Workshop: „Vorbei und vergessen? Die Lösung: Das Vereinsarchiv!“

Donnerstag, 10. Oktober 2024, 17:15 – 20:15 Uhr, Kulturhaus LŸZ, 2. Etage, Raum 206
Zielgruppe: Ehrenamtlich Tätige, ehrenamtliche Vereine und Gruppen
Referent: Thomas Wolf, Kreisarchivar


„Die Veranstaltung richtet sich an Vereinsarchivare sowie an Vereinsverantwortliche, die ein Archiv aufbauen möchten. Das Vereinsarchiv soll die rechtlich wichtigen und geschichtlich relevanten Unterlagen eines Vereins sichern und nutzbar machen.
Das Archiv dokumentiert dauerhaft das Vereinsleben für die Nachwelt. Nach einer kurzen Einführung werden die Möglichkeiten, das Archivgut zu erfassen und zu erschließen, dargestellt. Einfache Tipps zur Behandlung von geschädigtem Archivgut fehlen ebenso wenig wie Angaben zu den erforderlichen Raum- und Klimabedingungen. Die Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Archivierung werden diskutiert, Kooperationsmöglichkeiten aufgezeigt.“

Anmeldung erfoderlich unter:
Gabriele Gütting
Telefon: 0271 333-2310
Telefax: 0271 333-2350
E-Mail: ehrenamt@siegen-wittgenstein.de

Anmerkung: Aufgrund der Einstellung des Ehreamtservice des Kreises Siegen-Wittgenstein findet diese Veranstaltung vorerst zum letzten Mal statt.

Protokolle des Haubergschöffenrates 1930 bis 1960

Zuwachs im Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein

„Der Haubergsschöffenrat wurde erstmals mit der Haubergordnung von 1879 eingeführt. Er ist die Vertretung der Hauberggenossenschaften auf Kreisebene und besteht aus sechs gewählten Haubergschöffen und dem Landrat des Kreises Siegen.
Im Kreisgebiet war in sechs Wahlbezirken mit annähernd gleicher Flächenausstattung eingeteilt. Aus jedem Wahlbezirk wurde durch die Haubergsvorsteher ein Vertreter und ein Stellvertreter auf sechs Jahre in den Haubergschöffenrat gewählt. Wählbar waren nicht nur Haubergvorsteher, sondern jede volljährige im Kreis Siegen wohnhafte und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte sowie mindestens eines Haubergsanteiles befindliche Person. Neben den sechs Haubergschöffen und dem Landrat nahm auch der Forstsachverständige“ an den Sitzungen des Haubergschöffenrates mit beschließender Stimme teil, wenn es um forsttechnische Fragen ging.
Der Haubergschöffenrat hatte folgende Aufgaben: Weiterlesen

Online: Thomas Bürger / Roland Löffler (Hrsg.): Erinnerungskultur digital.

Herausforderungen und Chancen für die historische und politische Bildung

„Der digitale Wandel prägt neue Formen der Erinnerungskultur in Deutschland. Die Möglichkeiten digitaler Bereitstellung von Zeitzeugnissen und innovativer Wissensvermittlung werden zahlreicher und vielseitiger. Wie stellen wir uns die Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter vor?

In diesem Sammelband, der an eine Tagung in Dresden im Oktober 2022 anknüpft, kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Fachwissenschaften und Bürgerwissenschaften (Citizen Science), aus Gedenkstätten und Gedächtniseinrichtungen (Archiv, Bibliothek, Museum), aus zivilgesellschaftlichen Initiativen und Einrichtungen der historisch-politischen Bildung zu Wort. Die Erfahrungsberichte und Impulse wollen dazu anregen, die Zusammenarbeit der Einrichtungen und Initiativen auszubauen, durch Vernetzung dezentrale Projekte zu verbinden und zu stärken.“

Link zur PDF

Quelle: Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Publikationen
via Archivalia

Dr. Johannes Burkardt: 26 Jahre Archivpflege im Kirchenkreis Wittgenstein 1997–2023

Versuch einer Zwischenbilanz

“ …. Rückblick – Ausblick (?)
Im Rückblick möchte ich die vergangenen 25 Jahre der Archivpflegertätigkeit in Wittgenstein nicht missen. Natürlich gab es auch Reibungspunkte, auf die hier nicht weiter eingegangen werden soll. Im Großen Ganzen war die Zusammenarbeit mit den Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer gut und kam zu ordentlichen Ergebnissen. Wertvoll war, dass alle Superintendenten und zuletzt die Superintendentin des Kirchenkreises wie auch die Verwaltungsleiter ein offenes Ohr für die Anliegen des Archivs hatten und es aktiv förderten. Besonders wichtig: ohne das konstruktive und vertrauensvolle Verhältnis zum Landeskirchlichen Archiv wäre überhaupt nichts gegangen. Auch in Bielefeld fand ich immer ein offenes Ohr und aktive Unterstützung in allen praktischen Fragen der Archivarbeit.
Offen bleibt – und daher das Fragezeichen im Titel des Absatzes –, ob und wie es weitergeht: Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 fusionierten die Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein zu einem neuen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein. Über den Verbleib der beiden kreiskirchlichen Archive in Siegen und Bad Berleburg ist bisher nicht gesprochen worden. In Wittgenstein ist die Arbeit großenteils weitergelaufen wie bisher.Übernommen wurden geschlossene Akten der nunmehr ehemaligen Superintendentur Wittgenstein in Bad Berleburg. Schnell wurde aber deutlich, dass Regelungsbedarfe bestehen: ein Registraturschnitt, wie bei der Verwaltungsfusion 2021, ist bisher nicht konsequent durchgeführt worden. Wie sich die Entscheidungsgremien und die jetzt in Siegen befindliche Zentralverwaltung des neuen Kirchenkreises die Zukunft ihrer Archive denken, bleibt abzuwarten …“

Quelle: Archivmitteilungen des Landeskirchlichen Archivs der EKvW – Nr. 02/2023, Link

Video: Urlaub in Berleburg 1936 (LWL-Filmschätze)


„Die Aufnahmen des westfälischen Amateurfilmers Philip Wasowicz zeigen das Wittgensteiner Land im Jahr 1936. Er verbringt diesen Sommer mit seiner Familie in der Wittgensteiner Natur und auch seine Kamera ist ein treuer Begleiter. Anders als das angrenzende Sauerland, war das Wittgensteiner Land zu dieser Zeit noch ein recht unbekanntes Urlaubsziel. Doch die Aufnahmen von Wasowicz zeigen, wie lohnenswert eine Reise in die Region ist – mit seinem Schloss Berleburg, Fluss Odeborn und idyllischer Naturlandschaft. Dass diese Idylle im Jahr 1936 selbstverständlich auch vom Nationalsozialismus geprägt und gestört war, lassen die Aufnahmen allerdings nicht erkennen.
In dieser bearbeiteten Fassung des Originalfilms sind einige der stummen Aufnahmen gekürzt worden und mit einem Kommentar und Musik unterlegt worden.“

Heute vor 95 Jahren: Über den Fortgang der Baurbeiten am Siegener Oberlyzeum

Quelle: Siegener Zeitung, 14. September 1929

Zur (Bau-)Geschichte des Mädchengymnasiums s. auf siwiarchiv: Tobias Gerhardus: Eine kurze Online-Chronik des LYZ in Siegen und Literaturhinweis: Tobias Gerhardus: „Die zeitgemäße Ausbildung des weiblichen Geschlechts“

Danke für den Fund an PK!

Geschichtswettbewerb 2024/25: „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“


„Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“ lautet das Thema der 29. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten. Vom 1. September 2024 bis zum 28. Februar 2025 können Kinder und Jugendliche, von der Grundschule bis zum Alter von 21 Jahren, auf historische Spurensuche gehen und die Geschichte von Grenzen erkunden. Die Körber-Stiftung richtet den Wettbewerb aus und vergibt 550 Geldpreise auf Landes- und Bundesebene.

Grenzen sind allgegenwärtig

Im Alltag stoßen wir täglich auf Grenzen. Sie bestimmen, ab wann junge Menschen wählen dürfen oder wohin wir ohne Visum in den Urlaub fahren können. Innerhalb der Europäischen Union sind Landesgrenzen für Menschen mit europäischem Pass fast unsichtbar. Die Außengrenzen der EU hingegen sind deutlich erkennbar. Jede Gesellschaft weist zudem eine Vielzahl unsichtbarer Grenzen auf. Welche Sprache gesprochen wird, welcher Religion man angehört oder wieviel Geld jemand verdient, beeinflusst das gesamte Leben.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft auch in dieser Runde zur Teilnahme auf: „Durch die uns bekannte Geschichte ging es immer und immer wieder um Grenzen: Um das Ziehen von Grenzen, die Anerkennung von Grenzen, die Überschreitung von Grenzen, das Bestreiten von Grenzen, das Durchbrechen von Grenzen – und all das waren und sind jeweils hochpolitische Ereignisse oder Aktionen. Zu einer Grenze gehört immer, dass es ein Hier und ein Da gibt, die Seite diesseits und die Seite jenseits.“

Historische Spurensuche vor Ort

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Video (LWL): Streifzug durch das Wittgensteiner Land 1928


„Ein neuer Filmschatz zeigt das besonders beliebtes Ausflugziel in der Region Westfalen: Das Wittgensteiner Land. Dieses umfasst die Städte Bad Berleburg, Bad Laasphe und die Gemeinde Erndtebrück und war auch schon in den 1920er Jahren ein Ziel für viele Tourist:innen.
In einem Film aus 1928 nimmt uns der Filmemacher Hubert Schonger mit in die Wittgensteiner Natur und zeigt auch das dort traditionelle Stünzelfest, das es heute noch gibt. Die Aufnahmen gehören zu den ältesten Filmaufnahmen des Altkreises Wittgenstein und es sind nur noch Reste bis heute überliefert worden. Diese Schnittreste wurden 2014 neu zusammengesetzt, mit einem Kommentar sowie mit Musik unterlegt und sind jetzt in diesem Filmschatz zu sehen.“

Quelle: LWL-Medienzentrum, youtube-Kanal „Westfalen im Film“

s.a.
1) DVD-Tipp: „Das Wittgensteiner Land“
2) Video: Sauerland, Siegerland und Wittgensteiner Land 1929

Archivierungsmodell „Finanzverwaltung“ des Landesarchivs NRW


Das Landesarchiv NRW hat in diesem Februar den Abschlussbericht der Projektgruppe „Evaluation Archivierungsmodell Finanzverwaltung“. Das 2006 entwickelte Archivierungsmodell wurde mit dem 116 Seiten starken Bericht überarbeitet und liegt als PDF-Datei vor. Er dokumentiert die Bewertungsentscheidungen des Landesarchivs für die Unterlagen der Finanzverwaltung. Ebenfalls in Februar wurden die „Richtlinien zur Anbietung und Archivierung von Unterlagen der Finanzverwaltung“ publiziert.