Fotoausstellung „Alte und Neue Heimat“ im Hilchenbacher Rathaus

Heimat ist vielfältig. Es ist mehr als ein „Ort“, an dem man aufgewachsen ist. Das zeigt auch die Fotoausstellung „Alte und Neue Heimat“, die der Fachdienst Soziales und Integration der Stadt Hilchenbach organisiert hat. ….

Insgesamt haben sich 20 Frauen, Männer und Familien aus unterschiedlichen Ländern, wie Afghanistan, Ungarn, Tunesien, Marokko, Syrien, aus dem Aserbaidschan, Pakistan, Eritrea, Guinea, aus dem Iran, Irak und der Türkei an dem Projekt beteiligt und ihre Geschichte über Heimat erzählt.

„Besonders schön war es für uns, altbekannte Gesichter wieder zu sehen – gerade in Corona-Zeiten war der Kontakt zu vielen Menschen abgebrochen. Umso schöner war es nochmal mit ihnen ins Gespräch zu kommen, auch unabhängig von dem Fotoprojekt“, erzählt Verena Simonazzi vom Fachdienst Soziales und Integration. Weiterlesen

Vortrag: „Archäologische Experimente zur keltischen Erzverhüttung im Siegerland“

Anm. (4.4.): Es  finden keine Einlasskontrollen statt: interessierte  Bürgerinnen und Bürger können ohne entsprechenden Immunisierungs-Nachweis oder tagesaktuellen Negativtest zu dem Vortrag kommen. Auch das Tragen einer Schutzmaske ist nicht mehr erforderlich.

Dr. Jennifer Garner (Deutsches Bergbau-Museum Bochum) und Dr. Manuel Zeiler (LWL-Archäologie für Westfalen) in der Vortragsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ am 5. April 2022

In der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird der im Januar 2022 ausgefallene Vortrag von Dr. Jennifer Garner (Deutsches Bergbau-Museum, Bochum) und Dr. Manuel Zeiler (LWL-Archäologie für Westfalen, Olpe) am Dienstag, den 5. April 2022, nachgeholt. Die Referierenden berichten über ihre archäologischen Forschungen zur keltischen Erzverhüttung im Siegerland.

In unserer Region wurde bereits vor über 2000 Jahren Eisen in den größten Verhüttungsanlagen ihrer Epoche Europas in großen Mengen gewonnen. Die genaue Technik, der Ressourcenverbrauch oder die Arbeitsorganisation der keltischen Hüttenleute waren bislang unbekannt. Diesen Fragen wurde in einem mehrjährigen und sehr aufwändigen archäologischen Experiment nachgegangen, das erstaunliche Antworten erbrachte. Weiterlesen

Sekundarschule bereichert die Ausstellung im Heimatmuseum Netpherland

Beispiel-Lapbooks der Schülerinnen und Schüler © L. Reuter


Anfang des Jahres besuchte die Sekundarschule Netphen mit einigen Religionskursen die Ausstellung im Heimatmuseum in Netphen. Die Schüler waren sehr beeindruckt, was sich in dem Haus auf ihrem Schulweg verbirgt.

Motiviert durch die Ausstellung, in der sich die Schüler interaktiv und medial unterstützt, mit dem jüdischen Leben in Netphen auseinandersetzen konnten, entwickelten die Schüler schnell Eigeninitiative. Dadurch, dass die Lapbooks sehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bieten, setzten die Schüler eigene Schwerpunkte in ihren Arbeiten und beschäftigten sich interessengeleitet mit den Informationen und Themenbereichen, die ihnen jeweils persönlich ins Auge gefallen und wichtig waren. Weiterlesen

Werbung für das Reich Gottes. Medien in den Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts.

Tagung der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus, Freudenberg, 24./25.3.2022.

„Die europäische Übergangsperiode vom Ancien Régime zu den modernen Nationalstaaten ist gekennzeichnet durch erhebliche soziale, ökonomische, kulturelle und religiöse Transformationen. In komplexen und unterschiedlich geprägten Prozessen entwickelten nicht nur die Vertreter der Aufklärung und der Romantik, sondern auch Anhänger der Erweckungsbewegungen neue Ansichten über Mensch und Welt sowie über Religion und Zukunft.
Angestoßen und getragen wurde dieser Wandel durch eine Vielzahl von Akteuren. Gelehrte, Politiker, Geistliche, Handwerker und Frauen suchten Antworten auf die Herausforderungen ihrer Zeit und schufen zu diesem Zweck neue soziale Gemeinschaftsformen, wie Sozietäten, Gesellschaften und Vereine. In diesen Prozessen spielte – wie sich am Beispiel der Erweckungsbewegungen eindrücklich zeigen lässt – zudem die Entwicklung und Verwendung neuer kommunikativer Medien eine zentrale Rolle.
Die Erweckungsbewegungen erwiesen sich dabei als innovative gesellschaftliche Kräfte, denen es nachhaltig gelang, neue Kommunikationsformen und Medienstrategien zu entwickeln, mit denen sie beispielweise das kritisch rezipierte Erbe des älteren Pietismus in die Zeit der beginnenden Moderne einschrieben. Durch ihre überaus breit angelegten und zielgruppenorientierten medialen Praktiken zählen die Erweckten, die sich selbst gerne als Gegner der Moderne verstanden, zu den wichtigen Protagonisten und Beförderern der Modernisierungsprozesse des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche Verfasser*innen und Verleger, Gruppen und Netzwerke, Gesellschaften und Vereine probierten nicht nur auf mannigfaltige Weise, der christlichen Botschaft neues Leben einzuhauchen, sondern beanspruchten weitgehende religiöse wie politische Deutungsmacht und etablierten sich – zumindest temporär – erfolgreich als einflussreiche Meinungsmacher. Weiterlesen

Vortrag: „Jesuitische Gefängnisseelsorge und Hexenverfolgung im Sauer- und Siegerland“

PD Dr. Frank Sobiech (Paderborn) in der Vortragsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ am 17. März 2022

Die Geschichte der katholischen Glaubenslehre in unserer Region ist eng verknüpft mit der Einführung der Gegenreformation unter Johann VIII. Graf zu Nassau-Siegen (1583-1638). Der Bruder von Fürst Johann Moritz war in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Rom zum Katholizismus konvertiert und hatte im Spannungsfeld der Konfessionen während des Dreißigjährigen Krieges 1626 in Siegen ein Jesuitenkollegium gegründet. In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ am 17. März 2022 wird ein Überblick über das Wirken der Gesellschaft Jesu im Sauer- und Siegerland vor allem in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts vermittelt. Wer waren die hier wirkenden Jesuiten als Personen, was taten sie hier, in welchem Kontext kamen sie mit den Hexenprozessen in Berührung und wie stellten sie sich dazu?

Referent ist der 2004 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster promovierte Theologe und Kirchenhistoriker PD Dr. Frank Sobiech. Seit 2017 gehört er zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern am Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Patrologie der Theologischen Fakultät Paderborn. Dr. Sobiech ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Seelsorge in Hexenprozessen, der Geschichte des Jesuitenordens und des Verhältnisses von Medizin und Theologie in der Frühen Neuzeit. Seine Habilitationsschrift „Jesuit Prison Ministry in the Witch Trials of the Holy Roman Empire“ von 2017 erschien zwei Jahre später in der Reihe „Bibliotheca Instituti Historici Societatis Iesu“ in Rom.

Der Vortrag findet statt am Donnerstag, den 17. März 2022, um 18.30 Uhr im Eintrachtsaal der Siegerlandhalle (Einlass ab 18.00 Uhr). Der Eintritt ist frei. Die Veranstalter weisen angesichts der aktuellen NRW-Corona-Schutzverordnung darauf hin, dass nur vollständig geimpfte, genesene oder negativ getestete Personen an der Veranstaltung teilnehmen können. Ein Schnelltest darf nicht älter als 24 Stunden sein, ein PCR-Test nicht älter als 48 Stunden. Die 3G-Regelung wird am Eingang kontrolliert. Ein entsprechender Nachweis ist am Vortragsabend beim Einlass zusammen mit einem Ausweisdokument vorzulegen. In der Siegerlandhalle ist ein medizinischer Mund- und Nasenschutz zu tragen, der am Sitzplatz abgenommen werden darf.

Gedenken an die Opfer der Bombenangriffe auf Erndtebrück

„Am 10. März 2022 jährt sich zum 77. Mal der Tag des schweren Bombenangriffes auf Erndtebrück, dem 86 Menschen zum Opfer fielen. Dieser Tag ist und bleibt für die Bürgerinnen und Bürger ein Gedenktag, ein Tag der Trauer um die Menschen, die ihr Leben verloren.

Zum Gedenken an die Opfer des 10. März 1945 sowie der beiden vorangegangenen Bombenangriffe am 16. Dezember 1944 und 22. Februar 1945 bei denen 6 bzw. 14 Menschen ums Leben kamen, findet am

Donnerstag, 10. März 2022, 14.00 Uhr,

eine stille Kranzniederlegung durch den Bürgermeister auf dem Friedhof „Ederfeld“ statt.

Aufgrund der Corona-Pandemie wird in diesem Jahr, wie auch schon letztes Jahr, das stille Gedenken in kleinem Kreise durch mich und meine beiden Vertreter wahrgenommen. Falls Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde an diesem stillen Gedenken teilnehmen möchten, wird um die Beachtung der Abstandsregeln und das Tragen einer medizinischen oder FFP-2 Maske gebeten.“
Quelle: Gemeinde Erndtebrück, Mitteilungen, 3.3.22

Literatur:
Friedrich, Paul: Bomben auf Erndtebrück, Wittgensteiner Heimatbuch I, Baolve 1965, S. 394-399
Dietrich, Edgar: Als Bomben vom Himmel fielen, Erndtebrück 1995
Schmidt, Wilhelm: Erlebt und überlebt am 10. März 1945. Zwei Pferde und ein Fuhrmann in Erndtebrück, Wittgenstein, Jg. 105 (2017), Bd. 81, Heft 1, S. 55-57

„Fremde.Heimat.Erinnerung“ – Szenische Ausstellung zur Zwangsarbeit im Siegerland

Es werden Infoplakate zur Geschichte der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus im Siegerland gezeigt und 6 Monologe von fiktiven Figuren, die das Jugendensemble nach Recherchen zum Thema entwickelt hat und an mehreren Orten im Kirchenraum vortragen wird.

Im Anschluss findet ein Stadtgespräch statt, Thema „Was geht uns heute und in Zukunft das Schicksal der Zwangsarbeiter*innen im Siegerland an?“
Zugesagt für das Podium haben Björn Eckert (DGB-Jugend), Hannes Wagener und Niklas Kirschey (Jugendensemble Junges Theater), Klaus Th. Vetter (Ehrenpräsiden IHK Siegen), Dr. Jens Aspelmeier (Leiter Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Siegen, Aktives Museum Südwestfalen, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes), Traute Fries (Ehrenvorsitzende Aktives Museum Südwestfalen), Dr. Astrid Grewe (Vorsitzende Gustav Heinemann Friedensgesellschaft), NN (Vertreter*in für den Austausch mit Osteuropa)- Moderation Peer Ball (Vorsitzender Junges Theater Siegen)

Absage des Siegener Forums am 17. Februar 2022

Aus organisatorischen Gründen müssen die Veranstalter des Siegener Forums den für Donnerstag, den 17. Februar 2022, angesetzten Vortrag von Herrn Dr. Molzberger „Sporthistorische Spurensuche vor Ort. Forschungsmöglichkeiten am Beispiel Siegen“ kurzfristig leider absagen. Die kommende Ausgabe des Siegener Forums soll dann im März 2022 wie gewohnt stattfinden.

Sonderausstellung „Das Skriptorium“ im Museum Wilnsdorf


Ab heute wartet im Museum Wilnsdorf eine neue Attraktion auf Besucherinnen und Besucher. „Das Skriptorium“ wird bis zum 20. März 2022 zu sehen sein und zeigt die mittelalterliche Buchherstellung in den Schreibstuben der Klöster vor der Erfindung des Buchdrucks. Die Sonderausstellung der Historikerin Dr. Alice Selinger lädt zu einer interessanten Zeitreise ein, bei der sich alles rundum das Buch und die Schrift dreht.

Besucherinnen und Besucher tauchen ein in die Welt der mittelalterlichen Skriptorien. Hier erfahren sie beispielsweise, mit welch außergewöhnlichen Materialien Bücher von Hand produziert wurden, wie aufwendig ihre Herstellung und welches Wissen dazu nötig war. Farben, Tinte und Bindemittel fertigte man aus Mineralien, Pflanzen und tierischen Stoffen, sogar Schildkrötengalle, Läuse und Grünspan wurden verwendet. Der Beschreibstoff Pergament wurde in einem aufwendigen Verfahren vorbereitet, als Schreibwerkzeuge dienten Kiel- und Rohrfedern. Auch die Bedeutung des Buches im Mittelalter wird in der Sonderausstellung auf interessante Weise präsentiert. Ergänzt wird die Ausstellung von Dr. Alice Selinger mit Exponaten aus dem eigenen Fundus des Museums Wilnsdorf. Weiterlesen

Ausstellung: „Nach August Sander. Menschen des 21. Jahrhunderts“

bis 29.5.22, Museum für Gegenwartskunst Siegen


August Sander (1876–1964) hat mit seiner Porträtsammlung „Menschen des 20. Jahrhunderts“ ein monumentales Lebenswerk geschaffen, das Fotogeschichte geschrieben und Generationen von Künstler*innen beeinflusst hat. Über Jahrzehnte porträtierte der in Herdorf bei Siegen geborene Fotograf Berufsgruppen und gesellschaftliche Schichten. Mehr als 600 Bilder versammelte er in fünfundvierzig Portfolios und organisierte sie in sieben Kategorien: Der Bauer, Der Handwerker, Die Frau, Die Stände (Berufsgruppen), Die Künstler, Die Großstadt (Stadtbewohner) und Die letzten Menschen, am Rande der Gesellschaft. Eine Auswahl wurde erstmals in der Publikation „Antlitz der Zeit“ (1929) zusammengefasst. Mit seiner Arbeit an einem Gesellschaftsporträt seiner Zeit entwickelte Sander nicht nur archetypische Bilder, sondern wollte das Wesen des Menschen in Beziehung zur Gemeinschaft untersuchen. Weiterlesen