Workshop: „Kirchenbücher als Quellen der landesgeschichtlichen Forschung“

Kirchenbücher gehören zu den bekanntesten und besonders oft genutzten Quellen aus der Zeit vor 1800. Ihre Benutzung beschränkt sich meist jedoch auf die Entnahme einzelner Daten, über die Eigenarten und Besonderheiten der Quellengattung ist dagegen nur wenig bekannt. Mit den Eigentümlichkeiten dieser Überlieferung beschäftigt sich eine Tagung, die die Historische Kommission für Westfalen, das LWL-Archivamt und das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen (Abteilung Westfalen) am 12. Juni 2024 in Bielefeld in der Ravensberger Spinnerei ausrichten. Die Tagung ist Teil einer Veranstaltungsreihe zur Quellenkunde, die bereits seit 2011 angeboten wird.
In Westfalen und Lippe sind Kirchenbücher mehr oder weniger kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg aufgekommen. Ihre Anlage und Verzeichnungsdichte unterschieden sich zunächst von Region zu Region, aber auch zwischen den Konfessionen.  Zudem enthalten Sie zahlreiche Informationen, die weit über die familiengeschichtliche Forschung hinausgehen. In sechs Beiträgen und einer Abschlussdiskussion gehen die Referentinnen und Referenten der Tagung darauf ein. Behandelt werden die Besonderheiten evangelischer und katholischer Kirchenbücher, sozialgeschichtliche Auswertungsmöglichkeiten und Register zu anderen Religionen. Abschließend soll die aktuelle Nutzbarkeit der Quellengattung diskutiert werden. Weiterlesen

Ausstellung »Rosa Winkel.

Ausstellung »Rosa Winkel. Als homosexuell verfolgte Häftlinge in den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora«
10.6.2024 – 12. Juli 2024, Kreishaus Siegen, Koblenzer Str. 73

„Etwa 700 Männer wurden im Nationalsozialismus als Homosexuelle in die Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora in Thüringen verschleppt. Etwa die Hälfte von ihnen überlebte nicht. Im Unterschied zu anderen Gruppen wurde den als homosexuell Verfolgten nach 1945 jahrzehntelang die Anerkennung als NS-Opfer verweigert.

Auf der Grundlage zahlreicher, teils erstmals der Öffentlichkeit präsentierter Fotos, schriftlicher Dokumente und Erinnerungsberichte erzählt die Ausstellung »Rosa Winkel«, unter welchen Bedingungen als homosexuell verfolgte Häftlinge in den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora litten und welche Erfahrungen der Diskriminierung und Kriminalisierung sie auch nach der Befreiung machten.

Erarbeitet wurde die Ausstellung 2022 unter der Leitung von Dr. Daniel Schuch und Prof. Dr. Jens-Christian Wagner mit Studierenden der FSU Jena in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.“

Quelle: Stiftung Gedenkstätte Buchenwald, Link zur Online Ausstellung

Regionale Opfer: Weiterlesen

Online: „Deine Heimat“, 1950 – 1969 (Kreis Altenkirchen)

Die Zeitschrift wurden vom Heimatverein des Kreises Altenkirchen herausgegeben. Ausgaben der Jahre 1950 – 1969 können kostenfrei heruntergeladen werden. Eine Volltextrecherche ist bedauerlicherweise nicht möglich:

via:
Klaus Graf (2024, 21. Mai). “Deine Heimat” (Altenkirchen) 1950-1969 online. Archivalia. Abgerufen am 22. Mai 2024, von https://archivalia.hypotheses.org/202235

Lesung in Erinnerung an nationalsozialistische Bücherverbrennungen 1933. Vernissage Sonderausstellung Synagogen-Modell

02.06. ab 15:30, Aktiven Museum Südwestfalen

„Traditionell veranstaltet das Aktive Museum Südwestfalen jährlich einen Gedenkakt zur Erinnerung an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen im Mai 1933.
Thematisch widmen wir uns in diesem Jahr – in Anlehnung an unsere aktuelle Sonderausstellung zum Thema: „Frauen im Widerstand“ – jüdischen Schriftstellerinnen, deren Werke 1933 als undeutsch befunden und geächtet wurden: Else Ury und Anna Seghers erzählen auch von der Bedrohung und Zerstörung jüdischen Lebens.
An diesem besonderen Termin veranstalten wir nicht nur eine literarische Lesung zur Erinnerung an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen, sondern erinnern auch vor dem Hintergrund des diesjährigen Jubiläums 120 Jahre Eröffnung der Siegener Synagoge mit einer kleinen Sonderausstellung an das einstige bedeutende Gotteshaus der ehemaligen jüdischen Gemeinde. Das auf Initiative von Rüdiger Fries erbaute Synagogen-Modell kehrt in das Aktive Museum ein und wird erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Verschiedene historische Schichten werden transparent – das ursprüngliche Bauwerk kehrt an seinen historischen Ort zurück.
Wir möchten durch diese zwei Ereignisse wachhalten, dass selbst einstige, während der Terrorherrschaft des NS-Regimes willentlich zerstörte Institutionen jüdischen Lebens und Wirkens in der Gesellschaft, bis heute ihren Nachhall haben, indem wir bewusst an sie erinnern.“
Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Mitteilung

[Nachtrag, 3.6.:] Weiterlesen

VHS Ausstellung: „Wiederaufbau Siegen“

03.06.2024 – , Mo bis Fr: 9.00 bis 21.00 Uhr, Sa: 10.00 bis 13.00 Uhr, Eintritt frei, KrönchenCenter Siegen, Markt 25, 57072 Siegen, Foyer + Flur 2. OG

Während des Bombenhagels am 16. Dezember 1944 und dem darauffolgenden Feuersturm wurde das historische Siegen nahezu vollständig zerstört. Die Ausstellung zeigt die Erfolgsgeschichte des Wiederaufbaus Siegens, der aus heutiger Sicht als beispielhafte Lösung im traditionellen Stil betrachtet werden kann. Die Beibehaltung des Stadtgrundrisses, der Parzellierung aber auch die Erhaltung der prägenden Merkmale der Architektur – die steilen Schieferdächer und weißen Wandflächen waren wesentliche Prinzipien der Planungen. Auch die Rekonstruktion der Schlösser, der Kirchen und des Rathauses haben wesentlich zum positiven Image des heutigen Siegens beigetragen.
Eröffnung

Eröffnung: 03. Juni 2024, 18.00 Uhr

Öffnungszeiten der Ausstellung

Heute vor 45 Jahren: Gründung der Friedrich-Kiel-Gesellschaft in Bad Laasphe

oder: ein Loseblattfund aus dem Kreisarchivpostfach

Link zur Friedrich-Kiel-Gesellschaft
Einträge zu Friedrich Kiel auf siwiarchiv:
Mitteilungen der Friedrich-Kiel-Gesellschaft 37 (2012)
Online: Susanne Büchner: „Friedrich Kiels Klavierkammermusik in Sonatenform“
Festkonzert: 200 Jahre Friedrich Kiel
Radiotipp: Zeitzeichen (WDR) – 8. Oktober 1821 – Der Geburtstag des Komponisten Friedrich Kiel
Friedrich Kiel: Jubiläumsband zum 200. Geburtstag
Friedrich Kiel CD – eine Schenkung an das Kreisarchiv

Südwestfälische Industriegeschichte im Internet

Bilder der ehemaligen Charlottenhütte online

Belegschaftsaufnahme an der Gebläsemaschine I an der Siegseite des Werksgeländes, um 1950, Fotograf nicht überliefert, © Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen, Duisburg, Signatur im Archiv Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen: F/CHH/43/38/1


Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) macht ein Stück südwestfälischer Industriegeschichte sichtbar: Ab sofort sind im Internet auf dem Online-Bildarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen über 2.300 Fotografien der Charlottenhütte in Siegen abrufbar. Die Bilder dokumentieren wichtige und bislang nur wenig erforschte Facetten der Siegerländer Industriegeschichte. Es handelt sich um einen „Dachbodenfund“, der durch die Kooperation von mehreren Institutionen gesichert, digitalisiert und so für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht wurde: https://www.lwl.org/marsLWL/de/instance/ko/Slg-Charlottenhuette.xhtml?oid=235080552

Die Bilder beleuchten einerseits den Wiederaufbau der Charlottenhütte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sowie die Modernisierung und Expansion der Produktion in den 1950er- und frühen 1960er Jahren. Andererseits bieten sie Einblicke in die Arbeits- und Lebensumstände in der Siegerländer Stahlindustrie zur Zeit der jungen Bundesrepublik. Weiterlesen

Literaturhinweis: Gisbert Strotdrees „Jüdisches Landleben. Vergessene Welten in Westfalen“

„Der Autor Gisbert Strotdrees möchte mit seinem Buch ein allgemein wenig bekanntes Stück Geschichte für ein breites Lesepublikum wieder sichtbar machen: Das Leben und Wirken der Jüdinnen und Juden im ländlichen Westfalen.
Das Landjudentum in Westfalen hat nicht nur eine lange Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, sondern eine reiche kulturelle Tradition, und es birgt viele außergewöhnliche Geschichten.
Das Buch basiert auf einer Artikelserie aus dem „Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“, die in der Leserschaft auf ein großes Echo gestoßen ist. Die Beiträge der Serie sind für das Buch stark erweitert und um viele Aspekte ergänzt, einige Kapitel sind vollständig neu recherchiert und verfasst. Das Buch ist reich und lebendig bebildert – Die Illustrationen stammen aus Archiven in ganz Deutschland, in den USA und Israel. Etliche Fotografien werden in diesem Band erstmals veröffentlicht.

Aus dem Buch: Weiterlesen

Gedenken an die Sinti-Familien Wagner und Egner in Netphen-Eschenbach

Einweihung einer Gedenktafel auf dem Dorfplatz durch den Bürgerverein Eschenbach am 17. Mai 2024, dem 100. Geburtstag von Rosa Egner


„Eine sehr würdige Rede von Peter Klein vom Bürgerverein Eschenbach und unser Ansprechpartner vor Ort und Motor der Aktivitäten dort, zahlreiche Interessierte und ein schöner, neuer Gedenkort. Danke und Grüße nach Eschenbach. Wir sind sehr froh!“ (VVN-BdA SiWi via Facebook am 17.05.2024)

Quelle: Zwei Sinti-Familien in Eschenbach, Gedenken

Vertretreter der Familien Egner im Aktiven Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus im Kreis Siegen-Wittgenstein: