„Schön wär’s – aber nein!
Nachdem im Jahr 2022 die Süd- und Westfassade der Martinikirche in neuem Glanz erstrahlen, steht nun die dringend notwendige Sanierung der Nordseite an.
Dank des großen Engagements vieler Siegener Bürgerinnen und Bürger, der Unterstützung durch die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland, der Stadt Siegen sowie nicht zuletzt durch einen erheblichen Eigenanteil der evangelischen Martinigemeinde kann dieser dritte Bauabschnitt jetzt in Angriff genommen werden. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Regionalgeschichte
„The Virginia Connection: Iron, the Siegerland and Germanna“
Gastvortrag von Barbara Price (Germanna Foundation, USA)
Freitag, 13. Juni 2025 um 13:00 Uhr in den Raum US-C 103 (Hörsaalzentrum Unteres Schloss der Universität Siegen).
Das Seminar für Anglistik der Universität Siegen lädt Sie herzlich ein zum Gastvortrag von Barbara Price
Der englischsprachige Vortrag von Barbara Price mit dem Titel „The Virginia Connection: Iron, the Siegerland and Germanna“ (Wie die Eisenindustrie im Siegerland die Auswanderung Deutscher nach Amerika im 18. Jahrhundert beeinflusste).
beschäftigt sich mit der Geschichte der ersten Siedlung in Virginia, die von 42 Auswanderern aus dem Siegerland (Niederndorf, Oberfischbach, Oberschelden, Eisern, Trupbach, Rehbach, Müsen) im Jahr 1714 gegründet wurde. Die „Germanna“ benannte Siedlung brachte noch vor der Staatsgründung der USA das Siegerländer Wissen und die Fähigkeiten des Bergbaus und der Metallverhüttung in die nordamerikanische Welt und legte damit einen Grundstein für die Entwicklung der dortigen Industrie.
Barbara Price ist Vorstandsmitglied der Germanna Foundation und besucht Siegen mit einer Delegation aus Virginia. Die Verbindung in das Siegerland besteht seit langen Jahren über die Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein, die den Vortrag in Kooperation mit der Universität Siegen präsentiert. Der Vortrag findet im Rahmen der 71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien statt, die dieses Jahr von Lehrenden des Seminars für Anglistik und der Amerikanistik der Universität Siegen organsiert wird und dem Thema „Archiving America/American Archives“ gewidmet ist.
Der Vortrag ist für alle Interessierte offen und kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Ausstellungshinweis: „trotzdem da! Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen“
19. Juni 2025 bis 14. September 2025, NS-DOK, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
„Während der Zeit des Nationalsozialismus waren freundschaftliche und intime Kontakte zwischen Deutschen und den rund 13 Millionen Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen im Reich unerwünscht. Zum Teil waren sie streng verboten.
Doch sie sind »trotzdem da«: Kinder, die aus solchen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden lange tabuisiert. Sie sind wissenschaftlich wenig erforscht und in der Erinnerungskultur kaum präsent.
Das Ausstellungsteam von »trotzdem da!« hat mehr als 20 Kinder aus verboten Beziehungen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden ausfindig gemacht. Die Ausstellung erzählt ihre Lebensgeschichten und beleuchtet ihre Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung in der Nachkriegszeit ebenso wie die Verfolgungsgeschichten ihrer Eltern.
»trotzdem da!“ ist ein Ausstellungsprojekt an der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Es wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.“
Quelle: NS-DOK, Ausstellungsseite
Regional relevant ist die Biografie von Ingelore Prochnow, die vom Konzentrationslager Ravensbrück in das Durchgangslager Siegen-Wellersberg kam. Informationen zu Ingelore Prochnow finden sich auch auf der Internetseite „Zum Feind gemacht“. Weiterlesen
Literaturhinweis: „Mit dem Fahrrad zur Landesgeschichte. Ausgewählte Aufsätze 1982 bis 2024.“
„Wilfried Reininghaus (geb. 1950 in Schwerte) ist Historiker und Archivar aus Leidenschaft. Als Leiter des Westfälischen Wirtschaftsarchivs, des Staatsarchivs in Münster und als erster Präsident des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen hat er nachhaltige Spuren hinterlassen. Als unermüdlicher Publizist und langjähriger Vorsitzender der Historischen Kommission für Westfalen hat er Themen nicht nur angestoßen, sondern stets auch selbst bearbeitet. Ein wichtiges Arbeitsmittel war dabei – wann immer möglich – das Fahrrad, denn historische Forschung versteht Reininghaus immer auch als eine Beobachtungswissenschaft. Das Fahrrad ist aus seiner Erfahrung ein optimales Hilfsmittel für diese Beobachtungen.
Der Band vereint aus Anlass des 75. Geburtstags 24 ausgewählte Aufsätze aus 42 Jahren. Sie behandeln neun Schwerpunktthemen: die Lokalgeschichte von Schwerte und Iserlohn, die Handwerks- und Gewerbegeschichte, die Geschichte des Handels und des Bürgertums, die Montangeschichte, die Revolutionen 1848/49 und 1918/19, die Geschichte der Geschichtswissenschaft in Westfalen, die jüdische Geschichte, die westfälische und allgemeine Landesgeschichte sowie die Archive an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. Ein Epilog unter dem Titel „Landesgeschichte auf und mit dem Fahrrad“ bilanziert seinen Forschungsansatz. Fünf der Beiträge waren bisher ungedruckt. Ein umfangreiches Verzeichnis der Schriften und Rezensionen rundet den Band ab.“
Wilfried Reininghaus: Mit dem Fahrrad zur Landesgeschichte. Ausgewählte Aufsätze 1982 bis 2024. Münster 2025, 455 Seiten (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge 98). Aschendorff ISBN 978-3-402-15155-6
Quelle: Historische Kommission für Westfalen, Veröffentlichungen
Video: „Nicht „bloß“ Datierung – Ein mächtiger Eichenbalken gibt seine Ergebnisse preis“
„Julia Ricken leitet die Stadtarchäologie in Soest, Thorsten Westphal das Labor für Dendroarchäologie an der Universität zu Köln. In ihrem Vortrag auf der diesjährigen Jahrestagung der LWL-Archäologie dreht es sich um mehr als „bloß“ Datierung.“
Für die Region ist relevant ist das es dendrochronlogische Daten vom 11. bis zum 19. Jahrhundert vorliegen, die eine Datierung von Holzfunden erlauben.
Radtour: 80 Jahre Kriegsende(n) in Siegen
– Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen? Mit dem Rad auf den Spuren der Zwangsarbeit im Siegerland. 15. Juni | 13:00 – 17:00
Im Herbst 1944 waren in der Region über 15.000 Menschen in Sklavenarbeitsverhältnissen beschäftigt. Wir erkunden ausgewählte Orte, an denen Zwangsarbeiter untergebracht waren und arbeiten mussten. An den Punkten werden die Umstände und Hintergründe auch mit Bildquellen näher erläutert. In Zusammenarbeit mit dem Aktiven Museum Südwestfalen e. V.
Fahrradtour-Alle Infos unter: https://touren-termine.adfc.de/suche?place=Siegen-Wittgenstein&unitKey=164350
- Für Rückfragen: Uwe Eckmann (uwe.eckmann@adfc-siegen.de)
- Ort/Treffpunkt: Jacob -Scheiner-Platz Siegen
- Teilnahme kostenlos – wir bitten um eine kleine Spende
- Anmeldung nötig! Unter: https://touren-termine.adfc.de/radveranstaltung/159654-siegen-auf-spuren-der-zwangsarbeit-im-2weltkrieg
Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Veranstaltungen
Postalisches zum Festwochende „130 Jahre weltweit erste Motoromnibuslinie Deuz-Netphen-Siegen“
Auf Anregung der Briefmarkenfreunde Netphen wird während des Festwochenendes zum Jubiläum „130 Jahre weltweit erste Motoromnibuslinie Deuz-Netphen-Siegen“ am 14. und 15. Juni 2025 auch ein Event-Team der Deutschen Post Philatelie in Netphen anwesend sein. An seinem Stand an der Lahnstraße in der Bushaltestelle „Netphen-Rathaus“ wird an beiden Tagen u.a. auch ein offizieller Jubiläumssonderstempel erhältlich sein. Direkt daneben sind die Briefmarkenfreunde Netphen untergebracht. Passend zum Sonderstempel hat ihr Ehrenvorsitzender Wilfried Lerchstein 20 verschiedene selbstklebende „Briefmarken Individuell“ mit Omnibusmotiven, einen Umschlag mit einer bereits eingedruckten Omnibusbriefmarke und zwei Blanko-Schmuckumschläge im DIN C6-Format entworfen. Zusammengefasst auf einem DIN A4-Bogen zeigen die 20 frankaturgültigen 95-Cent-Briefmarken eine Auswahl der über 100 Omnibusse, die am 14. Juni an der Omnibusausfahrt durch das Netpherland teilnehmen werden. [Nachtrag 11.6.: Rainer Wagener aus Werthenbach-Bahnhof wird dabei in einer Postuniform als Postillion neben Dirk Hartmann aus Hainchen sitzen, der als Chauffeur des Nachbaus des ersten Linienmotoromnibusses der Welt den Omnibuskorso anführen wird. In einem Originalpostsack der Deutschen Bundespost soll dabei Sammlerpost befördert werden, die hierfür mit dem ovalen Sonderstempel der Deutschen Post und zusätzlich mit einem exklusiven grünen Cachetstempel versehen wird, der auf diese Sonderpostbeförderung hinweist.]
Wer am Jubiläumswochenende nicht persönlich nach Netphen kommen kann, kann sich auch auf https://suedwestfalenboerse.de/belegprogramm/ über das Angebot informieren. Bestellungen sind bitte bitte direkt an den Ehrenvorsitzenden der Briefmarkenfreunde Netphen Wilfried Lerchstein (Tel. 02737/1216 und Email Lercwi@web.de) zu richten. Diese Bestellungen werden dann gegen Vorkasse in der Reihenfolge des Geldeingangs bearbeitet.
Erste Omnibus-Linie der Welt
Jubiläum am 14. & 15. Juni 2025 in Netphen
Der 18. März 1895 ist ein Wendepunkt in der Geschichte des Personentransports. Denn das Datum steht für den Beginn des technischen Wandels im Busverkehr: die erste motorisierte Omnibuslinie der Welt nahm ihr Geschäft mit der Linie Deuz-Netphen-Siegen und zurück auf. Weg von Pferdeomnibus und Dampfantrieb, hin zum Verbrennungsmotor. Heute befindet sich die Busbranche erneut mitten in einem technischen Wandel hin zur elektrischen Traktion.
Um diese Entwicklung und den damaligen Pioniergeist gebührend zu würdigen, möchten wir jetzt, nach 130 Jahren, groß feiern. Als Highlight findet am Samstag eine große Busausfahrt mit über 100 historischen Bussen circa 40 Kilometer durch das Netpherland statt. Der Nachbau des ersten Omnibusses von 1895 wird dabei den Zug anführen, es folgen dann Omnibusse sämtlicher Jahrzehnte bis hin zu den aktuellsten Modellen mit Elektroantrieb.
Für mehr Informationen s. https://www.netphen.de/omnibus
Vortrag: „150 Jahre Kreuztaler Bahnhof“
Dienstag, 10.06.2025 | 15:30, Stadtbibliothek Kreuztal
„Bahnhof Kreuztal – Ort der Kommunikation und Kultur, des Handels und Wandels.
1851 wird die Eröffnung der Ruhr-Sieg-Bahn gefeiert. Der Bahnhof wird wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Lager- bzw. Umschlagplatz für Waren und Rohstoffe.
Der Historiker Torsten Edelmann führt in einem spannenden Vortrag mit vielen historischen Aufnahmen durch die wechselhafte Geschichte des Kreuztaler Bahnhofs.
Die monatlich stattfindende Veranstaltung „VIELFÄLTIG – Kaffee, Geselligkeit& Programm“ ist eine Kooperation von kreuztalsenioren und der Stadtbibliothek.
Ohne Anmeldung. Barrierefrei. Kostenlos.
Quelle: Stadtbilbiothek Kreuztal, Termine
Wikipedia-Artikel: Johann I. (Wittgenstein)
Grabplatte von Graf Johann IV. von Sayn-Wittgenstein (gest. 1412, inschr.) in der Stadtkirche Bad Laasphe (Detail)
Stephan Hoppe, CC0, via Wikimedia Commons
In einem weiteren Wikipedia-Eintrag widmet sich Dieter Bald Johann I., Graf zu Wittgenstein (1354 – 1412).