Wanderausstellung „Kinderkuren in Westfalen“

Für die Ausstellung sind persönliche Dinge, Geschichten und Erinnerungen sehr wichtig. Fotoalbum und private Aufnahmen aus dem Kuralltag (die Gesichter wurden unkenntlich gemacht).
Foto: Westfälische Salzwelten

LWL sucht Objekte, Fotos und Geschichten
Zwischen den 1950er und den 1990er Jahren wurden Millionen Kinder in Deutschland zur Erholung in Kinderkurheime und Kinderheilstätten verschickt, auch in und aus Westfalen-Lippe. Eine Wanderausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit dem Titel „Kinderkuren in Westfalen“ widmet sich ab Oktober 2024 dem Thema. Ausstellungsmacher Dr. Hauke Kutscher vom LWL-Museumsamt für Westfalen sucht dazu nach Objekten, Fotos und Geschichten sowie Zeitzeug:innen.

Seit einigen Jahren werden in der Öffentlichkeit zunehmend die Schattenseiten des Kinderkurwesens thematisiert: Zahlreiche Betroffene berichten von Demütigungen, Misshandlungen und Gewalt, die sie in den Einrichtungen erfahren mussten. Initiativen von ehemaligen Kurkindern engagieren sich für eine Anerkennung des erlittenen Leids und bieten ein Forum für die gesellschaftliche Auseinandersetzung. Erst in jüngster Zeit hat die wissenschaftliche Aufarbeitung des Geschehens begonnen. Auch in Westfalen gab es, die mehrere Jahrzehnte lang Kinderkurheime. Und umgekehrt wurden Kinder aus Westfalen in andere Regionen geschickt. Wie erlebten diese Kinder den Alltag in den Heimen? Und wie konnte es zu den geschilderten Übergriffen kommen? Die Ausstellung „Kinderkuren in Westfalen“ widmet sich der Geschichte des Kinderkurwesens und der Kinderverschickung aus westfälischer Perspektive. Als Wanderausstellung ist sie zwischen Oktober 2024 und März 2026 in acht Museen in Westfalen-Lippe zu sehen. Sie wird in Kooperation mit dem Museum Westfälische Salzwelten in Bad Sassendorf und dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte erarbeitet. Weiterlesen

Literaturhinweis: Andreas Marchetti: „Schnittstelle zwischen Selbstverwaltung und Staat:

Landkreistag Nordrhein-Westfalen in einer sich wandelnden föderalen Ordnung seit 1947″, Wiesbaden 2024
Seit über 75 Jahren ist der Landkreistag Nordrhein-Westfalen an der Schnittstelle zwischen Selbstverwaltung und Staat tätig. Als kommunaler Spitzenverband auf Landesebene nimmt er im föderalen Gefüge der Bundesrepublik zahlreiche Funktionen wahr: Für seine Mitglieder – die 31 nordrhein-westfälischen Kreise einschließlich der Städteregion Aachen – fungiert er als zentrales Forum, als Sprachrohr, Koordinator, Interessenvertreter und -vermittler. Mit der Publikation wird erstmals die gesamte Entwicklung des Landkreistags Nordrhein-Westfalen vom Gründungsjahr 1947 bis heute aufgearbeitet. Andreas Marchetti nimmt hierzu eine zeitgeschichtliche Perspektive ein, die durch politikwissenschaftliche Zugänge ergänzt wird. Er legt dar, wie der Landkreistag Nordrhein-Westfalen trotz eines sich wandelnden Umfelds zwischen Landes-, Bundes- und europäischer Ebene das Recht auf kommunale Selbstverwaltung schützt und kommunale Politikgestaltung ermöglicht.
Prof. Dr. Andreas Marchetti ist Gründer und Geschäftsführer der politglott GmbH in Bad Honnef und zudem Honorarprofessor an der Universität Paderborn.

496 Seiten, ISBN-13: ‎978-3829318242
Quelle: Verlagswerbung

Erschienen: „Wüstungen in Westfalen“:

 

LWL-Buch beschäftigt sich mit mittelalterlicher Entsiedlung

„Mit 1070 aufgegebenen Orten (sogenannten Ortswüstungen) gehört Westfalen zu den am stärksten von spätmittelalterlicher Entsiedlung geprägten Räumen Mitteleuropas. Das Buch „Wüstungen in Westfalen“ von Rudolf Bergmann, der viele Jahre als Archäologe beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe für die westfälische Wüstungsforschung tätig war, vermittelt einen Einstieg in diese schwierige Umbruchphase. ….
„Westfalen stand im Spätmittelalter im Fokus des zentraleuropäischen Wüstungsgeschehens. Naturkatastrophen, die Pest, Fehden und die dadurch ausgelöste Landflucht bewirkten eine massive Entsiedlung von heute kaum noch vorstellbarem Ausmaß“, so Bergmann. In seinem Buch vermittelt Bergmann einen Einstieg in diese schwierige Umbruchphase für Ost- und Südwestfalen. Es enthält Angaben zu allen insgesamt 1070 bekannten Ortsstellen der Kreise Minden-Lübbecke, Lippe, Höxter, Paderborn, Soest, Olpe, Siegen-Wittgenstein und des Hochsauerlandes einschließlich der aufgegebene Städte. „Das Buch führt geografisches, historisches und archäologisches Wissen zusammen und richtet sich an Heimatschaffende, Sondengänger und Planungsbehörden“, so Bergmann. Weiterlesen

„Die Fludersbach als Gedenkort zur Zwangsarbeit im Siegerland entwickeln“

Finissage der Ausstellung zur Zwangsarbeit im Siegerland


1. Die Fludersbach enthält bedeutende Orte der Erinnerung an die Zwangsarbeit im Siegerland.
a. Ostarbeiterfriedhof mit ca. 200 Gräbern sowjetischer Zwangsarbeitender;
b. Gebäude und Parkplatz Kaufland mit Kellerräumen des ehemaligen Ostarbeiter-
Hilfskrankenhauses sowie im EG eine Fensterreihe der Krankenhausbaracke

2. Dies ist in keiner Weise in der Stadtöffentlichkeit und im Stadtraum präsent.
a. Es gibt keinen Zugang zum Friedhof, da er nur an Gedenktagen genutzt wird und
man sich ansonsten beim Friedhofsamt einen Schlüssel holen muss (Grund laut
Stadtverwaltung: Vandalismusschäden)
b. Der Friedhof ist nicht ausgeschildert und selbst interessierten Menschen fällt es
schwer, ihn hinter der Buswende Seilereiweg ausfindig zu machen.
c. Die Reste des Hilfskrankenhauses sind im Keller von Kaufland unsichtbar, im Zuge
einer Begehung des Kellers durch das Denkmalamt wurde sichtbar, dass noch
einige Einrichtungsgegenstände vermutlich aus der NS-Zeit stammen (Türen,
Fenster, evt. auch Möbel)
d. Auch auf das Hilfskrankenhaus fehlt jeder Hinweis im Stadtraum. Weiterlesen

Online: 175 Jahre IHK Siegen: Chronik der Kammer

Einen tiefen Einblick in die regionale Wirtschaftsgeschichte in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe bietet die Chronik der IHK Siegen, herausgegeben anlässlich des 175-jährigen Bestehens der Kammer. Die 80 Seiten haben es in sich: Fundiert und leicht verständlich werden wesentliche Entwicklungen des Wirtschaftsraumes in den zurückliegenden 175 Jahren erläutert und die Rolle der Kammer als wichtiger Impulsgeber, sei es für die verkehrliche Anbindung durch Schiene und Autobahn, die Entwicklung von Gewerbeflächen oder für einen starken Einzelhandel, beleuchtet. Deutlich wird dabei, wie wichtig eine „starke Stimme für eine starke Wirtschaft“ bis zum heutigen Tage ist. Weiterlesen

Vortrag zur Stadtgeschichte: „Die Entwicklung der Stadt Siegen in ihrem regionalen Umfeld

Topographische Karte über den Siegenschen Kreis, 1817 (StAS, Best. 752, P 2361)

anhand historischer Karten und Pläne.
21.03.2024, 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Eintritt ist frei, Ratssaal des Rathauses Siegen, Markt 2, 57072 Siegen
Referent: Olaf Wagner M.A.

Aus der Zeit von der Mitte des 18. Jahrhunderts an liegt eine Vielzahl von Karten und Plänen vor, die die Stadt Siegen und ihre Bebauung sowie ihr Straßennetz zeigen. Des Weiteren existiert eine beträchtliche Zahl an historischen Landkarten, die auch die Umgebung der Stadt mit einbeziehen.

Anhand dieses Karten- und Planmaterials, welches in der Forschung oftmals vernachlässigt wird, soll dem Zuhörer eine Vorstellung von der Entwicklung der Stadt bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg gegeben werden. Zum weiteren Verständnis der Entwicklung ist es aber ebenso unerlässlich, die verkehrsmäßige Einbindung Siegens in das regionale Umfeld zu betrachten, die sich in vielen Fällen grundlegend von der heutigen Situation unterscheidet.

Feste und Feiern der Erzbergbau Siegerland AG – ein Fotoalbum

Der Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener Land im Westerwald-Verein Daaden e. V. hat dem Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein dankenswerterweise ein Fotoalbum der Erzbergbau Siegerland AG in Betzdorf überlassen, das Bilder von Feiern und Ehrungen auf den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts enthält.

Wittgenstein Heft 2 / 2023 erschienen

Inhalt

Wolfram Martin: Vogel des Jahres 2024. Einst ein Brutvogel in Wittgenstein: Der Kiebitz, S. 8
Otto Marburger: Erinnerungen an Wolfgang Kreutter, S. 12
Wolfgang Becker: Klassentreffen Abiturjahrgang 1960 am 28. und 29. Sept. 2023, S. 20
Gisela Bottenberg: Anmerkungen zu einem „Kreutter-Kunstwerk”, S. 22
Dieter Bald: Wolfgang Kreutter – ein Berleburger Bildhauer mit Schweizer Wurzeln? Biografische Anmerkungen zum 100. Geburtstag, S. 26
Wilfried Lerchstein: Unterwegs mit Räubern, Riesen, Hexen und dem Teufel. Der Mythen- und Sagenweg in Bad Laasphe, S. 57
Hans Wied: Wittgensteiner Alltagsleben im 16. und im 17. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung des Kirchspiels Feudingen (Teil I), S. 72
Wolfram Martin: Der Sperber. Ein tollkühner Draufgänger in Wittgensteins Gärten und Wäldern, S. 91

Rezension:
Heinrich Imhof: Dieter Bald. Frieda Claudy – Poesie aus Wittgenstein. Gedichtsammlung und Anmerkungen zu ihrem Lebenswerk, S. 98

Quelle: Wittgensteiner Heimatverein, Aktuelles

Online: 4 Berichte über das öffentliche Gesundheitswesen im Regierungsbezirk Arnsberg (1880-1891)

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster hat bereits vor elf Jahren den ersten Bericht digitalisiert:
Gustav Adolf Schönfeld: Erster Gesammtbericht über das öffentliche Gesundheitswesen im Regierungsbeziek Arnsberg insbesondere die Jahre 1880 bis 1882 umfassend, Arnsberg 1884. Diese Veröffentlchung ist auch bequem via google books nutzbar. Im Zuge einer recherche ist siwiarchiv darauf gestossen:

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