Bad Berleburg: Brunnenfigur soll restauriert werden

Metallbauer und Restaurator Felix Klein (li.) übernimmt vom Heimatvereinsvorsitzenden Klaus Daun (re.) die Brunnenfigur, um sie in seiner Lüdenscheider Werkstatt zu begutachten. Im Hintergrund Klaus Sonneborn, Beirat des Heimatvereins. Foto: Heimatverein Landwirtschaft und Brauchtum Bad Berleburg

Auf die Ausstellung der uralten Brunnenfigur hat der Heimatverein Landwirtschaft und Brauchtum Bad Berleburg enorme Resonanz aus der Bevölkerung erhalten. Seit dem vergangenen Sommer hatte diese historische Skulptur im Schaufenster des Vereins am JAG in der Poststraße gestanden. Anhand der Klickzahlen auf den CR-Code, der im Schaufenster auf die Geschichte der Figur verweist, konnte der Verein reges Interesse an dem vom Berliner Bildhauer Max Klein um etwa 1890 geschaffenen Werk aus Zinkguss feststellen. Bekanntlich hatte die Skulptur fast sechs Jahrzehnte lang hat auf dem alten Brunnen am Berleburger Marktplatz (heute Goetheplatz) gestanden und galt dann lange als verschlossen. (https://www.museum-am-rothaarsteig.de/exponate/brunnenfigur-aus-zinkguss/). Weiterlesen

Filme: »Der Eisenwald und 700 Jahre Siegen«

Fr. 03.12.2021, Markt 25, 57072 Siegen, KrönchenCenter, Vortragsraum
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»DER EISENWALD (1953)«
Unter der Regie von Herbert Ladendorff, der später in Siegen lebte, drehte der Kameramann Herbert Apelt dieses zeitgeschichtliche Filmdokument über die Siegerländer Lebens- und Arbeitswelt der frühen fünfziger Jahre. Kommentiert wird der Film von dem damals großen Schauspieler und Sprecher Mathias Wieman. Laufzeit: 23 Minuten

»700-Jahrfeier der Stadt Siegen«
(1924 gedreht – 2008 neu aufbereitet) Der Film über die »700 Jahrfeier der Stadt Siegen« wurde im Jahr 1924 gedreht. Initiatoren dieses Filmes waren die Gebrüder Helms, Siegens damalige Kinobetreiber. Der Film ist in den 50er Jahren durch Ludwig Schäffler in Siegerländer Platt und Versform nachvertont worden.
Herausgeber: Mundus-TV, Laufzeit: 24 Minuten

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de oder persönlich

Lebendige Erinnerung an das jüdische Leben im Netpherland

Sonderausstellung im Heimatmuseum Netpherland


Am Sonntag, den 14. November 2021 fand die feierliche Eröffnung der Sonderausstellung zum jüdischen Leben im Netpherland im Heimatmuseum Netpherland statt. Die Ausstellung öffnet noch bis zum 28. Februar 2022 die Türen für Interessierte und Schulklassen.

1700 Jahre lang gibt es jüdisches Leben in Deutschland und zu diesem Gedenkjahr hat das Team des Heimatmuseums Netpherland um Harald Gündisch, Lothar Schulte und Nicole Schmallenbach in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Siegerland eine Sonderausstellung erarbeitet, die speziell das jüdische Leben im Netpherland facettenreich zeigt. Der Fokus wird dabei auf die Darstellung von kulturellen Bräuchen, Festen und des alltäglichen Lebens von jüdischen Familien Lennhoff und Faber, die im Raum Netphen gelebt haben, gelegt.

Die Ausstellung soll die Augen vor der grausamen Zeit des Nationalsozialismus nicht verschließen, denn ausgestellte Zeitungen aus der Kriegszeit prangern mit fett gedruckten Zeilen „Die Juden sind unser Unglück!“. Die Besucherinnen und Besuchern der Eröffnung ließ dieser Satz nicht los und so war zu spüren, dass diese Ausstellung emotional bewegte und zum Nachdenken anregte. Weiterlesen

Nr. 63 des „Blick ins Netpherland“ ist als Jahresausgabe 2021 erschienen.

Dass auch das Jahr 2021 im Zeichen der Borkenkäfer-Kalamität stand, spiegelt bereits das Titelbild des vor kurzem erschienenen „Blick ins Netpherland 2021“ wieder. Zeigt es doch als einzigen positiven Aspekt dieser katastrophalen Entwicklung in den heimischen Fichtenbeständen den „Zwei-Kirchen-Blick“ vom Bernstein auf Obernetphen ohne „störende“ Bäume im Vordergrund.
Durch die noch immer andauernde Corona-Pandemie war in der 50-jährigen Geschichte des 1971 gegründeten Heimatvereins Netpherland das Jubiläumsjahr 2021 erneut geprägt durch die Absage vieler in der Vergangenheit liebgewonnener Veranstaltungen des Vereins, wie Schriftleiter und Heimathistoriker Wilfried Lerchstein in seinem Jahresrückblick feststellen musste. Erst im zweiten Halbjahr konnte das Vereinsleben, u.a. mit zwei Ausstellungen im Heimatmuseum Netpherland, wieder etwas Fahrt aufnehmen. Weiterlesen

Neue Herausgabe zur Urheberrechtsreform 2021

Rechtsbulletin

Paul Klimpel / DDF / digiS, Bulletin zur Urheberrechtsreform 2021, CC BY 4.0, Link zur Online-Version

In Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS) und Dr. Paul Klimpel (iRights.Law) als Autor gibt das Digitale Deutsche Frauenarchiv jetzt das Bulletin Urheberrechtsreform 2021. Neue Chancen für das kulturelle Erbe heraus, um erste drängende Fragen rund um die Änderungen der Urheberrechtsreform zu beantworten. …..

Die Zusammenarbeit setzen wir im kommenden Jahr zum selben Thema fort: Geplant ist die Herausgabe einer umfassenden Rechtshandreichung, nachdem das neue Urheberrechtsgesetz in all seinen Ausführungsbestimmungen in die Praxis umgesetzt ist.

Für alle, die nach der Lektüre des Bulletins noch offene Fragen haben: Am 8. Dezember 2021 bietet digiS ab 15 Uhr online ein Q&A mit Paul Klimpel an. Die Anmeldung ist ab jetzt via E-Mail an digis@zib.de möglich. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen.
Quelle: Deutsches Digitales Frauenarchiv, 1.11.21

Online: Tanja Hamann: Die „Mengenlehre“ im Anfangsunterricht, SieB (2018), Bd. 9

Mit der Einführung der „Mengenlehre“ fand in den 1970ern in der Bundesrepublik Deutschland eine Reform des Mathematikunterrichts in der Grundschule statt. Die vorliegende Arbeit geht schwerpunktmäßig der Frage nach, wie die grundlegenden wissenschaftlich-theoretischen Ideen in Unterrichtskonzepten umgesetzt wurden und bewertet die historische Bedeutsamkeit der Reform.

Die in den 1970ern in der Bundesrepublik Deutschland stattgefundene Reform des Mathematikunterrichts in der Grundschule („Mengenlehre“) war durch die Aufnahme neuer Inhalte wie Methoden gekennzeichnet. Die vorliegende Arbeit geht schwerpunktmäßig der Frage nach, wie die grundlegenden wissenschaftlich-theoretischen Ideen in Unterrichtskonzepten – hier exemplarisch anhand dreier Unterrichtswerke aus der Zeit – umgesetzt wurden, um damit eine Grundlage für Aussagen über Verlauf und historische Bedeutsamkeit der Reform zu schaffen.
Es lässt sich dabei ein weitgehender Konsens im Hinblick auf die methodische Umsetzung in den Lehrgängen feststellen, während sich die didaktischen, curricularen Gesamtkonzeptionen, bedingt durch eine verkürzte Übernahme der grundlegenden Ideen, unterscheiden. Vor diesem Hintergrund muss die Reform – mutmaßlich beispielhaft für weitere Reformen – bereits im Ansatz als gescheitert gelten.

Tanja Hamann
Die „Mengenlehre“ im Anfangsunterricht. Historische Darstellung einer gescheiterten Unterrichtsreform in der Bundesrepublik Deutschland
Reihe Siegener Beiträge zur Geschichte und Philosophie der Mathematik, 2018, Bd. 9
Gregor Nickel und Ralf Krömer (Hrsg.)
Siegen: universi 2016, 307 S., kart., ISSN 2197-5590

Online-Version auf dem OPUS-Server der Universitätsbibliothek Siegen
Quelle: Universitätsverlag Siegen

Wo Geschichte lebendig wird –

„Meine Geschichte – Deine Geschichte – Unsere Geschichte“: Diesen Titel trägt die Wanderausstellung, die von der Integrationsagentur der Diakonie in Südwestfalen mitgestaltet wird. Vernissage ist am 30. November.

Bei der Ausstellung wird auch ein Kurzfilm zu sehen sein. Dabei sprechen Betroffene mit dem Filmemacher Roman Knerr über ihre Rassismuserfahrungen.

Die Wanderausstellung wurde von der Integrationsagentur der Diakonie in Südwestfalen in Zusammenarbeit mit der Caritasverband Siegen-Wittgenstein, dem Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen sowie der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe ausgearbeitet wurde. Die Vernissage findet am Dienstag, 30. November, ab 18 Uhr im Siegener „Krönchen Center“ statt. „Danach wird die Ausstellung in vielen Schulen im Kreis Siegen-Wittgenstein zu sehen sein“, teilt Linda Hartmann von der Integrationsagentur mit.

Die Geschichts-Schau widmet sich Menschen, die eine neue Heimat in Deutschland – speziell im Siegerland – gefunden haben. Toleranz, kulturelle Vielfalt, Rassismus oder Identität: Verschiedene Winkel der Migration werden dabei bearbeitet. Dabei gehen die Protagonisten auf ihre Erfahrungen ein, die sie bislang in Deutschland gesammelt haben, oder auf den Begriff „Heimat“, egal ob alt oder neu. 

Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ gefördert. Dabei entwickeln Kommunen, Städte, Landkreise und Gemeinden lokale Handlungsstrategien, um Demokratie und Vielfalt zu stärken. Seit Jahren ist die Diakonie in Südwestfalen fester Bestandteil der Aktion. Veranstaltet wurden unter anderem schon Fachtage, wie die Demokratiekonferenz oder „Mitentscheiden und mithandeln“ für pädagogische Fachkräfte.

Die Vernissage wird am 30. November mit einem Grußwort des Geschäftsführers der Diakonie in Südwestfalen Dr. Josef Rosenbauer eröffnet. Zudem wird es einen kleinen Imbiss geben. Um die Einhaltung der 3G-Regel zu vereinfachen, ist eine Anmeldung bis zum 23. November per E-Mail an linda.hartmann@diakonie-sw.de erforderlich.

Quelle: Diakonie in Südwestfalen, Pressemitteilung v. 19.11.2021

Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen als E-Book erschienen

Zwischen 2008 und 2016 hat die Historische Kommission für Westfalen das vierbändige „Historische Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe“ herausgegeben, eine umfassende Bestandsaufnahme des Wissens- und Forschungsstandes zur jüdischen Geschichte. Von Anfang an war geplant, zu einem späteren Zeitpunkt auch eine digitale Fassung des Handbuchs zu veröffentlichen. Eine besondere Vereinbarung mit dem Verlag machte es nun möglich, diese eigentlich erst in einigen Jahren geplante zusätzliche Publikationsform vorzuziehen. Da die Historische Kommission sich dem Grundsatz eines möglichst ungehinderten Zugangs zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen verpflichtet fühlt („Open Access“), werden die vier Bände kostenlos als E-Book zum Download angeboten.

Die neuen E-Books unterscheiden sich deutlich von den bisher angebotenen Digitalisaten älterer HiKo-Werke. Es sind keine Scans, sondern direkt aus der Satzdatei erzeugte PDF-Dateien, frei durchsuchbar und im Dateivolumen überschaubar. Gegenüber der Druckfassung wurden die E-Books um einen Eingangsteil erweitert, der das Gesamtwerk vorstellt und verlinkt. Verfügbar sind die Bände auf einer eigens eingerichteten Unterseite der Homepage der Kommission (https://www.historische-kommission.lwl.org/de/publikationen/neue-folge/ebooks/) oder über die Seite „Westfalica electronica“ der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (https://epflicht.ulb.uni-muenster.de/).

Für das Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein ist sind der Band für den Regierungsbezirk Arnsberg – https://www.lwl.org/hiko-download/HiKo_Neue_Folge_012_(2021).pdf – sowie der Einführungsband relevant. Weiterlesen