Landesregierung NRW beschließt Kulturgesetzbuch

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat in dieser Woche den Gesetzentwurf des Kulturgesetzbuchs NRW beschlossen. Dieser wird nun in erster Lesung kommende Woche im Parlament diskutiert. Dazu erklärt unser kulturpolitischer Sprecher Bernd Petelkau: „Das Kulturgesetzbuch für Nordrhein-Westfalen ist ein kulturpolitisches Highlight. Es ist das erste in ganz Deutschland und wird die Situation von Künstlern verbessern. CDU und FDP geht es darum, Kultur in unserem Land noch sichtbarer zu machen.
In den vergangenen Monaten hat die NRW-Koalition mit denjenigen konstruktive Gespräche geführt, für die das neue Gesetzbuch gedacht ist. Herausgekommen sind moderne rechtliche Rahmenbedingungen für die Kultur in Nordrhein-Westfalen. Dazu sollen im Kulturgesetzbuch kulturrelevante Gesetze zusammengeführt werden, analog zum Sozialgesetzbuch. Ein einheitliches und übersichtliches Regelwerk, befreit von unnötiger Bürokratie.
Das Kulturgesetzbuch schränkt nicht ein, sondern schützt, fördert und stärkt die Kulturschaffenden. Wir erhöhen die finanziellen Mittel substanziell (seit 2017 um 100 Millionen Euro), Bibliotheken werden gefördert, qualitativ gute Musikschulen geschützt und freie Künstler sollen die Sicherheit von festen Honoraruntergrenzen bekommen, Vollzeitstellen werden geschaffen und sozialversicherungspflichtige und tarifgebundene Beschäftigungsverhältnisse angestrebt.
Kunst und Kultur in NRW und das ehrenamtliche Engagement, das damit zusammenhängt, verdienen unsere Wertschätzung mit einem guten Kulturgesetzbuch.“

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Universitäts- und Landesbibliotheken von Münster, Düsseldorf und Bonn liefern ins DA NRW ein

Seit April 2020 hat die Universitäts- und Landesbibliothek Münster über 40 Terabyte ihrer digitalisierten alten Drucke und Handschriften in das Digitale Archiv NRW (DA NRW) eingeliefert. In der folgenden Projektphase konnten im März 2021 die Universitäts- und Landesbibliotheken Bonn und Düsseldorf mit der Einlieferung ihrer Retrodigitalisate und zusätzlich der elektronischen Pflichtexemplare von Verlagen und Publizierenden aus NRW beginnen. Auch die von Amts wegen veröffentlichten elektronischen Informationen der Kommunen und Landkreise gelangen nun in das Langzeitarchiv. Während die Landesbibliotheken in Münster, Düsseldorf und Bonn seit langem die in NRW verlegte gedruckte Literatur sammeln, bereitstellen und archivieren, erfüllen sie nun diesen gesetzlichen Auftrag auch bei den elektronischen Publikationen. Weiterlesen

Absage des Siegener Forums am 20.05.2021

Die Veranstalter der Vortragsreihe „Siegener Forum“ weisen aus aktuellem Anlass darauf hin, dass der für den 20. Mai 2021 angesetzte Vortrag von Frau Prof. Eva von Engelberg (Universität Siegen) zum Thema „Die Siegener Hochbunker im Stadtbild“ coronabedingt leider ausfallen muss. Eine Neuansetzung wird geprüft und zu gegebener Zeit bekanntgegeben.

Aus der Arbeit des Christlich-Jüdischen Freundeskreises Bad Laasphe

Spenden für die Renovierung und Einrichtung der Gedenk– und Begenungsstätte Alte Synagoge gesucht

Zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht hatten die Laaspher 1988 viele der ehemaligen jüdischen Mitbürger und deren Nachfahren eingeladen. Lutz Präger (erste Reihe, zweiter von links) war damals auch da, jetzt hat er dem Christlich-Jüdischen Freundeskreis Bad Laasphe eine Spende über 2000 Euro für die Alte Synagoge überwiesen.

Auch wenn inzwischen keine Juden mehr leben, denen Laasphe – bevor die Nazis hier wüteten – die Heimat war, so verschickt Rainer Becker als Vorsitzender des Christlich-Jüdischen Freundeskreises Bad Laasphe weiterhin alljährlich Überseebriefe. Knapp 20 Empfänger – allesamt Nachkommen ehemaliger Laaspher Juden – erhalten so weltweit einen Bericht über die Freundeskreis-Aktivitäten. Vor allem die unerwarteten Entwicklungen rund um die Alte Synagoge in der Lahnstadt und deren Weg zu einer Gedenk- und Begegnungsstätte mit einem integrierten Lernort erfreuen die Überseebrief-Adressaten. Der Amerikaner Lutz Präger hat sogar als Reaktion auf die jüngste Post an den Freundeskreis eine Spende in Höhe von 2000 Euro für das Projekt überwiesen. Weiterlesen

Renovierung der Alten Synagoge in Bad Laasphe begonnen

Freundeskreis sucht Fotos und Ausstellungsstücke

Alte Synagoge Bad Laasphe Foto: Klaus Merklein, Mai 2019

Der örtliche Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit hat mit den Planungen für die Renovierung und zur Ausgestaltung der Alten Synagoge an der Mauerstraße 44 in Bad Laasphe begonnen. Dort soll eine Gedenk- und Begegnungsstätte mit einem integrierten Lernort entstehen. Für die geplante Ausstellung zur Erinnerung an das jüdische Leben hier vor Ort besitzt der Verein zurzeit überwiegend schriftliche Dokumente. Der Freundeskreis hat deshalb zwar weiterhin Interesse an zusätzlichen schriftlichen Dokumenten, aber darüber hinaus auch an Fotos und Ausstellungsstücken, wie zum Beispiel jüdischen Leuchtern. Vielleicht findet sich in Wittgenstein, hessischem Hinterland oder Siegerland noch das eine oder andere Exponat auf Dachböden oder in Kellern. Der Verein lädt alle Mitbürger ein, sich auf die Suche zu begeben und nimmt – falls sie fündig werden – gern Sachspenden an. Über Rückmeldungen freuen sich der Freundeskreis-Vorsitzende Rainer Becker unter Tel. (02752) 9314 oder R-Becker_BadL@t-online.de und seine Stellvertreterin Rosemarie Bork unter Tel. (02752) 5065574 oder rosemarie-bork@t-online.de.

Literaturhinweis: Günter Dick: „Häuser, Menschen, Geschichten,

Privathausfotos aus Siegen und Betzdorf aus der Frühzeit der Fotografie von 1905 bis ca. 1917 von Peter Weller. Broschüre im Digitaldruck, in der Größe DIN A4, – 92 Seiten inkl Umschlagseiten.

Privathausfotos von Peter Weller-Betzdorf (1868-1940), die er zwischen 1905 bis
ca. 1917 in Siegen und Betzdorf fotografierte, blieben bisher über 100 Jahre unbeachtet im Archiv des Siegerländer Heimat- u. Geschichtsvereins e.V. (SHGV). Niemand hat sich für die bisher unter Verschluss gehaltenen historischen Gebäudefotos wirklich
interessiert, obwohl diese rd. 40 Jahre später als die Inspiration für Bernd und Hilla Becher für ihre weltbekannten Fachwerkhaus- und Industrieanlagen-Fotos gelten.
Vielfach waren diese Privathausfotos leider falsch und/oder recht unvollkommen gekennzeichnet. Aus Siegen sind es 19 Fotos- , Betzdorf/Kirchen 8, -Niederschelden 3, -Eiserfeld 3, -Weidenau 11, wobei von diesen insgesamt 44 Stück leider fünf bis heute, trotz der damaligen Suchaktion hier bei www.siwiarchiv.de im Oktober 2018, noch immer nicht lokalisiert werden konnten. Weiterlesen

Heute vor 88 Jahren: Bücherverbrennung in Siegen

„Auf dem Schulhof (Straßenseite) der Hainer Schule loderte ein mehrere Meter hohes Feuer. Schüler der Hainer Schule brachten auf Handwagen stapelweise Bücher, die von zwei SA-Männern immer wieder in die Flammen geworfen wurden.“
Quelle und weitere Informationen: Aktives Museum Südwestfalen

Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen entsteht

Aufbau des Hauses zur nordrhein-westfälischen Landesgeschichte nimmt Fahrt auf

Blick von der Rheinkniebrücke auf den Behrensbau, © Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein/ Axel Thünker

Der Aufbau des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen, das in Düsseldorf am historischen Ort im Behrensbau am Mannesmannufer entsteht, nimmt Fahrt auf. Das neue zeithistorische Museum, das im Jahr 2018 vom Landtag Nordrhein-Westfalen beschlossen wurde, wird die Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen zeigen. Seit April 2020 arbeitet die Landesstiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen an der Errichtung des neuen zeithistorischen Museums. Landtagspräsident André Kuper, MdL, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen, und das ehrenamtliche Präsidium der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen unter Vorsitz von Prof. Dr. Hans Walter Hütter stellten heute die bisherigen Aktivitäten und den Planungsstand vor. Einen Vorgeschmack auf das künftige Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen gibt die Jubiläumsausstellung „UNSER LAND. 75 Jahre Nordrhein-Westfalen“, die anlässlich des 75. Jahrestags der Landesgründung am 26. August 2021 im Düsseldorfer Behrensbau eröffnet wird. Weiterlesen

Online-Ausstellung: „Monuments men in Marburg. Das Staatsarchiv Marburg als Central Collecting Point“

Das Hessische Staatsarchiv in Marburg zeigt zurzeit die Ausstellung zu seiner Bedeutung für den Kulturgutschutz nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach Marburg wurden die in Siegen im Hainer Stollen untergebrachten Kulturgüter weitertransportiert. Wegen der derzeitigen Pandemiebestimmungen ist ein Besuch der Präsentation nicht möglich. so dass eine virtuelle Ausstellung auf den Seiten der der deutschen digitalen Bibliothek einen ersten Einblick quasi von zu Hause gewährt.
Auf den Begleitband zur Ausstellung wurde hier bereits verwiesen.
Zur Eröffnung der Ausstellung produzierte das Landesarchiv Hessen nachfolgende youtube-Beiträge:

Impressionen zur Ausstellung
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