Ausstellungshinweis „Jubiläum. 75 Jahre Verfassung NRW“


Anlässlich des 75. Jubiläums der Landesverfassung zeigt die Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen die Ausstellung „Jubiläum. 75 Jahre Verfassung Nordrhein-Westfalen“, die vom 3. Juni bis zum 11. Juli 2025 in der Wandelhalle des Landtags Nordrhein-Westfalen zu sehen ist.  

91 Artikel auf 22 Seiten, engzeilig mit einer Schreibmaschine auf dünnem, welligem Papier geschrieben – auf den ersten Blick wirkt das Dokument, das die Mitglieder der nordrhein-westfälischen Landesregierung am 28. Juni 1950 unterschreiben, unscheinbar.

Doch dieses schlichte Dokument – die Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen – bildet seit 75 Jahren ein wichtiges Fundament des politischen und gesellschaftlichen Zusammenlebens in Nordrhein-Westfalen. Wahlen, Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung – diese Regeln der Demokratie sind in ihr festgeschrieben.

Die Ausstellung „Jubiläum. 75 Jahre Verfassung NRW“ der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen beleuchtet die Verabschiedung der Verfassung im Jahr 1950 sowie fünf markante Aktualisierungen, die gesellschaftliche Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen widerspiegeln. Weiterlesen

„Die Toten können nicht erzählen, die Überlebenden schon“

Zeitzeugenvortrag von Dr. Michaela Vidláková, Dienstag, 24.06., 19 Uhr – (Online via Zoom)

Dr. Michaela Vidláková wurde 1936 in Prag in eine jüdische Familie geboren und kurz vor ihrem 6. Geburtstag mit ihrer Familie nach Theresienstadt deportiert. Die Familie überlebte nur mit Glück.

Aus gesundheitlichen Gründen kann Frau Vidláková leider nicht mehr persönlich zu uns nach Siegen kommen. Digital via Zoom hält sie jedoch in diesem Jahr acht Vorträge, davon sieben nicht-öffentlich an regionalen Schulen. Einer ihrer Zoom-Vorträge findet zusätzlich am 24.06. als öffentliche Abendveranstaltung statt, die wir in Kooperation mit dem Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein organisieren.

Wenn Sie an der Abendveranstaltung via Zoom von zu Hause teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bis zum 17.06.25 per E-Mail an cjz.siegen@t-online.de an. Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Zugangslink. 

Hat Christo die Siegener Martinikirche verhüllt?

„Schön wär’s – aber nein!
Nachdem im Jahr 2022 die Süd- und Westfassade der Martinikirche in neuem Glanz erstrahlen, steht nun die dringend notwendige Sanierung der Nordseite an.
Dank des großen Engagements vieler Siegener Bürgerinnen und Bürger, der Unterstützung durch die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland, der Stadt Siegen sowie nicht zuletzt durch einen erheblichen Eigenanteil der evangelischen Martinigemeinde kann dieser dritte Bauabschnitt jetzt in Angriff genommen werden. Weiterlesen

„The Virginia Connection: Iron, the Siegerland and Germanna“ 

Gastvortrag von Barbara Price (Germanna Foundation, USA)

Freitag, 13. Juni 2025 um 13:00 Uhr in den Raum US-C 103 (Hörsaalzentrum Unteres Schloss der Universität Siegen).

Das Seminar für Anglistik der Universität Siegen lädt Sie herzlich ein zum Gastvortrag von Barbara Price 

Der englischsprachige Vortrag von Barbara Price mit dem Titel „The Virginia Connection: Iron, the Siegerland and Germanna“ (Wie die Eisenindustrie im Siegerland die Auswanderung Deutscher nach Amerika im 18. Jahrhundert beeinflusste).
beschäftigt sich mit der Geschichte der ersten Siedlung in Virginia, die von 42 Auswanderern aus dem Siegerland (Niederndorf, Oberfischbach, Oberschelden, Eisern, Trupbach, Rehbach, Müsen) im Jahr 1714 gegründet wurde. Die „Germanna“ benannte Siedlung brachte noch vor der Staatsgründung der USA das Siegerländer Wissen und die Fähigkeiten des Bergbaus und der Metallverhüttung in die nordamerikanische Welt und legte damit einen Grundstein für die Entwicklung der dortigen Industrie.

Barbara Price ist Vorstandsmitglied der Germanna Foundation und besucht Siegen mit einer Delegation aus Virginia. Die Verbindung in das Siegerland besteht seit langen Jahren über die Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein, die den Vortrag in Kooperation mit der Universität Siegen präsentiert. Der Vortrag findet im Rahmen der 71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien statt, die dieses Jahr von Lehrenden des Seminars für Anglistik und der Amerikanistik der Universität Siegen organsiert wird und dem Thema „Archiving America/American Archives“ gewidmet ist.  

Der Vortrag ist für alle Interessierte offen und kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Ausstellungshinweis: „trotzdem da! Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen“

19. Juni 2025 bis 14. September 2025, NS-DOK, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln

„Während der Zeit des Nationalsozialismus waren freundschaftliche und intime Kontakte zwischen Deutschen und den rund 13 Millionen Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen im Reich unerwünscht. Zum Teil waren sie streng verboten.

Doch sie sind »trotzdem da«: Kinder, die aus solchen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden lange tabuisiert. Sie sind wissenschaftlich wenig erforscht und in der Erinnerungskultur kaum präsent.

Das Ausstellungsteam von »trotzdem da!« hat mehr als 20 Kinder aus verboten Beziehungen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden ausfindig gemacht. Die Ausstellung erzählt ihre Lebensgeschichten und beleuchtet ihre Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung in der Nachkriegszeit ebenso wie die Verfolgungsgeschichten ihrer Eltern.

»trotzdem da!“ ist ein Ausstellungsprojekt an der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Es wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.“
Quelle: NS-DOK, Ausstellungsseite

Regional relevant ist die Biografie von Ingelore Prochnow, die vom Konzentrationslager Ravensbrück in das Durchgangslager Siegen-Wellersberg kam. Informationen zu Ingelore Prochnow finden sich auch auf der Internetseite „Zum Feind gemacht“. Weiterlesen

Literaturhinweis: „Mit dem Fahrrad zur Landesgeschichte. Ausgewählte Aufsätze 1982 bis 2024.“

Wilfried Reininghaus (geb. 1950 in Schwerte) ist Historiker und Archivar aus Leidenschaft. Als Leiter des Westfälischen Wirtschaftsarchivs, des Staatsarchivs in Münster und als erster Präsident des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen hat er nachhaltige Spuren hinterlassen. Als unermüdlicher Publizist und langjähriger Vorsitzender der Historischen Kommission für Westfalen hat er Themen nicht nur angestoßen, sondern stets auch selbst bearbeitet. Ein wichtiges Arbeitsmittel war dabei – wann immer möglich – das Fahrrad, denn historische Forschung versteht Reininghaus immer auch als eine Beobachtungswissenschaft. Das Fahrrad ist aus seiner Erfahrung ein optimales Hilfsmittel für diese Beobachtungen.

Der Band vereint aus Anlass des 75. Geburtstags 24 ausgewählte Aufsätze aus 42 Jahren. Sie behandeln neun Schwerpunktthemen: die Lokalgeschichte von Schwerte und Iserlohn, die Handwerks- und Gewerbegeschichte, die Geschichte des Handels und des Bürgertums, die Montangeschichte, die Revolutionen 1848/49 und 1918/19, die Geschichte der Geschichtswissenschaft in Westfalen, die jüdische Geschichte, die westfälische und allgemeine Landesgeschichte sowie die Archive an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. Ein Epilog unter dem Titel „Landesgeschichte auf und mit dem Fahrrad“ bilanziert seinen Forschungsansatz. Fünf der Beiträge waren bisher ungedruckt. Ein umfangreiches Verzeichnis der Schriften und Rezensionen rundet den Band ab.“

Wilfried Reininghaus: Mit dem Fahrrad zur Landesgeschichte. Ausgewählte Aufsätze 1982 bis 2024. Münster 2025, 455 Seiten (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge 98). Aschendorff ISBN 978-3-402-15155-6
Quelle: Historische Kommission für Westfalen, Veröffentlichungen

Vortrag: Eine schwere Geburt? Die Neugliederung des Kreises Siegen-Wittgenstein

Vortragsreihe Wittgenstein historisch
Dr. David Merschjohann
Dienstag, 17. Juni 2025, 19:30 Uhr, Dritter Ort – Bücherei der Zukunft
Poststraße 42, 57319 Bad Berleburg
Die Neugliederung des Kreises Siegen-Wittgenstein brachte so einige Herausforderungen mit sich. Wie lief die Neugliederung der Kreise in der hiesigen Region ab? Welche unterschiedlichen Positionen gab es in der Politik und wie verhielt sich eigentlich die Bevölkerung zu der „Jahrhundertreform“? Diese Fragen und noch mehr beantwortet Dr. David Merschjohann in seinem Vortrag. Die Veranstaltung ist Teil der Vortragseihe „Wittgenstein historisch“, die in Kooperation mit dem Wittgensteiner Heimatverein und dem Landesarchiv Nordrhein-Westfalens stattfindet.
Eintritt: 3 Euro
Anmeldung: stadtbuecherei@bad-berleburg.de
oder telefonisch unter 02751 923 150

Video: „Nicht „bloß“ Datierung – Ein mächtiger Eichenbalken gibt seine Ergebnisse preis“


„Julia Ricken leitet die Stadtarchäologie in Soest, Thorsten Westphal das Labor für Dendroarchäologie an der Universität zu Köln. In ihrem Vortrag auf der diesjährigen Jahrestagung der LWL-Archäologie dreht es sich um mehr als „bloß“ Datierung.“
Für die Region ist relevant ist das es dendrochronlogische Daten vom 11. bis zum 19. Jahrhundert vorliegen, die eine Datierung von Holzfunden erlauben.

Radtour: 80 Jahre Kriegsende(n) in Siegen

– Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen? Mit dem Rad auf den Spuren der Zwangsarbeit im Siegerland. 15. Juni | 13:00 – 17:00

Im Herbst 1944 waren in der Region über 15.000 Menschen in Sklavenarbeitsverhältnissen beschäftigt. Wir erkunden ausgewählte Orte, an denen Zwangsarbeiter untergebracht waren und arbeiten mussten. An den Punkten werden die Umstände und Hintergründe auch mit Bildquellen näher erläutert. In Zusammenarbeit mit dem Aktiven Museum Südwestfalen e. V.

Fahrradtour-Alle Infos unter: https://touren-termine.adfc.de/suche?place=Siegen-Wittgenstein&unitKey=164350

Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Veranstaltungen

Postalisches zum Festwochende „130 Jahre weltweit erste Motoromnibuslinie Deuz-Netphen-Siegen“


Auf Anregung der Briefmarkenfreunde Netphen wird während des Festwochenendes zum Jubiläum „130 Jahre weltweit erste Motoromnibuslinie Deuz-Netphen-Siegen“ am 14. und 15. Juni 2025 auch ein Event-Team der Deutschen Post Philatelie in Netphen anwesend sein. An seinem Stand an der Lahnstraße in der Bushaltestelle „Netphen-Rathaus“ wird an beiden Tagen u.a. auch ein offizieller Jubiläumssonderstempel erhältlich sein. Direkt daneben sind die Briefmarkenfreunde Netphen untergebracht. Passend zum Sonderstempel hat ihr Ehrenvorsitzender Wilfried Lerchstein 20 verschiedene selbstklebende „Briefmarken Individuell“ mit Omnibusmotiven, einen Umschlag mit einer bereits eingedruckten Omnibusbriefmarke und zwei Blanko-Schmuckumschläge im DIN C6-Format entworfen. Zusammengefasst auf einem DIN A4-Bogen zeigen die 20 frankaturgültigen 95-Cent-Briefmarken eine Auswahl der über 100 Omnibusse, die am 14. Juni an der Omnibusausfahrt durch das Netpherland teilnehmen werden. [Nachtrag 11.6.: Rainer Wagener aus Werthenbach-Bahnhof wird dabei in einer Postuniform als Postillion neben Dirk Hartmann aus Hainchen sitzen, der als Chauffeur des Nachbaus des ersten Linienmotoromnibusses der Welt den Omnibuskorso anführen wird. In einem Originalpostsack der Deutschen Bundespost soll dabei Sammlerpost befördert werden, die hierfür mit dem ovalen Sonderstempel der Deutschen Post und zusätzlich mit einem exklusiven grünen Cachetstempel versehen wird, der auf diese Sonderpostbeförderung hinweist.]
Wer am Jubiläumswochenende nicht persönlich nach Netphen kommen kann, kann sich auch auf https://suedwestfalenboerse.de/belegprogramm/ über das Angebot informieren. Bestellungen sind bitte bitte direkt an den Ehrenvorsitzenden der Briefmarkenfreunde Netphen Wilfried Lerchstein (Tel. 02737/1216 und Email Lercwi@web.de) zu richten. Diese Bestellungen werden dann gegen Vorkasse in der Reihenfolge des Geldeingangs bearbeitet.