Ausstellung: „Spandaus Schätze. 40 Jahre Archive des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau““

Abb.: Spandaus Schätze © Zitadelle Spandau | Grafik: studio lindhorst-emme+hinrichs

Sonderausstellung, bis 3.3.2024, Bastion Kronprinz

„Im Palas der Zitadelle befindet sich seit 40 Jahren das Archiv des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau. Die Ausstellung „Spandaus Schätze“ gibt Einblicke in die Geschichte und vielfältigen Bestände des Archivs, die weit über das Jahr 1983 hinaus vom Mittelalter bis heute reichen. Darunter sind Urkunden der Brandenburger Markgrafen, alte Siegel und Münzen, Magistratsakten, aber auch Tagebücher, Fotos und Alben, historische Karten und Pläne, Zeitungen von 1849 bis zur Gegenwart sowie Audio- und Filmmaterial. All diese Archivalien zeugen bis heute von der langen, besonderen Geschichte der Spandauer Bevölkerung und bewahren diese vor dem Vergessen. Weiterlesen

Archivare aus dem Kreisgebiet VII: Hermann Engelbert (1880-1953)

Hermann Engelbert ist nunmehr der erste – wenn auch erzwungenermaßen – Medienarchivar in der kleine Reihe des Blogs zu Archivpersönlichkeiten aus dem Kreisgebiet:

geb.*1.5.1880[1] Hilchenbach, gest.: Hamburg- Bergedorf 9.12.1953[2]

Arbeiter- und Soldatenrat Siegen (1918)[3]

SPD[4]

Er schrieb unter dem Pseudonym „Frau Brätsch“ regelmäßig in der regionalen Siegener Volks-Zeitung der SPD, kommentierte die Politik und wandte sich nach der Erinnerung von Fritz Fries dort vor allem gegen den deutschnationalen Stahlhelm, einen engen Bündnispartner der NSDAP. “ …. Dabei hat er auch den damaligen Brigadeführer P[aul] Giesler schwer getroffen, der bis 1928 Stahlhelmführer des Siegerlandes war.
Auch Vorkommnisse besonderer Art in den Stadt-, Kreis- und Gemeindeparlamenten wußte er mit köstlichem Humor zu würzen. ….“[5]

Korrektor zu Kreuztal[6]

Eine Razzia bei dem SPD-Vorsitzenden Fritz Fries deckte sein Pseudonym auf. SA prügelte ihn aus der Schule und nahm ihn in „Schutzhaft„. Bei einer Hausdurchsuchung hatte man angeblich eine geladene Pistole in einem Schrank gefunden. Zu einem Verfahren gegen das Opfer des Überfalls wie in anderen Fällen führte das nicht, aber Hermann Engelbert wurde aus dem Schuldienst entlassen.[7]

Quelle: Siegerländer National-Zeitung. Amtliches Organ der NSDAP und amtliches Kreisblatt für Siegen-Stadt und -Land vom 27. Mai 1933

mehrfach kurzzeitig inhaftiert[8]
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Vortrag: Knoch im Kontext: Drei „kleine“ Archivare und ihr Verhältnis zur Ordnung im späten 18. Jahrhundert

Montag, 14. August 2023, 19:30 Uhr, Landesarchiv NRW, Abteilung OWL, Willi-Hofmann-Str. 2, Detmold
Referent: Dr. Jan Brademann (Dessau-Roßlau)

Foto: Landesarchiv NRW, Abt. OWL, Anna Baumbach und Michael Busche

1712 wurde in St. Goar ein echtes Multitalent geboren, das bis heute einen prägenden Einfluss auf die lippische Landesgeschichte hat: Johann Ludwig Knoch, Archivrat, Prinzenerzieher, Baurat, Bibliotheksleiter, Zuchthauskommissar, Wegebaukommissar, Landbaumeister… Als er 1808 in Detmold starb, konnte er auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Dr. Jan Brademann stellt die Tätigkeit Knochs als Archivrat in den Zusammenhang mit der Tätigkeit zweier Kollegen.
Der Vortrag findet statt in Kooperation mit dem Naturwissenschaftlichen und Historischen Verein für das Land Lippe
Quelle: Landesarchiv NRW, Facebook-Eintrag v. 10.8.2023

25 Jahre Archivportal NRW – ein Broschüre

Startseite des Archivportals NRW vom 29.4.1999

Im Juni 1998 wurde das nordrhein-westfälische Archivportal der weltweiten Öffentlichkeit im Internet zur Nutzung bereitsgestellt. Damals umfasste es Fachinformationen von 420 Staats-, Kommunal- Wirtschafts-, Kirchen- und Hochschularchiven.
Seither sind die Inhalte und die Zahl der teilnehmenden Archive weitergewachsen. Inzwischen kann das Portal mit der stattlichen Zahl von 850 Mio. Anfragen in den vergangenen 25 Jahren aufwarten.

Das 25jährige Jubiläum dieser Erfolgsgeschichte eines Gemeinschaftsprojektes der nordrhein-westfälischen Archive hat das Landesarchiv NRW zum Anlass genommen, das Portal in einer Broschüre zu präsentieren.

Quelle: Landesarchiv NRW, 20.6.23

Rückblick und Ausblick: Das Buch von ArchivKomplex

zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs und dessen Folgen.
Einen Rückblick auf viele Jahre Einsatz für eine angemessenen Umgang mit dem Katastrophenort an der Severinstraße hat die Initiative ArchivKomplex vorgelegt – und zugleich viele Hinweise darauf, wie es weitergehen könnte. Auf 144 Seiten werden die Ereignisse seit 2010 beschrieben, 148 Abbildungen dokumentieren die dramatischen Vorgänge und die Folgen. Ergänzt wird die Chronik durch Gastbeiträge von Konrad Adenauer, Hiltrud Kier, Elfriede Jelinek, Stefan Kraus, Johannes Stahl, Martin Stankowski, Maxime de La Roche und Gunther Geltinger. Rückblicke auf die Historie des Ortes, Ausblicke auf mögliche Entwicklungen, Ideen für eine künftige Gestaltung sind im Buch zu finden.

Vertrieb: info@hyper-focus-books.com , ISBN: 978-3-948040-09-3, Schutzgebühr 10 Euro.

 

Quelle: ArchivKomplex, Homepage

Archivare aus dem Kreisgebiet VI: Johann Ludwig Knoch (1712 – 1808)

Heute vor 215 Jahren starb der Wittgensteinische Archivar Johann Ludwig Knoch. Von 1733 bis 1736 wirkte er als Schreiber und Archivar am Hof von Casimir Graf zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Grund genug einige biographische Informationen über ihnen zusammenzustellen, die gerne ergänzt werden können:

Links: Weiterlesen

Archivare aus dem Kreisgebiet V: Ferdinand August Bode(n) (1733? – 1812)

Quelle: Damian Ferdinand Haas: Ausführliche Darstellung der in dem Mannlehen der Grafschaft Sayn und den in dieser incorporierten Erblehen sowohl, als Allodial- und Stammgütern dem Engelbertischen Mannstamme der Herren Grafen zu Sayn-Wittgenstein [..] zustehenden Erbfolge‘, Wetzlar 1797 (?)

Über den Archivar des Fürstlich Berleburgischen Archivs ließ bis jetzt nur Folgendes recherchieren:
– (1733?) Geburt in Kurfürstentum Hannover (Quelle: Online-Ortsfamilienbuch Wittgensteiner Land [Anm.: Dort unter dem Familiennamen Bode])
– 15. April 1769 Ernnenung des Cand. iuris zum Hofmeister des Erbgrafen (Quelle: Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V., Ber.Uk / Urkunden, Nr. Ber.Uk – 2836)
– 28. Mai 1771 Ernennung zum Hofrat (Quelle: Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V., Ber.Uk / Urkunden, Nr. Ber.Uk – 2841)
– 11. Februar 1794 Ernennung zum Geheimen Hofrat (Quelle: Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V., Ber.Uk / Urkunden, Nr. Ber.Uk – 2860)
– 09. Februar 1812 Tod in Berleburg (Quelle: Online-Ortsfamilienbuch Wittgensteiner Land)

Neben den Urkunden im Fürstlich Berleburgischen Archiv fanden sich im dortigen Aktenbestand einschlägige Archivalien von bzw. zu F. A. Boden. Weiterlesen

Online: „Archivare zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik. Institutionen, Schriftgut, Geschichtskultur“

„Der vorliegende Band versammelt die Beiträge der Tagung „Weimars (un)getreue Archivare?“, die am 26. und 27. November 2020 als gemeinsame Tagung der Universität Hamburg und des Staatsarchivs Hamburg stattfand.

Archivgeschichte wird in der Weimarer Republik oft von ihrem Ende her, von den persönlichen Kontinuitäten und Diskontinuitäten nach 1933, gedacht. Im vorliegenden Band wird die Zäsurerfahrung 1918/19, die das Ende des wilhelminischen Kaiserreiches markierte, ins Zentrum der Diskussion gestellt. Welche theoretischen, methodischen und personalpolitischen Einschnitte im Archivwesen gingen mit der politischen Neukonfigurierung unter föderalen und republikanischen Vorzeichen einher? Aufgezeigt wird die Heterogenität der staatlichen und nichtstaatlichen Archivlandschaft im Kaiserreich wie auch in der Weimarer Republik. Diese blieb in ihrer Komplexität erhalten und war – in Weimar – von Konflikten gekennzeichnet, in deren Zentrum nicht selten die archivalische Überlieferung selbst stand. Weiterlesen

Literaturhinweis: „Deutsche Zentralarchive in den Systemumbrüchen nach 1933 und 1945“

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung legt Publikation vor

Das Reichsarchiv Potsdam und seine Nachfolgeeinrichtungen Bundesarchiv und Deutsches Zentralarchiv der DDR stehen im Zentrum einer aktuellen Studie, die Peter Ulrich Weiß im Auftrag des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) vorlegt. In „Deutsche Zentralarchive in den Systemumbrüchen nach 1933 und 1945“ untersucht der Historiker die Durchsetzung diktatorischer und demokratischer Herrschaftsverhältnisse vor und nach 1945 und fragt nach den Auswirkungen, die sich für zentrale Archivbehörden und deren Personal ergaben. Die Studie, die das ZZF im Auftrag des Bundesarchivs verantwortet, leistet einen Beitrag zur Auseinandersetzung deutscher Behörden mit ihrer institutionellen Diktaturbelastung für einen spezifischen Bereich der staatlichen Verwaltung, der bislang weniger im Fokus gestanden hat.

„Es ist wichtig, dass nun eine wissenschaftliche Untersuchung insbesondere zur NS-Vergangenheit unserer Institution vorliegt“, sagte der Präsident des Bundesarchivs Michael Hollmann. „Gerade wir als zentrales Staatsarchiv der Bundesrepublik Deutschland, dem die Aufarbeitung des Nationalsozialismus ebenso wie der kommunistischen Diktatur in der DDR ein besonderes Anliegen ist, wollen uns unserer Geschichte stellen. Es war eine bewusste Entscheidung, eine unabhängige wissenschaftliche Erforschung dieses Themas zu ermöglichen. Es ist nun Sache von Historikerinnen und Historikern, das Ergebnis in den Gesamtkontext der Forschung einzuordnen“, so Hollmann. Weiterlesen