Gesucht: Film zur Stadtwerdung Weidenaus 1955

Der 35 mm, s/w – Ton- Dokumentarfilm „Eine Stadt wird geboren“ aus dem Jahre 1955 über die Feiern
zur Stadtwerdung von Weidenau-Sieg, ist bisher nicht mehr auffindbar. Daher hat sich Günter Dick aus Sankt Augustin auf die Suche begeben. Seine bisherigen Kenntnisstand hat er dankenswerterweise zur Veröffentlichung auf siwiarchiv freigegeben: Recherchen zu -Eine Stadt wird geboren- Stand 20.9.2017 (PDF).

Heimatspiegel von Holzhausen, September 2017, erschienen

Zwei Beiträge sind aus historischer Sicht zu erwähnen:
1) Ulrich Krumm: Zum 85. Jahrestag der Ermordung von Siegfried Betz durch die Nationalsozialisten: Enthüllung einer Gedenktafel am Freitag, 3. November [2017], S. 2-4
2) Lars Müller: Die sieben Kreuzsteine vor Liebenscheid, S. 6 – 12

Die neue Ausgabe kann auch als PDF gelesen werden: Link zum Download.

Alarm in Hilchenbach: Weniger Geld für Archivguterhalt!

In der Siegener Zeitung erschien gestern der Artikel „Förderverein geht das Licht aus. Unterstützer der Wilhelmsburg geht das Licht aus. Stadtarchiv, Museum und Bibliothek werden künftig auf Zuschüsse verzichten müssen.“
Der Förderverein wird sich laut Artikel in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 26. Oktober auflösen – Grund sind Nachwuchsprobleme auf Vorstandsebene. Für das Archiv sind dann diese Folgen zu erwarten: “ …. Regelmäßig unterstützte der Förderverein Archiv, Stadtbücherei und Stadtmuseum. Bücher und andere Medien wurden für die Bibliothek angeschafft, das Archiv bekam immer wieder Zuschüsse – beispielsweise für die seit Jahren durchgeführten Entsäuerungen alter Dokumente. ….. Reinhard Gämlich, Stadtarchivar und Museumsleiter, bedauerte …. das bevorstehende Verschließen des Fördertopfes. Der Verein habe immer wieder Anschaffungen ermöglicht, die aus städtischen Mitteln einfach nicht zu stemmen gewesen seien. …..“

Wilfried Lerchstein: 90 Jahre Backesneubau der Backhausgenossenschaft Grissenbach-West

Von links, Anheizer Günter Wagener, Bäcker Dieter Schleifenbaum und Brotkäufer Erhard Michel © W. Lerchstein

„Für die schon seit mehr als 90 Jahren bestehende Backhausgemeinde Grissenbach-West wird das Backesbuch vom derzeitigen Backesschulzen Erwin Müller geführt. Die ältesten Eintragungen stammen aus 1926 und nennen die folgenden 17 Mitglieder: Wilhelm Steuber, Witwe Reinschmidt, Wilhelm Flender, Heinrich Heitze, Jost H. Schmick, Friedrich Steuber, August Schneider, Karl Schäfer, Witwe Müller, Friedrich Weber, Witwe Albert Schneider, Karl Steuber, August Kiehl, August Neuser, Jakob Schmick, Heinrich Müller und Heinrich Kühn. Weiterlesen

Ausstellung „700 Jahre Nikolaikirche“

Zurzeit zeigt das Siegerlandmuseum in der Kleinen Galerie eine Ausstellung zur Geschichte des bekanntesten Siegener Kirchenbaus.

Die spätromanische Hallenkirche mit ihrem einzigartigen sechseckigen Zentralbau und dreischiffigem Langhaus wird im 2. Viertel des 13. Jahrhunderts erbaut. Dem Heiligen Nikolaus, Schutzpatron der Reisenden und Kaufleute geweiht, gehört sie zu den städtischen Marktkirchen des Mittelalters, die damals von Kaufläden und Krämerbuden umgeben sind. Die Nikolaikirche, Stadtkirche der Grafen von Nassau, ist seit 1530 evangelisch und seit etwa 1580 reformierte Hauptpfarrkirche der Stadt Siegen. Vom 16. bis 19. Jahrhundert dienen im damaligen Satteldach ausgebildeten Räume als Lateinschule.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg erfährt die Nikolaikirche einige Umgestaltungen: Die barocke Turmhaube ersetzt die gotische Spitze, im Inneren werden Emporen eingezogen. Aus Anlass seiner Erhebung in den Fürstenstand lässt der Landesherr, Johann Moritz von Nassau-Siegen, 1658 eine große schmiedeeiserne und vergoldete Krone auf den Turm setzen. Das „Krönchen“ wird zum Wahrzeichen der Stadt. Eine besondere Kostbarkeit im Kirchenschatz ist die vom Fürsten gestiftete vergoldete Taufschale, eine peruanische Silberarbeit aus dem 16. Jahrhundert. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges erhält das markante Gebäude ein neues Westportal nach Entwürfen von Professor Gerhard Marcks.
Quelle: Siegerlandmuseum, Ausstellungen

87. Deutscher Archivtag 2017 in Wolfsburg

mit Fachmesse ARCHIVISTICA 2017

Vom 27. bis 30. September 2017 findet in Wolfsburg der 87. Deutsche Archivtag statt. Unter
dem Motto „MASSENAKTEN – MASSENDATEN. Rationalisierung und Automatisierung im Archiv“
werden vor allem die Folgen der Digitalisierung für die Archive diskutiert. Europas größter
nationaler Archivkongress wird vom VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
ausgerichtet, erwartet werden ca. 700 Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland.
Auf der parallel stattfindenden Fachmesse ARCHIVISTICA präsentieren 40 Aussteller Produkte
und Innovationen rund um das Archivwesen.
Behörden, Ämter und Fachstellen haben schon immer große Aktenmengen produziert. Seit Jahren kommen jedoch immer mehr digitale Daten hinzu, welche ebenfalls bewertet und archiviert werden müssen. Die Archive stehen dabei vor dem Problem, dass diese Daten in uneinheitlichen Fileablagen und verschiedenen Dateiformaten gespeichert sind, darüber hinaus sind die Ablagesysteme je nach Behörde oder Standort unterschiedlich sortiert.
„Für Archivarinnen und Archivare sind große Überlieferungsmengen nicht neu, aber eine Datenflut wie heute hat es so noch nicht gegeben“, sagt der VdA-Vorsitzende Ralf Jacob. „Wir müssen uns daher fragen, wie wir den neuen Anforderungen gerecht werden können und ob sich die Aufgaben der Archive in Zeiten von Big Data nicht grundlegend gewandelt haben.“
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St. Galler Globus wird Tilemann Stella zugeschrieben

Die Verkaufs-Vorschau für den Globus aus dem Jahr 1592 ist der Schlüssel zur Klärung der Herkunft des St. Galler Globus. (Bild: Zentralbibliothek Zürich), Link zur Abbildung in höherer Auflösung: http://dx.doi.org/10.7891/e-manuscripta-34116

Endlich ist die Herkunft des St. Galler Globus geklärt. Er stammt aus Norddeutschland und wurde vom Siegener Globenbauer Tilemann Stella hergestellt. Möglich wurden diese neuen Erkenntnisse durch ein Pergament, welches in einer Brockenstube verkauft worden ist.

Der St. Galler Globus gehört zu den bedeutendsten kulturhistorischen Objekten der Schweiz. Bisher wurde vermutet, dass er aus Augsburg oder Konstanz stammt. 2016 tauchte ein altes Pergament auf, das neue Schlüsse zuliess. Ein Koch aus Olten hatte es in einer Brockenstube gekauft. Über Umwege gelangte das wertvolle Dokument in die Zentralbibliothek. Die neuen Informationen gaben den Anstoss, die bereits laufende gemeinsame Forschung mit der Stiftsbibliothek St. Gallen und dem Schweizerischen Nationalmuseum zu intensivieren. Dabei stiessen die Wissenschaftler bei optischen und radiographischen Analysen auf drei übermalte Porträts von historischen Persönlichkeiten. Diese waren in den Stützstreben des Globus verborgen und ermöglichten eine definitive Klärung der Herkunft. Weiterlesen

Drucken (fast) wie zu Luthers Zeiten

Boston-Handtiegel, Setzerei, Abziehpresse, Buchdruck-schnellpresse von 1900, Original
-Heidelberger Tiegel von 1934,
Typograph Setzmaschine

Am kommenden Septemberwochenende zum Bad Laaspher Herbstmarkt, Samstag 23.09. von 13-18 Uhr und Sonntag, 24. September 2017 von 11-18 Uhr, öffnet die historische Buchdruckerei Ernst Schmidt (gegr. 1861) in Bad Laasphe, Bahnhofstraße 41,wieder ihre Türen und lädt zu einer interaktiven Entdeckungsreise in die Jahrhunderte alte Geschichte des Schriftsetzer- und Buchdruckerhandwerks ein:
In der original erhaltenen Werkstatt – vieles stammt noch aus dem 19. Jhdrt. – kann man u.a. noch erleben (oder sich selbst daran versuchen ), wie im Handsatz früher Drucke hergestellt wurden – ganz ähnlich entstand im Jahr 1534 die erste vollständige Lutherbibel.
Quelle: Stadt Bad Laasphe, Pressemitteilung