NRW-Stiftung fördert Besucherbergwerk Reinhold Forster Erbstolln in Siegen-Eiserfeld

Überreichung der Förderurkunde an die Gewerkschaft Eisenzecher Zug; Foto: Gewerkschaft Eisenzecher Zug

Um die Infrastruktur am Besucherbergwerk Reinhold Forster Erbstolln in Eiserfeld zu verbessern, entsteht am Stolleneingang ein neues Grubenhaus. Für dieses Vorhaben erhält die Gewerkschaft Eisenzecher Zug Unterstützung aus Düsseldorf.

Die NRW-Stiftung stellt für die Arbeiten einen Zuschuss von bis zu 170.000 Euro zur Verfügung. Bei einem Besuch in Siegen überreichte Karl Peter Brendel vom Vorstand der NRW-Stiftung am Mittwoch, 10. Mai 2023, die Förderurkunde an den Geschäftsführer der Gewerkschaft Klaus Hippenstiel. Als letztes weitläufig zugängliches Grubengebäude in der Region ist der Reinhold Forster Erbstolln ein wahres Juwel der Siegerländer Industriegeschichte. Mit dem neuen Grubenhaus werden die nötigen Weichen für die Weiterentwicklung des Besucherbergwerks gestellt“, begründete Karl Peter Brendel die Förderzusage. Weiterlesen

Eröffnung des Gerhard-Stötzel-Platzes

30.05.2023, 17:00 bis 19:00 Uhr, Netphen-Grissenbach

Geburtshaus Gerhard Stötzel in Netphen-Grissenbach, Ortskern rechts der Sieg, Ausschnitt Urkataster 1837

„Der Rat der Stadt Netphen hat im vergangenen Jahr nach der Anregung aus der letzten Grissenbacher Bürgerversammlung beschlossen, dass zu Ehren des aus Grissenbach stammenden früheren Bürgers Gerhard Stötzel

1. eine Gedenk- und Informationstafel vor dem Gelände des ehemaligen Hausgrundstücks der Familie Stötzel aufgestellt wird und

2. ein Platz in Grissenbach mit seinem Namen benannt wird.

Zur feierlichen Eröffnung des Gerhard-Stötzel-Platzes und der dazugehörigen Tafel am Dienstag, den 30. Mai 2023 um 17 Uhr sind Sie alle herzlich eingeladen.“
Quelle: Stadt Netphen, Veranstaltungskalender

Bundesarchiv digitalisiert alle Dokumente zur 1848/49er Revolution

Hollmann: „Freiheit und Mitbestimmung müssen immer wieder erkämpft werden“

Erste Seite einer mehrseitigen Eingabe aus dem Bestand „Deutsche Verfassunggebende Reichsversammlung“ (BArch, DB 51/330 fol 24) von Fr. Schmidt aus Siegen im Juli 1848.


Anlässlich der 175. Jahrestage der Revolution von 1848/49 wird das Bundesarchiv alle seine Unterlagen aus diesem Zusammenhang online stellen. Das sind rund eine halbe Million Seiten. Knapp die Hälfte ist schon jetzt per Rechercheanwendung invenio verfügbar, die übrigen Dokumente sollen noch in diesem Jahr hinzukommen. Zu den Dokumenten gehören Sitzungsprotokolle der Deutschen Nationalversammlung und ihrer Ausschüsse (Bestand DB 51) ebenso wie Akten der Reichsministerien (DB 53 und weitere). Weiterlesen

Nassauische Annalen Bd. (134) 2023 erschienen

Für das Kreisgebiet relevant:
Thomas A. Bartolosch: Von Patronenmachern und Packern, Bergleuten und Blechwalzern. Streiks und Aussperrungen in den Kreisen Siegen und Altenkirchen um 1900, S. 185 – 232

Neugierig macht auch folgender Beitrag: Weiterlesen

Außen Neugotik – innen Überraschung!

Wie bei der Weihe von St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch ein Bischofsstab zu Bruch ging

Der 22. September des Jahres 1900 ist ein großer Tag für die Diasporagemeinde St. Augustinus Keppel in Dahlbruch, einem heute der Stadt Hilchenbach zugehörigen Ort im nördlichen Siegerland. Der Paderborner Bischof Dr. Wilhelm Schneider, erst seit wenigen Wochen im Amt, kommt eigens zur Weihe der im neugotischen Stil errichteten Kirche angereist. Es ist nicht irgendeine Dorfkirche. Nein, die Augustinus-Kirche ist das neue bauliche Zentrum einer Missionspfarrei, der neugotische Turm ein katholisches Leuchtfeuer in der sonst protestantischen Region. Bald schon wird das Gotteshaus ob seiner imposanten Erscheinung den Beinamen „Keppeler Dom“ tragen. Nun stößt Bischof Schneider, wie es Brauch ist, mit seinem Hirtenstab gegen das verschlossene Kirchenportal. Als früherer Professor für Moraltheologie ist Schneider wahrlich kein Haudrauf. Vielleicht liegt es an seiner Nervosität und Unerfahrenheit. Womöglich hatte der Krummstab schon vorher einen Knacks. Jedenfalls gerät der Schlag etwas zu wuchtig. Der Stab geht entzwei. Weiterlesen

Vortrag: Dr. André Hellmann (Aachen): „Historischer Kobalterzbergbau im Siegerland:

Vom Erz zum Kobaltblau“
25. Mai 2023, 18.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr), Eintrachtsaal (Siegerlandhalle), Eintritt frei

Grenzer Gang im Grenzer Stollen des Bergwerks „Alte Buntekuh“ (Foto: Karsten Binczyk, Valbert)

In der kommenden Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird sich der Aachener Geologe Dr. André Hellmann mit den Spuren des Kobaltbergbaus im Siegerland beschäftigen.
Weit weniger bekannt als der Bergbau auf Eisenstein im Siegerland ist der Bergbau auf Kobalterze als Rohstoff zur Herstellung blauer Farben. Der Kobalterzbergbau im Siegerland hatte seinen Ursprung in Gosenbach auf Grube Storch im Jahr 1737, bereits 30 Jahre vor dem in Philipp Becher „Mineralogischer Beschreibung der Oranien-Nassauischen Lande nebest einer Geschichte des Siegenschen Hütten- und Hammerwesens“ (Marburg 1789) erwähnten Datum. Ab 1767 verbreitete sich der Kobalterzbergbau allgemein im Siegerland. Bekannte Bergwerke mit klangvollen Namen wie Grüner Löwe, Junkernburg, Wilderbär, Buntekuh und Philippshoffnung sind hiermit verknüpft. Die Einstellung des Kobalterzbergbaus im Siegerland erfolgte 1856 durch Verbreitung des künstlichen Ultramarins und dem damit einhergehenden Preisverfall. Zwischen 1885-1906 erfolge kurzzeitig ein Wiederaufleben des Kobalterzbergbaus. Die vorerst letzten Versuche einer Wiederaufnahme erfolgten im Rahmen des Vierjahresplanes der N.S.-Zeit auf Philippshoffnung.
Quelle: Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein, Terminplanung Siegener Forum

Literaturhinweis: Ulrich Friedrich Opfermann: „Stets korrekt und human“

Der Umgang der westdeutschen Justiz mit dem NS-Völkermord an den Sinti und Roma

„Das Buch gibt erstmals einen systematischen Überblick zu einem bislang vernachlässigten Bereich der justiziellen Aufarbeitung des NS-Systems: dem Umgang mit den Verbrechen an den Sinti und Roma in westdeutschen NSG-Verfahren unter Einbezug des Tatraums Osteuropa. Die akribisch recherchierte Studie stellt zahlreiche Verfahren vor. Sie informiert über die rechtlichen Voraussetzungen des westdeutschen justiziellen Sonderwegs, zeichnet den Verfahrensgang nach und fragt nach den Rollen der Beschuldigten und Zeugen sowie des Justizpersonals. Im Mittelpunkt steht das als Großverfahren neben dem ersten Auschwitz-Prozess geplante Sammelverfahren zum „Zigeunerkomplex“ (1958–1970), das entgegen seinem Anspruch kaum Resonanz entfaltete und heute weitgehend vergessen ist.“

586 Seiten , Format 15,5 x 23,5, Hardcover, ISBN: 978-3-96822-197-7

Quelle: AG Universitätsverlage

Literaturhinweis zur westfälischen Mühlengeschichte

Für die Westfälisch-Lippische Mühlenvereinigung legte Christian Hoebel die Publikation „Topographie der historischen Windkraftanlagen. Zusammenstellung der erhaltenen Standorte in Westfalen-Lippe. III/Bereich Regierungsbezirk Arnsberg“ (Steinfurt 2023) vor. Die Publikation verweist für das Kreisgebiet auf die Lohwindmühle am Siegener Lindenberg.

Literaturhinweis: Dieter Bald: „Frieda Claudy – Poesie aus Wittgenstein.

Gedichtsammlung und Anmerkungen zu ihrem Lebenswerk“

„Sie halten das Ergebnis einer zweijährigen Recherche in Ihren Händen und ein Novum zugleich: Frieda Claudy (1880-1946) hatte ihre Gedichte über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten in diversen Zeitungen veröffentlicht. Der Umfang ihres Gesamtwerkes war bisher unbekannt und konnte nunmehr erstmalig in dieser Form herausgegeben werden.
Die Suche nach Gedichten von Frieda Claudy führte uns zu 182 Werken, die es wert schienen, für die Nachwelt erhalten zu werden und die wir Ihnen im Rahmen dieser Dokumentation hier vorstellen wollen.
Einige Gedichte wurden bisher nie veröffentlicht und erleben in diesem Buch eine Premiere. Viele Gedichte waren längst vergessen, schlummerten in diversen Zeitungsarchiven, in der Bibliothek des Wittgensteiner Heimatvereins, in Pralinenschachteln, auf Dachböden privater Haushalte oder gehörten zu Nachlässen, die man hütete wie einen Schatz.
Zusammen mit der Gedichtsammlung werden einige spannende Anmerkungen zum Leben der Dichterin vorgestellt.“

Paperback, 340 Seiten, ISBN-13: 9783734769238

Quelle: Verlagswerbung

Ausstellung: „Siegen. Der subjektive Blick auf die Stadt“

Siegerlandmuseum, bis 17. 09. 2023

„Kommen Sie mit uns auf eine visuelle Zeitreise. Entdecken Sie Siegen anhand vertrauter und unbekannter Stadtansichten aus unterschiedlichen Zeiten neu. Erkunden Sie zudem Ihren eigenen, individuellen Blick auf die Stadt. Denn so viel ist klar: Den einen Blick auf die Stadt gibt es nicht, sondern ganz viele. Die Ausstellung weckt persönliche Erinnerungen, Emotionen und Assoziationen und macht selbst vor künstlicher Intelligenz nicht Halt. Ausgestattet mit sogenannten magischen Lupen können Sie selbst beeinflussen, was sie sehen, und sich einen Eindruck davon verschaffen, wie sich die Stadt wandelt und wie sie mit dem jeweiligen Zeitgeist verwoben ist. In fünf thematischen Ausstellungsbereichen wird Stadtgeschichte erkennbar und aus verschiedenen Richtungen befragt. Weiterlesen