
Geschichtliche Wanderung: „Leben im Widerstand. Auf den Spuren von Walter Krämer in Siegen“

„Nachdem unser Provider kürzlich den Dienst eingestellt hatte, waren unsere drei Blogs nun seit etwas mehr als einer Woche vom Netz. Damit wir bei einem neuen Dienstleister wieder online gehen konnten, waren etliche Anpassungen der Seiten notwendig. Aber nun ist es geschafft. Hier sind die Drei wieder In deutlich aufpoliertem Erscheinungsbild, wie wir finden. Wir hoffen es gefällt!
Regionales Personenlexikon zum Nationalsozialismus in den Altkreisen Siegen und Wittgenstein
http://akteure-und-taeter-im-ns-in-siegen-und-wittgenstein.de/
Widerspruch und Widerstand – Opposition gegen den Nationalsozialismus in den Altkreisen Siegen und Wittgenstein
http://widerspruch-und-widerstand-im-ns-in-siegen-und-wittgenstein.de/
Mitten unter uns – Zwangsarbeit im Siegerland 1939 – 1945
http://zwangsarbeit-im-siegerland.de/“
Quelle: VVN BdA Siegerland-Wittgenstein, 3.6.2022
Hollmann: „Wir regen zur Auseinandersetzung mit einem wichtigen Kapitel deutscher Geschichte an“
Der Präsident des Bundesarchivs Professor Dr. Michael Hollmann unterzeichnet die Rahmenvereinbarung zum Themenportal Wiedergutmachung
Quelle: Bundesarchiv
Ich freue mich, dass das Bundesarchiv mit seinen Partnern das Online-Themenportal Wiedergutmachung realisiert hat und weiter ausbaut. Wir regen damit zur Auseinandersetzung mit einem wichtigen Kapitel deutscher Geschichte an, indem wir eine digitale Plattform für politische Bildungsarbeit und einfachere Recherchen schaffen.
Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs
Beratung des Abschlussberichtes des Arbeitskreises in der heutigen Kulturausschusssitzung der Stadt Siegen
Spätestens seit der gemeinsamen Veranstaltung „Wem gehört die Geschichte?“ der Gesellschaft für christliche-jüdische Zusammenarbeit e.V. (CJZ) und des Aktiven Museum Südwestfalen e.V. (AMS) hätte man sich eine transparentere und partizipativere Heransgehensweise von Seiten der Siegener Stadtpolitik gewünscht. Vermutlich hätte man bereits nach der „Vorab“-Veröffentlichung in der Siegener Zeitung vom 8. Februar 2022 den durchaus nachvollziehbaren Weg eines Namens-„Konklaves“ verlassen sollen. Denn bis zum 20. Mai war der Abschlussbericht nicht im Ratsinformationssystem der Stadt abrufbar, obwohl der Tagesordnungspunkt in öffentlicher Sitzung beraten wird, und so hat folgende, vorsichtig formulierte Kritik vom 11. Februar 2022 [!] weiterhin Bestand:
“ …. Die Gesellschaft für christliche-jüdische Zusammenarbeit e.V. (CJZ) und das Aktive Museum Südwestfalen e.V. (AMS) begrüßen die aktuellen politischen Aktivitäten im Arbeitskreis Aufarbeitung der historischen Hintergründe von Straßennamen in Siegen der Stadt Siegen. Sie bringen damit langjährige Diskussionen zunächst in eine gute Form kommunaler Entwicklung, ohne allerdings für die hinreichende öffentliche [!] Beteiligung zu sorgen. Die mit der erinnerungskulturellen Bedeutung und Praxis von Straßennamen einhergehenden gesellschaftlichen Aktivitäten und Diskussionen gehören fraglos in einen öffentlichen Diskussionsraum, um eine Teilhabe aller [!] relevanten Personen, Institutionen, Akteurinnen und Akteure zu gewährleisten. Ein Arbeitskreis, der darauf verzichtet, schon zu Beginn breite Beteiligung und (wissenschaftliche) Beratung zu organisieren, vergibt womöglich die große Chance, mit der Zivilgesellschaft nachhaltige Lösungen zu entwickeln. …..“
Der Bericht wird weiter noch im Haupt- und Finanzausschuss am 08.06.2022 und im Rat der Stadt Siegen am 15.06.2022 beraten.
Schaut man auf die „Diskussion“ der Berichterstattung der Westfälischen Rundschau vom 20. Mai 2022 auf deren Facebook-Seite, wird deutlich, wie fachlich fundiert, offen und transparent eine solche Debatte hätte geführt werden müssen: Weiterlesen
Besonderen Besuch empfing Dirk Terlinden am vergangenen Mittwoch, 27. April 2022:
Die Schwestern Edna Burg und Nurit Berta Kanyon aus Israel statteten dem Bad Laaspher Bürgermeister im Rathaus einen Besuch ab. Begleitet wurden sie von ihren Familien sowie von Mitgliedern des Bad Laaspher Freundeskreises für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V.
Für die Familie war die Stippvisite in der Lahnstadt eine – wie Dirk Terlinden es in seiner Begrüßung ausdrückte – „emotionale Reise in die jüngere Vergangenheit ihrer Familiengeschichte, die durch die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges in so dramatischer Weise geprägt ist.“ Denn Edna Burg und Nurit Berta Kanyon sind Töchter von Simon Burg, dem einzigen Holocaust-Überlebenden der jüdischen Familie Burg aus Banfe.
28.4.2022 um 19 Uhr in Siegen am Campus Unteres Schloss/Raum US-C 109
„Am 28.4.1942 fand die größte Deportation Siegerländer Jüdinnen*Juden statt. Über Dortmund wurden sie in das Ghetto Zamość transportiert und direkt dort oder in den nahen Vernichtungslagern Bełżec, Sobibór und Treblinka ermordet.
Die Mordlager waren Teil der „Aktion Reinhardt“. Dieser Deckname steht für die Erprobung und Durchführung der systematischen Ermordung von vor allem Jüdinnen*Juden, aber teils auch Sinti*zze & Rom*nja im besetzten, östlichen Teil Polens.
Gerade einmal 80 Jahre, etwa ein Menschenleben lang ist es her, dass Deutsche dort an die 2 Millionen Menschenleben grausam beendeten. Heute wissen viele nicht mal mehr von der Existenz dieser Lager.
Im Herbst 2021 waren die drei Referent*innen mit einer Gedenkstättenfahrt auf den Spuren der „Aktion Reinhardt“ im heutigen Polen: Sie werden von dieser Fahrt berichten und eine Einführung in die Thematik geben. Erinnerungskultur, eine Beschäftigung mit der deutschen Vergangenheit, muss ein aktuelles Thema bleiben, das wir kritisch überdenken. Dazu werden auch Angebote und Möglichkeiten der Gedenkstattenfahrt vor- und zur Diskussion gestellt.“
Nach dem Vortrag besteht für alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, bei Getränken ins Gespräch zu kommen. Um eine tagesaktuelle Testung auf Covid wird gebeten, einige Selbsttests für spontan Entschlossene wird es vor Ort geben.
Quelle: Einladung des antifa Cafe
Caritasverband und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland präsentieren Wanderausstellung der Arolsen Archives
Ein regionales Beispiel ist der Nachlass von Maria Holowko, geb. 1926, die zwischen 1942 und 1945 im Walzwerk in Kreuztal-Eichen als Zwangsarbeiterin arbeitete. Sie verstarb in in der Marburger Universitätsklinik am 29.6.1945.
Auch Ernst Bach, Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen und Peter Paul Rubens sind als Namensgeber nicht mehr geeignet
Peter Paul Rubens, Caritas Romana, Siegerlandmuseum
Aus dem Arbeitskreis „Aufarbeitung der historischen Hintergründe von Straßennamen in Siegen“ erreichten siwiarchiv exklusiv und trotz der Verschwiegenheitsverpflichtung der Gemeindeordnung NRW (§30 in Verbindung mit § 43 Absatz 2) neue Informationen. Demzufolge sollen drei weitere Straßen umbenannt werden. Weiterlesen
„Die Zeitung „Siegblätter“ ist ein weiteres Blatt, das von Originalen des Stadtarchivs Siegen digitalisiert und in zeit.punktNRW eingestellt worden ist. Zu der Zeitung liegt im Portal auch eine Beschreibung vor. Demnach sind die „Siegblätter“ 1871 als katholische Heimatzeitung gegründet worden und erlangten schon bald als „Lokalanzeiger für den Kreis Altenkirchen, den Oberbergischen Kreis, für Siegerland und Westerwald“ überregionale Bedeutung. Das Verbreitungsgebiet der Zeitung ging also über die Grenzen des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hinaus und erstreckte sich auch über rechtsrheinische Gebiete des heutigen Rheinland-Pfalz. Erscheinungsort war zunächst Wissen (Sieg), ab 1919 Betzdorf.
Die Zeitung konnte in der NS-Zeit fortgeführt werden, dann natürlich gleichgeschaltet.“
Im Zeitungsportal NRW liegen jetzt die Jahrgänge 1933 – 1944 vor. In diesen Jahren erschien die Zeitung sechsmal wöchentlich.
Im Portal finden sich die „Siegblätter“ hier: https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/titleinfo/17127030
Quelle: Facebook-Seite des Zeitungsportals NRW, Beitrag v. 26.3.2022
– auch eine erinnerungskulturelle Debatte
Ausriss Siegener Zeitung, 23.3.22
Die Siegener Zeitung berichtete unlängst – leider nur im Print – , dass das Präsidium der der IHK Siegen beschlossen habe, den repäsentativsten Veranstaltungsraum im Gebäude nicht IHK umzubenennen. Der Raum soll zukünftig nicht mehr nach dem ehemaligen Präsidenten der IHK, Bernhard Weiss, benanntwerden. Gründe für die Umbenennung waren nicht nur die Haltung der von Weiss aufgebauten Firma SMS im Ukraine-Krieg, sondern auch die Rolle Weiss´während der Zeit des Nationalsozialismus. Der Kommentar der Siegener Zeitung stellte besonders den zweiten Aspekt in seinen Mittelpunkt.
Zu Bernhard Weiss liegt noch keine ausführliche Biographie vor, so dass lediglich auf folgende Links verwiesen werden kann:
– Wikipedia-Eintrag
– Eintrag „Bernhard Weiss“ im Regionalen Personenlexikon zum Nationalsozialismus in den Altkreisen Siegen und Wittgenstein
Die Rolle Weiss´ im Flick-Konzrern während des NS-Zeit beleuchten u. a. folgenden Titel:
-Johannes Bähr, Axel Drecoll, Bernhard Gotto, Kim Christian Priemel, Harald Wixforth: Der Flick-Konzern im Dritten Reich. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, Herausgegeben durch das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin in Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Oldenbourg Verlag, München 2008
– Tim Schanetzky: Regierungsunternehmer. Henry J. Kaiser, Friedrich Flick und die Staatskonjunkturen in den USA und Deutschland. Wallstein Verlag, Göttingen 2015
– Heute vor 70 Jahren: Die Verurteilung von Friedrich Flick vor den Nürnberger Prozessen am 22.12.1947
Einführend zur Firmengeschichte der SMS .s Heinz Bensberg, Vom Handwerksbetrieb Weiss zum Weltmarktführer der SMS Gruppe
Die zurzeit geführte „Diskussion“ findet vor allem auf dem Facebook-Account der Siegenenr Zeitung statt: Weiterlesen