Online: Elisabeth Kisker: Handgezeichnete Karten kleinerer Räume in Westfalen

Herausbildung und Gebrauchskontext seit dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts bis 1650. (= Vergangenheit heute. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart Alteuropas. Bd. 3), Hagen 2025, Link

Westfalen (kölnisches Herzogtum) Siegen (Fürstentum) Grenze bei Brachthausen im Bereich von Hilchenbach bis Freudenberg um 1562 o.M. 31 x 178 Zeichnung aus: Fürstentum Siegen, Landesarchiv 12 Nr. 24 KSA Nr. 1462,1, 1562 Quelle: Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, W 051 (Karten A (Allgemein)), Nr. 7510

„Handgezeichnete Karten kleinerer Räume treten in Westfalen seit 1473 in Erscheinung. Sie sind im archivischen Schriftgut von Herrschaften, Gerichten und kirchlichen Institutionen überliefert, die dieses innovative Medium der Raumbeschreibung zunehmend für ihre Aufgaben und Zwecke nutzten.
Die Studie untersucht Entstehung und Gebrauchskontext von Karten kleinerer Räume zu westfälischen Gebieten bis ca. 1650. Als Quellengrundlage dienen Kartenzeichnungen und zugehöriges Schriftgut im Bestand der westfälischen Abteilung des Landesarchivs NRW in Münster. Ein Überblick macht zunächst mit den dort aufbewahrten Karten kleinerer Räume bis um 1650 und mit damals in Westfalen tätigen Kartographen bekannt. Der Schwerpunkt liegt aber darauf, Fertigung, Verwendungszwecke und Gebrauch dieser Karten sowie beteiligte Akteure exemplarisch an unkolorierten Federzeichnungen aus herrschaftlichen Kanzleien zu erarbeiten.“

Regional relevant ist das Kapitel 5.3: “ „Grenzrollen“ zu Grenzstreitigkeiten im Siegerland (1560er Jahre)“, S. 164 – 192

via Archivalia

Linktipp: „zeitspuren:stories“ 07: „Karten der preußischen Rheinaufnahme“


Insta-Episode 07 „Karten der preußischen Rheinaufnahme“ erzählt von den in den Jahren 1818 und 1819 in den Kreisen Siegen und Wittgenstein von preußischen Vermessungsoffizieren angefertigten Messtischblättern. Sie sind nach der damals gerade entwickelten Messmethode der Triangulation bereits mit äußerst präzisen Messinstrumenten angefertigt worden.

Die auf der Internetseite www.zeitspuren-siwi-2.de in hoher Auflösung exklusiv präsentierten 20 Karten bilden den Landschaftsraum der damaligen Kreise Siegen und Wittgenstein sowie angrenzende Teile benachbarter preußischer Kreise ab. Diese sehr genauen Karten sind auf der Präsentation www.tim-online.nrw.de/tim-online2 des Landesvermessungsamtes NRW als historisch-topographische Karten hinterlegt.

Die Karten der Preußischen Rheinaufnahme (1818-1819) werden aufbewahrt in der Staatsbibliothek zu Berlin, Kartenabteilung.

Die Kartenanimation am Ende der Episode ist von Peter Büdenbender, Siegen (www.pebuero.de), gestaltet worden.

s. a. „Zeitspuren“-Linktipp: Karten der Preußischen Uraufnahme von 1836-1842

Linktipp: „zeitspuren:stories“ Episode 03 „Jung-Stilling und Vincke“ auf instagram


Episode 03 „Jung-Stilling und Vincke“ begleitet den bei Jung-Stilling in Marburg studierenden Ludwig Vincke (1774-1844) auf seiner ersten Wanderung über den Rothaarkamm durch Wittgenstein und ins Siegerland.

Als späterer Oberpräsident der Provinz Westfalen sollte Vincke die 1816 und 1817 gebildeten preußischen Kreise Siegen und Wittgenstein noch viele Male besuchen, zahlreiche Kontakte und Freundschaften knüpfen und für die Entwicklung der beiden Kreise eine bedeutende Rolle spielen.

Das Jugend-Porträt Vinckes ist abgebildet in dem Buch Behr, Hans-Joachim/Kloosterhuis, Jürgen (Hg.), Ludwig Freiherr Vincke. Ein westfälisches Profil zwischen Reform und Restauration in Preußen, Münster 1994.

Die Tagebücher Vinckes findet ihr im LAV NRW W in Münster (V 105/Nachlass Vincke), hier besonders: Nr. 4, Tagebuch 11.8.1793 – 17.2.1794 [Bericht über die Wanderuhng durch das Wittgensteiner Land v. 30. September 1793], Link zum Tagebuch.

Die Karten der Preußischen Rheinaufnahme (1818-1819) werden aufbewahrt in der Staatsbibliothek zu Berlin, Kartenabteilung. [s. bspw. https://www.zeitspuren-siwi-2.de/086-087.html]“

Karten der Preußischen Uraufnahme (1841-45) und Karten der Topographischen Aufnahme der Rheinlande für das Kreisgebiet online

Die Karten der Preußischen Uraufnahme (https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Uraufnahme) sind zwischen 1830 und 1852 entstanden (Maßstab 1:25.000). Aus der Datierung der einzelnen Karten geht hervor, dass die zwanzig den Kreis Siegen-Wittgenstein berührenden Messtischblätter zwischen 1840 und 1842 gezeichnet oder fertiggestellt wurden. Die Originalkarten befinden sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin (Stiftung Preußischer Kulturbesitz) und sind unter der Signatur SBB, Kartenabteilung, Kart. N 729, einsehbar. Die Staatsbibliothek zu Berlin hat dem von einer Internetpräsentation begleiteten Buchprojekt „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein im preußischen 19. Jahrhundert“ freundlicherweise die Genehmigung für die Veröffentlichung der den hiesigen Kreis betreffenden Karten erteilt: https://www.zeitspuren-siwi-2.de/1842-sbb.html. Weiterlesen

Vortrag zur Stadtgeschichte: „Die Entwicklung der Stadt Siegen in ihrem regionalen Umfeld

Topographische Karte über den Siegenschen Kreis, 1817 (StAS, Best. 752, P 2361)

anhand historischer Karten und Pläne.
21.03.2024, 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Eintritt ist frei, Ratssaal des Rathauses Siegen, Markt 2, 57072 Siegen
Referent: Olaf Wagner M.A.

Aus der Zeit von der Mitte des 18. Jahrhunderts an liegt eine Vielzahl von Karten und Plänen vor, die die Stadt Siegen und ihre Bebauung sowie ihr Straßennetz zeigen. Des Weiteren existiert eine beträchtliche Zahl an historischen Landkarten, die auch die Umgebung der Stadt mit einbeziehen.

Anhand dieses Karten- und Planmaterials, welches in der Forschung oftmals vernachlässigt wird, soll dem Zuhörer eine Vorstellung von der Entwicklung der Stadt bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg gegeben werden. Zum weiteren Verständnis der Entwicklung ist es aber ebenso unerlässlich, die verkehrsmäßige Einbindung Siegens in das regionale Umfeld zu betrachten, die sich in vielen Fällen grundlegend von der heutigen Situation unterscheidet.

„mapping memories“ – ein Projekt des Aktiven Museums Südwestfalen

Der digitale Raum bietet mögliche Antworten auf das Ende der Zeitzeugenschaft oder die
oftmals beklagte Geschichtsmüdigkeit in der jüngeren Generation. Die Rückbindung an
konkrete Orte, das digital mapping, spielt hier eine besondere Rolle.
Das Aktive Museum Südwestfalen hat im Rahmen des Projektes „Mapping Memories“ eine interaktive digitale Landkarte mit dem Ziel entwickelt, die Erinnerungsorte unserer Region sichtbar auf einer digitalen Plattform zu verorten. Die Karte soll auf der Website des Museums und im Museum selbst auf einem digitalen Multitouch-Tisch präsentiert werden. Die Seitewurde in Zusammenarbeit mit der Marketingfirma neun a in Siegen umgesetzt.
„Mapping Memories“ erschließt die historischen Orte des NS-Terrors, die Lebensorte und
Wirkungsstätten der Verfolgten sowie heutige Erinnerungszeichen. Dadurch wird nicht nur die zeitliche Entwicklung der Erinnerungslandschaft sichtbar. Es lassen sich auch besonders gut Vernetzungen zwischen Erinnerungsorten aufzeigen.
Die Plattform soll sich partizipativ und dynamisch weiterentwickeln. Die Region ist daher eingeladen, weitere Orte selber einzustellen. Als regionale Verteter:innen auch von Erinnerungsorten kommt Ihnen bei der Generierung von Inhalten für „Mapping Memory“ somit eine besondere Bedeutung zu.

Link zum Projekt

Wo stand das Marburger Tor in Siegen? Video der „Siegerländer Unterwelten“:


Eine Standortlokalisierung des alten historischen Marbruger Tores zu Siegen anhand von alten Karten und Plänen.

Quellen:
– Stadtarchiv Siegen
– StA-Siegen-752-P 323-08
– StA-Siegen-752-P 417
– StA-Siegen-752-P 432

– Siegener Beiträge 2020 /Jahrbuch 25
– Die Siegener Stadtmauer im 19. Jahrhundert von Jens Friedhoff

Neuzugang im Kreisarchiv: Schatzungskarten für Afholderbach und Anzhausen


Die Mappe mit den Schatzungskarten für Waldflächen in den Gemarkungen Afholderbach und Anzhausen gelangten aus Privatbesitz in das Kreisarchiv. Die Karten dokumentieren den Stand der 1860er Jahre und wurden vom damaligen Königlichen Katasteramt Hilchenbach angefertigt.