Ausstellung: „Geleucht. Offene Grubenlampen aus Südwestfalen“

Stahlbergmuseum Müsen, 22. November – 7. Dezember 2025, samstags und sonntags, 15-18 Uhr

„Mit der Ausstellung „Geleucht“ im Untergeschoss des Museums wird das „beleuchtet“, was für den Bergmann bei seiner harten und oft lebensgefährlichen Arbeit unter Tage unabdingbar war: sein treuer Begleiter, – das Grubenlicht!
In der Ausstellung wird die Vielseitigkeit dieser Lampen und ihre technische Entwicklung von der einfachen Öllampe, dem Frosch, bis hin zur Karbidlampe gezeigt.
Wie in jedem Bergrevier entwickelten sich auch im Siegerland oftmals reviertypische Formen dieser Lampen. Siegerländer Hersteller wie Reusch, Sturm, Schweisfurth oder Petri fertigten Grubenlampen, die heute begehrte Sammlerobjekte sind und Sammlungen in der ganzen Welt zieren.
Um einen möglichst realistischen Eindruck davon zu vermitteln, unter welch spärlichem Licht die Bergleute ihrer Arbeit nachgehen mussten, bekommen Gäste des Stahlbergmuseums nun zum Abschluss des Jubiläumsjahres die einmalige Gelegenheit, Führungen mit original Froschlampen zu erleben. Diese Führungen werden während der Öffnungszeit der Ausstellung angeboten; Sonderführungen können über unser Kontaktformular gebucht werden.
Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnehmerzahl dabei auf 12 Personen pro Führung begrenzt.“

Neues Fundament für deutsche Erinnerungspolitik

Kabinettsbeschluss zur Gedenkstättenkonzeption
Link zur PDF: Konzept_Gedenkstätten_05.11.25

„Gedenkstätten halten in ganz Deutschland die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus und das SED-Unrecht wach. Eine zentrale Grundlage für ihre Förderung ist die Gedenkstättenkonzeption des Bundes. Angesichts zahlreicher aktueller Herausforderungen hat der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sie jetzt grundlegend überarbeitet. Am Mittwoch, 12. November 2025, hat das Bundeskabinett die Neufassung verabschiedet.
„Die Bundesrepublik Deutschland trägt eine dauerhafte Verantwortung, die staatlich begangenen Verbrechen des 20. Jahrhunderts aufzuarbeiten und der Opfer zu gedenken“, erklärte der Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer im Anschluss an den Kabinettsbeschluss am 12. November 2025. Gedenkstätten und Erinnerungsorte seien dabei zentrale Pfeiler unseres demokratischen Selbstverständnisses, so der Staatsminister. Weiterlesen

Graphic Novel erzählt von NS-Opfern aus Siegen

Die Schicksale von fünf NS-Opfern aus Siegen sollen in einer Graphic Novel erzählt werden. Zum Auftakt dieses besonderen Projekts findet die Tagung „Transnationalen Erinnerung in der grafischen Literatur“ an der Uni Siegen statt.

Wie kann man über den Holocaust erzählen und damit auch Kinder und Jugendliche erreichen? Diese Frage steht im Zentrum eines besonderen Projekts, das Kunst, Wissenschaft und Erinnerung miteinander verbindet. Die Universität Siegen und das Aktive Museum Südwestfalen bringen Geschichte in Bewegung – in Linien, Farben und Bildern. Eine Tagung zur „Transnationalen Erinnerung in der grafischen Literatur“ ist der Auftakt eines Projekts, das die Schicksale von NS-Opfern aus Siegen in einer Graphic Novel sichtbar machen wird.
Der Holocaust – ein Menschheitsverbrechen, dessen Schrecken kaum in Worte zu fassen ist. Doch Bilder können Wege öffnen, wo Sprache an Grenzen stößt. Comics und Graphic Novels schaffen es, Emotionen und Erinnerungen neu zu wecken – gerade für junge Generationen, die heute kaum noch Zeitzeug*innen begegnen. „Wir möchten zeigen, dass Erinnerung nicht stillsteht, sondern weiterlebt – in künstlerischen Formen, die berühren und zugleich bilden“, sagt Dr. Jana Mikota, Literaturdidaktikerin an der Universität Siegen. Weiterlesen

Vortrag: »Das Stadtbild als Aushandlungsprozess: Ein Blick auf Bau und Abriss der Siegplatte«

Donnerstag • 20.11.2025 • 18:30 – 21:00 Uhr, Dr. Daniela Desiree Mysliwiezt-Fleiß

Errichtung der Siegplatte in der Unterstadt vor 1968, © StAS, Best. 704, Fo. 4038


Im abschließenden Vortrag der diesjährigen Reihe „Siegener Forum 2025“ widmet sich Frau Dr. Daniela Mysliewitz-Fleiß (Uni Siegen) mit der (Neu-)Gestaltung der Siegener Innenstadt einem immer wieder sehr kontrovers diskutierten Thema.
Die so genannte „Siegplatte„, die von 1968 bis 2012 die Sieg zwischen Reichwalds Ecke und Siegbrücke überkragte, war ein Objekt, an dem zu unterschiedlichen Zeiten und von unterschiedlichen Akteuren der Charakter Siegens diskursiv verhandelt wurde. Sollte Siegen eine autogerechte Stadt sein? Eine Einkaufsstadt? Oder doch eine Stadt am Fluss? Der Vortrag spürt den Diskussionen rund um den Bau und später dann den Abriss der Siegplatte und dem darin verhandelten Stadtbild nach.
Keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist frei! Kommen Sie einfach mal vorbei!
Veranstaltungsort: Eintrachtsaal, Siegerlandhalle
Quelle: VHS Siegen, Programm

Vortrag: Der Elsoffer Bauernaufstand von 1725

  1. Ein Kampf um Recht und Macht. Von Georg Braun

    Donnerstag, 19. November 2025 Beginn: 19:00 Uhr Ersatztermin steht noch nicht fest
    Stadtbücherei Bad Berleburg, Dritter Ort – Bücherei der Zukunft, Poststraße 42, 57319 Bad Berleburg
    Eintritt: 3,00 €

    Eine Zeitreise 300 Jahre zurück in die Vergangenheit: 1725 sind die Elsoffer Bauern nicht mehr bereit, die hohen Belastungen durch Frondienste und Abgaben hinzunehmen. Es kommt zu einem blutigen Aufstand, der nicht folgenlos für Elsoff bleibt. Georg Braun beleuchtet in seinem Vortrag „Der Elsoffer Bauernaufstand von 1725 – Ein Kampf um Recht und Macht“ am Mittwoch, 19.11.2025, auch die Situation Wittgensteins in den Jahren 1690 bis 1725. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im „Dritten Ort – Bücherei der Zukunft“ in Bad Berleburg. Ein besonderes Augenmerk richtet Georg Braun auf die Rolle des Reichskammergerichts und auf Graf August David, Mitregent auf Schloss Laasphe 1719. Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Wittgensteiner Heimatverein und dem Elsoffer Heimatverein im Rahmen der Reihe „Wittgenstein historisch“ statt.
    Literatur: Weiterlesen

Vortrag: Römischer und mittelalterlicher Bergbau an Lahn und Mittelrhein

Referent: Leander Wilhelm Kühn, Kapellenschule Eisern, In der Peeke 1, 57080 Siegen-Eisern, Freitag der 14.11.2025 ab 19:00 Uhr, Eintritt frei
Der für den 14.11.2025 vorgesehen Vortrag „Die Braunkohlen des Westerwalds“ muss aus privaten Gründen verschoben werden.

Als kurzfristigen Ersatz findet nun folgender Vortrag statt:

Quelle: Verein Siegerländer Bergbau

Fernsehhinweis: Die Nacht der Schande – Novemberpogrome 1938 ARTE

Die zweiteilige ARTE-Doku wird morgen vormittag ab 8:55 Uhr in Fernsehen gezeigt.

Brand der Siegener Synagoge am 10.11.1938, Standbild aus der Arte Doku (1/2), Min. 2:26, Quelle: Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein, Foto: Erich Koch

„In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 initiierten die Nazis im gesamten Deutschen Reich antijüdische Gewalttaten. Hunderte in Archiven wiedergefundene Fotos und Filme vermitteln eine Vorstellung von diesen Pogromen. 30.000 Juden wurden in Konzentrationslager deportiert. Die Novemberpogrome markieren ein bis heute bedrückendes Ereignis der deutschen Geschichte.
Seit der Machtergreifung im Jahr 1933 verfolgten die Nationalsozialisten mit geradezu obsessiver Hartnäckigkeit vor allem ein Ziel: Sie wollten sich der Juden entledigen. Von den Nürnberger Gesetzen bis hin zum „Anschluss Österreichs” und den Novemberpogromen 1938 diskriminierten und verfolgten sie die jüdische Bevölkerung systematisch in der Hoffnung, sie ins Exil zu treiben.
Als der aus Polen stammende junge jüdische Emigrant Herschel Grynszpan jedoch am 7. November 1938 auf einen Diplomaten an der deutschen Botschaft in Paris schoss, nahmen die Nationalsozialisten das Attentat zum Vorwand, um das Opfer zum Märtyrer zu erklären und zu Pogromen aufzurufen. Das Ziel war, die im Deutschen Reich verbliebenen Juden durch physische Gewalt und Drohungen zur Flucht zu zwingen. Gleichzeitig wurde die Enteignung und „Arisierung” ihres Besitzes in die Wege geleitet.
Damit markieren die Novemberpogrome ein unumkehrbares Momentum in der Geschichte des NS-Staates und seiner antisemitischen Politik hin zu einer staatlich gelenkten, systematischen Vertreibung durch Diebstahl, Gewalt und Einschüchterung. Während die deutschen Juden bis dahin versucht hatten, mehr oder weniger geordnet zu emigrieren, kam es nun zu einer panischen Massenflucht. Doch in den meisten Aufnahmeländern begegnete man den Geflüchteten feindselig. Nur wenige Monate später sollte die Falle zuschnappen. Der Krieg brach aus und holte auch jene ein, die geglaubt hatten, dem NS-Wahn entkommen zu sein.
Dokumentation von Marie-Pierre Camus und Guillaume Vincent (F 2025, 52 Min)“
Kritik an der Dokumentation gibt es von Bastian Fleermann, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, via Facebook am 31.10.2025:
Weiterlesen

Ausstellung: „UmBenennen?! Berlins Straßennamen und ihre Geschichte: Spandaus Sonderwege“


Zitadelle Spandau, bis 10.05.2026
„Spandau kann auf eine intensive Geschichte der Sonderwege als Berliner Bezirk zurückblicken, auch in Bezug auf die (Um-)Benennung seiner Straßennamen.
In der Ausstellung kommen besondere Beispiele zur Sprache, wie die Jüdenstraße, der Erich-Meier-Weg und Hans Carossa als Namensgeber. Sie erzählen viel über die bewegte Vergangenheit des eigenwilligen Berliner Stadtteils und den gegenwärtigen Umgang mit öffentlicher Erinnerung. Sie zeugen vom historischen Wandel der Epochen, verweisen auf Menschen und Ereignisse, die den Bezirk geprägt haben, ehren mitunter auch problematische Persönlichkeiten oder lassen Spuren mittelalterlicher Stadtstrukturen erahnen. Weiterlesen

Wittgensteiner Pogromgedenken 2025

Auch in diesem Jahr gibt es in allen drei Kommunen Veranstaltungen, die an den 9. November 1938 erinnern

Bad Berleburg: Sonntag, 9. November, 11 Uhr, Mahnmal am Berlebach
Jugendliche der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule laden zur Gedenkfeier an die Pogromnacht vom 9./10. November 1938 ein. Die Veranstaltung beginnt am Sonntag, 9. November, um 11 Uhr an der Berleburger Gedenkstätte „Im Berlebach“ und wird auch in diesem Jahr von den Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit dem Chor „Singsation“ gestaltet. Die Ansprache hält der neue Berleburger Bürgermeister Volker Sonneborn. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Bad Laasphe: Sonntag, 9. November, 18 Uhr, Haus des Gastes

Der örtliche Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit und die Stadt Bad Laasphe laden am Sonntag, 9. November, ab 18 Uhr zum Pogromgedenken im Haus des Gastes, Wilhelmsplatz 3, ein. Nach der Begrüßung durch Jochen Menn, Vorsitzender des Christlich-Jüdischen Freundeskreises, und einem Grußwort von Bürgermeister Dirk Terlinden hält die aus Arfeld stammende Kristina Becker die Ansprache bei dieser Gedenkveranstaltung. Die Bildungsreferentin ist Mitarbeiterin der Arolsen Archives, deren Container mit der Ausstellung „#StolenMemory“ gerade erst in Bad Laasphe stand. Kristina Becker spricht über das Thema „Aktives Erinnern – Vermittlung von Wissen“. Auch diesmal werden die Namen der Menschen verlesen, die in Laasphe Opfer des Nationalsozialismus‘ wurden. Das haben in diesem Jahr Jugendliche der Lachsbachschule mit ihrem Lehrer Volker Fischer vorbereitet. Yonathan Scherzer aus Emek Hefer, dem Partnerkreis von Siegen-Wittgenstein in Israel, spricht die jüdischen Gebete „Kaddisch“ und „Yizkor“, für die musikalische Umrahmung des Abends sorgt Silvia Dörr am Klavier. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Erndtebrück: Montag, 10. November, 16 Uhr, Evangelische Kirche Weiterlesen

Vortrag: Die Braunkohlen des Westerwalds

Der Vortrag entfällt. Link zur Ersatzveranstaltung
Referent: Thorben Weber, Kapellenschule Eisern, In der Peeke 1, 57080 Siegen-Eisern, Freitag der 14.11.2025 ab 19:00 Uhr, Eintritt frei


Der Braunkohlen Bergbau am Westerwald ist ein fast vergessener Teil der Montanregion.
Es gibt heute nur noch wenige Bergbauzeugnisse, die dem Braunkohle Bergbau zugeordnet werden können. Dies ist das gekürzte Fördergerüst der Grube Alexandria in Höhn, einer bedeutenden Grube, die an der Wende zum 20.Jahrhundert ca. 1000 Bergleute beschäftigte. Das Zechenhaus der Grube Kohlensegen, ist heute das Herborner Haus bei Gusternhain, auf der höchsten Erhebung des hessischen Westerwaldes.
Mit dem Verlust der Bergbau Relikte, geht auch das Wissen über den Braukohlen Bergbau im Westerwald in Vergessenheit.
Der Vortrag widmet sich einem hochinteressanten und bislang wenig erforschten Thema. Neben der Historie, dem Abbauverfahren wird die Wirtschaftliche Entwicklung bis zur Einstellung des Braunkohle Abbau betrachtet.
Quelle: Verein Siegerländer Bergbau