„Skandalöse“ Auswirkungen der Cyberattacke auf das Stadtarchiv Siegen

Die Siegener Zeitung berichtete am gestern von der Jahreshauptversammlung der Geschichtswerkstatt Siegen folgendes: “ …. Im weiteren Verlauf wurden aus den Reihen der Mitglieder aktuelle Probleme angesprochen: So wurde beklagt, dass rund eineinhalb Jahre nach dem Cyberangriff auf die Verwaltung immer noch nicht die Digitalisate des Stadtarchivs der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Der Vorstand wurde aufgefordert einen Brief an den Bürgermeister der Stadt Siegen mit der Aufforderung zu formulieren, diesen für die Forschungsarbeit skandalösen Zustand zu beenden. Immerhin seien die Quellen des Stadtarchivs mit beträchtlichen Mitteln aus Steuergeldern digitalisiert worden. ….“

Zur Cyberattacke s. folgende Einträge auf siwiarchiv:
Archive im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein nur erschwert erreichbar
Auswirkungen der Cyberattacke auf das Stadtarchiv Siegen
Auswirkungen des Cyberangriffs – Hinweis zur Nutzung des Stadtarchivs Siegen
Archive und Cyberangriffe – ein Panel auf dem Westfälischen Archivtag 2025 in Gütersloh

Daneben war die Cyberattacke auch Thema auf dem Archivcamp 2024 in Münster und auf der 28. Tagung des Arbeitskreises »Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen« (AUdS) 2025 in Chemnitz. Der Beirat des digitalen Archivs NRW hat sich jüngst ebenfalls dem Thema gewidmet.

4 Gedanken zu „„Skandalöse“ Auswirkungen der Cyberattacke auf das Stadtarchiv Siegen

  1. Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    wir würden gern den ganzen Artikel lesen, können Sie uns bitten den schicken.

    Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße
    Nadja Echewitsch

  2. Bei der Aufzählung der bisher im der Archiv-Community stattgefundenen Veranstaltungen, bei denen der Cyberangriff Thema war, habe ich den Arbeitskreis der nordrhein-westfälischen Kreisarchive (AKKA) beim Landkreistag Nordrhein-Westfalenvergessen, der am 28. Oktober 2024 in Münster tagte. Es folgt ein Protokollauszug:
    “ …. Herr Behrendt [Kreisarchiv Olpe] und Herr Wolf [Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein] tragen eine Chronologie der Ereignisse seit dem Hackerangriff auf die S-IT im Herbst 2023 zusammen, die sich bis zum heutigen Tag erstreckt. Herr Wolf beziffert den tatsächlichen Datenverlust im Archiv auf einen Zeitraum von zwei Wochen. Problematischer sei, dass bei der Wiederherstellung der Systeme das Archiv nachrangig priorisiert würde. Herr Behrendt bestätigt dies. Der Normalbetrieb ist in beiden Archiven noch nicht wieder vollständig möglich.
    Im Anschluss an den Bericht gibt es aus dem Kreis der Teilnehmenden Nachfragen zu möglichen Änderungen in der Zusammenarbeit mit der S-IT. Herr Wolf führt dazu aus, dass der Kreis Siegen-Wittgenstein aus Kostengründen auch zukünftig keine eigenen Server betreiben will.
    Auch Möglichkeiten der Sicherung von Erschließungsdaten und digitalen Beständen sind Teil der Diskussion im Arbeitskreis.
    Als ein Fazit stellt Herr Wolf heraus, dass die Sicherung digitaler Archivbestände ein Teil der hausinternen Notfallplanung sein sollte. Dazu könnten Sicherungskopien auf externen Speichermedien, aber auch die möglichst umfangreiche Onlinestellung von Erschließungs-informationen auf Archive-NRW gehören. …“

  3. Pingback: Digitalisate des Stadtarchivs Siegen noch immer nicht erreichbar – Archivalia

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