Symposium: Pionier:innen der Geschlechterforschung – Helge Pross und Wolfgang Popp

und die Aktualität von Geschlecht und Begehren in der Forschung
6. Mai 2022, 10:00 – 17:30, Hörsaalzentrum Campus Unteres Schloss Siegen, Raum 114

„Das Gestu_S lädt am 6.5. zu einem Symposium zu Ehren von Helge Pross und Wolfgang Popp – beide Pionier:innen der Geschlechterforschung – an der Uni Siegen ein.

Helge Pross lehrte von 1976 bis 1984 an der Universität Siegen. Sie verband zu diesem frühen Zeitpunkt Familien- und Geschlechterforschung. Ihre Forschung zur Lebenswirklichkeit von Hausfrauen, Bildungschancen von Mädchen aber auch zu Rollenbildern von Männern prägte weit über den universitären Rahmen hinaus die öffentliche Debatte in der Bundesrepublik.

Wolfgang Popp ist ein Pionier der Gender und Queer Forschung avant la lettre. Bereits 1985 richtete er den Forschungs- und Lehrbereich „Homosexualität und Literatur“ an der Universität Siegen ein und institutionalisierte bundesweit so den ersten derartigen Forschungsschwerpunkt.

In ehrendem Andenken an Wolfgang Popp zeichnet das Gestu_S (Gender Studies Siegen) seit 2018 exzellente Abschlussarbeiten (M.A.) mit dem Wolfgang-Popp-Preis aus.

Im Anschluss an das Symposium laden wir zur Verleihung des Wolfgang-Popp-Preises 2021 und einem kleinen Umtrunk ein.“
Quelle: Uni Siegen, 50 Jahre, Veranstaltungen

Webflyer als PDF.

Abstracts: Weiterlesen

Wem gehört die Geschichte?

Einladung zum Dialogforum Straßenumbenennungen

„Geschichte ist nicht einfach da und unveränderlich – sie wird gemacht. An was wir uns aus der Vergangenheit erinnern möchten und an was lieber nicht, das zeigt sich in Büchern, Film und Fernsehen, Gedenkstätten und Museen, Schule, Wissenschaft… und auch bei der Benennung von Straßen, Gebäuden und Plätzen. Gerade dort zeigt sich jedoch auch, dass Geschichte oft nur von einigen wenigen gemacht wird und oft eine Geschichte „großer Männer“ ist. Doch wer waren eigentlich die Personen, die mit Straßennamen geehrt werden? Und wer taucht dort nicht auf und bleibt im Stadtbild einfach unsichtbar? Diesen Fragen möchten wir gemeinsam mit Siegerländer Bürger*innen nachgehen.
Deshalb laden wir Sie herzlich ein zu einem offenen Dialogforum.

Wann: 05. Mai 2022, ab 18:30
Wo: Martini-Kirche, Grabenstraße 27, 57072 Siegen

Programm: Weiterlesen

Ausstellung „Abenteuer Urzeit“

Exponate der neuen Sonderausstellung „Abenteuer Urzeit“ im Museum Wilnsdorf © Elfi Jung/ Elfimages.de

Das Museum Wilnsdorf lädt bis 11. September zu einer faszinierenden Reise durch die Geschichte unseres Planeten ein! Die neue Sonderausstellung „Abenteuer Urzeit“ führt Besucherinnen und Besucher durch Krisen und Katastrophen der Erdgeschichte und stellt typische Lebewesen der drei großen Erdzeitalter vor.

Die Sonderausstellung „Abenteuer Urzeit“ ist  bis Sonntag, 11. September 2022, zu sehen. Das Museum Wilnsdorf kann mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt für das gesamte Museum inklusive aktueller Sonderausstellung kostet 5 € für Erwachsene; Jugendliche/Schüler zahlen 4 €; eine Familie mit bis zu fünf Kindern kann die Familienkarte für 13 € nutzen.Derzeit gelten im Museum die 3G-Regel und Maskenpflicht.

Weitere Infos unter www.museum-wilnsdorf.de

Quelle: Gemeinde Wilnsdorf, Pressemitteilung, 10.4.2022

Besichtigung: Kein Raum wie jeder andere: Die Talkirche in Klafeld

30.04.2022, 15:00 Uhr – 17:30 Uhr, Talkirche, An der Talkirche 2, 57078 Siegen
Talkirche Geisweid
Talkirche (2009), Quelle: Daderich, Public domain, via Wikimedia Commons

„Kirchen prägen das Erscheinungsbild unserer Dörfer und Städte. Sie symbolisieren ein Stück Heimat. Selbst für die, die ansonsten mit Kirche und Glauben nur wenig anfangen können. In Zeiten in denen auch in unserer Region immer mehr Gottesdienststätten auf dem Prüfstand stehen, erscheint es verheißungsvoll, sich näher mit der Geschichte des Kirchbaus im Siegerland zu beschäftigen. Wann wurden welche Kirchen gebaut und warum? Im siebten Teil unserer Veranstaltungsreihe steht die Talkirche in Klafeld (Geisweid) auf dem Programm. Ihr 61 Meter hoher schlanker Turm macht sie weithin sichtbar. Aus dem Ortsbild ist sie praktisch nicht wegzudenken. Dabei wurde die Talkirche erst ab 1904 nach den Plänen des Hagener Architekten Gustav Mucke erbaut. Die durch die Industrialisierung rasch anwachsende Gemeinde brauchte damals dringend neue Räumlichkeiten. Eine große Spendenaktion machte den ambitionierten Bau möglich. Für sage und schreibe 1050 Menschen bot die Kirche seinerzeit Platz. Heute ergänzt ein modernes lichtdurchflutetes unmittelbar angrenzendes Gemeindehaus das Gebäudeensemble. Wie sich Tradition und Moderne gelungen verbinden, lässt sich an diesem Ort deshalb in besonder Weise erleben und nachvollziehen. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um eine Anmeldung wird gebeten. Weiterlesen

Vortrag: „Der vergessene Teil des Holocaust ‚Aktion Reinhardt‘ – Erfahrungen einer Gedenkstättenfahrt“

28.4.2022 um 19 Uhr in Siegen am Campus Unteres Schloss/Raum US-C 109

„Am 28.4.1942 fand die größte Deportation Siegerländer Jüdinnen*Juden statt. Über Dortmund wurden sie in das Ghetto Zamość transportiert und direkt dort oder in den nahen Vernichtungslagern Bełżec, Sobibór und Treblinka ermordet.
Die Mordlager waren Teil der „Aktion Reinhardt“. Dieser Deckname steht für die Erprobung und Durchführung der systematischen Ermordung von vor allem Jüdinnen*Juden, aber teils auch Sinti*zze & Rom*nja im besetzten, östlichen Teil Polens.
Gerade einmal 80 Jahre, etwa ein Menschenleben lang ist es her, dass Deutsche dort an die 2 Millionen Menschenleben grausam beendeten. Heute wissen viele nicht mal mehr von der Existenz dieser Lager.

Im Herbst 2021 waren die drei Referent*innen mit einer Gedenkstättenfahrt auf den Spuren der „Aktion Reinhardt“ im heutigen Polen: Sie werden von dieser Fahrt berichten und eine Einführung in die Thematik geben. Erinnerungskultur, eine Beschäftigung mit der deutschen Vergangenheit, muss ein aktuelles Thema bleiben, das wir kritisch überdenken. Dazu werden auch Angebote und Möglichkeiten der Gedenkstattenfahrt vor- und zur Diskussion gestellt.“

Nach dem Vortrag besteht für alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, bei Getränken ins Gespräch zu kommen. Um eine tagesaktuelle Testung auf Covid wird gebeten, einige Selbsttests für spontan Entschlossene wird es vor Ort geben.
Quelle: Einladung des antifa Cafe

Vortrag: PD Dr. Christoph Galle (Hamburg/Olpe): Studium ohne Universität!?

Beobachtungen zur akademischer Ausbildung Siegener Studenten am Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit“. Vortragsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ am 28. April 2022

In der kommenden Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird der Historiker PD Dr. Christoph Galle am Donnerstag, den 28. April 2022, das akademische Umfeld Siegener Studenten am Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit beleuchten.

Im 15. und 16. Jahrhundert wurden in den deutschen Territorien zahlreiche Landesuniversitäten gegründet. Nicht so in Siegen. Doch bedurfte man auch hier für die gräfliche Verwaltung, das Rechtswesen sowie die medizinische und seelsorgerliche Betreuung der Bevölkerung eines akademisch ausgebildeten Fachpersonals. Auf Grundlage der überlieferten Matrikeln der zwischen 1450 und 1600 im deutschen Sprachraum existierenden Universitäten zeigt der Referent auf, wohin es die jungen Männer aus Siegen zum Studium zog und wie sich ihre Studienortwahl bedingt durch äußere Faktoren wie die Gründung neuer Ausbildungsstätten im Laufe der Jahrzehnte veränderte. Weiterlesen

Projekt „Aktiv im Siegerlandmuseum“

„Das Siegerlandmuseum öffnet seine Türen – für alle! Im Frühjahr bringen wir in einem Pilotprojekt Menschen verschiedener Lebenswelten, verschiedenen Alters und verschiedener kultureller Herkunft miteinander über die Objekte des Museums ins Gespräch. Es gilt, die spannenden Geschichten, die sich hinter den Objekten verbergen, oder die Art der künstlerischen Arbeit zu verstehen und dann selbst aktiv zu werden.

Was kommt wohl dabei heraus? Ob Collage, Video, Hörstück oder Skulptur – alles ist möglich und wird zum Abschluss des Projektes der Öffentlichkeit präsentiert und gefeiert. Wir sind auch schon gespannt!“

Weitere Informationen auch zur Anmeldung für die am 30. April beginnenden Termine s. Flyer AKTIV im Siegerlandmuseum

#StolenMemory: Überlebende und Angehörige von Betroffenen gesucht

Caritasverband und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland präsentieren Wanderausstellung der Arolsen Archives


„#StolenMemory“ lautet der Titel einer Wanderausstellung, die der Caritasverband Siegen-Wittgenstein und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland vom 14. April bis 1. Mai 2022 am Jakob-Scheiner-Platz in Siegen zeigen werden. Initiator sind die Arolsen Archives, die mit der Kampagne zur Rückgabe persönlicher Gegenstände – sogenannter Effekten – ehemaliger KZ-Häftlinge an ihre Angehörigen beitragen möchten. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland setzt sich auch aktiv für die Bewahrung der noch erhaltenen, vielfältigen Zeugnisse jüdischer Geschichte ein und unterstützt daher diese wichtige Kampagne.

Ein regionales Beispiel ist der Nachlass von Maria Holowko, geb. 1926, die zwischen 1942 und 1945 im Walzwerk in Kreuztal-Eichen als Zwangsarbeiterin arbeitete. Sie verstarb in in der Marburger Universitätsklinik am 29.6.1945.

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Filmtipp: „Altenberg“

06. April 2022 – 20.00 Uhr, Viktoria Filmtheater Hilchenbach-Dahlbruch
Universität Siegen, Studentisches Filmprojekt: Architektur – Licht – Musik – Performance, Leitung: Prof. Ulrich Exner und Prof. Martin Herchenröder
Eintritt: 5 €

Foto: Ulrich Exner

„Fährt man die Straße zwischen den beiden Siegerländer Dörfern Littfeld und Müsen, so überquert man in der Mitte eine Passhöhe, den Altenberg. Heidelbeerbüsche, Gräser und ein paar Nadelbäume wachsen hier, Vögel zwitschern, aber irgendetwas scheint nicht zu stimmen: Die merkwürdige, leicht wellige Landschaft ist irgendwie anders als Berge und Täler ringsum. Und in der Tat: Eine Sage berichtet, dass hier einst ein Dorf gestanden habe, das abgebrannt sei, als Strafe für die Habgier und den ausschweifenden Lebenswandel ihrer Bewohner. Ein verschwundener, ein verwünschter Platz? Nach einem Zufallsfund im Jahr 1963 erkundete man das Gelände archäologisch genauer und entdeckte Reste einer mittelalterlichen Siedlung und: Spuren ausgiebigen Silberbergbaus. Das Dorf war offenbar irgendwann aufgegeben worden, und die Natur hatte sich das Terrain über die Jahrhunderte zurückgeholt. Heute erinnern einzelne Überreste an Gebäude, Pingen und Schächte – ein magischer Platz, wo sich Natur und Kultur, uralte, vergessene und verborgene Geschichte und Gegenwart begegnen. Studierende der Fächer Architektur und Musik der Universität Siegen haben das Gelände erforscht und erkundet und machen es mit künstlerischen Mitteln wieder lebendig – filmisch, architektonisch, musikalisch. Dabei spielt die reale Geschichte des Platzes ebenso in die Gestaltung hinein wie die Phantasie, die dieser Ort so mächtig anregt. Und jetzt kann man die Filme, die dabei entstanden sind, erstmals sehen: im Viktoria-Kino, als Programmkino seit Jahrzehnten eine Siegerländer Institution und nur wenige Kilometer vom Altenberg entfernt! “
Quelle: Uni Siegen, Studio für neue Musik, Veranstaltungen, 27.1.2022