„Murmeltiertag“ auf Westfälisch: Ein trüber Himmel am 2. Februar ist ein gutes Zeichen

Wie unsere Vorfahren mit Beobachtungen versuchten, das Wetter vorherzusagen

Am 2. Februar muss in Amerika am „Murmeltier-Tag“ wieder ein Nagetier als Wetterprophet für einen guten oder schlechten Frühling herhalten. In Westfalen gab es laut den Alltagskultur-Expert:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) früher auch eine tierische Wetterregel: „Sonnt sich der Dachs in der Lichtmesswoche, geht auf vier Wochen er wieder zu Loche“, heißt es in einer Bauernregel. „Hintergrund der Beobachtung war wohl, dass Dachse, die zwar keinen Winterschlaf, wohl aber Winterruhe halten, bei Sonnenschein und steigenden Temperaturen aus ihrem Bau kommen. Folgt der Schönwetterphase aber eine winterliche Witterung, suchen sie wieder Schutz in ihrem Bau“, erklärt Christiane Cantauw, wissenschaftliche Geschäftsführerin der Kommission Alltagskulturforschung beim LWL.

Der Dachs galt früher in Westfalen als Wetterprophet. Wenn die Tiere, wie hier in einer Inszenierung im LWL-Museum für Naturkunde in Münster, rund um den 2. Februar bei gutem Wetter aus dem Bau kamen, galt das als Hinweis, dass der Winter noch lange nicht vorbei ist.
Foto: LWL/Berenika Oblonczyk


Diese Bauernregel erinnert an den „Groundhog Day“, also den Murmeltier-Tag, der in einigen Städten der USA und Kanadas begangen wird. In einer publikumswirksamen Zeremonie wird an diesem Tag ein Murmeltier aus seinem Bau gelockt. Wirft es einen Schatten, was nur an einem sonnigen Tag möglich ist, so dauert der Winter angeblich noch vier weitere Wochen an. Immer wieder liest man, dass westfälische Einwanderer den „Murmeltiertag“ nach Amerika brachten. Da es dort den Grimbart nicht gibt, hätten sie ihn durch das Murmeltier als Wetterprophet ersetzt. „Ob der Murmeltiertag und die sich sonnenden Dachse mehr miteinander zu tun haben als die Beobachtung, dass auf eine sehr zeitige Gutwetterperiode Anfang Februar oft eine anhaltende Schlechtwetterperiode folgt, scheint mir eher unwahrscheinlich“, sagtdie Alltagskulturforscherin Cantauw. Weiterlesen

Online: Handreichung Gedenkinitiativen des LWL-Museuamsamtes


Neben den Gedenkstätten engagieren sich Vereine, Initiativen und Privatpersonen für die Erinnerungskultur. Die Handreichung Gedenkinitiativen (pdf) gibt Hinweise zu Unterstützungsmöglichkeiten und listet Kontaktdaten auf.

Kreisstadt Olpe erhält Förderbescheid für Olper Stadtmuseum vom LWL

Dr. Georg Lunemann (m), der Direktor der LWL, überreichte den Bewilligungsbescheid an Bürgermeister Peter Weber (l.) und Museumsleiter Sebastian Luke (r.).
Foto: Kreisstadt Olpe

Die Kreisstadt Olpe erhält vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Fördermittel in Höhe von 400.000 Euro für die Errichtung des geplanten Stadtmuseums. Es handelt sich dabei um die vom LWL vergebene Höchstsumme für Baumaßnahmen.

Am Freitag (26.1.) überreichte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL, den Bewilligungsbescheid über den sechsstelligen Betrag im Rahmen einer kleinen Feierstunde an Bürgermeister Peter Weber und den Leiter des zukünftigen Stadtmuseums Sebastian Luke.
Das Olper Stadtmuseum soll an der Stelle des heutigen Bahnhofsgebäudes und in direkter Nähe zum neuen Bürgerhaus errichtet werden. Aufgrund seiner Baufälligkeit wurde entschieden, den alten Bahnhof abzureißen. Der Neubau orientiert sich an der Fassadengestaltung des alten Gebäudes. Neben Räumlichkeiten für Ausstellungen sind ebenso großzügige Bereiche für Veranstaltungen und Workshops berücksichtigt. Die Fertigstellung soll Ende 2026 erfolgen. Museumsbau, Konzeption und Einrichtung werden eng durch das LWL-Museumsamt begleitet. Weiterlesen

CfP: ArchivCamp auf der Konferenz Offene Archive vom 17. bis 19. Juni 2024 in Münster

Unter dem Motto “K(ann) I(ch)? Künstliche Intelligenz, Innovationen und Offenheit im Archiv” wird vom 17. bis 19. Juni 2024 die Konferenz Offene Archive im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster stattfinden.

Neben diesem Schwerpunkt sind aber natürlich auch andere Themen aus der Archivwelt willkommen. 

Ihr habt deshalb die Möglichkeit, die Konferenz selbst mitzugestalten. Es wird neben Keynotes, Workshops und einer Fachmesse am 18. Juni wieder das ArchivCamp geben, für das jede:r bis kurz vor Veranstaltungsbeginn spontane Session-Vorschläge einreichen kann.

Hier könnt ihr eure Vorschläge einreichen.

Hier ist der genaue Ablauf des ArchivCamps beschrieben.

Wir freuen uns auf euch! 

#archivesurprise – eine social media-/Blogparade

Anlässlich seines heutigen 12. Geburtstages startet siwiarchiv auch in diesem Jahr eine social media- Blogparade

Ziel der Parade überrascht siwiarchiv! Überraschende Archive, unerwartete Archivbestände oder erstaunliche Forschungsergebnisse während einer Archivrecherche – all dies ist denkbar.

Zur Teilnahme gebeten sind neben den archivischen Weblogs daher auch die Geschichtsblogosphäre und (geschichts)kulturaffine Bloggende. Auch auf allen genutzten anderen Kanälen kann man teilnehmen. Beiträge werden bis zum 29. Februar 2024 angenommen. Wir sind gespannt und freuen uns auf jedes einzelne „Geburtstagsüberraschung“!
Tanja Praske gibt übrigens 10 Tipps für die erfolgreiche Teilnahme an einer social media- und Blogparade: Weiterlesen

Literaturhinweis: „Profilierungen durch Zusammenarbeit – Herausforderungen und Chancen.“

Der 40. Band der Texte und Untersuchungen zur Archivpflege (TUA) mit dem Thema „Profilierungen durch Zusammenarbeit – Herausforderungen und Chancen“ ist erschienen. Der Band gibt die Beiträge des 30. Fortbildungsseminars der Bundeskonferenz der Kommunalarchive (BKK) vom 30. November bis 2. Dezember 2022 in Mainz wieder.

Profilierungen durch Zusammenarbeit – Herausforderungen und Chancen. Beiträge des 30. Fortbildungsseminars der Bundeskonferenz der Kommunalarchive (BKK) vom 30. November – 2. Dezember 2022 / hrsg. von Marcus Stumpf und Katharina Tiemann. – Münster 2023. – 180 S. :  Abb. – ISBN 978-3-936258-35-6. / 16 € 

„Archiv und Wirtschaft“ 4/2023 erschienen


Das Themenheft: „Unternehmen im Nationalsozialismus – aktuelle Beispiele zur Rolle von Unternehmensarchiven bei der Aufarbeitung“ enthält u.a. den regional interessanten Aufsatz von Ralf Banken: „Zwischen Zwang und Eigeninitiative. Die Forschungsdiskussion um unternehmerische Handlungsspielräume im „Dritten Reich“ (S. 192–207)“