Ausstellungseröffnung zum 800. Geburtstag der Stadt Siegen

©SAXA

Die ART Galerie präsentiert vom 4. Februar bis zum 6. April 2024 eine Malerei- und Grafikausstellung von SAXA (Dr. Sascha Lehmann), einem Künstler aus Köln. Die Werke zeichnen sich durch Wortmalerei aus, bei der er Gedichte, Gedanken und Songtexte Buchstabe für Buchstabe auf die Leinwand schreibt. Die Vernissage wird von Noa-Kristin Strunk eröffnet. Ein Höhepunkt ist das Siegener Krönchen, eine neue Grafik zum 800-jährigen Geburtstag der Stadt Siegen.

„Vergiss deinen Namen nicht!“ – Kinderrettungsaktionen im nationalsozialistischen Deutschland

Einladung: Gedenken zum internationalen Holocaust-Gedenktag im Aktiven Museum Südwestfalen am Sonntag, 28. Januar 2024 um 15 Uhr. 

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das KZ Auschwitz. Unter den wenigen Überlebenden befanden sich auch Kinder. Wie in allen Kriegen versuchten die besorgten Eltern schon vor Beginn des Zweiten Weltkrieges und nach 1939 wenigstens ihre Kinder vor dem sich ankündigenden Terror der Nazis zu retten. 

Das Aktive Museum möchte im Rahmen der diesjährigen Gedenkveranstaltung gemeinsam mit der Stadt Siegen besonders den Kindern aus der Region gedenken, von denen nur wenige auf unterschiedlichen Wegen gerettet werden konnten. Viele überlebten den Naziterror nicht.  Weiterlesen

„Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen?“ – Themenabend im Café Herzstück, Hilchenbach

„Zwangsarbeit im Siegerland“ – Gesprächsabend mit Peer Ball zur Sonderausstellung des Aktiven Museums Südwestfalen

Zwangsarbeiter:innen aus der Sowjetunion in Meinerzhagen/Sauerland, 29. April 1944″ – Rechteinhaber: Stadtarchiv Meinerzhagen


Zu den lange Zeit unbeachtet gebliebenen Opfergruppen des Nationalsozialismus gehören die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Im Siegerland waren das etwa 15.000 Menschen. Ihrem Schicksal widmet sich seit Herbst letzten Jahres die
Sonderausstellung des Aktiven Museums Südwestfalens in Siegen.
Woher kamen die Betroffenen? Wo mussten sie arbeiten? Unter welchen Bedingungen mussten sie leben? Welche Kontakte gab es zur Zivilbevölkerung? Diesen und anderen Fragen geht die Ausstellung nach. Sie wird nun von Peer Ball, verantwortlich für die Konzeption und Gestaltung, im Hilchenbacher Sozial- und Kulturcafé Herzstück vorgestellt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem lokalen Buchhandel „bücher buy eva“ statt, deren Inhaberin Eva Grass einen Büchertisch anbieten wird.
Jutta Neuhaus, Vorsitzende des Trägervereins des Café Herzstück, erklärt dazu: „Im Rahmen unserer Kulturarbeit wollen wir auch wichtige Themen wie das Schicksal der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aufnehmen und zur Vernetzung der Kulturarbeit in unserer Region beitragen. Deshalb laden wir herzlich zur Teilnahme ein.“
Der Themenabend findet am Donnerstag, 18.1.2024, um 19.00 Uhr im Café Herzstück statt. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende zur Unterstützung der Vereinsarbeit des Sozial- und Kulturcafés wird gebeten.

„Archiv und Wirtschaft“ 4/2023 erschienen


Das Themenheft: „Unternehmen im Nationalsozialismus – aktuelle Beispiele zur Rolle von Unternehmensarchiven bei der Aufarbeitung“ enthält u.a. den regional interessanten Aufsatz von Ralf Banken: „Zwischen Zwang und Eigeninitiative. Die Forschungsdiskussion um unternehmerische Handlungsspielräume im „Dritten Reich“ (S. 192–207)“

Lieben, sterben, überleben – Das Schicksal eines Zwangsarbeiterkindes in Siegen

Zeitzeugenbericht im Aktiven Museum Südwestfalen


„Im Rahmen der Sonderausstellung „Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen? Zwangsarbeit im Siegerland 1939-1945“ lädt das Aktive Museum am 16.12.2023 um 13-14:30 zu einem Zeitzeugengespräch mit Albert Flamant ein. Das Gespräch gibt Einblicke in das bewegte Leben und die gemeinsame Spurensuche. Interessierte sind – nach kurzer Voranmeldung – willkommen.
Die Spurensuche nehmen wir mit ihm auf dem Hermelsbacher Friedhof auf, wo er an diesem Tag das Grab des Vaters besuchen wird.

Um 15 Uhr nehmen wir gemeinsam mit Herrn Flamant am lokalen Gedenkakt GEHDENKEN am dicken Turm teil. Anschließend wird um 16 Uhr in Ergänzung des Zeitzeugenbesuchs die Sonderausstellung des Aktiven Museums für Besucher geöffnet sein.
Mit der Heirat der deutschen Elli Krüger und dem belgischen Zwangsarbeiter Maurice Flamant beginnt die ungewöhnliche Lebensgeschichte von Albert Flamant. Schon wenige Monate nach der Hochzeit verstirbt der Vater am 16. Dezember 1944 zusammen mit der Tochter Irene beim großen Bombenangriff. Der Sohn Albert wird kurz nach Kriegsende geboren. Mit der Mutter verlässt er Siegen noch als Kind, um dann Jahre später als belgischer Garnisonssoldat in Siegen stationiert zu sein.“
Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Pressemitteilung

„mapping memories“ – ein Projekt des Aktiven Museums Südwestfalen

Der digitale Raum bietet mögliche Antworten auf das Ende der Zeitzeugenschaft oder die
oftmals beklagte Geschichtsmüdigkeit in der jüngeren Generation. Die Rückbindung an
konkrete Orte, das digital mapping, spielt hier eine besondere Rolle.
Das Aktive Museum Südwestfalen hat im Rahmen des Projektes „Mapping Memories“ eine interaktive digitale Landkarte mit dem Ziel entwickelt, die Erinnerungsorte unserer Region sichtbar auf einer digitalen Plattform zu verorten. Die Karte soll auf der Website des Museums und im Museum selbst auf einem digitalen Multitouch-Tisch präsentiert werden. Die Seitewurde in Zusammenarbeit mit der Marketingfirma neun a in Siegen umgesetzt.
„Mapping Memories“ erschließt die historischen Orte des NS-Terrors, die Lebensorte und
Wirkungsstätten der Verfolgten sowie heutige Erinnerungszeichen. Dadurch wird nicht nur die zeitliche Entwicklung der Erinnerungslandschaft sichtbar. Es lassen sich auch besonders gut Vernetzungen zwischen Erinnerungsorten aufzeigen.
Die Plattform soll sich partizipativ und dynamisch weiterentwickeln. Die Region ist daher eingeladen, weitere Orte selber einzustellen. Als regionale Verteter:innen auch von Erinnerungsorten kommt Ihnen bei der Generierung von Inhalten für „Mapping Memory“ somit eine besondere Bedeutung zu.

Link zum Projekt

Literaturhinweis: Siegerländer Heimatkalender 2024 erhältlich

„In der diesjährigen Ausgabe geht es um das Thema „Schule und Bildung“. Geschichten über die Schulzeit können wir alle erzählen. Insofern ist das Thema der aktuellen Ausgabe ein Bereich, mit dem jeder von uns mal etwas zu tun hatte oder noch hat. Und wenn die eigene Schulzeit lang her ist, kommt sie plötzlich in neuer Dimension wieder um die Ecke: die eigenen Kinder gehen zur Schule und lassen uns bereichern unsere Perspektive auf die Bildungslandschaft unter neuen Vorzeichen.“
U. a. enthält die Publikation eine ausführliche Rückblende auf die Kreuztaler Debatte über Friedrich Flick und die Umbenennung des Kreuztaler Gymnasiums.

Quelle: Verlagswerbung

(K)eine Ehrung von Walter Krämer während des Siegener Stadtjubiläums?

Siegener Zeitung, 5.12.2023

In Siegen gibt es nach zähem Ringen seit 2014 den Walter-Krämer-Platz auf dem Gelände des Kreisklinikums. Wir wünschen uns, dass die „bedeutendste Person Siegen-Wittgensteins“ auch im Rahmen des 800-jährigen Stadtjubiläums sichtbarer gemacht wird, um sein Wirken an einer zentralen Stelle zu ehren und einer breiten Öffentlichkeit in Erinnerung zu halten.

Der Kulturausschuss (26.10) entscheidet heute über unseren Antrag.“

Die Entscheidung über diesen Antrag wurde in die Ratsitzung vom 22. Novemer 2023 verschoben. Über den Sitzungsverlauf berichtete Hendrik Schulz in der Westfälischen Rundschau vom 25. November wie folgt: Weiterlesen

Literaturhinweis: Dimitrij Davydov: „Erinnerungskultur in der Verwaltungspraxis“

„Die Aufrechterhaltung der Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, an Widerstand, Flucht und Vertreibung wird heute überwiegend als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen und nicht als eine alleinige Prärogative des Staates. Dennoch ist öffentliches Erinnern und Gedenken als Bestandteil des kulturstaatlichen Auftrags von Bund, Ländern und Kommunen anerkannt. Der Umgang des Staates und seiner Institutionen mit (schmerzhafter) Vergangenheit und den Orten, an denen die Erinnerung an diese Vergangenheit „haftet“, ist zwar seit Jahren Gegenstand intensiver Forschung. Die verwaltungsrechtliche und verwaltungshistorische Perspektive ist dabei jedoch deutlich unterrepräsentiert gewesen. Nicht nur Fragen der Aufgabenverteilung zwischen den staatlichen und den zivilgesellschaftlichen Akteuren, sondern auch die Kompetenzen, Organisationsformen und Entscheidungsmaßstäbe der mit Erinnerungsaufgaben befassten Behörden und Einrichtungen sind bislang nur punktuell beleuchtet worden. Sind der Bund und die Länder allein als Förderer oder Koordinatoren für kommunale und zivilgesellschaftliche erinnerungskulturelle Aktivitäten gefragt? Besteht ein Handlungsbedarf für die Schaffung einer zentralen – zumindest einer überörtlichen – erinnerungskulturellen Infrastruktur? Bedürfen Gedenkstätten und andere Erinnerungsorte eines spezifischen ordnungsrechtlichen Schutzes? Wie kann die Sicherstellung des Pietätsschutzes an Orten des Gedenkens verfassungskonform ausgestaltet werden? Erfordert ein angemessener Umgang mit flächenhaften Zeugnissen der deutschen Vergangenheit wie dem Westwall und den Relikten des „Eisernen Vorhangs“ besondere rechtliche Vorkehrungen?

Diese Lücke soll der vorliegende Band füllen, der im Rahmen eines von der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Projekts entstanden ist. Autor:innen des Bandes sind Jurist:innen und Historiker:innen aus den Bereichen Lehre, Forschung und Verwaltung.“

Mit zwei Beiträgen zum Archivwesen: Weiterlesen

Bad Laasphe: WDR Lokalzeit zu Gast in der Alten Synagoge

Die Presseberichte in der jüngsten Zeit haben nun auch die Lokalzeit aus Siegen bewogen, über unser Projekt zu berichten.

Bei nasskaltem Schneewetter wurde ein Fernsehbericht über das Projekt, über die Ziele, über die Geschichte und die Architektur der Alten Synagoge produziert. Im Mittelpunkt des Berichts stand aber die Frage, was aus der Fensterfrage wird. Jochen Menn als Vorsitzender und Christian Welter als Architekt standen dem WDR-Reporter Christian Albrecht Rede und Antwort. Für uns als Verein war dieser Termin besonders wichtig, konnten wir doch noch einmal unseren Standpunkt zur Fensterfrage ausführlich darlegen.

Der Fernsehbericht wurde am Donnerstagabend 30.11.2023 ab 19.30 Uhr in der WDR Lokalzeit Siegen ausgestrahlt. Es ist auch möglich in der WDR Mediathek den Beitrag unter der Rubrik WDR Lokalzeit Südwestfalen anzuschauen.
Quelle: Bad Laaspher Freundeskreis für christliche-jüdische Zusammenarbeit, Aktuelles