
Publikationshinweis: Beständeübersicht der Abteilung Westfalen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen

Die „Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e.V.“ haben eine die Publikation herausgegeben und sie ist ab sofort erhältlich.
Empfehlungen für die archivische Bewertung des Schriftgutes in den Registraturen der adeligen Vermögensverwaltungen / hrsg. von Marcus Stumpf. – 4. Aufl., Münster 2021. – 54 S. – ISBN 978-3-9817202-3-5 / 8 €
Quelle: LWL-Archivamt, Aktuelle Nachrichten
Anlässlich seines heutigen 10. Geburtstages startet siwiarchiv auch in diesem Jahr eine Blogparade
Die Anforderungen an Archive steigen kontinuierlich. Nicht erst seit dem Beginn der Pandemie wachsen die Wünsche der Nutzenden in Richtung einer möglichst vollständigen Digitalisierung des analogen Archivgutes. Allerdings wirkte Corona hier verstärkend. Die digitale Bereitstellung von Archivgut war in der Krise oftmals die einzige Möglichkeit Nutzungen zu ermöglichen bzw. dem gesetzlichen Auswertungsauftrag genüge zu tun. Nicht nur die historische Forschung – hier seien die digital humanities erwähnt -, sondern auch die größte Nutzergruppe in den Archiven, die Genealog:innen, erwarten hier ein noch stärkeres Engagement der Archive. Gerade kleine und mittlere Archive stoßen bei der Aufgabe sowohl an deren personellen wie auch finanziellen Grenzen.
Im vergangenen Jahr demonstrierte das Hochwasser an Ahr und auch die Bedeutung der sachgerechten Unterbringung von Archiven. Der Archivbau ist in der Regel eine Aufgabe des Archivträgers. Ist dann eine problematische Unterbringung ein Indiz für die geringe Bedeutung der Archive?
Zudem führte die Flut eindringlich vor Augen, dass der Klimawandel auch eine archivische Aufgabe ist. Wenn ich es recht überblicke, ist dies in der archivischen Fachdiskussion noch nicht in der Breite diskutiert worden. Bei der Verwendung von Umwelschutzpapieren bspw. steht m. E. deutlich die Bestandserhaltung im Vordergrund, wobei umweltschonende und ggf. restauratorisch sinnvolle Alternativen nicht diskutiert werden – s. https://www.siwiarchiv.de/stellungnahme-zur-dauerhafte-archivierung-von-schriftlichem-kulturgut/.
Integration und Inklusion werden seit längerem als gesamtgesellschaftliche Aufgabe angesehen. Hinzu tritt in jüngster Zeit verstärkt die Diversität. Alle drei Aufgaben greifen in die komplette Archivarbeit ein von der Überlieferungsbildung über die Bewertung bis hin zur Erschließung.
In diesen vier Themenfelder ist die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit besonders groß. Beiträge, die diese Lücke zu schließen versuchen – von best/worst prachtise-Beispielen bis hin zu grundsätzlichen Überlegungen -, sind für diese Blogparade erwünscht.
Zur Teilnahme gebeten sind neben den archivischen Weblogs daher auch die Geschichtsblogosphäre und (geschichts)kulturaffine Bloggende. Beiträge werden bis zum 28. Februar 2022 angenommen. Wir sind gespannt und freuen uns auf jedes einzelne „Geburtstagsgeschenk“!
Tanja Praske gibt übrigens 10 Tipps für die erfolgreiche Teilnahme an einer Blogparade: Weiterlesen
Ende des vergangenen Jahres erschien hier auf siwiarchiv ein erste biographischer Bericht zu Friedrich Ackermeier., der im Rahmen eines Praktikums entstanden ist. Bedauerlicherweise konnte für diesen Bericht die einschlägige Personalakte aus dem Bundesarchiv in Freuburg/Br. (Militärarchiv) nicht ausgewertet werden, da die bestellten Scans erst nach dem Ende des Praktikums im Kreisarchiv eintrafen. Warum eine Auswertung dieser Akte (Bundesarchiv Freiburg/Br., PERS 6/15801), die vorallem die militärische Laufbahn Ackermeiers dokumentiert, auch für eine umfassendere Biographie wichtig ist, zeigt die Transkription des Lebenslaufes aus dem Jahr 1939 : Weiterlesen
Das aktuelle Heft widmet sich dem Thema „Archive und Erinnerungskulturen – Zwischen Bereitstellung und Geschichtspolitik“. Link zur PDF-Datei
„Wie gestalten wir als Bundesarchiv Erinnerungskultur? Wo und wie wollen wir mehr leisten als Unterlagen bereitzustellen, was betrachten wir als unseren gesellschaftlichen Auftrag? Im aktuellen Heft bieten eine Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen Einblicke in ihre Tätigkeiten, die der Vermittlung und Vertiefung von Archivgut gewidmet sind – darunter Editionen, Ausstellungen, die Arbeit am Gedenkbuch, die Quellenarbeit mit Schülerinnen und Schülern u.a. Weiterlesen
Vorlage zur heutigen Sondersitzung des Rates: Allgemeine_Vorlage_VL_559-2021_A
Zum Hintergrund s. Radio Siegen, Nachrichten von hier, 7.1.2022: „Grüne, UWG, FDP, DIE LINKE und Volt haben sich zusammengetan. Sie wollen …. im Rat eine Entscheidung über das Projekt verschieben. Die Fraktionen haben noch Bedenken, weil die Stadt Siegen ab dem Jahr 2026 mit jährlichen Folgekosten von rund 945.000 Euro rechnet. Die Stadtverwaltung wiederum drängt auf eine schnelle Umsetzung, denn am 15. Januar, so die Verwaltung in der Vorlage für den Rat, enden die Fristen für Förderanträge.
Ob die Entscheidung über das Projekt verschoben wird oder nicht, hängt von der Mehrheit im Rat ab. Grüne, UWG, FDP, DIE LINKE und Volt haben zwar weniger Stimmen als CDU und SPD, die beide für die schnelle Umsetzung des Projektes sind. Es bleibt also abzuwarten, wie sich im Rat die AfD und die neue GFS-Fraktion verhalten. In diese Patt-Situation ist der Rat gekommen, weil sich vor kurzem vier CDU-Ratsmitglieder von ihrer Partei getrennt hatten und die neue GFS-Fraktion gegründet haben. CDU und SPD haben dadurch ihre Mehrheit im Rat verloren.“
Dazu auf siwiarchiv:
– Projekt „Zeit.Raum Region – Das neue Siegerlandmuseum“ der Stadt Siegen mit zweitem Stern ausgezeichnet
– Siegen: Förderverein sammelte 2 Millionen Euro für Museumserweiterung
– Siegerlandmuseum wirkt an Forschungsprojekt des Fraunhofer Instituts mit
– Erweiterung des Siegerlandmuseums im Fokus
– Oberes Schloss „fit für die Zukunft machen“
Der Themenschwerpunkt dieses Heftes ist die Bewertung von Fotobeständen.
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Ein Gastbeitrag von Dr. Hendrik Friggemann, Leiter des Universitätsarchivs Duisburg-Essen & Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Hochschularchive in Nordrhein-Westfalen
Mit insgesamt 68 Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, staatlichen Kunst- und Musikhochschulen, privaten, kirchlichen und Verwaltungshochschulen besitzt das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) eine vielfältige Hochschullandschaft mit einem reichen kulturellen Erbe. Diese Überlieferung ist nicht allein Spiegel für das enge Feld der Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte, sondern auch Beleg für die großen gesellschaftspolitischen Entwicklungen des Bundeslandes.
Für die dauerhafte Sicherung und Nutzbarmachung dieses Erbes sind die Universitäten und Fachhochschulen des Landes auf Grundlage des Archivgesetzes NRW selbst in der Verantwortung – unschwer vorstellbar also, dass sich sehr unterschiedliche Lagen hinsichtlich der Wahrnehmung des Archivierungsauftrags ergeben In diesem Beitrag möchte ich die aktuellen Herausforderungen, Risiken und Gefahren, aber auch die Chancen für das Hochschularchivwesen in NRW skizzieren.
Die Lage zur Sicherung des kulturellen Erbes an den Hochschulen
Grob einordnen lassen sich die heute existierenden 14 Universitäten und 16 Fachhochschulen in NRW mit eigenverantwortlichem Archivierungsauftrag hinsichtlich ihrer zeitlichen Entstehung in folgende Gruppen [1]:
Das Heft 95 (2021) der „Archivpflege in Westfalen-Lippe“ ist erschienen. Das Heft steht in einer digitalen Version zur Verfügung.
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