Vortrag zur Stadtgeschichte: Zwiespalt unter dem Krönchen

– Leben in der bikonfessionellen Stadt Siegen seit 1612 | Überblick und Einordnung der regierenden Konfessionen und ihrer speziellen Religionspolitik
16.05.2024 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Eintritt ist frei, Eintrachtsaal Siegerlandhalle
Referent: Dr. Ulf Lückel

Die Religions- und besonders die wechselnde Konfessionsgeschichte des Hauses Nassau-Siegen hat sich unmittelbar in der Geschichte der Stadt Siegen auf mannigfache Weise über Jahrhunderte hinweg gezeigt und bedeutungsvoll ausgewirkt. Der Vortrag spannt den Bogen vom Glaubensübertritt des Grafen Johann VIII. zu Nassau-Siegen (1583–1638) im Jahr 1612 zum röm.-kath. Bekenntnis bis hin zum 18. Jahrhundert, als Siegen ein Zentrum für den neuaufstrebenden Pietismus wurde und dieser von den Regierenden entweder protegiert oder bekämpft wurde. Der Vortrag will in die Besonderheiten der Konfessionalisierung, die damit auftretenden Probleme und zugleich die innovativ-positiven Ereignisse einführen und eine Einordnung versuchen.

Heimat braucht Haltung – 67. Westfalentag am 25. Mai 2024, Siegen

„Sehr herzlich möchten wir Sie gemeinsam mit dem Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e. V. zum diesjährigen 67. Westfalentag am 25. Mai 2024 nach Siegen einladen. Das große kulturelle und kulturpolitische Forum des WHB, das in jährlicher Folge in wechselnden Städten Westfalens stattfindet, bringt Aktive aus der westfälischen Engagementlandschaft, die sich tagtäglich für Kultur, Natur und lebenswerte Orte stark machen, zusammen.

In diesem Jahr möchten wir den Westfalentag mit Ihnen unter dem WHB-Jahresschwerpunkt „Heimat braucht Haltung – Engagement für Zusammenhalt und Demokratie“ zu einem Fest der Demokratie werden lassen. Demokratie ist nichts Selbstverständliches. Sie lebt davon, dass Menschen sie aktiv gestalten und für sie eintreten. Heimatengagement ist Demokratiearbeit im besten Sinne. Es stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt, befördert das Gemeinwohl und trägt zur Verständigung bei. Heimat ist eine Solidargemeinschaft. Bürgerschaftliches Engagement übernimmt eine wichtige Rolle bei der Demokratiebildung. Gerade in Zeiten, in welchen in Teilen der Gesellschaft das Zutrauen in die eigene Selbstwirksamkeit und das Vertrauen in die Demokratie schwindet, müssen wir Ehrenamt stärken und zugleich Haltung zeigen für Heimat – eine Heimat, die durch Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn geprägt ist.

Vormittags bietet der Westfalentag ein Bühnenprogramm zum Tagungsthema in der Siegerlandhalle begleitet von einem vielfältigen Markt der Möglichkeiten im Foyer. Für die Festrede konnte Bundespräsident a. D. Christian Wulff gewonnen werden.
Nachmittags besteht nach einem gemeinsamen Mittagessen die Gelegenheit, bei Exkursionen die vielfältigen Facetten Siegens zu entdecken, das in diesem Jahr seinen 800. Geburtstag begeht. So haben Sie unter anderem Gelegenheit, gemeinsam mit dem Intendanten Michael Nassauer die Philharmonie Südwestfalen kennenzulernen, Näheres über die Stadtentwicklung bei einer persönlichen Führung durch den Siegener Bürgermeister Steffen Mues zu erfahren oder der Stadtgeschichte bei einem vom Aktiven Museum Südwestfalen und der Universität Siegen angebotenen Stadtrundgang „Stolpersteine auf der Hammerhütte“ auf die Spur zu kommen. Darüber hinaus können Sie sich in einem Workshop zur Geschichte der Heimatbewegung austauschen. Der Tag schließt mit einem Get-together bei Kaffee und Kuchen.

Programm

Anmeldung

Quelle: Westfälischer Heimatbund, Veranstaltungen

VHS-Vortrag: „Die Freiheit wird einem nicht angeboren,

sie wird nicht geschenkt, sie will erarbeitet sein“
14.05.2024 18.00 Uhr, KrönchenCenter Siegen, Markt 25, 57072 Siegen

Die Künstlerin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Marlies Obier spricht über den Sohn der Stadt Siegen, den „großen Reformer des preußischen Volksschulwesens“ Adolph Diesterweg.

Adolph Diesterweg, strebte als Pädagoge mit seinem Konzept der „naturgemäßen“ Erziehung danach, die „Schule der Untertanen“ zu überwinden. Er verfasste praxisorientierte pädagogische Anleitungen für Lehrer sowie Schulbücher, insbesondere für den Sprachunterricht, die Geometrie und auch für die Astronomie. Seine Erziehungslehren legten einen Grundstein für die Reformpädagogik im 20. Jahrhundert.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!

Kunst im Treppenhaus – Archivausgabe 2024: „Charlottenhütte“

Vom „Ollern“ ins LYZ: Ausgewählte Industrie-Fotografien

Es war ein typischer „Dachbodenfund“ der vor zwei Jahren über das LWL-Medienzentrum (Münster) zur Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen nach Duisburg gelangte: Über 6.500 in den 1950er- und 1960er-Jahren entstandene Mittelformat-und Kleinbildnegative, abgelichtet von Werksfotografen der Charlottenhütte in Siegen-Niederschelden, dokumentieren mit der Abbildung von Anlagen, Betriebseinrichtungen, Werkssiedlungen und Produkte, aber auch von Mitarbeitenden der Siegen-Niederscheldener Charlottenhütte Lebens- und Arbeitswelten der Region Siegen. Besonders wertvoll ist der historische Fund deshalb vor allem im Hinblick auf seine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Einordnung, da die Bilder wichtige industriegeschichtliche Facetten der frühen Bundesrepublik beleuchten. Unter Federführung des Kreisarchivs greift das Kultur!Büro des Kreises Siegen-Wittgenstein mit der Ausstellungsreihe „Kunst im Treppenhaus“ in Zusammenarbeit nun einige dieser zeitgeschichtlichen Aspekte im Siegener Kulturhaus Lÿz auf und präsentiert die teils mächtigen, teils filigranen Motiven in raumfüllenden Rahmungen. Um den außergewöhnlichen Bestand auch zukünftig zugänglich zu machen und zu erhalten, fördert die Sparkassenstiftung Siegen für Kunst und Kultur die Digitalisierung der Bildersammlung ebenso wie das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein.

Die Ausstellung „Charlottenhütte“ ist bis 1. September jeweils von Montag bis Freitag zu den Geschäfts- und Öffnungszeiten des Siegener Kulturhauses Lÿz kostenlos zugänglich. Weitere Infos: www.Lyz.de

Weitere Informationen zum Projekt: Weiterlesen

Kollegiale Abschiede im Nachbarkreis Olpe


Am Mittwoch, den 17.04.2024, trafen sich die Archivare des Kreises Olpe zu ihrem jährlichen Treffen im Stadtarchiv Attendorn. Diesmal erstmals mit den Kollegen und Kolleginnen aus dem Märkischen Kreis. Letztmalig mit unserem langjährigen Archivberater Dr. Teske vom LWL-Archivamt Münster und mit dem bisherigen Stadtarchivar von Olpe Herrn Wermert. Der künftige Stadtarchivar von Olpe war erstmals bei unserer Runde dabei. Themen waren unter anderem Digitalisierung, das digitale Langzeitarchiv dips.kommunal und archivische Fachverfahren.
Quelle: Stadtarchiv Attendorn, Facebookseite, 19.4.2024

„K(ann) I(ch)? Künstliche Intelligenz, Innovationen und Offenheit im Archiv“:

Konferenz Offene Archive, 17. bis 19. Juni 2024 in Münster

Unter dem Motto „K(ann) I(ch)? Künstliche Intelligenz, Innovationen und Offenheit im Archiv“ organisieren der Arbeitskreis Offene Archive des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) und das LWL-Archivamt für Westfalen die diesjährige Veranstaltung. Die Konferenz richtet sich an alle Menschen aus Kultur-, Gedächtnis- sowie Wissenschaftsbereichen, insbesondere an diejenigen, die sich für offene Kulturdaten und Archivangebote interessieren. Im Rahmen der Konferenz finden zahlreiche Fachvorträge und Workshops statt (Themen u.a. elektronische Langzeitarchivierung, Digitalisierung von Archivgut und Integration von Künstlicher Intelligenz in der Archivarbeit). Highlights des weiteren Programms sind Barrierefreiheit, Citizen Science in Archiven und die digitale Präsentation von Archivgut. Ein fast schon “traditionelles” ArchivCamp bietet zudem die Möglichkeit, in interaktiven Sessions eigene Ideen einzubringen und direkt zu interagieren. Ergänzt wird das Angebot durch thematische Führungen, einen Abendempfang und eine Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Offene Archive.

Anmeldungen bis 31. Mai über die Konferenzwebsite
Dort findet sich auch das detaillierte Programm.
Digitale Postkarte zu Offene Archive, PDF (Einladung_Konferenz-Offene-Archive-2024).

Ausstellung: „Siegen. Fremde. Heimat“

04.05.2024 – 29.09.2024, Siegerlandmuseum, Oberes Schloss 2/ Burgstraße, 57072 Siegen

Siegen ist eine vielfältige Stadt. Anlässlich des 800. Siegener Stadtjubiläums widmet sich das Siegerlandmuseum in der Sonderausstellung „Siegen. Fremde. Heimat“ einem Thema, das aus der Stadt- und Regionalgeschichte nicht wegzudenken ist: Migration ab 1945. Wer ist wann aus einem anderen Land ins Siegerland gekommen? Was haben die Menschen und ihre Familien für Erfahrungen gemacht? Und wie erleben Sie ihren Alltag hier im Siegerland? Anhand von persönlichen Gegenständen und Erzählungen von Migrantinnen und Migranten und ihren Familien wird die Migrationsgeschichte der Region lebendig.

Persönliche Gegenstände von Menschen mit Migrationserfahrungen treten in einen Dialog mit Objekten aus der Dauerausstellung, und dies nicht nur im übertragenen Sinn: Denn von den Geschichten, Erinnerungen, Erlebnissen und Kontexten, von denen die Objekte Zeugnis ablegen, erzählen die Objekte selbst! Und sie lassen dabei die Grenzen zwischen dem vermeintlich “Eigenen” und vermeintlich “Fremden” verschwimmen.

Quelle: Siegerlandmuseum, Portfolio

Forschungsprojekt „Lorenz Kardinal Jaeger“ abgeschlossen

Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn dokumentiert Forschungsprojekt in fünf Büchern

Die Mitglieder der Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn haben sich intensiv mit dem von ihnen initiierten „Jaeger-Projekt“ befasst.

Die Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistum Paderborn  hat ihr umfassendes Forschungsprojekt „Lorenz Kardinal Jaeger“ am Donnerstag, 11. April 2024, mit einer Tagung in Paderborn abgeschlossen: Sechs Jahre zuvor nahmen 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Auftaktveranstaltung teil. Über fünf Jahre verteilt folgten fünf Fachtagungen in der Katholischen Akademie Schwerte, deren Inhalte fünf Buchveröffentlichungen dokumentieren. Paderborns neuer Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz dankte den beteiligten Fachleuten für die geleistete Arbeit und betonte, die Kommission für kirchliche Zeitgeschichte im Erzbistums Paderborn sei für ihn „ein sehr wichtiges Gremium“. Als Vorsitzende der Kommission freute sich Professorin Dr. Nicole Priesching  insbesondere über die Tagungsbände, die ein differenziertes Urteil über Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger ermöglichen. Weiterlesen

Video-Vortrag: 300 Jahre Tersteegens „Verschreibung“ an Jesus

„Am Gründonnerstag 1724 brachte der später weithin als Liedermacher bekannte Gerhard Tersteegen einen Text zu Papier, in dem er sein ganzes Leben dem Herrn Jesus verschrieb. Das Besondere: Er verwendete hierzu keine Tinte, sondern sein eigenes Blut.
In einem Vortrag zeichnet Dr. Johannes Burkardt, Archivdirektor in Detmold und einer der rennomiertesten Tersteegen-Forscher der Gegenwart, sein Leben und Werk nach.
Der unter „Livestreams“ auf diesem Kanal aufgezeichnete Gottesdienst vom 28.3.2024 widmet sich ebenfalls Tersteegen, dort sind auch viele seiner Lieder zu hören.
Aufnahme vom 28.3.2024, Tillmann-Siebel-Haus in Freudenberg
Einführung Pastor Thomas Ijewski.“

s. a. Tersteegen für Kurzentschlossene in Freudenberg

Vortrag: „Filme im Archiv“

Ein Praxisbericht gehalten auf der Frühjahrstagung des Verbandes hessischer Kommunalarchivarinnen und – archivare

Link zur PDF: filmimArchiv

Links zu den gezeigten Filmen:
1) „Leder gegerbt mit Eichenlohe“
2) „XIX. Dchacholympiade 1970 in Siegen – Erinnerungen nach 50 Jahren“
3) „Waldland Wittgenstein“