Ausstellung: „Siegen. Fremde. Heimat“

04.05.2024 – 29.09.2024, Siegerlandmuseum, Oberes Schloss 2/ Burgstraße, 57072 Siegen

Siegen ist eine vielfältige Stadt. Anlässlich des 800. Siegener Stadtjubiläums widmet sich das Siegerlandmuseum in der Sonderausstellung „Siegen. Fremde. Heimat“ einem Thema, das aus der Stadt- und Regionalgeschichte nicht wegzudenken ist: Migration ab 1945. Wer ist wann aus einem anderen Land ins Siegerland gekommen? Was haben die Menschen und ihre Familien für Erfahrungen gemacht? Und wie erleben Sie ihren Alltag hier im Siegerland? Anhand von persönlichen Gegenständen und Erzählungen von Migrantinnen und Migranten und ihren Familien wird die Migrationsgeschichte der Region lebendig.

Persönliche Gegenstände von Menschen mit Migrationserfahrungen treten in einen Dialog mit Objekten aus der Dauerausstellung, und dies nicht nur im übertragenen Sinn: Denn von den Geschichten, Erinnerungen, Erlebnissen und Kontexten, von denen die Objekte Zeugnis ablegen, erzählen die Objekte selbst! Und sie lassen dabei die Grenzen zwischen dem vermeintlich “Eigenen” und vermeintlich “Fremden” verschwimmen.

Quelle: Siegerlandmuseum, Portfolio

Online: Angelika Neugebauer: Archivische Bewertung in der Praxis

Archivistik digital Band 7

Der siebte Band der digitalen Reihe widmet sich dem vielschichtigen Thema der Bewertung und Überlieferungsbildung und richtet sich besonders an Neu- und Quereinsteiger*innen im archivarischen Berufsfeld – aber auch erfahrene Archivar*innen erhalten eine äußerst lesenswerte Lektüre. Angelika Neugebauer präsentiert einen praktischen Leitfaden mit reichhaltigem Wissensschatz, den sie in mehr als 30 Jahren Berufserfahrung gewonnen hat, um die Unsicherheit bei der archivischen Bewertung zu nehmen. Weiterlesen

Video der Jahrestagung 2024 der LWL-Archäologie: Ein angebohrtes Hämatit-Stück aus Netphen

s. dazu denWikipedia-Eintrag zu Hämatit

Forschungsprojekt „Lorenz Kardinal Jaeger“ abgeschlossen

Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn dokumentiert Forschungsprojekt in fünf Büchern

Die Mitglieder der Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn haben sich intensiv mit dem von ihnen initiierten „Jaeger-Projekt“ befasst.

Die Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn  hat ihr umfassendes Forschungsprojekt „Lorenz Kardinal Jaeger“ am Donnerstag, 11. April 2024, mit einer Tagung in Paderborn abgeschlossen: Sechs Jahre zuvor nahmen 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Auftaktveranstaltung teil. Über fünf Jahre verteilt folgten fünf Fachtagungen in der Katholischen Akademie Schwerte, deren Inhalte fünf Buchveröffentlichungen dokumentieren. Paderborns neuer Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz dankte den beteiligten Fachleuten für die geleistete Arbeit und betonte, die Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistums Paderborn sei für ihn „ein sehr wichtiges Gremium“. Als Vorsitzende der Kommission freute sich Professorin Dr. Nicole Priesching  insbesondere über die Tagungsbände, die ein differenziertes Urteil über Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger ermöglichen. Weiterlesen

2 Videos zur Geschichte der Trupbacher Heide in Siegen

„Anfang der 1990er-Jahre endete die Nutzung der Trupbacher Höhe durch die Belgier. Was tun mit dem Areal? Die Meinungen von Lokalpolitik, Stadt und Kreis auf der einen Seite sowie vielen Anrainern und Naturschützern auf der anderen Seite gingen diametral auseinander. Zeitzeuge Ulrich Lorenz schildert den Kampf gegen die Ansiedlung von Gewerbe und für den Naturschutz und den Erhalt als Naherholungsgebiet.

Der frühere Vorsitzende der Bürgerinitiative Trupbacher Heide erinnert aus seiner Sicht an den jahrelangen Prozess, der in der Unterschutzstellung mündete, an ganz verschiedene Aktionen der Öffentlichkeitsarbeit, der politischen Einflussnahme und der Pflege dieser besonderen Landschaft. Heute ist die Heidelandschaft ein Naturschutzgebiet und beliebtes Wanderziel.

In einem zweiten kurzen Film erinnert Ulrich Lorenz an die Geschichte des Truppenübungsplatzes von den 1930er- bis in die 1990er-Jahre.“
Quelle: Unser Siegen, 12.4.2024
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Video-Vortrag: 300 Jahre Tersteegens „Verschreibung“ an Jesus

„Am Gründonnerstag 1724 brachte der später weithin als Liedermacher bekannte Gerhard Tersteegen einen Text zu Papier, in dem er sein ganzes Leben dem Herrn Jesus verschrieb. Das Besondere: Er verwendete hierzu keine Tinte, sondern sein eigenes Blut.
In einem Vortrag zeichnet Dr. Johannes Burkardt, Archivdirektor in Detmold und einer der rennomiertesten Tersteegen-Forscher der Gegenwart, sein Leben und Werk nach.
Der unter „Livestreams“ auf diesem Kanal aufgezeichnete Gottesdienst vom 28.3.2024 widmet sich ebenfalls Tersteegen, dort sind auch viele seiner Lieder zu hören.
Aufnahme vom 28.3.2024, Tillmann-Siebel-Haus in Freudenberg
Einführung Pastor Thomas Ijewski.“

s. a. Tersteegen für Kurzentschlossene in Freudenberg

„Facelifting“ der Homepage der Geschichtswerkstatt Siegen e.V.

Die Geschichtswerkstatt Siegen hat ihrer Homepage einen neuen Anstrich verpasst und startet direkt mit zwei interessanten neuen Beiträgen:
1) Zu einem Beitrag der Siegener Zeitung zum Unglück in der Dynamitfabrik in Burbach-Würgendorf moniert sie zu Recht die fehlerhafte Einordnung der Zeitung „Das Volk“ an. Das Unglück hatte im Sommer nicht nut in der lokalen Presse hohe Wellen geschlagen:


2) Ferner gibt es eine Bildrecherche zu einer Stadtansicht von Siegen 1938 von Georg Hacker.

Linktipp: Grenzsteine Wittgenstein

„Grenzsteine rund um Wittgenstein – eine Bestandsaufnahme
von Bernd Stremmel und Bernd Homrighausen, unter Mitarbeit von Jürgen Daum und Stefan Blöcher (Hessische Grenze)

Grenzsteine bedeuten Zeugen der Abgrenzungen von Territorien zweier benachbarter Grundherrschaften, in unserem Fall sind es die Grenzen der Grafschaft Wittgenstein, ab 1603 die Grafschaften Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein (Sayn- Wittgenstein-Hohenstein) und Sayn-Wittgenstein-Berleburg, mit seinen Nachbarn, dies sind (im Uhrzeigersinn ausgehend im Westen):
vor 1174 Kurfürstentum Köln (Kurköln) in Form des Herzogtums Westfalen
Vögte von Grafschaft

ab 1816 Königreich Preußen
Hessen:
ab 1247 Landgrafschaft Hessen
ab 1567 Landgrafschaft Hessen-Darmstadt
ab 1806 Großherzogtum Hessen
ab 1866 Königreich Preußen
ab 1946 Bundesland Hessen
Nassau:
ab 1247 Grafschaft Hessen, ottonische Linie
ab 1516 Grafschaft Nassau-Dillenburg
ab 1623 Fürstentum Nassau-Dillenburg
ab 1739 Fürstentum Oranien-Nassau
ab 1806 Großherzogtum Berg
ab 1815 Herzogtum Nassau
ab 1866 Königreich Preußen“
Link zur Seite

„Unterm Hakenkreuz“. Eine neue LWL-Filmdokumentation zeigt den Alltag in Westfalen 1933-1945 im Spiegel von Amateurfilmen

Plakat zur Filmdokumentation „Unterm Hakenkreuz“.
Foto: LWL

Unmittelbare und bewegende Einblicke in die Alltagsgeschichte der NS-Zeit in Westfalen-Lippe eröffnet eine neue Filmdokumentation, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unter dem Titel „Unterm Hakenkreuz. Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm“ produziert hat. Dafür haben die Mitarbeiter:innen LWL-Medienzentrum für Westfalen zwei Jahre lang intensiv in ihrem Filmarchiv recherchiert. Dabei haben sie über 200 private Filmdokumente gesichtet, die Filmamateure aus ganz Westfalen-Lippe während der NS-Zeit gedreht haben. Ab heute veröffentlicht das LWL-Medienzentrum für Westfalen die Dokumentation dann auf seinem YouTube-Kanal „Westfalen im Film“ als elfteilige Serie im Wochenrhythmus.

„Amateurfilme sind eine bislang wenig beachtete Quelle zur regionalen Geschichte des ‚Dritten Reiches‘. Sie zeigen nicht nur, wie das öffentliche Geschehen im Sinne der NS-Ideologie umgestaltet wurde, sondern auch, wie sich der Nationalsozialismus seinen Weg bis in die privaten Räume der Familie bahnte“, so Prof. Dr. Markus Köster, Historiker und Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen, der die Idee für das Projekt hatte. „Zwar liefern auch Amateurfilme oft genug einen inszenierten Einblick in das Alltagsleben der Menschen. Trotzdem eröffnen sie neue Perspektiven auf bekannte Fragestellungen und zeigen zum Beispiel, wie scheinbar normal das Leben im ‚Dritten Reich‘ weiterging.“ Weiterlesen