Heft 97 der „Archivpflege in Westfalen-Lippe“ ist online

Die nächste Ausgabe der „Archivpflege in Westfalen-Lippe“ Heft 97 (2022) ist erschienen und steht online zur Verfügung. 

Themen in diesem Heft

Betriebsbesichtigung bei der Firma Lochanstalt Aherhammer Stahlschmidt & Flender GmbH

im Rahmen der „Kreuztaler Industriegeschichte“

Aus der „Regionale 2013“ heraus entwickelte die Stadt Kreuztal in Zusammenarbeit mit Frau Katrin Stein (Projektleiterin an der „Eisenstraße Südwestfalen) eine Vortrags- und Veranstaltungsreihe zur „Kreuztaler Industriegeschichte“, die sich seit 2014 großer Beliebtheit erfreut. Regelmäßiges Veranstaltungshighlight ist dabei der Besuch eines der örtlichen Industrieunternehmen.

Die diesjährige Betriebsbesichtigung führte die 23 Teilnehmer am 10. Oktober zu einem der ältesten und traditionsreichsten Unternehmen Kreuztals, der Lochanstalt Aherhammer, welches sich zu einem der weltweit führenden Unternehmen in der Herstellung und Verarbeitung von Lochplatten für alle Industrie- und Fertigungsbereiche entwickelt hat.

Geschäftsführer Christoph Quast und Sohn Christopher Quast (zuständig für technisches Projektmanagement) begrüßten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Standort Ferndorf. Sie erläuterten anschließend anhand einer Präsentation detailliert den Werdegang und Wirkungsbereich des Unternehmens. Eine Auswahl von Produkten zur besseren Veranschaulichung wurde den Besuchern an die Hand gegeben. Weiterlesen

4Fachwerk-Museum Freudenberg: Adventliche Sonderführungen durch Achenbach-Ausstellung

„Der Museumsbesuch kann ein wundervoller Einstieg in die Vorweihnachtszeit sein“, zeigt sich Dr. Ingrid Leopold vom 4Fachwerk-Museumsverein überzeugt und freut sich auf den „Freudenberger Advent“. Am 1. Adventswochenende verwandelt sich der Alte Flecken wieder zu einem stimmungsvollen Treffpunkt. Und mittendrin bietet aus diesem Anlass das 4Fachwerk-Museum zwei Sonderführungen durch die Hans-und-Hanna-Achenbach-Ausstellung an.
Am Samstag, 26. November, wird Ulrike David den Gästen Leben und Wirken des bekannten Siegerländer Künstler-Ehepaars nahebringen, am Sonntag, 27. November, übernimmt diese Aufgabe Dr. Ingrid Leopold. Beide Veranstaltungen beginnen jeweils um 15:00 Uhr, der Eintritt beträgt drei Euro.
Vom bisherigen Zuspruch zu ihrer aktuellen Ausstellung zeigen sich die Museums-Aktiven sehr angetan. Traditionell wird die letzte Ausstellung eines Jahres Siegerländer Künstlern gewidmet. Entstanden ist diesmal eine einzigartige Präsentation mit Werken von Hans Achenbach (1891-1972) und seiner Frau Hanna (1892-1982). Beide galten in ihrer Zeit als ganz bedeutende Künstlerpersönlichkeiten der Region. Ihr gestalterisches Erbe beinhaltet auch Werke, die der Winter- und Weihnachtszeit zuzuordnen sind. Zu den christlichen Motiven, denen sich seine Großeltern widmeten, sagte ihr Enkel Dr. Martin Grotepaß: „Die christliche Ethik war ihnen sehr wichtig, über das Zerwürfnis zwischen Katholiken und Protestanten haben sie sich jedoch sehr geärgert.“
Die Ausstellung wird noch bis zum 22. Januar 2023 gezeigt.

Vortrag: „Expeditionen ins Bierreich“

27.11.2022 im Heimatmuseum Netpherland in Netphen, Lahnstraße 47, um 16 Uhr

Wilfried Lerchstein wird viele interessante Bilder zu den heimischen Brauereien und den Gastronomiebetrieben in Nieder- und Obernetphen einst und jetzt zeigen. Er lädt Sie daher alle herzlich ein, am Sonntag nach Netphen zu kommen. Ein reger Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern zu ihren eigenen Erlebnissen zum Thema „Heimische Brauereien und Gastronomiebetriebe in Netphen“ ist ausdrücklich erwünscht, da Wilfried Lerchstein derzeit noch eine Begleitbroschüre zur aktuellen, bis zum 28.2.2023 laufenden Sonderausstellung „Ein Schluck Heimat – Wie Bier unser Leben prägt(e)“ im Heimatmuseum Netpherland zusammenstellt, in die alle neuen Erkenntnisse noch einfließen sollen.

Netphen-Deuz: Mit dem Smartphone auf eine Reise durch Raum und Zeit

Videowalk Deuz © M. Kramer-Poggel

Am 12. November lud die Qulturwerkstatt nachmittags zur Premiere des Videowalks nach Deuz ein.

Im Rahmen des Förderprogramms „Tiny Residences“ hatte das Künstlerduo „boikott“ aus Hamburg den Projektleiter der Qulturwerkstatt, Stefan Bünnig, kontaktiert. Gemeinsam mit vielen Helfern aus dem Ort und großer Unterstützung der Qulturwerkstatt, produzierten die beiden Künstler Sophie Krause und Robin Plenio innerhalb von 14 Tagen „Ein Nachbarschaftsmanifest“. Weiterlesen

Neuauflage: „Eine weltweite Familie: Die Sprachenschule Siegerland des Dr. Adolf Bode“

Bestellungen über die Homepage der Geschichtswerkstatt Siegen e.V.: geschichtswerkstatt-siegen.de

Aufgrund des außergewöhnlichen Erfolgs des Sonderbandes: „Eine weltweite Familie: Die Sprachenschule Siegerland des Dr. Adolf Bode“ hat sich die Geschichtswerkstatt Siegen e.V. gemeinsam mit dem Herausgeber Professor Dr. Christoph Bode entschlossen, eine zweite Auflage zu erstellen. Die Publikation war seit einem Jahr nur wenige Wochen nach ihrem Erscheinen vergriffen und wurde seitdem immer wieder nachgefragt. Nun erscheint diese, lediglich um ein aktuelles Vorwort des Herausgebers erweitert, unverändert im bekannten Erscheinungsbild.
Dr. Adolf Bode, soeben erst aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, gründete Im September 1945 die „Sprachenschule Siegerland“. Diese private Fremdsprachenschule war nicht nur für das Siegerland, sondern für ganz Deutschland einmalig: Denn an ihr konnte man nicht nur in Abendkursen Sprachen neu lernen oder Fremdsprachenkenntnisse auffrischen oder erweitern – sei es nun in Englisch und Französisch, in Italienisch, Spanisch, Russisch oder Japanisch. Alleinstellungsmerkmal der Schule war vielmehr, dass sie die erste und einzige Fremdsprachenschule für die die Region Siegerland damals prägende Eisen- und Stahlindustrie war. Weiterlesen

Musik-Tipp: Fritz Busch dirigiert „Cosi fan tutte“ (Stockholm 1940)

Die Kooperation des Brüder Busch Archivs und Labels PristineClassical legt Ausschnitte aus der Mozart-Oper „Cosi fan tutte“ vor, die Fritz Busch 1940 mit dem Königlich Schwedischen Opernorchester aufgenommen hatte.

Vortrag und anschließende Diskussion: 50 Jahre „Radikalenerlass“: Berufsverbote und kein Ende?

Ein dunkles, nicht aufgearbeitetes Kapitel bundesdeutscher Geschichte
22.11.2022, 18-20 Uhr, Ort/Raum: Universität Siegen unteres Schloss US-S 002

Dr. Rolf Gössner widmet sich der bundesdeutschen Früh-Geschichte der Kommunistenverfolgung sowie der anschließenden Berufsverbote-Politik in den 1970er und 80er Jahren. Die damit einhergehenden politischen, gesellschaftlichen und individuell- existentiellen Folgen wirken bis heute nach und
drohen wiederbelebt zu werden. Deshalb ist es unumgänglich, diese Geschichte endlich der gesellschaftlichen Verdrängung zu entreißen und eine rückhaltlose Aufarbeitung einzufordern und neue Entwicklungen einzuschätzen.
Quelle: Universität Siegen, POLIS – Zentrum für politische und soziologische Bildung, POLIS – Veranstaltungen WS 2022/23 (Plakat)

Ausstellung: Thomas Kellner Kapellenschulen

Auf den Spuren der nassauischen Grafen Wilhelm I. und Johann VI.

– 10. Februar 2023, art Galerie Siegen

Die 1821 errichtete Kapellenschule von Buchen im Sohlbachtal. Undatierte Aufnahme, vor 1920 (Stadtarchiv Siegen, Bestand Fotodokumentation)


In 49 Bildern thematisiert der Künstler Thomas Kellner zwischen Kunst und Dokumentation schwankend einen Teil unserer regionalen Geschichte. Die Kapellenschulen bilden einen solitären Architekturtypus für das Siegerland und angrenzenden Regionen. Als einzelnstehende und in ihrer Umgebung auffällige Gebäude legen sie die Verbindung zwischen Kirche und Staat ausgehend vom Herrschaftsgebiet des Grafen Wilhelm von Nassau-Dillenburg (* 10. April 1487 in Dillenburg; †6. Oktober 1559 ebenda) offen. Weiterlesen

Hermann Manskopf (1913 – 1985)

Quelle: Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, 2.09.3 (Bilderkammer ) Nr. 55

Aufgrund einer Anfrage an das Kreisarchiv zur Biographie Hermann Manskopfs – immerhin umfasst die Kunstammlung des Kreises Siegen-Wittgenstein 13 Werke des Künstlers – wurden die vorhandenen Informationen zusammengestellt  und ergänzt:

Hermann Manskopf

      • April 1913 in Siegen, 24. Februar 1985 in Siegen[1]
      • Eltern: Albert Manskopf, Kaufmann, und Frieda geb. Schmidt[2]
      • ev[3]
      • 4 Geschwister (2 Brüder, 2 Schwestern[4])[5]
      • 1919 – 1923 Besuch der ev. Volksschule Siegen[6]
      • 1923 – 1932 Besuch des Realgymnasium[7]
        • Abschluss: Primarreife[8]
      • Arbeit im väterlichen Betrieb[9]
      • Privatunterricht als Kunstmaler[10]
      • 1931 Aufnahme in den Kreis Siegerländer Maler[11]
      • Januar 1933 Eintritt in die SS (Nr. 163865)[12]
        • Sturmmann in der SS-Einheit 2/35 Res.[13]
      • März 1933 Eintritt in des NSDAP, Ortsgruppe Siegen (Mitgliedsnr. 1483115)[14]
        • Aufnahmeantrag an Weihnachten 1932[15]
      • Frühjahr 1933 bis Herbst 1934 als Kunstmaler und Graphiker tätig und Teilnahme an Ausstellungen der späteren Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler[16]
      • 1933 Beteiligung als SS-Angehöriger an Schlageter-Gedenken in Siegen mit Zeichnung von Schlageter[17]

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