Kein Buch mit sieben Siegeln –

aber ein Bestand mit 7000 Siegeln! Mitmachen bei der Untersuchung von 2.400 Siegeln erwünscht

Siegel der Stadt Berleburg, Quelle: Landesarchiv NRW Abt. Westfalen, W 251 (Siegelsammlung), Nr. 6236


Die Siegelsammlung des Landesarchivs NRW Abteilung Westfalen (Bestand W 251) hat trotz ihres nicht unbedeutenden Umfangs von annähernd 7000 Stück lange Jahrzehnte kaum Beachtung gefunden – finden können, weil nur rudimentäre Findmittel existierten, die überdies nur einen Bruchteil der vorhandenen Siegel erfassten.

Nach mehrjährigen Ordnungsarbeiten steht nun jedoch ein Findbuch online zur Verfügung, das sämtliche Siegel als Digitalisat präsentiert, die vorliegenden Erschießungsinformationen zusammenfasst und so etwa zwei Drittel der Siegel identifiziert (Archivsuche | Archive in Nordrhein Westfalen | (nrw.de)). Weiterlesen

Landesarchiv NRW neue Themenseite zur Zwangsarbeit in NRW

Auf dem Foto ist der Fremdarbeiterausweis von Tatiana Moszniaha zu sehen. Das Dokument stammt aus ihrer Entschädigungsakte, die in der Abteilung Westfalen verwahrt wird. Tatiana Moszniaha wurde von den Nazis als Jüdin verfolgt und schließlich von der Gestapo aus der heutigen Republik Moldau nach Deutschland verschleppt. Hier musste sie drei Jahre für die Goetz-Werke in Burscheid arbeiten und in einem Barackenlager wohnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Sie als „rassisch Verfolgte“ eine Geldentschädigung.

Im Landesarchiv NRW befinden sich viele Unterlagen, die das Schicksal von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern dokumentieren. Die Abteilung Westfalen hat ihr Sachinventar „Quellen zur Zwangsarbeit in Westfalen 1939-1945“ überarbeitet und ergänzt. Mit dem Sachinventar und einem Vortrag bietet die neue Themenseite unter https://www.archive.nrw.de/…/geschichte…/zwangsarbeit einen Einstieg in das Thema.

Online: „Der Dreissigjährige Krieg und der Alltag in Westfalen.

Quellen aus dem Staatsarchiv Münster“, Münster 1998

Seit dem vergangenen Jahr kooperieren das Landesarchiv NRW und die Lippische Landesbibliothek Detmold bei der Digitalisiserung der Publikationen des Landesarchivs NRW. Zurzeit sind 38 Veröffentlichungen des Landesarchivs online einsehbar.
Heute vorgestellt wird die Quellenedition zum 30jährigen Krieg der Abteilung Westfalen des Landesarchivs – ausweislich des Namensregisters mit einigen regionalen Treffern (z. B. ein wechselseitiger Pferderaub von Kurköln und Siegen, 1633)
Quelle: Landesarchiv NRW, Jahresbericht 2021, S. 51

Publikationshinweis: Beständeübersicht der Abteilung Westfalen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen

 
Nochmals als gedruckte Version ist nun die 6., aktualisierte Auflage des Landesarchivs NRW Abteilung Westfalen, neu erschienen. Es war wieder einmal eine gewaltige Kraftanstrengung des gesamten Kollegiums in Münster, doch das Ergebnis läßt sich sehen…
Die Neuauflage bietet durchgehend inhaltliche Ergänzungen bei den gewachsenen Beständen und weist zahlreiche neue Bestände nach, nicht nur bei den Nachlässen und Sammlungen. Aktualisiert wurden insbesondere die meisten der Behörden- und Bestandsgeschichten. Die Beständeübersicht trägt außerdem den großen Erschließungsleistungen der letzten Jahre Rechnung. Der Band enthält neben einem Orts- und einem Personenindex auch wieder den „Luxus“ eines Sachindex. Mit 965 Seiten ist er um mehr als ein Drittel umfangreicher als die 5. Auflage von 2009.
Die Erfahrung mit den Gewohnheiten der Nutzerinnen und Nutzer zeigt, dass trotz der seit 1998 im Internet präsentierten und dort regelmäßig aktualisierten Beständeübersicht die Nachfrage nach einem Buch zum Blättern und Nachschlagen und für den schnellen Überblick immer noch ungebrochen ist.
 
Bibliographische Angaben:

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Online: Sachthematisches Inventar der Quellen zur Stadt Siegen


Seit kurzem ist folgende, weit über 1.000 Seiten starke Publikation online: Mechthild Black-Veldtrup und Cordula Rehr: Sachthematisches Inventar der Quellen zur Stadt Siegen im Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (ab 1816), Münster 2020.

Link zur PDF-Datei: LAV NRW W_Quelleninventar Siegen

Publikationshinweis: Landesarchiv NRW: „Grund und Boden. Quellen aus staatlichen Archiven in NRW“

Gerade druckfrisch ins Haus gekommen: Unsere neue quellenkundliche Broschüre liegt nun vor. Häufige Nutzeranfragen betreffen die Besitzverhältnisse von „Grund und Boden“, weshalb wir uns in der Abt. Westfalen des Landesarchivs NRW überlegt haben, in populärer Form die relevante Überlieferung staatlicher Archive einmal vorzustellen.

Die knapp gehaltenen, leicht lesbaren Artikel sind einheitlich strukturiert, so dass der interessierte Leser schnell zu den für ihn wichtigen Informationen kommen kann: 1. Einleitung, 2. Definition der Quellengattung, 3. Aufbau, Inhalt, Aussagekraft und Quellenwert, 4. Auswertungsmöglichkeiten für die Forschung, 5. Überlieferungsformen und Überlieferungslage, 6. Literaturhinweise.

Inhaltsverzeichnis: Weiterlesen

Literaturhinweis: Unbekannte Quellen: „Massenakten“ des 20. Jahrhunderts

Untersuchungen seriellen Schriftguts aus normierten Verwaltungsverfahren, Band 4, hrsg. im Auftrag des Landesarchivs NRW von Jens Heckl

Nachdem 2010, 2012 und 2015 die ersten drei Bände der „Massenakten“ erschienen sind, möchte der vorliegende vierte Band nahtlos daran anschließen. Dargelegt werden die Geschichte des jeweiligen Verwaltungsverfahrens sowie der formale und inhaltliche Aufbau der Akten. Darüber hinaus werden die Forschungslage der jeweiligen Quellengattung erläutert und Angaben zu den Auswertungsmöglichkeiten, zur Überlieferungslage und zur Benutzung gemacht. Die Autoren sind Archivarinnen und Archivareaus mehreren Archivsparten, die sich in ihrem beruflichen Alltag mit Massenakten beschäftigen. Im vierten Band werden nunmehr 13 serielle Aktengattungen aus verschiedensten Bereichen vorgestellt: nicht nur Akten der Landes- und Kommunalverwaltung, sondern auch von Körperschaften wie Hochschulen und Kliniken, darüber hinaus von Versicherungsträgern und Kammern der gewerblichen Wirtschaft. Folgende Aktengruppen wurden analysiert:

1. Ablösung, Auflösung von Gemeinheiten, Umlegungen, Siedlung – Akten der Behörden der Agrarordnung (Gerald Kreucher)
2. Entschädigungsakten der Bezirksregierungen nach dem Bundesentschädigungsgesetz (BEG) (Cordula Rehr)
3. Zeitungsberichte der preußischen Verwaltung (Bastian Gillner)
4. Todeserklärungen der Amtsgerichte (Sabine Eibl)
5. Prozessakten der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Nordrhein-Westfalen (Kira Knappkötter)
6. Verfügungen von Todes wegen –Testamente und Erbverträge im 19. Und 20. Jahrhundert (Kathrin Mileta)
7. Bergwerkseigentum –Berggrundbücher und Berggrundakten in Westfalen (Jens Heckl)
8. Einwohnermeldekarteien – das Beispiel Paderborn (Wilhelm Grabe)
9. Personenbezogene Akten zur Statusfeststellung der Flüchtlings-und Vertriebeneneigenschaft im Rahmen des Bundesvertriebenengesetzes (Thomas Hacker)
10. Promotionsakten der Georg-August-Universität Göttingen (Holger Berwinkel)
11. Fallakten der Unfallversicherungsträger (Tatjana Doberstein/Gerhilt Dietrich)
12. Patientenakten der Fachrichtung Psychiatrie (Hans-Jürgen Höötmann)
13. Firmenakten der Industrie-und Handelskammern (Kathrin Baas/Ilka Minneker)

Das Buch ist zu einem Preis von 5 Euro über den Buchhandel oder über das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen (Bohlweg 2, 48147 Münster, westfalen@lav.nrw.de) zu beziehen.

Unbekannte Quellen: „Massenakten“ des 20. Jahrhunderts Untersuchungen seriellen Schriftguts aus normierten Verwaltungsverfahren, Band 4. Im Auftrag des Landesarchivs hrsg. von Jens HecklDuisburg: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen 2019(Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen; 75)212 S., 44farb. Abb., kart.ISBN 978-3-927502-13-0Preis: 5,00 Euro

Findmittel zu Beständen der Regierung Arnsberg online:

Zur Erforschung der Geschichte der Kreise Siegen und Wittgenstein ist die Nutzung der Bestände der Regierung Arnsberg immer ratsam. Seit kurzem sind folgende Findbücher zu Beständen der Regierung Arnsberg online und erlauben so die Vorbereitung eines Recherchebesuchs im Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, in Münster:

 

Findbuch „Oberlandesgericht (Hofgericht) Arnsberg“ online

Das Findmittel wurde vor kurzem online gestellt. Der Bestand umfasst 42 Archiveinheiten mit einer Laufzeit von (1725) 1816 bis 1842 und wird folgendermaßen beschrieben:
„Wegen seiner Überschuldung war Fürst Friedrich von Sayn-Wittgenstein-Hohenstein im Jahre 1810 von der großherzoglich hessischen Regierung unter staatliches Sequester gestellt worden, für dessen Durchführung eine besondere Debit- und Administrationskommission eingesetzt war. Nach dem endgültigen Übergang der Grafschaft an Preußen 1816 wurde an ihre Stelle eine preußische Kommission mit dem Sitz in Laasphe bestellt, die ihrerseits bis 1835 der Aufsicht des Oberlandesgerichts Münster, dann der des Oberlandesgerichts Arnsberg unterstellt war.
Zu vergleichen sind die Bestände Oberlandesgericht Münster III (Kommissionsakten des Oberlandesgerichtsrats v. Hartmann) sowie Großherzogtum Hessen VIII und Grafschaft Wittgenstein V (Akten der Kommission in Laasphe).
Übernommen wurden die Akten vom Landgericht Arnsberg mit den Zugängen 15/1937 und 5/1947.“