„Wehrhafter Rechtsstaat braucht wehrhafte Archive“

„Fuldaer Erklärung“ des Gesamtvorstandes des Verbandes deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA)

„Eine offene, pluralistische Gesellschaft lebt auch von offenen Archiven. Durch die Nutzung des von ihnen verwahrten Archivguts ermöglichen sie vielfältige Perspektiven und machen das
Funktionieren des demokratischen Rechtsstaats rückblickend transparent und nachvollziehbar. Ein starker und wehrhafter demokratischer Rechtsstaat braucht ebensolche Archive. Sie sind stark, wenn sie in der Lage sind, nach fachlichen und sachlichen Kriterien ihren gesetzlichen Aufgaben nachzugehen, ohne einer direkten Einflussnahme von politischer Seite zu unterliegen.
Wehrhaft sind sie, wenn sie die Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats in ihrem Aufgabengebiet aktiv vertreten, sich Feinden des demokratischen Rechtsstaats entgegenstellen und entschieden für die freiheitlich demokratische Grundordnung eintreten.
Die Ereignisse der letzten Jahre und Monate führen die Relevanz einer entsprechenden Positionierung eindrucksvoll vor Augen: Seit mehr als drei Jahren herrscht mitten in Europa ein Krieg, in dem auch Museen, Bibliotheken und Archive gezielt angegriffen werden. Seit Beginn dieses Jahres hat die US‐Regierung begonnen, die Forschungsfreiheit faktisch abzuschaffen,
große Mengen öffentlicher Quellen zu löschen, Museen zu schließen und eine ganze staatliche Bildungsverwaltung abzuwickeln.
Wo Extremisten Machtpositionen besetzen, richten sie sich stets gegen die Freiheit von Wissenschaft und Kultur. Das trifft nicht nur auf autoritäre Regime wie in China oder Russland zu, sondern ist ebenso in demokratischen Staaten zu beobachten. Auch in den USA und einzelnen EU‐Staaten beginnen Extremisten damit, die Gesellschaften nach ihrer Agenda zu verändern, sobald sie in Machtpositionen gelangen, und setzen ihre Ankündigungen um. Das gilt auch für Deutschland.
Angesichts der jüngsten Entwicklungen auf internationaler und nationaler Ebene ist es an der Zeit, sich aktiv zu positionieren und sich solidarisch mit betroffenen Kolleginnen und Kollegen und den Institutionen, für die sie arbeiten, zu zeigen. Deshalb befürwortet der VdA internationale Initiativen, die antidemokratischen Bestrebungen entgegenwirken, indem sie wissenschaftliches Arbeiten ermöglichen.
Auch in Deutschland versuchen Extremisten, Einfluss auf Wissenschaft und Kultur zu erlangen. Das Archivwesen muss sein Selbstverständnis als demokratiestützendes Element aktiv wahrnehmen. Abwarten und Rückzug sind angesichts zunehmender Angriffe auf die demokratische, offene und pluralistische Gesellschaft keine Option. Der VdA schärft mit der „Fuldaer Erklärung“ und der Anpassung seines Leitbilds sein Bekenntnis zu einem freiheitlich‐demokratisch ausgerichteten, faktenorientierten und nach wissenschaftlichen Prinzipien arbeitenden Archivwesen. Einer ideologischen Beeinflussung archivischer Methoden ist entschieden entgegenzuwirken. Die Überlieferungsbildung, die Erschließung und Bewahrung von Archivalien sowie ihre Zugänglichkeit erfolgen unabhängig von externer politischer Einflussnahme und orientieren sich ausschließlich an fachlichen Maßstäben.
Darüber hinaus appelliert der VdA an seine Mitglieder, sich für ein von gegenseitiger Achtung geprägtes Miteinander von unterschiedlichen Nationen, Kulturen, Weltanschauungen, Religionen und sexuellen Orientierungen einzusetzen und sich jedweder Form von individueller und gruppenbezogener Diskriminierung, Ausgrenzung und Hass entgegenzustellen. Ansichten und Aktivitäten, die diesen Grundsätzen diametral widersprechen, haben im VdA keinen Platz. Es gilt, die Zivilgesellschaft im freiheitlich‐demokratischen Rechtsstaat zu stärken.
Um dieses Selbstverständnis des Verbandes nach innen und außen deutlich zu zeigen, wird eine demokratiebejahende und demokratieverteidigende Position in das Leitbild des VdA aufgenommen.“

Quelle: VdA, Pressemitteilung, 15. Juli 2025

Archive und Erinnerungskultur im Koalitionsvertrag 2025

Siwiarchiv wirft einen Blick in den Koalitionsvertrag 2025 von CDU/CSU und SPD auf der Suche nach Archivischem – und (neu!) mit einem Exkurs zur Erinnerungskultur:

S. 121:
“ …. Digitalisierung und Standortentwicklung Bundesarchiv
Wir werden die Digitalisierung und die Standortentwicklung des Bundesarchivs mit seinen Außenstellen des Stasi-Unterlagen-Archivs vorantreiben. Auch positive Ereignisse und Orte der deutschen Demokratiegeschichte sind von hoher erinnerungspolitischer Bedeutung. Diese werden wir, wie auch die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte weiter fördern. ….“

Exkurs Erinnerungskultur, S. 121 – 122: Weiterlesen

Einrichtung eines Archivs für die Gemeinde Neunkirchen

Vorlage für den Schul- und Kulturausschuss und am 20.3.2025 und für den Rat der Gemeinde Neunkirchen am 10.4.2025Vorlage SCHKA-7/2025

Sachdarstellung:
Historie:

In den Jahren 2007 bis 2009 war die Einrichtung eines Archivs ein großes, wiederkehrendes Thema in der Politik. Seither hat es mehrere SPD-Anträge und Beschlüsse dazu gegeben.
Erstmals mit der Konzepterstellung beauftragt wurde die Verwaltung am 03.11.2007. Von Beginn an wurde eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Burbach angestrebt. Diese hat zwischenzeitlich ein Archiv eingerichtet und beschäftigt hierfür einen Archivar mit einem halben Vollzeitäquivalent. Als Standorte wurden seinerzeit die Weiße Schule in Salchendorf und die ehem. Grundschule Altenseelbach geprüft. Beides wurde, u.a. wegen mangelnder Zentralität verworfen. Danach wurde lange die Ratskeller-Wohnung (Kölner Str. 166) favorisiert. Aufgrund hoher Umbaukosten, u.a. für die Installation eines Aufzugs, zerschlug sich auch die Idee und auch weitere Standorte wurden verworfen.
Aufgrund der Haushaltssituation und dem folgenden Haushaltssicherungskonzept wurden die Planungen 2010/11 zunächst auf Eis gelegt und die vorgesehene Stelle wieder aus dem Stellenplan gestrichen. Der Pächter des Ratskellers mietete zudem die Wohnung an, sodass der Standort ohnehin nicht mehr in Frage kam.
Wiederaufgenommen wurde das Thema aufgrund eines weiteren SPD-Antrags Ende 2016. Daraufhin referierte Katharina Thiemann (LWL) im SKA über die Aufträge und Rechtsgrundlagen eines Archivs und die notwendigen Investitionen und Fördermöglichkeiten durch den LWL. Am 13.7.2017 beschloss der Rat erneut die Einrichtung eines Archivs und beauftragte die Konzepterstellung. Bei der Standortsuche wurde nun auf die Entwicklung der Ortsmitte und die Veränderungen der Grundschullandschaft verwiesen. Zunehmend kristallisierten sich die OGS-Räumlichkeiten der Grundschule Neunkirchen als Favorit heraus.
Am 13.11.2018 besuchte der SKA das Archiv in Burbach, in der folgenden Ratssitzung wurde eine umfassende SPD-Anfrage zum Sachstand beantwortet. Geprüft werden aktuell nunmehr auch die Standorte Sparkassen-Gebäude und AOK-Gebäude in der Bahnhofstraße.

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Bundestagswahl 2025 – „Archiv“ in den Wahlprogrammen der Parteien

Am 23. Februar wird der neue Bundestag gewählt. Siwiarchiv wirft einen Blick in die Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2025 der Parteien auf der Suche nach Archivischem – und (neu!) mit einem Exkurs zur Erinnerungskultur:
Fehlanzeige: AfD,BSW, Bündnis Deutschland, Die Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer (Programm), Die Linke, Die PARTEI, FDP, SPD, MERA25, MLPD (Programm), Tierschutzpartei,  WerteUnion (Parteiprogramm), Ab jetzt…Demokratie durch Volksabstimmung – Volksabstimmung, Bayernpartei, Bündnis C- Christen für Deutschland – Bündnis C, Bürgerrechtsbewegung Solidarität (Forderungen zur Bundestagswahl), DieSonstigen, Dr. Ansay Partei (Kurzprogramm), Menschliche Welt, ÖDP, PdH, Partei  für Verjüngungsforschung, SGP (Wahlaufruf),
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Eine freiheitliche Gesellschaft braucht starke Archive

9 Positionen zur Stärkung der Demokratie. Positionspapier 25/1 des Verband deutscher Archivarinnen und Archivare zur Bundestagswahl 2025

Archive haben die Aufgabe, wesentliche Informationen aus der öffentlichen Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft dauerhaft zu sichern und für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Demokratie beruht auf Meinungsbildung durch Fakten. Videos, Bilder, Audios usw. werden zunehmend zu politischen Zwecken eingesetzt, gefälscht und bedrohen dadurch den demokratischen Diskurs. Die Bereitstellung authentischer und integrer Informationen durch Archive gewinnt damit stark an Bedeutung.

Besonders in unsicheren Zeiten ist es für viele Menschen wesentlich, sich an der Vergangenheit zu orientieren und sich ihrer eigenen und der kollektiven Identität zu versichern. Es ist daher kein Zufall, dass populistische und extremistische Akteurinnen und Akteure bei der Erinnerungskultur ansetzen und versuchen, diese in ihrem Sinne zu beeinflussen. Dazu gehört auch, dass sie infrage stellen, ob politische Entscheidungen in der Vergangenheit rechtmäßig getroffen wurden. Umso wichtiger ist es, dass Archive verlässliche Informationen zur individuellen und kollektiven Geschichte bereitstellen und dazu beitragen, dass staatliches Handeln transparent gemacht und Falschbehauptungen widerlegt werden können.

Archive können diese Aufgaben nur wahrnehmen, wenn sie mit ausreichenden personellen und finanziellen Mitteln ausgestattet sind, über fachlich qualifiziertes Personal verfügen und vor Bedrohungen wie Wetterextremen, Schädlingsbefall, Sabotage und kriegerischen Ereignissen geschützt sind. Es ist des Weiteren unabdingbar, dass Archiven u.a. von staatlichen Stellen alle überlieferungsrelevanten Unterlagen (z.B. E-Mail-Postfächer) zur Übernahme angeboten werden und ein Ausgleich zwischen Datenschutz und dem öffentlichen Interesse an Informationen hergestellt wird. Wesentliche Unterlagen, auch zur persönlichen Geschichte, müssen für die Allgemeinheit erhalten bleiben.

Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. fordert daher die Träger der Archive auf (Bund, Länder, Kommunen, Kirchen, Parteien, Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen usw.), den Archiven die erforderlichen Ressourcen zur Übernahme, Sicherung und Bereitstellung ihres Archivguts zur Verfügung zu stellen und sie dauerhaft dabei zu unterstützen, ihren Beitrag zu einem faktenbasierten öffentlichen Diskurs zu leisten. Denn eine resiliente Gesellschaft braucht starke Archive (Markus Hilgert)!

Aus Anlass der anstehenden Bundestagswahl betonen wir unsere folgenden Positionen: Weiterlesen

Siegen: Prüfung eines Umzugs von Stadtbibliothek und Stadtarchiv in das ehemalige Karstadt-Gebäude

Antrag der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Stadt Siegen zur heutigen Sitzung des Kulturausschusses:“
Beschlussvorschlag

Der Kulturausschuss der Universitätsstadt Siegen beauftragt die Verwaltung mit der Prüfung eines gemeinsamen Umzugs von Stadtbibliothek und Stadtarchiv in das ehemalige Karstadt-Gebäude. Zusätzlich soll der mittelfristige Flächenbedarf des Kreisarchivs erfragt und eine mögliche Mitnutzung geprüft
werden.
Begründung
Bereits vor der Präsentation des Bibliothekskonzepts 2030 im Kulturausschuss am 20. August 2024 hat Bürgermeister Steffen Mues gegenüber der Presse geäußert, dass eine Nutzung der Karstadt-Immobilie sinnvoll erscheinen könnte. Auch die externe Beraterin Kerstin Schmidt von Demographie Lokal sieht Potenzial in einer solchen Nutzung.
Derzeit entwickelt die Universität Siegen in einem Reallabor verschiedene Nutzungskonzepte für die Immobilie. Um frühzeitig die Kosten und den Aufwand für mögliche kommunale Nutzungen abschätzen zu können, halten wir es als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Siegen für notwendig, erste Ideen in Form eines Prüfauftrags auszuarbeiten. Eine effiziente Nutzung der Flächen könnte durch die Einbeziehung
des Stadtarchivs optimiert werden. Dadurch ließen sich wichtige städtische Dienste für die Bürger*innen an einem zentralen Ort bündeln und möglicherweise neue Synergien schaffen. Weiterlesen

Archive als „Leuchtfeuer der Demokratie“ oder „anfällig für innere und äußere Feinde der Demokratie“?

In der Pressemitteilung zum 91. Deutscher Archivtag 2024, der vom 8.10. bis zum 10.10. in Suhl stattfindet, heißt bezugnehmend auf die aktuelle politische Situation nicht nur im gastgebenden Bundesland: “ …. Der Vorsitzender Ralf Jacob nutzt die Gelegenheit, erneut mit Nachdruck auf diese zentrale Rolle der Archive in der demokratischen Gesellschaft aufmerksam zu machen. Die Strahlkraft dieser für unser Gemeinwesen so wichtigen Wissens- und Gedächtnisspeicher wirkt gerade jetzt wie ein Kompass für den politischen Diskurs in diesen Tagen. Archive stehen als Felsen in der Brandung von Fake News und Falschmeldungen.

Immer wieder werden die Grundpfeiler unserer offenen, demokratischen Gesellschaft von vermeintlich neuen, revisionistischen Vergangenheitsdeutungen angegriffen. Wer sind wir? Woher kommen wir? Wo wollen wir hin? Gesellschaften müssen sich ihrer vielschichtigen Identität auch aus der Geschichte heraus vergewissern. „Unsere Identität als demokratisches Land darf nicht infrage gestellt werden“ so Jacob. Archive haben die in Bundes-
und Landesarchivgesetzen zugeschriebene Aufgabe, Erinnerung zu ermöglichen. Sie bewahren Zeitzeugnisse, um Forschung und Erinnerung langfristig für alle zu gewährleisten. Nur so können wir unsere aktuelle gesellschaftliche Wirklichkeit verstehen, einordnen und einen Weg in die Zukunft definieren. ….

Die Vertreter*innen des deutschen Archivwesens kommen in diesem Jahr nach Suhl und setzen mit dem Deutschen Archivtag ein Zeichen gegen das Vergessen, gegen die Verharmlosung und Verfälschung unserer Geschichte, für die Erinnerung und für die Demokratie, für die Archive als Leuchtfeuer der Demokratie.“
Quelle: Verband deutscher Archivarinnen und Archivare, Pressemitteilung vom 2.10.2024

Ein wichtiger, ergänzender „Kommentar“ ist das Grußworte von Johannes Kistenich-Zerfaß (Hessisches Landesarchiv), der anlässlich der Verleihung der Plakette „‚Ort der Demokratiegeschichte“ an die Archivschule Marburg betonte , „dass Archive zwar „systemrelevant“ für politische Systeme, aber keinesfalls per se demokratisch seien. Als Beispiel verwies er auf das Gebäude des Staatsarchivs Marburg, das im Nationalsozialismus, 1938, eröffnet worden war. Archive könnten die Demokratie zwar stützen, seien aber auch anfällig für innere und äußere Feinde der Demokratie. ….“
Quelle: Florian Lehrmann (23. September 2024). Tagungsbericht: Symposion “Archive als Orte der Demokratiegeschichte” Archivwelt. Abgerufen am 7. Oktober 2024 von https://doi.org/10.58079/12caf

Europawahl 2024: Archivpolitischer Check der Wahlprogramme

In einer Woche wird das neue Europaparlament gewählt werden. Zeit also einen archiv(ar)ischen Blick in die Programme bzw. Wahlaussagen der Parteien zu werden. In einem Wahlprogrammen werden Archive explizit erwähnt: Piratenpartei.

Alle übrigen, in Deutschland zur Wahl stehenden Parteien erwähnen Archive nicht.

Wortlaut des Programms der Piratenpartei Deutschland:

“ …. Wir unterstützen die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen und die Veröffentlichung von Dokumenten, die in öffentlichen Bibliotheken und Archiven in der gesamten EU aufbewahrt werden. ….“ (Europawahlprogramm 2024, S. 16)

Link zur Analyse der Wahlproghramme 2019

Leitungswechsel im Stadtarchiv der Kreisstadt Olpe

Bürgermeister Peter Weber mit Josef Wermert und Dr. Timo Erlenbusch © Kreisstadt Olpe

Seit 1989 leitet der Historiker Josef Wermert das Stadtarchiv der Kreisstadt Olpe. Ende Mai geht der gebürtige Nienborger in den Ruhestand. Seine Nachfolge übernimmt Dr. Timo Erlenbusch.
In den 35 Jahren seiner Tätigkeit für die Stadtverwaltung war Josef Wermert weit über das eigentliche Maß der Archivarbeit hinaus aktiv und hat gleichsam eine Vielzahl von Publikationen veröffentlicht bzw. daran mitgewirkt.

Ein herausragendes Beispiel sind die zwischen 2002 und 2022 erschienen vier Bände von „Olpe. Geschichte von Stadt und Land“, teils mit mehreren Teilbänden, die von Josef Wermert initiiert, organisiert und im Auftrag der Kreisstadt herausgegeben wurden und die er ebenso redaktionell verantwortet hat. Die Bücher umfassen die Geschichte der Stadt Olpe und der umliegenden Dörfer vom frühen Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit und stellen auch eine einzigartige Sammlung von Bild- und Textquellen dar, die die Olper Historie in einmaliger Weise beleuchten und von der Fachwelt als beispielhaft beurteilt werden.

In enger Zusammenarbeit mit dem Heimatverein, in deren Vorstandsarbeit Josef Wermert ebenfalls über viele Jahre eingebunden war, erfolgte die Schriftleitung und Herausgabe von 30 Ausgaben des Olper Jahrbuchs „Olpe in Geschichte und Gegenwart“, das zuletzt regelmäßig über 500 Seiten zählte, sowie vielen weiteren Schriften, u.a. der Olper Bibliographie. Wermert ist zudem Gründungsmitglied des 1997 ins Leben gerufenen Fördervereins Stadtmuseum Olpe e.V. und hat den Museumsbestand mit aufgebaut und betreut. Weiterhin stand er den Olper Vereinen, Organisationen und Institutionen vielfach beratend zur Seite, z.B. bei der Erstellung von Festschriften. Weiterlesen