„Kooperativ denken – gemeinsam innovativ arbeiten“. Abschiedskolloquium für Frank M. Bischoff.

Im August 2025 fand im Landesarchiv ein Kolloquium zu Ehren von Dr. Frank M. Bischoff statt, der nach fast 12 Jahren als Präsident in den Ruhestand geht. Grund genug, ihn im Kreis von Kolleginnen und Kollegen sowie Weggefährten aus verschiedenen Disziplinen zu feiern.

An zwei Tagen gab es Vorträge zu Netzwerken zwischen Archiv- und Geschichtswissenschaft. Vertreterinnen und Vertreter kommunaler, regionaler, nationaler und internationaler Kooperationspartner beteiligten sich mit Beiträgen. Beleuchtet wurde auch das Wirken von Dr. Bischoff an der Archivschule. In einer abschließenden Podiumsdiskussion wurde die Zusammenarbeit von Geschichtswissenschaften und Archivwesen besprochen.

Dr. Frank M. Bischoff war vor seiner Tätigkeit als Präsident unter anderem Leiter der Abteilung Rheinland und der Archivschule Marburg. Er ist Vorsitzender der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte NRW und gehörte zahlreichen weiteren Vereinigungen an.
Quelle: Landesarchv NRW, Instagram v. 25.8.2025

70 Jahre Militärarchiv im Bundesarchiv

Dr. Erich Murawski (1894–1970), 1. Leiter der Abteilung MA (1955–1960), Offizier der Preußischen Armee und der Wehrmacht, Quelle: BArch, MSg 2/19768

„Mit der Gründung der Bundeswehr im Jahr 1955 wurde das Bundesarchiv zuständig für die Überlieferung des Bundesministeriums der Verteidigung und der Bundeswehr. Am 1. August 1955 folgte daher die Einrichtung der Abteilung Militärarchiv (MA) in Koblenz.
Zuvor hatte es im „Amt Blank“, dem Vorläufer des späteren Bundesministeriums für Verteidigung, noch Ambitionen gegeben, ein eigenständiges „Wehrmachtarchiv“ zu gründen. Dies war allerdings wegen der befürchteten Verselbstständigung des militärischen Archivwesens auf den Widerstand vieler Entscheidungsträger in Politik und Militär getroffen.
Im Juli 1954 vereinbarten das Bundesministerium des Innern und das „Amt Blank“ deshalb einen Kompromiss: Neben der Zuständigkeit des Bundesarchivs für militärisches Schriftgut und der Einrichtung eines Militärarchivs im Bundesarchiv sollte es eine Dokumentenzentrale im Geschäftsbereich des künftigen Wehrressorts geben. Diese nahm das von den westlichen Alliierten zurückgegebene, im Krieg und danach beschlagnahmte deutsche militärische Schriftgut auf.
Seit 1967 befindet sich die Abteilung Militärarchiv (MA) des Bundesarchivs in Freiburg im Breisgau und übernahm dort 1968 nicht nur die Aufgabe, das gesamte militärische Archivgut zu sammeln, zu bearbeiten und zu betreuen, sondern auch Zuständigkeit und Unterlagen der Dokumentenzentrale des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes (MGFA) der Bundeswehr.“
Quelle: Bundesarchiv, Meldung v. 1.8.2025

Linktipp zur Biograhie des Landesarchivdirektors Dr. Franz Herberhold (1906 – 1979)

Das Blog des LWL-Archivamtes würdigt die Verleihung des Bundesverdienstkreuz an den Direktor der westfälischen Archivberatungsstelle vor 50 Jahren. Herberhold leitete die westfälische Archivberatungsstelle von 1957 bis 1974 und war damit auch für die Kommunal- und Adelsarchive im heutigen Kreis Siegen-Wittgenstein zuständig.

Quelle: vknoke (11. Juli 2025). LWL vor 50 Jahren – Landesarchivdirektor bekommt Bundesverdienstkreuz. archivamtblog. Abgerufen am 29. Juli 2025 von https://doi.org/10.58079/14bvj

s. a.:
– Seite „Franz Herberhold“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. September 2024, 19:57 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Franz_Herberhold&oldid=248870555 (Abgerufen: 30. Juli 2025, 06:44 UTC)
– Léon Stickan: 1971: 5. Geburtstag des damaligen leitenden Landesarchivdirektors Dr. Franz Herberhold, Link, [Dieser Text ist Teil der Serie „Der LWL vor 50 Jahren“, in der die Auszubildenden zum/zur Fachangestellten für Medien und Informationsdienste (FaMI) – Fachrichtung Archiv des LWL-Archivamtes für Westfalen Einblicke in die Geschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) geben.]
Staatsarchiv Sigmaringen, N 1/56 [Nachlass Dr. Franz Herberhold, Archivar, Historiker (1906-1979)]
– Helmut Richtering, Franz Herberhold (1906-1979). Nachruf. In: Archivpflege in Westfalen und Lippe 12 (1979).
– Jürgen Rohrbach, Franz Herberhold. Bibliographie. In: Archivpflege in Westfalen und Lippe 12 (1979).
Helmut Richtering, Franz Herberhold. Nachruf. In: Der Archivar Heft 3, 33 (1980).

Siegener funfacts: Der Dicke Turm

„Mitten in Siegen posiert der Dicke Turm, der ohne Zweifel zu den unverwechselbaren Wahrzeichen der Stadt zählt. Doch wozu wurde er eigentlich errichtet? Welche war seine ursprüngliche Funktion? Die Auflösung finden Sie hier.“

Literaturhinweise: Weiterlesen

Dr. Johannes Burkardt: 26 Jahre Archivpflege im Kirchenkreis Wittgenstein 1997–2023

Versuch einer Zwischenbilanz

“ …. Rückblick – Ausblick (?)
Im Rückblick möchte ich die vergangenen 25 Jahre der Archivpflegertätigkeit in Wittgenstein nicht missen. Natürlich gab es auch Reibungspunkte, auf die hier nicht weiter eingegangen werden soll. Im Großen Ganzen war die Zusammenarbeit mit den Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer gut und kam zu ordentlichen Ergebnissen. Wertvoll war, dass alle Superintendenten und zuletzt die Superintendentin des Kirchenkreises wie auch die Verwaltungsleiter ein offenes Ohr für die Anliegen des Archivs hatten und es aktiv förderten. Besonders wichtig: ohne das konstruktive und vertrauensvolle Verhältnis zum Landeskirchlichen Archiv wäre überhaupt nichts gegangen. Auch in Bielefeld fand ich immer ein offenes Ohr und aktive Unterstützung in allen praktischen Fragen der Archivarbeit.
Offen bleibt – und daher das Fragezeichen im Titel des Absatzes –, ob und wie es weitergeht: Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 fusionierten die Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein zu einem neuen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein. Über den Verbleib der beiden kreiskirchlichen Archive in Siegen und Bad Berleburg ist bisher nicht gesprochen worden. In Wittgenstein ist die Arbeit großenteils weitergelaufen wie bisher.Übernommen wurden geschlossene Akten der nunmehr ehemaligen Superintendentur Wittgenstein in Bad Berleburg. Schnell wurde aber deutlich, dass Regelungsbedarfe bestehen: ein Registraturschnitt, wie bei der Verwaltungsfusion 2021, ist bisher nicht konsequent durchgeführt worden. Wie sich die Entscheidungsgremien und die jetzt in Siegen befindliche Zentralverwaltung des neuen Kirchenkreises die Zukunft ihrer Archive denken, bleibt abzuwarten …“

Quelle: Archivmitteilungen des Landeskirchlichen Archivs der EKvW – Nr. 02/2023, Link

Ausstellung: „Spandaus Schätze. 40 Jahre Archive des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau““

Abb.: Spandaus Schätze © Zitadelle Spandau | Grafik: studio lindhorst-emme+hinrichs

Sonderausstellung, bis 3.3.2024, Bastion Kronprinz

„Im Palas der Zitadelle befindet sich seit 40 Jahren das Archiv des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau. Die Ausstellung „Spandaus Schätze“ gibt Einblicke in die Geschichte und vielfältigen Bestände des Archivs, die weit über das Jahr 1983 hinaus vom Mittelalter bis heute reichen. Darunter sind Urkunden der Brandenburger Markgrafen, alte Siegel und Münzen, Magistratsakten, aber auch Tagebücher, Fotos und Alben, historische Karten und Pläne, Zeitungen von 1849 bis zur Gegenwart sowie Audio- und Filmmaterial. All diese Archivalien zeugen bis heute von der langen, besonderen Geschichte der Spandauer Bevölkerung und bewahren diese vor dem Vergessen. Weiterlesen

Archivare aus dem Kreisgebiet VII: Hermann Engelbert (1880-1953)

Hermann Engelbert ist nunmehr der erste – wenn auch erzwungenermaßen – Medienarchivar in der kleine Reihe des Blogs zu Archivpersönlichkeiten aus dem Kreisgebiet:

geb.*1.5.1880[1] Hilchenbach, gest.: Hamburg- Bergedorf 9.12.1953[2]

Arbeiter- und Soldatenrat Siegen (1918)[3]

SPD[4]

Er schrieb unter dem Pseudonym „Frau Brätsch“ regelmäßig in der regionalen Siegener Volks-Zeitung der SPD, kommentierte die Politik und wandte sich nach der Erinnerung von Fritz Fries dort vor allem gegen den deutschnationalen Stahlhelm, einen engen Bündnispartner der NSDAP. “ …. Dabei hat er auch den damaligen Brigadeführer P[aul] Giesler schwer getroffen, der bis 1928 Stahlhelmführer des Siegerlandes war.
Auch Vorkommnisse besonderer Art in den Stadt-, Kreis- und Gemeindeparlamenten wußte er mit köstlichem Humor zu würzen. ….“[5]

Korrektor zu Kreuztal[6]

Eine Razzia bei dem SPD-Vorsitzenden Fritz Fries deckte sein Pseudonym auf. SA prügelte ihn aus der Schule und nahm ihn in „Schutzhaft„. Bei einer Hausdurchsuchung hatte man angeblich eine geladene Pistole in einem Schrank gefunden. Zu einem Verfahren gegen das Opfer des Überfalls wie in anderen Fällen führte das nicht, aber Hermann Engelbert wurde aus dem Schuldienst entlassen.[7]

Quelle: Siegerländer National-Zeitung. Amtliches Organ der NSDAP und amtliches Kreisblatt für Siegen-Stadt und -Land vom 27. Mai 1933

mehrfach kurzzeitig inhaftiert[8]
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Vortrag: Knoch im Kontext: Drei „kleine“ Archivare und ihr Verhältnis zur Ordnung im späten 18. Jahrhundert

Montag, 14. August 2023, 19:30 Uhr, Landesarchiv NRW, Abteilung OWL, Willi-Hofmann-Str. 2, Detmold
Referent: Dr. Jan Brademann (Dessau-Roßlau)

Foto: Landesarchiv NRW, Abt. OWL, Anna Baumbach und Michael Busche

1712 wurde in St. Goar ein echtes Multitalent geboren, das bis heute einen prägenden Einfluss auf die lippische Landesgeschichte hat: Johann Ludwig Knoch, Archivrat, Prinzenerzieher, Baurat, Bibliotheksleiter, Zuchthauskommissar, Wegebaukommissar, Landbaumeister… Als er 1808 in Detmold starb, konnte er auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Dr. Jan Brademann stellt die Tätigkeit Knochs als Archivrat in den Zusammenhang mit der Tätigkeit zweier Kollegen.
Der Vortrag findet statt in Kooperation mit dem Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe
Quelle: Landesarchiv NRW, Facebook-Eintrag v. 10.8.2023

25 Jahre Archivportal NRW – ein Broschüre

Startseite des Archivportals NRW vom 29.4.1999

Im Juni 1998 wurde das nordrhein-westfälische Archivportal der weltweiten Öffentlichkeit im Internet zur Nutzung bereitsgestellt. Damals umfasste es Fachinformationen von 420 Staats-, Kommunal- Wirtschafts-, Kirchen- und Hochschularchiven.
Seither sind die Inhalte und die Zahl der teilnehmenden Archive weitergewachsen. Inzwischen kann das Portal mit der stattlichen Zahl von 850 Mio. Anfragen in den vergangenen 25 Jahren aufwarten.

Das 25jährige Jubiläum dieser Erfolgsgeschichte eines Gemeinschaftsprojektes der nordrhein-westfälischen Archive hat das Landesarchiv NRW zum Anlass genommen, das Portal in einer Broschüre zu präsentieren.

Quelle: Landesarchiv NRW, 20.6.23

Rückblick und Ausblick: Das Buch von ArchivKomplex

zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs und dessen Folgen.
Einen Rückblick auf viele Jahre Einsatz für eine angemessenen Umgang mit dem Katastrophenort an der Severinstraße hat die Initiative ArchivKomplex vorgelegt – und zugleich viele Hinweise darauf, wie es weitergehen könnte. Auf 144 Seiten werden die Ereignisse seit 2010 beschrieben, 148 Abbildungen dokumentieren die dramatischen Vorgänge und die Folgen. Ergänzt wird die Chronik durch Gastbeiträge von Konrad Adenauer, Hiltrud Kier, Elfriede Jelinek, Stefan Kraus, Johannes Stahl, Martin Stankowski, Maxime de La Roche und Gunther Geltinger. Rückblicke auf die Historie des Ortes, Ausblicke auf mögliche Entwicklungen, Ideen für eine künftige Gestaltung sind im Buch zu finden.

Vertrieb: info@hyper-focus-books.com , ISBN: 978-3-948040-09-3, Schutzgebühr 10 Euro.

 

Quelle: ArchivKomplex, Homepage