Eine Zeichnung von Rubens oder Rembrandt ist für jedes Auge ein Genuss. Aber was passiert, wenn wir ein solches Meisterwerk durch ein Mikroskop anschauen? Auf diese Frage gibt das Wallraf-Richartz Museum mit „Zeichnung im Labor“ gleich eine ganze Ausstellung voller spannender Antworten. Dabei bietet das Kölner Haus spektakuläre Einblicke in seine Forschungsmethoden und präsentiert verblüffende Ergebnisse, die sein Expertenteam bei der Analyse von knapp tausend Zeichnungen ans Tageslicht gefördert hat. Bis zu tausendfach vergrößerte Mikroskopaufnahmen machen winzige Details sichtbar und damit die Phänomene der Zeichenkunst für das Publikum erlebbar. Wer in diese unbekannten Tiefen von Kunst, Papier und Forschung eintauchen möchte, kann dies bis zum 18. Februar 2024 exklusiv in Köln tun. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Archivpädagogik/Bildungsarbeit
Video: Der Westfälische Frieden –
Spurensuche im Rathaus des Westfälischen Friedens und im Kunstmuseum“
„Dieses Jahr feiert der westfälische Frieden, welcher das Ende des 30-jährigen Krieges markiert, sein 375-jähriges Jubiläum. Zentraler Ort des Friedensschlusses war unter anderem das historische Rathaus in Münster. Der Film folgt unserem Protagonisten „Klaus“, welcher sich im Friedenssaal des Rathauses auf Spurensuche macht. Worum ging es eigentlich im 30-jährigen Krieg? Über was wurde während der Friedensschließung verhandelt? Und warum ausgerechnet in Münster? Zwei Expert:innen beantworten einige zentrale Fragen rund um den 30-jährigen Krieg und sein Ende. Während der Protagonist den Friedenssaal besucht, wandert der Film aber auch weiter: und zwar ins LWL-Museum für Kunst und Kultur. Denn Bilder sind als historische Quellen mindestens genauso wichtig, wie schriftliche Quellen. Was uns ein spezifisches Gemälde über die Friedensverhandlungen im Münsteraner Rathaus verraten kann, zeigt der Film.“
s. a.
– Ausstellung „Ein Blick in die Vergangenheit – 370 Jahre Westfälischer Frieden“
– „…Im Siegen´schen wurden die Leute bis auf den Tod geschlagen…“
50 Jahre Siegen-Wittgenstein und Emek Hefer
Wanderausstellung eröffnet im Kreishaus
1970 nahm Heinz Röcher aus Büschergrund das erste Mal am Jugendaustausch zwischen dem Altkreis Siegen und Emek Hefer in Israel teil. Da ahnte der damals 18-Jährige noch nicht, wie sehr diese Reise sein späteres Leben beeinflussen würde. Zwei Jahre später ist Heinz erneut in Israel, lernt dort Ruthy kennen, reist mit ihr und mit wenig Geld in der Tasche quer durchs Land, schläft im Schlafsack unter freiem Himmel. Heute ist das Paar verheiratet, hat zwei Kinder, eines wurde in Israel geboren, das andere in Siegen-Wittgenstein.
Die Geschichte von Heinz und Ruthy Röcher ist eine derer, die die Partnerschaft zwischen Siegen-Wittgenstein und Emek Hefer geschrieben hat und die in der Ausstellung „50 Jahre Partnerschaft“ vorgestellt wird. Die Wanderausstellung wird jetzt im Foyer des Kreishauses gezeigt. Weiterlesen
Ausstellung „Ein Leben für die Kunst“
4Fachwerk-Museum in Freudenberg präsentiert Siegener Künstlerin Carmen Klein (1890-1978)
Von der Künstlerin Carmen Klein zeigt sich Dr. Ingrid Leopold tief beeindruckt. Die letzten Monate hat sie sich mit ihr, ihrer Lebens- und Familiengeschichte sowie ihrem künstlerischen Nachlass intensiv beschäftigt. Denn es galt die Ausstellung „Ein Leben für die Kunst“ im 4Fachwerk-Museum vorzubereiten.
Die letzte Ausstellung im Jahr ist dort immer einer maßgebenden Siegerländer Künstler-Persönlichkeit gewidmet. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Carmen Klein, 1890 in Siegen geboren. Eine gemeinsame Ausstellung mit dem Künstler-Ehepaar Hans und Hanna Achenbach im Jahre 1928 legte später den Grundstein für die „Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler“ und lässt bis heute ihre Bedeutung deutlich werden. Weiterlesen
Vortrag „Lidija -Das Schicksal einer Zwangsarbeiterin“
14.11. um 19.30 Uhr
Lidija Klimischena wurde 1942 als 16jähriges Mädchen von deutschen Soldaten aus Rostow am Don nach Deutschland verschleppt. Hier wurde sie zu einer Familie in Lützeln im Hickengrund geschickt, um dort Zwangsarbeit zu leisten. Sie hatte jedoch das große Glück, bei den Donsbachs wie ein eigenes Kind aufgenommen zu werden: Erfahrung von Menschlichkeit in einem unmenschlichen System.
In dem Vortrag kommt Lidija Klimischena selbst zu Wort. Im Interview erzählt sie aus ihrem Leben. Ihre Lebensgeschichte wird in den Kontext der 15.000 Frauen und Männer und Kinder gestellt, die in der NS-Zeit hier im Siegerland in der Landwirtschaft, in Fabriken und Haushalten Sklavenarbeit leisten mussten. Im nächsten offenen theologischen Gesprächskreis „Theophil“ referiert dazu Pfr. i.R. Christoph Meyer – am Dienstag, 14.11.2023, um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Altstadt, Pfarrstraße 2.
Quelle: Theophil, Termine
s. a. Sonderausstellung „Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen?“ im „Aktiven Museums Südwestfalen“
Video: „Antisemitismus 1938 – Verbotene Bilder vom Pogrom“ (ZDF, terra X)
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 brennen überall in Deutschland die Synagogen. Das Nazi-Regime untersagt, Aufnahmen von den Exzessen zu veröffentlichen. Dennoch entstehen Bilder, die es eigentlich nicht geben dürfte. Erst Jahrzehnte später werden viele von ihnen gefunden. Wer hat sie gemacht? Und was erzählen sie von der Nacht des Terrors? Der staatliche Antisemitismus beginnt mit Hitlers Aufstieg zur Macht. Die Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden schlägt während der Novemberpogrome um in offenen Hass. Vorwand für die Pogrome ist die Tat des Juden Herschel Grynszpan, der am 7. November 1938 auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath schießt. Der nun stattfindende, geplante Gewaltausbruch gleicht einem Flächenbrand. Über 1400 Synagogen in Deutschland werden gebrandschatzt oder verwüstet. Es sterben mehr als 400 Menschen, zahllose Frauen werden vergewaltigt. Die SS sperrt 30.000 jüdische Männer in Konzentrationslagern ein. Viele werden die Haft nicht überleben. Weiterlesen
Landesarchiv NRW: Erklärfilme zur Behördenberatung
1) zdA
In der behördlichen Schriftgutverwaltung bezeichnet die z.d.A.-Verfügung die Schlussverfügung, mit der die Bearbeitung eines Vorgangs abgeschlossen wird (z.d.A. = zu den Akten). Erst durch die z.d.A.-Verfügung kann der Lebenszyklus eines Vorgangs die nachfolgenden Phasen Aufbewahrung und Aussonderung durchlaufen. Die z.d.A.-Verfügung ist somit ein wichtiges Element für eine ordnungsgemäße Aktenführung.
2) Welche Unterlagen kommen in die Akte?
In der behördlichen Schriftgutverwaltung stellt sich im Alltag regelmäßig die Frage, wo anfallende Informationen abzulegen sind. Mögliche Ablageorte für diese Informationen (E-Mails, PDF-Dateien, Word-Dateien, Bilder) sind vor allem die E-Akte und das Laufwerk. Im Video wird anhand von Beispielen erklärt WO welche Information abzulegen sind. Weitere Informationen rund um das Thema elektronische Aktenführung und digitale Schriftgutverwaltung unter: https://www.archive.nrw.de/node/57
4Fachwerkmuseum Freudenberg: Neugestaltung der Uhrenabteilung eingeweiht
Dr. Ingrid Leopold, 4Fachwerk-Vize-Vorsitzende, zitierte am Schluss der kleinen Feierstunde zur Eröffnung der neuen Uhrenetage den Dichter Carl Loewe (1796-1869). Der hatte seine Wertschätzung für die Uhr formvollendet in Gedichtform gebracht: „Ich wollte, sie wäre rascher gegangen an manchem Tag; Ich wollte, sie hätte manchmal verzögert den raschen Schlag. In meinen Leiden und Freuden, in Sturm und in der Ruh, was immer geschah im Leben, sie pochte den Takt dazu.“
Seit einer Vielzahl von Wochen hatten Handwerker den Takt im Dachgeschoss des Museums vorgegeben. Jetzt konnte die neu gestaltete Uhrenpräsentation der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Handwerk trifft Kunst“, formulierte Bürgermeisterin Nicole Reschke in ihrem Grußwort. Sie erinnerte daran, dass „Zeit“ in der „Alice im Wunderland-Welt“ eine große Rolle spiele. Aber die Zeit sei nicht nur ein Dieb, sondern Uhren könnten auch ausdrücklich das Gefühl vermitteln, Zeit zu haben, Ruhe auszustrahlen. Dass habe sie selbst im gemütlichen Zimmer ihrer Großeltern in Plittershagen mit deren Standuhr erlebt. „Johann Peter Stahlschmidt gehört zur Freudenberger Stadtgeschichte,“ urteilt Reschke über den berühmten Uhrmacher mit Plittershagener Wurzel. Sie sei sehr froh, dass dessen Erbe vom 4Fachwerk-Museum bewahrt werde. Weiterlesen
Literaturhinweis: Peter Vitt: „Über die Zeiten hinweg –
Die Chronik der Unternehmerfamilien Dresler-Niederstein in zwei Bänden“
„Diese beiden Bände sind ein wirklich außergewöhnliches Werk und ich bin sicher, dass es nicht nur ehemalige Mitarbeiter der SAG oder der heutigen The Coatinc Company interessieren wird, sondern auch diejenigen, die sich mit der Wirtschafts- und Industriegeschichte unserer Region näher befassen möchten“, sagt Paul Niederstein, geschäftsführender Gesellschafter der heutigen The Coatinc Company, der auf 17 Generationen Familien- und Unternehmensgeschichte zurückblickt, die in der Siegener Ortslage Halbmond ihren Anfang nahm – „Über die Zeiten hinweg“. Weiterlesen
Vortrag: Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein im preußischen 19. Jahrhundert.
Teil 1: An der Schwelle zur Industrialisierung (1815-1848)
Di., 07.11.2023, 18:30 – 20:30 Uhr, Rathaus Netphen, kleiner Sitzungssaal, Amtsstr. 6 , 5,00 €, Dieter Pfau
In Kooperation mit dem Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V.
Der Vortrag führt zurück in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele der bis heute bedeutsamen wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen nehmen in dieser Zeit ihren Anfang. Mit Gründung der Kreise Siegen und Wittgenstein 1816 und 1817 beginnt der moderne Verwaltungsaufbau. Vorher unbefestigte Wege werden zu Chausseen ausgebaut, aus denen sich allmählich unser heutiges Straßennetz entwickelt. Die trigonometrische Vermessungsmethode ermöglicht erstmals exakte Kartenaufnahmen, Katasterämter und Steuerbehörden entstehen. Die traditionelle Wirtschaftsweise verliert durch technische Innovationen und den globalen Handel an Bedeutung. Mit Einführung der Gewerbefreiheit und Durchsetzung der kapitalistischen Wirtschaftsweise entsteht das neue Unternehmertum. Die Einführung der revidierten Städteordnung ermöglicht neue, noch an Besitzrechte gebundene Mitspracherechte und erste, teilweise schon demokratische Wahlen. Vor dem Hintergrund einer noch zensierten Presse entsteht in der Stadt Siegen eine politische Öffentlichkeit, die auch in Städte wie Berleburg und Laasphe ausstrahlt.
Bei seiner Interpretation der „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein“ führt Dieter Pfau die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts mit Hilfe zahlreicher, einzigartiger Karten und Abbildungen auch diesmal wieder sehr anschaulich vor Augen. Der inhaltliche Schwerpunkt der Vorträge liegt auf der Geschichte der jeweiligen Städte und Gemeinden.
Quelle: VHS, Siegen-Wittgenstein, Programm