Vortrag: „Die Bewirtschaftung des Siegerländer Haubergs im Jahreslauf“

Montag, den 24.2.2025, 19:00, Trauzimmer der Wilhelmsburg, Hilchenbach, im Burgweiher 1

Der Hilchenbacher Gschichtsverein lädt zu diesem Vortrag von Dr. Hartmut Müller (Kreuztal-Kredenbach) ein.

Beiträge auf siwiarchiv zum Thema „Hauberg“

Literaturhinweis: „Studio für Neue Musik: Die Plakate II – 2013 bis 2025 (2025)“

Martin Herchenröder (rechts) im Gespräch mit dem Maler Daniel Hees, ehemals Professor an der Siegener Universität. Hees gestaltet von Beginn an die Konzertplakate des Studios für Neue Musik. Zum Jubiläum gibt es eine Ausstellung in der Bibliothek am Campus Adolf-Reichwein-Straße. Außerdem liegt der zweite Sammelband mit der Plakatkunst vor.

Ein erster Band versammelte 2013 sämtliche 100 Plakate des „Studios für Neue Musik“, das 1995 gegründet wurde. Daniel Hees – Maler, Grafiker und ehemaliger Professor für Druckgrafik an der Universität Siegen – hat jedes einzelne Ankündigungsplakat der Konzertreihe eigens gestaltet. Das ist bis heute so geblieben – jetzt dokumentiert in „Plakate II“ zum 30jährigen Bestehen von „SfNM“.

Seit 2013 hat das „Studio für Neue Musik“ – auch trotz und wegen der Corona-Pandemie – einerseits bewährte Formate fortgeführt: Konzerte hochkarätige Ensembles, instrumentale Workshops, Portraitkonzerte, Erst- und Urauffaufführungen, andererseits auch Studierendenprojekte und innovative Medienproduktionen.
Dass von einer derart umfangreichen Veranstaltungsreihe mit mittlerweile rund 200 Veranstaltungen über einen Zeitraum von 30 Jahren eine lückenlose Folge individueller, künstlerisch gestalteter Plakate existiert, erscheint wie ein Wunder: Es verdankt sich dem unermüdlichen solidarischen Einsatz des Künstlers Daniel Hees, der vom ersten Konzert bis heute für alle Veranstaltungen ein neues Plakat auf Basis einer Zeichnung, einer Grafik oder eines Aquarells entwirft und im Zusammenspiel zwischen Text und Bild ein immer wieder neues Ensemble schafft – jeweils unterschiedlich durch das zentrale Bildelement und die dazugehörigen Texte, aber auch – sozusagen als variative Werkgruppe – auf spielerisch-strenge Weise einheitlich, indem Anlage, Format, Papier und Schrifttyp immer gleich bleiben.
Die Gesamtheit aller Plakate wird so zu einer großen Serie, möglicherweise zu einer der größten, wenn nicht sogar die größte ihrer Art.

Martin Herchenröder (Hrsg.)
Universität Siegen – Studio für Neue Musik – Die Plakate II
Mit ergänztem Vorwort zur neuen Auflage (dt./engl.)
Siegen: universi 2025
Ausgabe 22,3 cm x 31,2 cm kart., Transparentumschlag, 210 S.
ISBN 978-3-96182-191-4
Quelle: Verlagswerbung

Musiktipp: Fritz Busch: Beethoven 3. Symphonie und Leonore Ouvertüre Nr. 2

Aufnahmen aus dem Jahr 1950 mit dem Niederösterreichisches Tonkünstlerorchester und dem Statsradiofoniens Symfoniorkester Danmarks

Fritz Busch war einer der führenden Dirigenten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, doch sein Tonträgererbe ist im Vergleich zu vielen seiner Zeitgenossen klein. Die neueste Serie der Toblach Ausgabe bringt Buschs Tonträgererbe aus der Nachkriegszeit wieder auf den internationalen Markt – großartige Aufnahmen auf 78er- und sehr frühen Schallplatten. Die erste Veröffentlichung präsentiert zwei späte Beethoven-Aufnahmen, die von Urlicht AudioVisual anhand von Archivquellen remastert wurden.“
Quelle: Labelwerbung

25. Wilnsdorfer Mineralien- und Bergbau-Börse

Am 23.02. findet diesjährig zum 25.Mal die Wilnsdorfer Mineralien- und Bergbau Börse statt. Ein Jubiläum zum Feiern könnte man meinen.
Anstatt dessen hat sich der Veranstalter ein schwieriges Thema, nämlich den deutschen Kolonialismus in Südwestafrika ausgesucht. Da liegt es nah, Tsumeb als die „deutsche“ Fundstelle in Namibia näher zu beleuchten. Anfang Januar 1910 trafen elf Siegerländer Bergleute in Tsumeb ein. Aus Herdorf August Mockenhaupt, Josef Schmidt, Albert Helmert, Emil Sandert, Johann Jörg, August Euteneuer, Wilhelm Böcher, Louis Molzberger und der Steiger Wilhelm Örter. Aus Neunkirchen kam Fritz Weber und Ernst Krumm aus Schutzbach. Sie unterstanden alle dem Obersteiger Lang aus Niederscheld im Dillkreis, Hessen. 1911 waren es bereits 35 Bergleute und 1913 60 Bergleute aus dem Siegerland.

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Überführung der Bibliothek aus dem Siegerlandmuseum in das Stadtarchiv Siegen

Das Siegerlandmuseum muss aufgrund dringender Sanierungsmaßnahmen im Torgebäude die für die Präsensbibliothek genutzte Etage räumen. Aufbewahrt werden hier noch 3.000 Buchtitel. Aufgrund des Handlungsbedarfs kommt eine Beschlussfassung zum Tragen, die bereits auf das Jahr 2004 zurückgeht und bislang in Teilen umgesetzt wurde. Die aktuelle Vereinbarung zwischen Siegerlandmuseum und Stadtarchiv lautet, dass der Bibliotheksbestand baldmöglichst in das Stadtarchiv, KrönchenCenter, verlagert wird, um hier künftig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Mit der Übernahme der Bibliothek aus dem Museum in das Archiv kann das Siegerlandmuseum entlastet und die Literatur im Stadtarchiv nach der sukzessiven Katalogisierung vollständig allen Interessierten öffentlich zugänglich gemacht und der städtischen Bevölkerung wie der wissenschaftlichen Forschung bereitgestellt werden.
Um dies zu gewährleisten, ist im Stadtarchiv die Anschaffung von zusätzlichen Regalelementen erforderlich. Die Investitionskosten wurden für den Haushalt 2025 nachgemeldet. Weiterlesen

LWL-Videoserie: „Eine kurze Geschichte Westfalens in der Frühen Neuzeit 06/07“: Siebenjähriger Krieg


Die dritte Folge der „Kurzen Geschichte Westfalens in der Frühen Neuzeit“ erzählt vom Siebenjährigen Krieg. Von 1756 bis 1763 kämpften verschiedene europäische Staaten, darunter Frankreich, England und Preußen, um territoriale und koloniale Herrschaften. Der Krieg erstreckte sich dabei bis nach Nordamerika, Südostasien und Afrika. Westfalen schien zunächst außen vor, es führten jedoch wichtige Heeresstraßen durch die Region und auch die Schlacht von Minden spielte eine entscheidende Rolle. Dadurch kam auch Westfalen eine strategisch wichtige Position zu. Doch wie kam es überhaupt zum Siebenjährigen Krieg? Wer kämpfte in der Schlacht bei Minden? Und welche nachhaltigen Spuren hinterließ der Krieg in der Region? Darüber informiert die neue Folge der „Kurzen Geschichte“. Viel Spaß! „Eine kurze Geschichte Westfalens in der Frühen Neuzeit“ ist eine Beitragsreihe mit sieben Video-Essays, die in kurzer, überblicksartiger Form die Geschichte der Region erzählt. Produziert wurde sie vom LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit dem Autor David Johann Lensing.

Zwischen Basaltindustrie und Siegerländer Geschichtsforschung:

Neue Buchveröffentlichung zur Geschichte des Hohenseelbachskopfes

In seiner neuen regionalgeschichtlichen Studie „Ringwall, Römer, Ritterburg“ widmet sich der Autor Christian Brachthäuser dem Naturdenkmal Hohenseelbachskopf zwischen Neunkirchen, Daaden und Herdorf. Allerdings legt der Bibliothekar des Stadtarchivs Siegen seinen Fokus nicht auf die Bedeutung des durch industriellen Rohstoffgewinnung zerstörten Basaltkegels als Stammsitz einer im Jahr 1352 zerstörten mittelalterlichen Burg der Adelsfamilie von Seelbach, sondern konzentriert sich auf die Spekulationen um einen prähistorisch gedeuteten Ringwall, der dem Basaltabbau Ende des 19. Jahrhunderts ebenfalls zum Opfer fiel.

„Der Hohenseelbachskopf gehört sicher zu den eindrucksvollsten und geschichtsträchtigsten Ausflugs- und Wanderzeilen in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Altenkirchen. Er fasziniert Geologen und Botaniker ebenso wie Historiker, Bergbaufreunde und Naturforscher, denn es handelt sich um ein Relikt vulkanischer Aktivitäten vor rund 20 Mio. Jahren, die am Nordrand des Westerwaldes eine Kraterfüllung aus erkaltetem Magma hinterließen. Dadurch entstand ein regelrechter ‚Lavadom‘ aus Säulenbasalt“, so Brachthäuser. Auf historischen Fotografien und Ansichtskarten des 19. Jahrhunderts ist der imposante Basaltkegel noch deutlich erkennbar. „Heimatforscher hatten hier lange Zeit sogar ein römisches Kastell lokalisieren wollen“, wie der Autor in seinem neuen Werk darlegt. Anhand eines bislang unbekannten Aktenstücks im Bestand des Landesarchivs NRW (Abteilung Westfalen) in Münster sowie seltener zeitgenössischer Schrift- und Bildquellen zeichnet Christian Brachthäuser die Bemühungen einflussreicher Kräfte aus Politik und Wirtschaft, aber auch des 1879 ins Leben gerufenen „Vereins für Urgeschichte und Altertumskunde in den Kreisen Siegen, Olpe, Wittgenstein und Altenkirchen (ein Vorgänger des heutigen Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins e.V.) nach, die letztlich vergeblich zur Erforschung und zum Erhalt der archäologischen Zeugnisse der Vor- und Frühgeschichte am Hohenseelbachskopf führen sollten. Weiterlesen

Vortrag und Lesung zu „Opferbiographie Otto Päulgen“

Aktives Museum Südwestfalen, Siegen, 15.2.2025, 16 – 17:30

„In meinem Vortrag „Opferbiographie Otto Päulgen“ werde ich anknüpfen an mein Referat „‘Lebensunwertes Leben‘: Von der Eugenik zur Zwangssterilisation – vom Rassenwahn zum Massenmord“, das ich am 12. März 2020 bei der Volkshochschule (in Kooperation mit dem AMS) gehalten habe. Ich werde erläutern, weshalb ich mich gerade mit der Person Otto Päulgen beschäftigt habe. Beleuchtet werden seine familiäre Herkunft und wesentliche Ereignisse und Stationen seines Lebens. zur Sprache kommen dabei insbesondere die Problematik der Zwangssterilisation, die Bedeutung der Erbgesundheitsgerichte, die Propaganda-Aktionen des NS-Regimes gegen sogenannte „unerwünschte Personen“ und die Verbrechen der zweiten Phase der „Euthanasie“-Morde, die vielfach als dezentrale „Euthanasie“ bezeichnet wird.

Meinen Vortrag und die Lesung werde ich durch zahlreiche Bilder und Fotografien illustrieren. Im Anschluss stehe ich gerne für Fragen zur Verfügung. Exemplare der mittlerweile neu aufgelegten Publikation „Otto Päulgen aus Niederschelderhütte. Eine Erinnerung“ liegen für interessierte Besucherinnen und Besucher aus.“
Quelle: AMS, Veranstaltungen

Umbau der Alten Synagoge in Bad Laasphe kann starten

Die Finanzierung für den Umbau der denkmalgeschützten Synagoge in Bad Laasphe ist gesichert. Damit kann das Projekt bald starten.

NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat einen Fördergeldbescheid in Höhe von rund 693.000 Euro an den Freundeskreis für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit übergeben. Dieser kann das Projekt nun nach über fünf Jahren Planung und zwischenzeitlichem Streit mit der Denkmalbehörde endlich realisieren.

Pläne für Kulturzentrum und Gedenkort
Nach dem Umbau soll die Alte Synagoge in der Mauerstraße viele Zwecke erfüllen: Als Kulturzentrum für Konzerte und Vorträge zum Beispiel. Besonders aber als Gedenkort an die Opfer des Nationalsozialismus. Schulklassen sollen etwas über die Geschichte der Juden in Laasphe erfahren. Fast 175 Jahre nutzte die große jüdische Gemeinde das Wohnhaus als Schule und Synagoge. Bis die Nazis 1938 das Gebäude enteigneten und danach die jüdische Bevölkerung deportierten und ermordeten.

Ehrenamtliche setzen sich ein
Für die Umgestaltung des denkmalgeschützten Gebäudes hat der Freundeskreis lange gekämpft. Zwischendurch drohte das Projekt zu scheitern. Früher besaß die Synagoge große Rundbogenfenster, die aber nach der Enteignung und Umwandlung zu einer Schlosserei entfernt wurden. Nach dem Umbau sollten neue Rundbogenfenster an die frühere Optik erinnern. Doch die Denkmalschützer vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe lehnten die Pläne ab. Der Eingriff in die Bausubstanz sei zu groß und die Schlosserei-Fenster sollten erhalten bleiben. Schließlich fand man einen Kompromiss: Die Schlosserei-Fenster bleiben, die neuen Rundbogenfenster werden mit einer neuen Fassade davorgesetzt.

Synagoge einmalig im Kreis Siegen-Wittgenstein
So kann nun das einzig erhaltene Synagogengebäude im Kreis Siegen-Wittgenstein modernisiert werden. Mit dem Fördergeldbescheid der Ministerin ist die eine Hälfte der zu erwartenden Kosten gedeckt. Weitere Gelder kommen von der NRW Stiftung, dem Kreis Siegen-Wittgenstein und der Stadt Bad Laasphe. Und dank zusätzlicher Spenden kann der Umbau mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gestemmt werden. Im Sommer soll der Umbau starten, damit der neue Erinnerungsort im Herbst/Winter 2026/2027 eröffnet werden kann.
Quelle: WDR, Lokalzeit Südwestfalen (Christian Albrecht), 5.2.2025, Radio Siegen, Nachrichten von hier, 6.2.2025, Westfalenposten (online), 6.2.2025 [Bezahlschranke], Siegener Zeitung (online), 6.2.2025 [Bezahlschranke]

Netzwerk zur Erforschung der jüdischen Geschichte in Westfalen und Lippe

„Ein neues Internet-Angebot der Historischen Kommission für Westfalen ist online: Unser „Netzwerks zur Erforschung der jüdischen Geschichte in Westfalen und Lippe“ hat einen eigenen Internetauftritt erhalten. Die Seite ist erreichbar unter: www.juedische-geschichte.lwl.org.

Das neue Angebot ergänzt unsere Netzwerksarbeit zur jüdischen Geschichte. Schon seit einigen Jahren haben wir unser großes Handbuch-Projekt durch digitale Ergänzungspublikationen und Workshops ausgebaut und weitergeführt. Dabei wurde immer wieder der Wunsch an uns herangetragen, die Zusammenarbeit und den Austausch der einzelnen Akteure auszubauen und zu verstetigen. Diesem Wunsch wollen wir mit dem neuen Ansatz nachkommen.

Die Seite gliedert sich in die Hauptpunkte „Projekte“, „Forschungstipps“, „Workshops“, „HiKo-Publikationen“ und „Kooperationspartner“. Aktuell werden auf der Seite „Projekte“ 21 Initiativen und Vorhaben zur jüdischen Geschichte beschrieben, die sich mit Erforschung, Erinnerung und Gedenken beschäftigen. Weitere Projekte können in die Übersicht aufgenommen werden. Hinweise und Ergänzungen nimmt die Geschäftsstelle der Kommission gern entgegen (hiko@lwl.org).“

Quelle: Historische Kommission für Westfalen, Newsletter