Video (engl.): Honour Bound – the Exile of Adolf Busch


„Eine Darstellung im Stil einer Graphic Novel über das Leben des berühmten deutschen Komponisten und Geigers Adolf Busch, der mit vielen jüdischen Musikern zusammenarbeitete, bis er aus dem Land floh, um dessen wachsende Nazibegeisterung und die Vorgehen gegen die jüdische Bevölkerung anzuprangern.“

Regie: James Murdoch
Autoren: James Murdoch, Simon Wynberg
Komponist: Adolf Busch
DOP: Lisa Lightbourn-Lay
Herausgeber: Jeffery Zaharchuk
Musiker: Künstler des Royal Conservatory
Produzenten: James Murdoch, Simon Wynberg
Funder: bravoFACT

War Fritz Busch (1890-1951) „falscher Flüchtling“?

Fritz Busch, aus Christel Lechners Figurenensemble „Brüder Busch“ (2017) im Siegener Schlosspark

Der Historiker Michael H. Kater wiederholt seine bereits 1997/1988 aufgestellte These in seiner 2021 in deutscher Sprache erschienen Überblicksdarstellung „Kultur unterm Hakenkreuz“: “ …. Anders liegt der Fall im Hibnblick auf den Dirigenten Fritz Busch und der Sopranistin Lotte Lehmann  weil sie vor ihrer Emigration noch versuchten mit den Nazis ins Geschäft zu kommen , was sie später durch geschönte Darstellungen zu verbergen trachteten. Während Busch zu seinen Bedingungen in Nazideutschland bleiben wollte, versuchte Lotte Lehmann, ansässig in Österreich uns später in den USA, sich von außen zu akkomodieren. Buschs und Lehmanns die Zusammenhänge verfäschende Zeugnisse lassen an der Berechtigung ihrer Behauptung, Flüchtlinge gewesen zu sein, ernstlich zweifeln. ….“ (S. 314 – 315) Weiterlesen

Musik-Tipp: Fritz Busch dirigiert „Cosi fan tutte“ (Stockholm 1940)

Die Kooperation des Brüder Busch Archivs und Labels PristineClassical legt Ausschnitte aus der Mozart-Oper „Cosi fan tutte“ vor, die Fritz Busch 1940 mit dem Königlich Schwedischen Opernorchester aufgenommen hatte.

Musiktipp: Adolf Busch and friends play Brahms (1933-1951)

Folgende Werke aus den Jahren 1933 bis 1951 finden sich auf dieser Veröffentlichung des Labels PristinaClassic und dem Brüder-Busch-Archiv:
Brahms, Horn Trio (mit Aubrey Brain, Horn; Rudolf Serkin, Flügel)
Brahms, Streich-Quartett No. 1 (mit Busch-Quartett)
Brahms, Violinsonate No. 1 (mit Rudolf Serkin, Flügel)
Brahms, Klarinett-Quintett (mit Reginald Kell, Klarinette; Busch-Quartett)

s. a. folgende Beiträge zu Adolf Busch auf siwiarchiv

Musiktipp: Adolf Busch als Komponist

Die produktive Zusammenarbeit des BrüderBuschArchivs mit PristineClassical stellt mit ihrer neuen Veröffentlichung den Komponisten Adolf Busch in den Mittelpunkt. Folgende Werke Buschs sind zu hören: Divertimento für 13 Instrumente, Thema und Variationen für 2 Klaviere, Sonate für Klarinette und 5 Prelude und Fugen für Streichquartet. Die Einspielungen von verschieden Künstler – u.a. auch mit Buschs Schwiegersohn Rudolf Serkin – erfolgten zwischen 1961 und 1982 auf Konzerten des von Busch mitgegründeten Marlboro Music School and Festivals.

Musiktipp zum 70. Todestag von Adolf Busch: „BUSCH & SERKIN at the Library of Congress“:

Adolf Busch, Violine
Rudolf Serkin, Klavier

STAFFORD SMITH The Star-Spangled Banner
BRAHMS Violin-Sonate NR. 1
SCHUBERT Wanderer-Fantasie
BUSCH Violin-Sonate Nr. 2
Live recordings, 1944-48

Eine Produktion von Pristine Classical und dem BrüderBuschArchiv

Musiktipp: Adolf-Busch-Gedenkkonzert

Do, 09. Juni 2022, 20.00 Uhr, Siegen, Apollo-Theater
„Wenn Feen auf Ritter, deutsche Romantik auf „Tausendundeine Nacht“ und Liebesleidenschaft auf eheliche Treue trifft, ist man mittendrin in Carl Maria von Webers Oper „Oberon“. Die „Oberon“-Ouvertüre gehört zum festen Repertoire der Orchester. Adolf Busch (1891-1952) gilt auch heute noch als der bedeutendste deutsche Geiger der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, jedoch wird man sich auch mehr und mehr seiner Bedeutung als Komponist bewusst. Die Philharmonie Südwestfalen spielt in diesem Konzert sein Capriccio für kleines Orchester op. 46. Buschs vielgestaltiges Schaffen zeigt teilweise eine gewisse Nähe zu der Tonsprache seines Freundes Max Reger, andererseits besitzen seine Kompositionen einen sehr eigenwilligen und typischen Personalstil. Im zweiten Konzertteil folgt auf das Incantesimo von Andrea Scartazzini attaca die Sinfonie Nr. 4 von Gustav Mahler. Der Komponist hat zu allen Mahler-Sinfonien ein assoziiertes Orchesterwerk geschrieben, das mal mit der Sinfonie verschmilzt, mal durch eine kurze Generalpause von ihr getrennt ist – keinesfalls aber durch Auf und Abgänge oder Applaus. Solistin ist Leonor Amaral, es dirigiert Nabil Shehata.“

Programm:

Carl Maria von Weber (1786 – 1826)
• Oberon-Ouvertüre (1827)

Adolf Busch (1891 – 1952)
• Capriccio für kleines Orchester op. 46 ( 1932)

Andrea Lorenzo Scartazzini (*1971)
• Incantesimo (2020) Uraufführung

Gustav Mahler (1860 – 1911)
• Sinfonie Nr. 4 G-Dur  (1899-1900)
Quelle: Apollo Theater Siegen, Programm, Philharmonie Südwestfalen, Konzertkalender

75 Jahre Kantorei Siegen

Die ersten Sängerinnen und Sänger der heutigen Kantorei Siegen, Quelle: Kantoerei Siegen

„Wir schreiben den 13. März 1947. Im noch schwer von den Zerstörungen des Krieges gezeichneten Siegen treffen sich musikbegeisterte junge Menschen unter einfachsten Bedingungen im ehemaligen Konfirmandenhaus in der Oberen Metzgerstraße. Ihr Wunsch in diesen entbehrungsreichen Zeiten: Sie möchten gemeinsam geistliche Chorliteratur singen. Die Evangelische Kantorei Siegen ist geboren. Dass dieser „Jugendchor“ mit seinem erst 21-jährigen Dirigenten Helmut Winter sich rasch zu einem guten Klangkörper entwickelt, sich unter seiner Nachfolgerin KMD Almuth Höfker stetig weiterentwickelt und seit nunmehr 31 Jahren unter KMD Ute Debus als großer Konzertchor mit rund 80 Sängerinnen und Sängern in der Region und weit darüber hinaus agiert, hätte damals niemand zu hoffen gewagt. Seitdem die Evangelische Nikolaikirche im Herzen der Siegener Oberstadt Ende 1954 wieder aufgebaut war, ist sie die Heimat des Chores und jetzt mit der Ev. Lukas-Kirchengemeindeeng verbunden.

Und drei weitere Menschen dürfen nicht unerwähnt bleiben: Anneli und Erich Hundt als erstes Geschäftsführerpaar der Kantorei und Hannelene Reuter-Becker, die diese äußerst umfangreiche und arbeitsintensive Aufgabe bis 2015 über mehr als zwei Jahrzehnte mit großem Engagement und Geschick ausgeführt hat. ….“
Quelle: Kirchenkreis Siegen, News v. 10.5.2022

s. a. Durchblick 2 (2022) , S. 42 – 44

Musik-Tipp: Adolf Busch spielt Brahms und Dvořák


Adolf Busch spielt hier gemeinsam mit dem New York Philharmonic-Symphonieorchester das Violinkonzert in D-Dur, op. 77 von Johannes Brahms und geminsam mit der National Orchestra Association das Violinkonzert in a-moll op. 53 von Anton Dvořák. Quasi als Zugabe spielt Busch gemeinsam mit dem NBS Symphonieorchester den dritten Satz aus dem Violinkonzert von Brahms. Die Aufnahmen enstanden zwischen 1942 und 1944 in New York.
Die Publikation ist eine Kooperation des BrüderBuschArchivs mit dem Label PristineClassical.