Aus der Arbeit des Christlich-Jüdischen Freundeskreises Bad Laasphe

Spenden für die Renovierung und Einrichtung der Gedenk– und Begenungsstätte Alte Synagoge gesucht

Zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht hatten die Laaspher 1988 viele der ehemaligen jüdischen Mitbürger und deren Nachfahren eingeladen. Lutz Präger (erste Reihe, zweiter von links) war damals auch da, jetzt hat er dem Christlich-Jüdischen Freundeskreis Bad Laasphe eine Spende über 2000 Euro für die Alte Synagoge überwiesen.

Auch wenn inzwischen keine Juden mehr leben, denen Laasphe – bevor die Nazis hier wüteten – die Heimat war, so verschickt Rainer Becker als Vorsitzender des Christlich-Jüdischen Freundeskreises Bad Laasphe weiterhin alljährlich Überseebriefe. Knapp 20 Empfänger – allesamt Nachkommen ehemaliger Laaspher Juden – erhalten so weltweit einen Bericht über die Freundeskreis-Aktivitäten. Vor allem die unerwarteten Entwicklungen rund um die Alte Synagoge in der Lahnstadt und deren Weg zu einer Gedenk- und Begegnungsstätte mit einem integrierten Lernort erfreuen die Überseebrief-Adressaten. Der Amerikaner Lutz Präger hat sogar als Reaktion auf die jüngste Post an den Freundeskreis eine Spende in Höhe von 2000 Euro für das Projekt überwiesen.

Sein Vater Leopold Präger hatte nach dem frühen Tod der Eltern bereits 1912 Laasphe verlassen und war zu einem älteren Bruder nach Marburg gezogen. 1929 folgt Leopold Prägers Hochzeit in Wiesbaden, dort wurde 1932 auch Sohn Lutz geboren. Er besuchte als Kind seinen Onkel Hermann, der an der Laaspher Königstraße wohnte. Noch heute erinnert sich der inzwischen hochbetagte Lutz Präger daran, dass er hier lernte, wie man Butter macht. Nachdem die Familie 1938 von der Gestapo gesucht wurde, flüchtete sie zunächst in die Niederlande. 1939 emigrierte sie dann mit dem Schiff in die USA. Aus Lutz‘ Vater Leopold Präger wurde Lee Präger. 1988 war Lutz Präger erneut in Laasphe, mit seiner Mutter gehörte er zu den Ehrengästen bei der Veranstaltung zur Erinnerung an den 50. Jahrestag der Reichspogromacht. Sein Vater Lee konnte damals aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr teilnehmen und verstarb in 1989. Lutz Präger war 2002 noch einmal und zum letzten Mal in Bad Laasphe, wo seine Großeltern Aron und Regina Präger auf dem jüdischen Friedhof begraben sind.

Der Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. will in der alten Synagoge ein kulturelles Zentrum schaffen, das als Ort der Erinnerung an die Opfer der Nazi-Diktatur und auch als ein Ort des Lernens für alle Generationen aus der Vergangenheit in die Zukunft hinein wirken soll. Dazu hat der Verein des Gebäude der alten Synagoge in der Mauerstraße 44, 57334 Bad Laasphe gekauft.

Um das Projekt sinnvoll umsetzen zu können, wird finanzielle Unterstützung benötigt, denn auch bei staatlicher Förderung muss der Verein erhebliche Eigenanteile aufbringen.

Spendenkonten:

DE42 4605 3480 0000 2002 87  Sparkasse Wittgenstein
DE16 5139 0000 0050 2129 04  Volksbank Mittelhessen

Der Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit dankt Ihnen für Ihre Spende und erstellt Ihnen eine Spendenquittung. Dafür wird die Adresse des Spenders benötigt.

2 Gedanken zu „Aus der Arbeit des Christlich-Jüdischen Freundeskreises Bad Laasphe

  1. Hi,
    My name is Oranit Hager. Herbert Prager was my grandfather. Max Prager was his father. We would like to renew the contract between the family and Bad Lassphe.
    Thank you,
    Oranit

    • שלום אורנית
      שמי נורית הבת של שמעון בורג קרוב משפחה של הרברט פרגר אשמח שתצרי איתי קשר

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert