weiterentwicklung digitaler Angebote dar, mit denen die Folgen der Pandemie für Bibliotheken und Archive gemildert und der anschließende Neustart gestärkt werden sollte.
Dem Landeskirchlichen Archiv der EKvW gelang es, das Auswahlgremium gleich mit zwei Förderanträge für ein groß angelegtes Digitalisierungsprojekt zu überzeugen und sich so eine Gesamtsumme von 188.000 Euro zu sichern. Den zusätzlich erforderlichen zehnprozentigen Eigenanteil konnten wir aus Eigenmitteln aufbringen.

In einem Zeitraum von eineinhalb Jahren wurden sechs besonders wichtige und vielgenutzte Archivbestände vollständig digitalisiert. Insgesamt wurden über 913.000 hochauflösende Digitalisate angefertigt, die zunächst über die eigenen Lesesaal-PCs für die Benutzung bereitgestellt wurden, nun aber auch im Onlineportal „Archive in NRW“ kostenfrei abrufbar sind. Interessierte Benutzer*innen können somit nun orts- und zeitunabhängig in wichtigen Kernbeständen des Landeskirchlichen Archivs recherchieren. Weiterlesen

Online: Peter Menck: Erziehungswissenschaft als Beruf. Ein Rechenschaftsbericht

„Gerahmt von einer Paraphrase des Vortrags von Max Weber über »Wissenschaft als Beruf« gibt Peter Menck Autor Rechenschaft über sein Berufsleben. Dazu zieht er eine Reihe von Texten heran, die als Stichprobe seiner Arbeiten dienen sollen: Rückblick auf die Dissertation und Folgeuntersuchungen zu August Herrmann Francke; Berichte über – meist inhaltsanalytische – Forschungsvorhaben; Beobachtungen und kritische Anmerkungen zum akademischen Unterricht; kritische Erörterungen zu seiner Wissenschaft. So beklagt er das, was er als »Ansatzologie« bezeichnet, und fragt, ob in seiner Wissenschaft noch Platz für die Kategorie des »Bösen« ist, und antwortet: »Tua res agitur« – »Auch deine Sache ist’s, wenn die Hütte des Nachbarn brennt.«

Link zum Download via OPUS Siegen (OPUS = Online-Publikations-Service der Universitätsbibliothek Siegen)

Vortrag: »Zwischen Primogenitur und Erbteilung –

Wikimedia Commons: Johann VII. von Nassau-Siegen (um 1610–20)

Die Nachfolgeregelung im Hause Nassau Siegen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts«
Christoph Galle, Siegener Forum, 22.05.2025, 18:30 Uhr, Eintrachtsaal, Siegerlandhalle, Koblenzer Straße 151, 57072 Siegen

Im nächsten Vortrag der diesjährigen Reihe „Siegener Forum“ wird sich PD Dr. Christoph Galle mit den innerdynastischen Auseinandersetzungen der Grafen von Nassau-Siegen auseinandersetzen.
Deren Grafschaft entstand am 08. April 1607 durch eine die gesamte Geschichte des Hauses Nassau dominierenden, zahlreichen Erbteilungen. Ihr erster Regent, Johann VII (der Mittlere), setzte zur Sicherung der neu erlangten Macht noch am gleichen Tag ein Testament auf, durch das er die Nachfolge zu regeln suchte. Tatsächlich aber sah er sich in den folgenden Jahren wiederholt zu Änderungen an seinen testamentarischen Bestimmungen veranlasst. Bei seinem Tod hinterließ er damit alles andere als Klarheit, schließlich berief sich nun ein jeder Erbe auf die Gültigkeit jeweils der testamentarischen Verfügung, die ihn bevorzugte. Der Hergang dieser Entwicklung wie die hieraus resultierenden Konflikte werden im Rahmen des Vortrages beleuchtet werden.

Keine Anmeldung erforderlich. Kommen Sie einfach mal vorbei!
Quelle: VHS Siegen, Programm

Literaturhinweis: Klaus Vondung: Begegnungen (2025)

Der Band versammelt eine Reihe von Personen, denen der Autor im Lauf seines beruflichen Lebens begegnet ist und die ihn beeindruckten, beeinflussten, inspirierten, bereicherten. Die Begegnungen erfuhren ihren Niederschlag in Laudationes, Ansprachen, Nachrufen, Briefen und Erfahrungsberichten – ein kleines Kaleidoskop intellektuellen Lebens.

Es sind Personen, die zugleich auf Grund ihrer Persönlichkeit, ihrer Biographie, ihres Werks von Bedeutung sind. Die Begegnungen erfuhren ihren Niederschlag in Laudationes, Ansprachen, Nachrufen, Briefen, Erfahrungsberichten. So ist ein kleines Kaleidoskop intellektuellen Lebens des vergangenen halben Jahrhunderts entstanden.

Zum Autor: Weiterlesen

Straßennamen und Raubkunst – 2 Themen im Siegener Kulturausschuss

Heute beschäftigt sich der Kulturausschuss der Stadt Siegen mit zwei historisch relevanten Themen:
1) Abschluss einer Schiedsvereinbarung(„stehendes Angebot“) für Verfahren von NS-Raubgut
“ …. Der Deutsche Städtetag hat seinen Mitgliedsstädten mit Schreiben vom 25.3.2025 mitgeteilt, dass am 26.März 2025 ein Verwaltungsabkommen zwischen Bund, Länder und Kommunen unterzeichnet werden soll, welches eine Schiedsgerichtsbarkeit in stritten Rückgabefällen von NS-Raubgut einsetzt. Das neue Verfahren löst die bisherige Beratende Kommission für NS-Raubgut ab und soll für mehr Rechtssicherheit sorgen.
Der Deutsche Städtetag empfiehlt den Kommunen, die Voraussetzung für die Tätigkeit der Schiedsgerichtsbarkeit zu schaffen, indem sie eine Erklärung zum Abschluss einer Schiedsvereinbarung im Sinne von § 1029 ZPO“ (stehendes Angebot) unterzeichnen. Betroffen sein kann im Falle der Stadt Siegen das stadteigene Siegerlandmuseum. Die Direktion kommt zu folgender Beurteilung:
„Mit der Unterzeichnung verpflichtet sich die Stadt Siegen zu einem Schiedsverfahren und der Entscheidung, dieses Schiedsverfahren zu verfolgen, im Falle, dass gegenüber der Stadt Siegen der Verlust von Kulturgut geltend gemacht, der zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 eintrat und zwar wegen der Verfolgung aus rassischen, politischen, religiösen oder weltanschaulichen Gründen oder der sexuellen Orientierung des / der Eigentümer/-in. Leihgaben, die sich im Bestand des Siegerlandmuseums befinden, sind von der Verfahrensanwendung ausgenommen. Daher bestehen seitens der Museumsleitung keine Bedenken, die Schiedsvereinbarung zu unterzeichnen.“
Die Verwaltung empfiehlt dem Rat, die Unterzeichnung der Erklärung zum Abschluss einer Schiedsvereinbarung durch den Bürgermeister gemäß vorliegenden Formular zu beschließen ….“

2) Benennung von Straßen – Beratung der Textfassungen aus dem Abschlussberichts des Arbeitskreises Straßenbenennung: Weiterlesen

Archäologisches Schaufenster oberes Edertal – Teil 1

So., 18.05.2025, 14:00 – 18:00 Uhr, Treffpunkt: Landgasthof Jagdstuben Grünewald in Berghausen (Gruenewald 1, 57319 Bad Berleburg).

Halbtagsexkursion zu original Schauplätzen einer 5000jährigen Wittgensteiner Geschichte: hier zwischen Trufte- und Preisdorftal Berghausen, Stadt Bad Berleburg. Kaum eine andere Landschaft im hessisch-westfälischen Bergland kann eine solche Fülle von unterschiedlichen und bedeutenden archäologischen Örtlichkeiten vorweisen.

Folgende Fragen stimmen auf das Thema ein:

Waren vor 20.000 Jahren Gletscher im Truftetal?
Wer hat die Steinaxt aus dem „Langen Grund“ vor 5000 Jahren geschliffen?
Wie lange betrug die Lebensdauer eine eisenzeitlichen Fachwerkhauses vor 2500 Jahren im „Langen Grund“?
War der frühmittelalterliche Urhof (7.Jh.n. d. Zw.)im untersten Preisdorftal ein Stützpunkt von Rinderhirten im Wittgensteiner Urwald?
Ein Kirchlein im Truftetal?

Diese und weitere Fragen könnten bei der Exkursion Erläuterung erfahren.

Bitte auf der Witterung angepasste Kleidung und festes Schuhwerk achten.

Die Kursleitung weist dort den Teilnehmenden den Start- und Zielort.
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Radtour: 80 Jahre Kriegsende(n) in Siegen

– zu Schauplätzen der letzten Kriegstage in Siegen, 18. Mai | 14:00 – 16:30

2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum achtzigsten Mal.

Wir wollen aufzeigen, wie Menschen nach einem derartig einschneidenden und zerstörerischen Ereignis mit dieser Situation umgingen, welche Perspektiven sie entwickelten und wie sie diese umsetzten. Angefahren werden u.a. der Charlottenbunker (nach dem Krieg Kino, heute Streusalzdepot), ein Luftschutzbunker sowie die Wellersbergkasernen (1946-1951 Durchgangslager)
In Zusammenarbeit mit dem Aktiven Museum Südwestfalen e. V.

Fahrradtour-Alle Infos unter: https://touren-termine.adfc.de/suche?place=Siegen-Wittgenstein&unitKey=164350

Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Veranstaltungen

Ausstellung: „ZeitRäume. Ein Schloss macht Museum“

Siegerlandmuseum, Ab 18. Mai 2025

„Passend zum runden Jubiläum rückt das Siegerlandmuseum seine 120-jährige facettenreiche Geschichte in den Mittelpunkt:
Wie ging das Museum mit den architektonischen Besonderheiten des Oberen Schlosses um? Wie konnte ein Bergwerk in den Felsen unter das Museum gesprengt werden? Wie veränderten sich Sammlungsstrategien und Museumsräume? Und welche brisante Angelegenheit bracht Ludwig Erhard ins Siegerlandmuseum?
Spannend, interaktiv und überraschend: 12 multimediale Stationen erzählen bedeutende Geschichten zum Siegerlandmuseum im Oberen Schloss. Über das gesamte Museum verteilt laden sie zu einer packenden Reise durch die Zeit ein.
Die Ausstellungseröffnung findet am 18. Mai im Innenhof des Oberen Schlosses statt. Veranstaltungsbeginn ist um 14 Uhr.  Mehr Infos

Berühmter Sohn Westfalens kehrt für Sonderausstellung zurück in die Heimat

Peter Paul Rubens` „Anbetung der Hirten“ ab 16. Mai in Paderborn

Das Gemälde „Anbetung der Hirten“ von Peter Paul Rubens (1577-1640), Antwerpen, 1621/22, Öl/Holz – H. 29 cm, B. 23 cm, ist ab dem 16. Mai in der Sonderausstellung „775 – Westfalen“ im LWL-Museum in der Kaiserpfalz zu sehen.
Foto: Benediktinerstift St. Paul, Pinakothek

Dr. Pater Gerfried Sitar ist Direktor eines der großen historischen Museen in Österreich, dem Stift St. Paul in Kärnten, Österreich. Berühmt ist die Abtei auch für ihre umfangreichen Kunstsammlungen mit einem großen Bestand an wertvollen Ölgemälden. Davon profitiert ab dem 16. Mai auch das LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn, denn im Rahmen der Jubiläumsausstellung „775 – Westfalen“ zeigt es Rubens` „Anbetung der Hirten“. Was der Museumsdirektor mit Westfalen verbindet und warum auch die erste schriftliche Erwähnung Westfalens im Besitz seines Klosters ist, erklärt Pater Gerfried im Interview.

Wie schwer ist es Ihnen gefallen, den Rubens zurück in seine Heimat zu schicken, nach Westfalen?
Es gibt Objekte, die man weniger gerne hergibt, weil sie einfach einzigartig sind oder weil die Besuchenden sie in unserem Museum erwarten. Aber natürlich freue ich mich, wenn das Stift St. Paul auch international vertreten ist. Letztlich bedeutet der Leihverkehr auch immer einen Austausch auf wissenschaftlicher Ebene mit Museen weltweit. Somit ist man wichtig, und es ist ein schönes Gefühl, ein Museum zu haben, das nicht für sich selbst lebt, sondern ausstrahlt. Unsere Sammlung gehört schließlich zum Allgemeingut. Sie ist nicht unser Besitz, sondern sie gehört der ganzen Welt. Weiterlesen

LWL: Als die Amerikaner kamen – Filmaufnahmen vom Kriegsende 1945 in Westfalen (2015, 52min)


„Binnen weniger Wochen besetzen amerikanische und britische Truppen ganz Westfalen. Stadt für Stadt, Dorf für Dorf werden zum Teil gegen erbitterten deutschen Widerstand, zum Teil auch kampflos erobert. Begleitet werden sie von Kamerateams, die die Besetzung der Region zwischen Ruhr und Weser professionell auf Film festhalten. „Eingebettet“ in die vorrückenden Einheiten drehen die Kameraleute zum Teil spektakuläre Bilder von Sieg und Niederlage, Ende und Neuanfang des Jahres 1945. Die bislang überwiegend unveröffentlichten Aufnahmen zeichnen kein vollständiges, aber ein sehr facettenreiches und anschauliches Bild vom Kriegsende in Westfalen: Sie zeigen Kampfhandlungen und Kriegszerstörungen ebenso wie die massenhafte Gefangennahme deutscher Soldaten, Begegnungen mit der Zivilbevölkerung, die Befreiung von Zwangsarbeiterlagern, die Entdeckung von Kriegsverbrechen, die Internierung von Funktionären des „Dritten Reiches“ sowie alliierte Siegesfeiern und die allmähliche Rückkehr zur Normalität.
Für diese Dokumentation wurden unter Regie von Katarzyna Salski die aussagekräftigsten Szenen ausgewählt, mit Musik unterlegt und fachkundig kommentiert. Der so entstandene Film erzählt die Geschichte des Kriegsendes in Westfalen buchstäblich aus der Perspektive der amerikanischen Truppen. Ein faszinierendes Zeitdokument der „Stunde Null“!“