Vortrag zum 80. Jahrestag des Luftangriffs auf Siegen im II. Weltkrieg (1944)

„Am 16. Dezember 2024 jährt sich zum 80. Mal die Zerstörung Siegens am Ende des 2. Weltkriegs. Als Ergänzung zu dem traditionellen stillen Gedenken am Dicken Turm (Ge(h)Denken), möchten wir – verbunden mit einer herzlichen Einladung – auf einen Vortrag hinweisen, der um 16 Uhr in den Räumen des Aktiven Museums Südwestfalen stattfinden wird:

Thomas Wolf (Geschäftsführender Vorstand AMS, Kreisarchivar) stellt in seinem Referat den zeitgleichen Angriff mit einer sog. V-Waffe auf die belgische Stadt Antwerpen in den Mittelpunkt. Die regionalhistorische Forschung geht bislang davon aus, dass der Abschussbefehl von Siegen aus erteilt wurde. So sind die beiden Städte nicht nur über die Kunstgeschichte miteinander verbunden, sondern auch in ihrer Trauer um die zivilen Opfer.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die aktuellen Sonderausstellungen zu den nationalsozialistischen „Euthanasie“ – Morden und zur Geschichte der Siegener Synagoge im AMS zu besuchen.“
Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Pressemitteillung 10.12.24

Gedenkkonzert „80 Jahre Zerstörung Siegens“

16.12.2024 20.00 Uhr, Siegerlandhalle, Koblenzer Str. 151, 57072 Siegen
Mit Kantorei Siegen, Bach-Chor Siegen, Philharmonischem Chor, Kammerchor Weidenau sowie Philharmonie Südwestfalen

Am 16. Dezember 2024 jährt sich zum 80sten Mal die Zerstörung Siegens am Ende des
2. Weltkriegs. Ergänzend zu dem traditionellen Stillen Gedenken am Dicken Turm gehört zum offiziellen Programm der Stadt Siegen ein Gedenkkonzert im Großen Saal der Siegerlandhalle. Mit der Philharmonie Südwestfalen gemeinsam auftreten werden erstmals die vier großen Chöre der Stadt. Das sind: die Kantorei Siegen, der Bach-Chor Siegen, der Philharmonische Chor Siegen und der Kammerchor Weidenau. Das Programm wurde von Intendant Michael Nassauer und Kantorin Ute Debus zusammengestellt. Die besondere dramaturgische Herausforderung bestand darin, der Zerstörung weiter Teile Siegens vor genau 80 Jahren eindrucksvoll zu gedenken und am Ende des Abends dennoch nach acht Jahrhunderten der Stadt zu Recht optimistisch in die Zukunft zu schauen.

Programm:

W.A. Mozart (1756-91), Requiem d-moll op. 626 (Fragment) (1791)
Benjamin Britten ( 1913-76), Sinfonia da Requiem op. 20
Johannes Brahms ( 1833-97), Nänie op. 82 (1881)
Antonin Dvorak (1841-1904), Te Deum op. 103 (1892)

Dirigent: Constantin Trinks
Sprecher: Helge Heynold
Solist:in
Alexandra Lubchansky, Sopran
Anna Werle, Mezzosopran
Lianghua Gong, Tenor
Aris Argiris, Bass

Volkstrauertag 2024 – Veranstaltungen im Kreisgebiet

Erndtebrück
Am Volkstrauertag, dem 17.11.2024, finden in den nachstehenden Ortschaften der Gemeinde Erndtebrück Gedenkfeiern statt:

1.         Erndtebrück-Mitte
11:00 Uhr in der Ev. Kirche Erndtebrück, anschließend Kranzniederlegung am Ehrenmal und an der Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof Ederfeld.
2.         Benfe
Gegen 09:45 Uhr am Ehrenmal. Vorher um 9:00 Uhr Gedenkgottesdienst im Gemeindehaus Benfe.
Neben allen Einwohnern aus Benfe und Ludwigseck sind auch alle Vertreter der örtlichen Vereine zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen.
3.         Birkefehl
13:30 Uhr am Ehrenmal.
4.         Birkelbach/Womelsdorf/Röspe Weiterlesen

Neuerscheinung der Geschichtswerkstatt: Siegener Beiträge – Jahrbuch 28 / 2023

Preis: 16,00 €; Erhältlich in allen Buchhandlungen; Bestellungen über die Homepage der Geschichtswerkstatt Siegen e.V.
Die Geschichtswerkstatt Siegen e.V. legt nun endlich den 28. Band ihres Jahrbuches für das Jahr 2023 vor. Verschiedene, nicht im Einflussbereich der Redaktion liegende Widrigkeiten haben ein früheres Erscheinen verhindert. Gleichwohl ist inhaltlich ein interessanter Band entstanden und stellt sich dem öffentlichen historischen Interesse.
Wie bereits in früheren Ausgaben des Jahrbuches decken die Beiträge den Zeitraum seit dem Mittelalter ab und reichen bis in die Zeitgeschichte. Leander W. Kühn präsentiert seine montanarchäologischen Ergebnisse zum Bunt- und Edelmetallerzbergbau des Hochmittelalters im Giebelwald, die er anlässlich seiner dortigen Prospektionen gewonnen hat. Daran schließt sich der Beitrag des Hachenburger Archivars Dr. Jens Friedhoff an, der sich der baulichen Unterhaltung, Rekonstruktion und touristischen Erschließung der Burgen Ginsberg und Nassau widmet. Der emeritierte Professor für Anglistik Dr. Christoph Bode wiederum verknüpft die eigene Familiengeschichte mit der Revolution von 1848/49 in Laasphe. Einen Lichtschimmer in die regionale Kolonialgeschichte wirft der Bibliotheks-Assistent des Siegener Stadtarchivs Christian Brachthäuser mit seinen Ausführungen zum weitgehend unbekannten Siegener Missionsmuseum. Ob die Aktivitäten des Siegener Museums- und Stadtarchivleiters Dr. Hans Kruse in der Zeit des Nationalsozialismus Kooperation oder gar aktive Kollaboration waren, dieser Frage geht Gymnasiallehrerin Jana Sosnitzki nach. Abschließend widmet sich die Professorin für Architekturgeschichte Dr. Eva von Engelberg-Dočkal den nach wie vor stadtbildprägenden Hochbunkern und deren Einbindung in das tradierte Bild Siegens als befestigte Bergstadt. Weiterlesen

Ehrenmal in Siegen-Gosenbach durch Baum zerstört

„Es war ein Anruf aus der Nachbarschaft, der den Kommunalpolitiker Klaus Volker Walter zur Kreisehrengedenkstätte in der Nähe des Gosenbacher Friedhofs trieb. Diese liegt etwas versteckt am Waldrand und entstand als große Anlage aus den Ursprüngen des Kriegerdenkmals von 1914/1918 und wurde Anfang der 50er Jahre auf dessen Vorplatz erweitert, um allen im Kreisgebiet verstreut liegenden Kriegstoten eine zentrale und würdige gemeinsame Ruhestätte zu geben. Die Nähe zum Wald wurde vor einigen Monaten allerdings dem Kriegerdenkmal zum Verhängnis. Ein schwerer Baum entwurzelte und zerschlug drastisch einen Teil des Denkmals. Auf dem Ehrenfeld blieben nur Trümmer zurück. Und bislang – und das seit Monaten – hat sich an diesem Trümmerfeld nichts geändert. Klaus Volker Walter (FDP) ist entsprechend alarmiert, schaltete die Kreistagsfraktion ein. Peter Hanke, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und ebenfalls Gosenbach erklärt: „Der jämmerliche Pflegezustand der Kreisehrengedenkstätte kam kürzlich auch beim Dorffest zur Sprache. Es ist schon traurig, dass noch nicht einmal der Veteranentag zum Anlass genommen wurde, die Situation zu verbessern. Der Veteranentag fand dieses Jahr zum ersten Mal statt und ist ein neuer Gedenktag, der am 15. Juni stattfand. Hanke kontaktierte Beatrix Balzar vom Volksbund, die ihn und Klaus Volker Walter zu einem schon angesetzten Termin mit dem Grünflächenamt mit einlud, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Begehung machte deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Weiterlesen

Sonderausstellung “Bombenangriffe auf Erndtebrück” am 10. März 2024

Heimatmuseum Erndtebrück, Siegener Str. 6 – 8 (an der B 62), 57339 Erndtebrück
Am 10. März findet anlässlich des 79.ten Jahrestages des alliierten Bombenangriffs auf Erndtebrück um 14:00 Uhr eine Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof Ederfeld statt.

Im Anschluss lädt das Heimatmuseum ein zu einer Sonderausstellung zum Thema „Bombenangriffe auf Erndtebrück”.
Das Museum ist am Sonntag, den 10. März 2024, ab 14:00 bis 18:00 Uhr
geöffnet.

Zahlreiche neue Exponate rund um die Ereignisse vom 10. März 1945 verteilen sich über die gesamte Ausstellungsfläche, darunter Originaldokumente, Fotografien und persönliche Gegenstände der damaligen Bewohner der Gemeinde. Neben der Möglichkeit, Augenzeugen zu begegnen, ist ein Höhepunkt der Ausstellung sicher die westfalenweit einzigartige Simulation eines Luftangriffes, so wie er aus einem Luftschutzkeller erlebt wird. In einem Kellerraum des Heimatmuseums haben wir dafür eine akustische Installation geschaffen, die das erschütternde Erlebnis eines Bombenangriffs während des Zweiten Weltkriegs in einem Schutzkeller simuliert. Im Keller des Gebäudes, in dem zur damaligen Zeit das Erndtebrücker Rathaus beheimatet war, suchten seinerzeit tatsächlich etwa 80 Menschen Schutz vor den Luftangriffen. Weiterlesen

NRW-Stiftung fördert Erinnerungskultur in altem Luftschutzbunker

Bis zu 105.000 Euro für Aktives Museum Südwestfalen

Im Aktiven Museum Südwestfalen in Siegen wird seit fast drei Jahrzehnten an die Opfer des Nationalsozialismus in der Region erinnert. Aktuell wird die Dauerausstellung des Museums im früheren Luftschutzbunker erneuert. Der Vorstand der NRW-Stiftung hat jetzt entschieden, den Verein Aktives Museum Südwestfalen e. V. mit bis zu 105.000 Euro zu unterstützen.  

„In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Museum zu einem etablierten Ort der historischen und politischen Bildungsarbeit entwickelt“, begründet Stiftungspräsident Eckhard Uhlenberg die Förderentscheidung. „Seine Gründung war eine Herzensangelegenheit von Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Siegen.
Bis heute wird die hochprofessionelle Arbeit des Museums größtenteils von ehrenamtlich Mitarbeitenden geleistet.“ Zum Team gehören rund 80 Aktive.

Das Museum ist in einem ehemaligen Luftschutzbunker untergebracht, der 1940 auf den Grundmauern der zwei Jahre zuvor niedergebrannten Synagoge errichtet wurde. Der Museumsverein möchte eine zeitgemäße Erinnerungskultur in die neue Dauerausstellung integrieren. Sie wird von Menschen erzählen, die sich widersetzten, die diskriminiert, verfolgt und ermordet wurden, aber auch von jenen, die diese Verfolgung mittrugen, möglich machten und das Regime unterstützten. Dazu arbeitet der Verein die Regionalgeschichte zur NS-Zeit auf. Ein Großteil der neuen modular aufgebauten Ausstellung soll bereits 2024 fertig sein, weitere Teile sollen in den Folgejahren in Workshops erarbeitet und ergänzt werden.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.600 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 300 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im neuen Podcast „Förderbande“.

Quelle: NRW-Stiftung, Pressemitteilung v. 15.12.2023

Lieben, sterben, überleben – Das Schicksal eines Zwangsarbeiterkindes in Siegen

Zeitzeugenbericht im Aktiven Museum Südwestfalen


„Im Rahmen der Sonderausstellung „Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen? Zwangsarbeit im Siegerland 1939-1945“ lädt das Aktive Museum am 16.12.2023 um 13-14:30 zu einem Zeitzeugengespräch mit Albert Flamant ein. Das Gespräch gibt Einblicke in das bewegte Leben und die gemeinsame Spurensuche. Interessierte sind – nach kurzer Voranmeldung – willkommen.
Die Spurensuche nehmen wir mit ihm auf dem Hermelsbacher Friedhof auf, wo er an diesem Tag das Grab des Vaters besuchen wird.

Um 15 Uhr nehmen wir gemeinsam mit Herrn Flamant am lokalen Gedenkakt GEHDENKEN am dicken Turm teil. Anschließend wird um 16 Uhr in Ergänzung des Zeitzeugenbesuchs die Sonderausstellung des Aktiven Museums für Besucher geöffnet sein.
Mit der Heirat der deutschen Elli Krüger und dem belgischen Zwangsarbeiter Maurice Flamant beginnt die ungewöhnliche Lebensgeschichte von Albert Flamant. Schon wenige Monate nach der Hochzeit verstirbt der Vater am 16. Dezember 1944 zusammen mit der Tochter Irene beim großen Bombenangriff. Der Sohn Albert wird kurz nach Kriegsende geboren. Mit der Mutter verlässt er Siegen noch als Kind, um dann Jahre später als belgischer Garnisonssoldat in Siegen stationiert zu sein.“
Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Pressemitteilung

„mapping memories“ – ein Projekt des Aktiven Museums Südwestfalen

Der digitale Raum bietet mögliche Antworten auf das Ende der Zeitzeugenschaft oder die
oftmals beklagte Geschichtsmüdigkeit in der jüngeren Generation. Die Rückbindung an
konkrete Orte, das digital mapping, spielt hier eine besondere Rolle.
Das Aktive Museum Südwestfalen hat im Rahmen des Projektes „Mapping Memories“ eine interaktive digitale Landkarte mit dem Ziel entwickelt, die Erinnerungsorte unserer Region sichtbar auf einer digitalen Plattform zu verorten. Die Karte soll auf der Website des Museums und im Museum selbst auf einem digitalen Multitouch-Tisch präsentiert werden. Die Seitewurde in Zusammenarbeit mit der Marketingfirma neun a in Siegen umgesetzt.
„Mapping Memories“ erschließt die historischen Orte des NS-Terrors, die Lebensorte und
Wirkungsstätten der Verfolgten sowie heutige Erinnerungszeichen. Dadurch wird nicht nur die zeitliche Entwicklung der Erinnerungslandschaft sichtbar. Es lassen sich auch besonders gut Vernetzungen zwischen Erinnerungsorten aufzeigen.
Die Plattform soll sich partizipativ und dynamisch weiterentwickeln. Die Region ist daher eingeladen, weitere Orte selber einzustellen. Als regionale Verteter:innen auch von Erinnerungsorten kommt Ihnen bei der Generierung von Inhalten für „Mapping Memory“ somit eine besondere Bedeutung zu.

Link zum Projekt

Film zur szenischen Ausstellung“Fremde.Heimat.Erinnerung-Zwangsarbeit im Siegerland 1939-1945

Filmische Umsetzung einer szenischen Ausstellung zu „Fremde.Heimat.Erinnerung-Zwangsarbeit im Siegerland 1939-1945“; junge Darsteller, Regie Torben Föllmer, Produktion Peer Ball, Kamera und techn. Produktion Macadamia-Film, Matthias Schäfer
Förderung Hoppmann-Stiftung und „Demokratie leben“ Release zur Eröffnung der Ausstellung „Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen? Zwangsarbeit im Siegerland“ –
Alle Rechte bei Junges Theater Siegen e.V.
info@jungestheatersiegen.de