Im Juni ist die erste von zwei Ausgaben der Archivnachrichten aus Hessen erschienen. In diesem Heft finden sich unter anderem Beiträge zum Thema Bestandserhaltung und ein Aufruf zur Geschichte der Speiseeisherstellung:
Heiner Stahl: Eis schmeckt (nach) Klasse! Forschungsprojekt an der Universität Siegen Wie hat man Speiseeis früher an einem Fürstenhof eigentlich hergestellt und an der Tafel dargereicht? PD Dr. Heiner Stahl von der Universität Siegen untersucht es für die Zeit zwischen 1770 und 1850:
„Bei einer Vorstudie, die mich unter anderem ins Hessische Staatsarchiv Marburg führte, konnte ich eine Inventarliste der Hofküche zu Cassel (28.12.1822) ermitteln, in welcher sechs große und sechs kleine Eisgläser explizit erwähnt werden, die sich regelmäßig in Benutzung befanden. Unter anderem ein solcher ‚Treffer‘ ebnete den Weg für diesen Zugang und zeigt, dass dieses Forschungsvorhaben zur Geschmacks-, Wissens- und Mediengeschichte des Speiseeises tatsächlich umsetzbar ist. Ich bitte um die Unterstützung der Archivarinnen und Archive, die dieses Heft lesen, und freue mich auf Ihre Anregungen und konkrete Vorschläge für Aktenbestände aus Ihren Archiven. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar und ich freue mich darauf, von Ihnen unter heiner.stahl@uni-siegen.de eine E-Mail zu erhalten.
Heiner Stahl, Universität Siegen“
Archiv der Kategorie: Allgemeines
25 Jahre Archivportal NRW – ein Broschüre

Startseite des Archivportals NRW vom 29.4.1999
Im Juni 1998 wurde das nordrhein-westfälische Archivportal der weltweiten Öffentlichkeit im Internet zur Nutzung bereitsgestellt. Damals umfasste es Fachinformationen von 420 Staats-, Kommunal- Wirtschafts-, Kirchen- und Hochschularchiven.
Seither sind die Inhalte und die Zahl der teilnehmenden Archive weitergewachsen. Inzwischen kann das Portal mit der stattlichen Zahl von 850 Mio. Anfragen in den vergangenen 25 Jahren aufwarten.
Das 25jährige Jubiläum dieser Erfolgsgeschichte eines Gemeinschaftsprojektes der nordrhein-westfälischen Archive hat das Landesarchiv NRW zum Anlass genommen, das Portal in einer Broschüre zu präsentieren.
Quelle: Landesarchiv NRW, 20.6.23
Ausstellung „Archiv der Sorgen“ in Siegen
Die Stipendiatinnen Jenny Kropp und Alberta Niemann (FORT) des Künstler:innenprogramms Artist in Residence Siegen präsentieren die Ergebnisse ihres Residenzjahres in Siegen im Rahmen einer Ausstellung erstmalig öffentlich.
Ein Jahr lang widmeten sich die Künstlerinnen dem Thema Angst und Sorge und bauten in Zusammenarbeit mit der Universität Siegen und dem Museum für Gegenwartskunst ein „Archiv der Sorgen“ auf. Dazu sammelten sie über mehrere Wochen anonym Sorgen und Ängste der Bevölkerung. Diese variieren von persönlichen Ängsten wie Einsamkeit, Versagen, sozialem Abstieg oder dem Verlust von geliebten Menschen über die Angst vor Krieg und Krankheit bis hin zu verspäteten Bussen oder dem Streit mit Nachbarn.
Die Ausstellung „Archiv der Sorgen“ ist vom 6. Juli bis einschließlich 18. August 2023 zu folgenden Zeiten geöffnet:
Mo. 7.30 bis 16.00 Uhr
Di. 7.30 bis 17.00 Uhr
Mi. 7.30 bis 13.00 Uhr
Do. 7.30 bis 18.00 Uhr
Fr. 7.30 bis 12.00 Uhr
Quelle: Artist in Residence Siegen, News, 22.6.23
Siedek-Strunk: „ … das Kirchgehen seye nur bloßes Buchstaben werck“.
Separation von der Amtskirche als Ausdruck laientheologischer Selbstermündigung im Siegerland
in der Mitte des 18. Jahrhunderts
Siegener Beiträge zur Reformierten Theologie und Pietismusforschung, Bd. 6
160 Seiten, Paperback, Format 21,0 x 14,8 cm, ISBN 978-3-7858-0865-8
Zwischen Taufverweigerung und Ekstase
Theologische Selbstermündigung von Laien und Laiinnen, die teils zur Separation von der Amtskirche führte, ist im Siegerland bereits Ende des 17. Jahrhunderts nachweisbar und hat somit eine lange Tradition in der Region.
Die Untersuchung beleuchtet exemplarisch die Separation Einzelner, aber auch die ganzer Gruppen in den Kirchspielen Freudenberg, Weidenau und Hilchenbach zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Weiterhin thematisiert sie aus der Separation resultierende Konfliktfelder, wie die Ablehnung von Gottesdienst und Abendmahl und die Konvertikelbildung.
Unter Erläuterung und Berücksichtigung des kirchen- und kulturhistorischen Hintergrundes bietet die kirchengeschichtliche Studie einen Einblick in spezifische protestantische Lebenswelten im Siegerland in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen dabei selbstbewusste reformierte Gemeindemitglieder, überforderte Pfarrer und um Ausgleich bemühte kirchliche und weltliche Obrigkeiten. Weiterlesen
Kapellenschule in Wilnsdorf-Rinsdorf erhält Bundesmittel zur Denkpflege

Quelle: Gemeinde Wilnsdorf
„Im Rahmen des Denkmalschutz Sonderprogramms XII wurden heute Bundesmittel in Höhe für die ehemalige Kapellenschule in Rinsdorf beschlossen.
Mit den Bundesfördermitteln in Höhe von ca. 28.490 € wird die gewünschte denkmalgerechte Sanierung der Fassade möglich sein, wodurch das gesamte Gebäude für zukünftige Generationen erhalten werden kann.
Ich freue mich sehr über diese Entscheidung und danke auch dem Heimatverein Rinsdorf e.V. für ihr Engagement und ihre Unterstützung in den vergangen Jahren!
Der Erhalt und die Förderung des kulturellen Erbes ist ein wichtiger Bildungsauftrag, weshalb ich mich weiterhin in Berlin dafür einsetzen werde, die Bewahrung und Förderung von Kulturdenkmälern zu unterstützen.“
Quelle: MdB Laura Kraft via Facebook am 22.6.23
Ausstellung „PLASTIC WORLD“ in der Frankfurter Schirn
bis zum 1. OKTOBER 2023 mit Otto Piene

Plastic World, Otto Piene, Anemones: An Air Aquarium, 1976, Neuproduktion 2023, Installationsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2023, Foto: Norbert Miguletz
Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet vom 22. Juni bis zum 1. Oktober 2023 der bewegten Geschichte von Plastik in der bildenden Kunst erstmals eine große Themenausstellung. Diese eröffnet das breite Panorama der künstlerischen Verwendung und Bewertung des Materials von den 1960er-Jahren bis heute. Das Spektrum reicht von der Euphorie der Popkultur über den futuristischen Einfluss des Space Age und die Trash-Arbeiten des Nouveau Réalisme bis zu ökokritischen Positionen der jüngsten Zeit; es umfasst Architekturutopien ebenso wie Experimente
mit Materialeigenschaften. Objekte, Assemblagen, Installationen, Filme und Dokumentationen zeigen die Vielfalt der Stoffe, Formen und Materialien und spiegeln dabei auch den jeweiligen gesellschaftlichen Kontext. Weiterlesen
Vierwöchige Schließung des Stadtarchivs Siegen im Sommer 2023
Vom Montag, den 10. Juli 2023, bis einschließlich Freitag, den 4. August 2023, bleibt das Stadtarchiv für die Öffentlichkeit geschlossen. In dieser Zeit werden interne Arbeiten zur Magazinverwaltung und Erschließung der Archivbestände durchgeführt. Das Stadtarchiv bittet um Verständnis, dass sich in dieser Zeit die Beantwortung von Anfragen verzögern kann. In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an stadtarchiv@siegen.de oder die Rufnummer 0271 / 404-3095. Ab Dienstag, den 8. August 2023, steht das Stadtarchiv nach vorheriger Anmeldung/Terminvereinbarung wieder zur Verfügung.
Friedhof statt Freibad
THW-Jugend Siegen auf Kreisehrengedenkstätte im Einsatz
Wochenende, 25 Grad und Sonne satt. Die THW-Jugend Siegen hat einen Teil des sonnigen Wochenendes nicht etwa im Freibad, sondern auf der Kreisehrengedenkstätte in Gosenbach verbracht und dort die Grabkreuze gereinigt. Kriegsgräberpflege hat in der THW-Jugend Siegen eine lange Tradition. Schon viele Male waren die Junghelferinnen und Junghelfer des THW Siegen im Einsatz und haben sogar in Polen und Belgien Friedhöfe gepflegt. 2018 wurde die Gruppe beim Bundeswettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ für dieses soziale Engagement ausgezeichnet.
Einmal jährlich findet auch ein Reinigungseinsatz in Siegen statt. Schon oft haben die Junghelferinnen und Junghelfer das Grünflächenamt der Stadt Siegen unterstützt und den Friedhof in der Hermelsbach gepflegt. In diesem Jahr ist die THW-Jugend erstmalig auf der Kreisehrengedenkstätte in Gosenbach im Einsatz. Ingolf Jost, Geschäftsführer des Kreisverbands Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, hat die 15 Jugendlichen plus Betreuer auf der Gedenkstätte willkommen geheißen und ihnen etwas zur Geschichte der Anlage erzählt. Weiterlesen
Mammut-Tausch am Museum Wilnsdorf

Das Museum darf sich über einen kleinen Bruder für Willy freuen: Vor kurzem hat ein stählernes Mini-Mammut sein Quartier vorm Museum bezogen.
Das Museum Wilnsdorf ist über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt für die beeindruckende Nachbildung eines Wollhaar-Mammuts. Willy, wie der flauschige Koloss liebevoll genannt wird, ist mit 3,80 Meter Körperhöhe, den imposanten Stoßzähnen und seinem wuscheligen braunen Fell ein echter Publikumsmagnet und ganz zu Recht das Aushängeschild des Hauses. Jetzt hat er dank eines unglaublichen Zufalls einen kleinen, aber stahlharten Bruder bekommen.
Ahlener Mammut als „Vorbild“ Weiterlesen
siwiarchiv-Sommerrätsel 2023/1
Zurzeit ist im Treppenhaus des Siegener LYZ eine kleine Plakatausstellung zu sehen. Allerdings ist auf diesem Bild ein Plakat, das nicht öffentlich zu sehen war.
Wer das Plakat am schnellsten errät – gewertet werden nur Lösungen, die hier in den Kommentaren erscheinen – , der/dem winkt ein kleiner Buchpreis.