Do. 09.10.2025, 18:30 – 20:30 Uhr, Stadtbibliothek Kreuztal, Veranstaltungsraum
5 €, Anmeldung: VHS-Siegen-Wittgenstein
Anlässlich des 50-jährigen Kreisjubiläums 2025 widmet sich der Vortrag der Gründung der Kreise Siegen und Wittgenstein (1816, 1817) und ihrer Geschichte im 19. Jahrhundert. Dabei wird der Auf- und Ausbau der Verwaltungsstrukturen und die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung in den beiden preußischen Landkreisen in den Blick genommen. Die Geschichte beider Kreise ist von Beginn an eng miteinander verwoben. Ohne den Kreis Wittgenstein wäre der Kreis Siegen nicht zur Provinz Westfalen gelangt. Während das Wittgensteiner Land über Jahrzehnte einer der ärmsten Landkreise war, gehörte das Siegerland zu den wirtschaftlich ertragreichsten Neuerwerbungen Preußens. Im „preußischen 19. Jahrhundert“ erlebten die Siegerländer einen von Chaussee- und Eisenbahnbauten und einem wirtschaftlichen Strukturwandel begleiteten gewerblich-industriellen Aufschwung, und die Wittgensteiner konnten mit viel Eigeninitiative und bei einer schrittweisen Angleichung der Erwerbs- und Einkommensverhältnisse in Preußen und Deutschland – ähnlich dem heutigen Länderfinanzausgleich – an der stark von sozialen Unterschieden geprägten allmählichen Wohlstandsentwicklung teilhaben. Nicht weniger bedeutsam waren die Veränderungen im politischen und kulturellen Leben. Nach der gescheiterten Revolution von 1848 begann mit der Entstehung und Entwicklung der politischen Parteien ab den 1860er Jahren die allmähliche Demokratisierung in Preußen. Ohne diese Vorgeschichte ist die durch den Zivilisationsbruch der NS-Zeit unterbrochene, nach 1945 fortgesetzte demokratische und rechtsstaatliche Entwicklung in Deutschland und damit auch in Siegerland und Wittgenstein nicht denkbar. Bereits im 19. Jahrhundert waren die zwei Nachbarkreise in diesem Entwicklungsprozess durch vielfältige Beziehungen und regen Austausch miteinander verbunden. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Archivpädagogik/Bildungsarbeit
Online-Vortrag: „Sichere Quellen, starke Demokratie – Recherche als Beruf(ung):
Werkstattbericht der Rechercheeinheit von Information, Dokumentation und Archive (SR / SWR)“
Donnerstag • 09.10.2025 • 18:00 – 19:30 Uhr
„Was steckt heutzutage alles hinter der Erstellung eines Nachrichtenbeitrags, einer Dokumentation oder eines Podcast? Vor allem im Zeitalter von Deepfakes und anderen KI-generierten Inhalten wird eine ausführliche Recherche immer wichtiger. Als Rechercheur*innen der Hauptabteilung Information, Dokumentation und Archive (IDA) unterstützen wir Redaktionen im SWR bei der Recherche nach guten Quellen, den genauen Fakten und dem richtigen Bild-und Tonmaterial. Dafür recherchieren wir in eigenen und externen Datenbanken sowie im Internet.
Demokratie lebt von informierten Bürgerinnen und Bürgern. Eine freie und unabhängige Medienlandschaft ist daher unerlässlich, um die Öffentlichkeit mit verlässlichen Informationen zu versorgen und somit das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft zu stärken. Mit unserer Arbeit stellen wir sicher, dass die journalistischen Inhalte des SWR auf gründlicher Recherche basieren und vertrauenswürdig sind. So tragen wir dazu bei, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer gut informiert sind und fundierte Entscheidungen treffen können.
Wir stellen den Arbeitsalltag am IDA-Recherche-Desk vor und zeigen, wie unsere Recherchen ins Programm einfließen – von der Themenfindung, über die Auswahl geeigneter Gesprächspartner bis hin zur Verwendung von passenden Schnittbildern.
Referent*innen: Weiterlesen
Industriekultur in Siegen spielerisch erleben
Die Industriekulturgeschichte Siegens lässt sich jetzt auf ganz besondere Weise entdecken: Mit zwei neuen interaktiven Stadtrallyes lädt das Stadtmarketing Siegen zu spannenden Zeitreisen ein. Eine führt in die Oberstadt, die zweite nach Geisweid.
Über die App Actionbound erhalten Teilnehmende nicht nur spannende Infos, sondern lösen auch kleine Rätsel an Stationen wie dem Hüttental, der Wenschtsiedlung oder bei Gontermann- Peipers. Die Touren machen Geschichte lebendig und bieten Erlebnisse, die sowohl Kulturinteressierte als auch Familien und Gruppen begeistern.
Für alle, die tiefer in die Thematik eintauchen möchten, gibt es hier auf visitsiegen.de ergänzende Informationen, unter anderem zur Industriekultur in Eiserfeld. Einen Überblick über das gesamte Angebot bietet außerdem ein Flyer, erhältlich in der Tourist Information am Kornmarkt und in weiteren öffentlichen Einrichtungen.
Hier gehts zur Siegener Industriekultur!
Quelle: Stadtmarketing Siegen
Radtour: Auf Spuren der Zwangsarbeit im 2.Weltkrieg in Siegen
„Auf dieser Tour erkunden wir im Siegener Norden Orte, an denen Zwangsarbeiter untergebracht waren und arbeiten mussten.
Nur durch den Einsatz der ausländischen Arbeitskräfte konnte die Kriegswirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland fortbestehen.
Dies galt ebenso für das Siegerland als bedeutendem Rüstungsstandort. Im Herbst 1944 waren in der Region über 15.000 Menschen in Sklavenarbeitsverhältnissen beschäftigt.
Die Zwangsarbeit war im Siegerland allgegenwärtig und sichtbar. Auf dieser Tour erkunden wir in Siegen, Weidenau und Geisweid Orte, an denen Zwangsarbeiter untergebracht waren und arbeiten mussten. An den Punkten werden die Umstände und Hintergründe auch mit Bildquellen näher erläutert.
Die Tour endet in Siegen im Obergraben am Aktiven Musueum Siegerland.
Bitte melden Sie/meldet Euch unbedingt an, unter: https://touren-termine.adfc.de/radveranstaltung/171599-siegen-auf-spuren-der-zwangsarbeit-im-2weltkrieg„
Vortrag: Meine Familie und Ich:
Meine Familie und Ich: Wertvolle Ressourcen im eigenen Stammbaum entdecken
Die eigene Familiengeschichte kann Menschen helfen, sich selbst besser zu verstehen. Sie zeigt, woher jemand kommt, welche Muster es in seiner Familie gibt und welche Stärken jemand vielleicht von seinen Vorfahren geerbt hat. In dem Vortrag von Alexander Schneider am Donnerstag, 2. Oktober von 18:30 bis 20 Uhr im Veranstaltungsraum der Stadtbibliothek Kreuztal, Marburger Str. 10, 57223 erfahren die Zuhörer, wie sie die Schätze Ihrer Familiengeschichte entdecken können.
Wie beeinflusst meine Familie mein Leben und das meiner Kinder heute? Welche Stärken und Muster finde ich in meiner Familiengeschichte? Wie kann das Wissen über meinen Stammbaum mir helfen, mich selbst besser zu verstehen? All diese Fragen sind Themen des Vortrags der Kreis-VHS. Weiterlesen
Lesung: Markus Langer: „Lagerland“

© Markus Langer
Sonntag, 28.09., 17 Uhr
Das 20. Jahrhundert gilt als das „Jahrhundert der Lager“. Aber auch 80 Jahre nach Kriegsende haben die meisten Deutschen nur ein lückenhaftes Wissen über die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager. Und das ist nicht gut. Markus Langer, aufgewachsen im Siegerland, hat 30 Jahre lang als Kommunikationsmanager in der Medien- und Chemiebranche gearbeitet. Er liest aus dem Manuskript seines kommenden Buches „Lagerland“ (Arbeitstitel, Text: Markus Langer).
Die Lesung findet im k3 Citypastoral Siegen, Koblenzer Str. 5 statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Zusammen mit dem k3 Citypastoral Siegen lädt die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V. herzlich zu dem Besuch der Veranstaltung ein.
Quelle: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland, Veranstaltungen September 2025
Bad Berleburg: Brücke „Gegen das Vergessen“
Bad Berleburg hat eine vielfältige Geschichte – Menschen und Ereignisse haben die gesamte Stadt geprägt. Doch auch hier hat das dunkle Kapitel des Nationalsozialismus verheerende Spuren hinterlassen. Bürgerinnen und Bürger wurden ausgegrenzt, entrechtet, misshandelt, deportiert und ermordet. Die Brücke gegen das Vergessen möchte an diese Menschen erinnern. In Anlehnung an die Stolpersteine sind daher kleine quadratische Schilder mit QR-Codes in das Brückengeländer eingelassen, die an die Opfergruppen in Bad Berleburg erinnern. Stellvertretend für jede Gruppe werden der Name und die Lebensdaten einer Person genannt, wenn die Nachfahren und Angehören zugestimmt haben. Die Lebensgeschichte der Person erfahren Sie über den QR-Code. Weiterlesen
Publikationshinweis: „Historische Bildung regional. Konzepte – Orte – Institutionen“
„Geschichtsunterricht mit Regionalgeschichte kombinieren? Möglichkeiten und Potenziale eines solchen Ansatzes erkundet der neu erschienene Sammelband „Historische Bildung regional“.
Die von Prof. Dr. Peter Geiss und Prof. Dr. Michael Rohrschneider herausgegebene Publikation ist aus der Herbsttagung 2022 hervorgegangen, welche Schnittstellen zwischen Geschichtsdidaktik und Landesgeschichte in den Fokus nahm. Stattgefunden hat die Tagung in einer Kooperation zwischen der Abteilung für Frühe Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte, dem Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande und der Abteilung für Didaktik der Geschichte.
Der elfte Band aus der Schriftenreihe „Wissenschaft und Lehrerbildung“ enthält epochenübergreifend Bestandsaufnahmen, explorative Überlegungen und Praxisbeispiele zum Lernen über Regionalgeschichte – sowohl für Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene. Dabei werden die Bereiche Schule, Archiv, Bibliothek, Museum, digitale Portale sowie wissenschaftliche Sammlungen untersucht.“
Quelle: Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte Uni Bonn, Facebook-Beitrag, 21.8.25
Im Laaspher Kino geht es um Morde hinter dem „Nebel im August“
Christlich-Jüdischer Freundeskreis und Residenztheater laden zu „Film gegen das Vergessen“
In der neuen Reihe „Filme gegen das Vergessen“ vom Laaspher Freundeskreis für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Residenztheater der Lahnstadt läuft am Mittwoch, 24. September, ab 19.30 Uhr der Film „Nebel im August“ im örtlichen Kino an der Brückenstraße 2. Das Drama erzählt die wahre Geschichte von Ernst Lossa, einem Zehnjährigen, der als schwerziehbares Kind 1940 in eine Nervenklinik eingewiesen wird. Dort wird ihm schnell klar, dass die Nazis viele seiner Mitpatienten töten. Deshalb will er fliehen aus der mutmaßlichen Heilanstalt, die allein Unheil bringt. Der Laaspher Christlich-Jüdische Freundeskreis legt in diesem Herbst einen Schwerpunkt auf das Thema „Aktion T4“, den systematischen Massenmord im Nationalsozialismus an Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Einschränkungen.
Quelle: Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V., Veranstaltungsseite
Vierter Workshop zur Erforschung der Geschichte der Juden in Westfalen und Lippe
Synagoge Oerlinghausen, Foto: User:Nikater, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Am 25. September 2025 lädt die Historische Kommission für Westfalen zum vierten Workshop zur Erforschung der Geschichte der Juden in Westfalen und Lippe ein. Der Workshop versteht sich als offenes Forum für den Austausch zwischen engagierten Laien, lokalgeschichtlich Interessierten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Im Mittelpunkt stehen neue Forschungsergebnisse, Projektberichte, Archivfunde und methodische Ansätze zur jüdischen Geschichte in Westfalen und Lippe – von den Anfängen bis in die Gegenwart. Der Workshop deckt sowohl lokal- und regionalhistorische Themen als auch biografische Studien, Erinnerungsarbeit oder digitale Projekte ab. Der Workshop lebt vom offenen Austausch und möchte bewusst die Grenzen zwischen professioneller und nicht-professioneller Forschung überwinden.
Donnerstag, 25. September 2025, 10.00 Uhr
„Bürgerhaus“, Tönsbergstraße 3, 33813 Oerlinghausen
Anmeldung bis zum 22. September 2025 per E-Mail an hiko@lwl.org.
Ein Tagungsbeitrag wird nicht erhoben. Getränke und Imbiss sind für angemeldete Teilnehmerinnen
und Teilnehmer kostenlos.
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