Bad Berleburg: Brücke „Gegen das Vergessen“


Bad Berleburg hat eine vielfältige Geschichte – Menschen und Ereignisse haben die gesamte Stadt geprägt. Doch auch hier hat das dunkle Kapitel des Nationalsozialismus verheerende Spuren hinterlassen. Bürgerinnen und Bürger wurden ausgegrenzt, entrechtet, misshandelt, deportiert und ermordet. Die Brücke gegen das Vergessen möchte an diese Menschen erinnern. In Anlehnung an die Stolpersteine sind daher kleine quadratische Schilder mit QR-Codes in das Brückengeländer eingelassen, die an die Opfergruppen in Bad Berleburg erinnern. Stellvertretend für jede Gruppe werden der Name und die Lebensdaten einer Person genannt, wenn die Nachfahren und Angehören zugestimmt haben. Die Lebensgeschichte der Person erfahren Sie über den QR-Code. Weiterlesen

Siegener Beiträge 29 (2025) erschienen

„Das neue Jahrbuch der Geschichtswerkstatt Siegen e.V. ist erschienen und bietet auf mehr als 200 Seiten ein breites Lesevergnügen zur Geschichte von Stadt und Land Siegen.
Menschliche Spuren in der Landschaft, selbst dort wo man/frau das nicht vermuten würde. Das jedenfalls verheißt das Titelbild unseres neuen Jahrbuchs. Damit legt die Geschichtswerkstatt Siegen ihr mittlerweile 29. Jahrbuch vor. Wiederum haben wir interessante Autoren mit ebenso interessanten Themen für die neue Ausgabe gewinnen können.
Den Reigen der Beiträge eröffnet wie letztlich schon einmal Leander W. Kühn. Er widmet sich bergbaulichen Spuren des Hochmittelalters in der Siegerländer Landschaft am Beispiel der Grube Abraham, der derzeit ältesten fassbaren Grube der Region. Er präsentiert seine aktuellen Forschungsergebnisse und ordnet sie in den regionalen und überregionalen Kontext ein.
Einen umweltgeschichtlichen Aspekt bringt Peter Kunzmann in das Jahrbuch ein. Mit dem Kartoffelkäfer widmet er sich einem kleinen Tierchen, dessen Verbreitung und schädlicher Wirkung auf die Kartoffeln unbestritten war und ist und zu massiver Gefahrenabwehr führte.
Die wenig bekannte Geschichte der Johanneshütte AG Siegen reichert Andreas Acktun mit seinem Beitrag um weitere interessante Aspekte des Unternehmens und seiner Entscheidungsträger an.
Christian Brachthäuser geht der Geschichte eines zentralen Siegener Ortes nach, dem Kaisergarten und seiner wechselvollen Vergangenheit vom Kaiserreich über Weimarer Republik, Nationalsozialismus und bis in die junge Bundesrepublik.
Mit dem Lebensweg von Lucie Stöcker erinnert Thomas Wolf an eines der in der Region vergessenen Opfer des Nationalsozialismus.
Im Rahmen seiner universitären Ausbildung hat Jan David Bäumer die Hüttentalstraße, eines der umstrittensten Bauprojekte in der jüngeren Geschichte der Stadt Siegen, zu seinem Forschungsgegenstand gemacht. Seine Ergebnisse zeigen vor dem Hintergrund eines geschärften gesellschaftlichen Bewusstseins, wie in der städtischen Öffentlichkeit die einstmals euphorische Zustimmung in schroffe Ablehnung der administrativen Planung umschlägt.
Abschließend wieder einmal ein Beitrag von Ulrich Opfermann, der 50 Jahre Buchhandlung Bücherkiste zum Anlass nimmt, die Geschichte der regionalen Linken mit der Geschichte dieser einzigartigen Buchhandlung und seiner eigenen Geschichte in Beziehung zu setzen.
Abgeschlossen wird das Jahrbuch durch Rezensionen.“
Quelle: Geschichtswerkstatt Siegen, Aktuelles v. 19.9.2025

Publikationshinweis: „Historische Bildung regional. Konzepte – Orte – Institutionen“


„Geschichtsunterricht mit Regionalgeschichte kombinieren? Möglichkeiten und Potenziale eines solchen Ansatzes erkundet der neu erschienene Sammelband „Historische Bildung regional“.
Die von Prof. Dr. Peter Geiss und Prof. Dr. Michael Rohrschneider herausgegebene Publikation ist aus der Herbsttagung 2022 hervorgegangen, welche Schnittstellen zwischen Geschichtsdidaktik und Landesgeschichte in den Fokus nahm. Stattgefunden hat die Tagung in einer Kooperation zwischen der Abteilung für Frühe Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte, dem Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande und der Abteilung für Didaktik der Geschichte.
Der elfte Band aus der Schriftenreihe „Wissenschaft und Lehrerbildung“ enthält epochenübergreifend Bestandsaufnahmen, explorative Überlegungen und Praxisbeispiele zum Lernen über Regionalgeschichte – sowohl für Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene. Dabei werden die Bereiche Schule, Archiv, Bibliothek, Museum, digitale Portale sowie wissenschaftliche Sammlungen untersucht.“
Quelle: Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte Uni Bonn, Facebook-Beitrag, 21.8.25

Im Laaspher Kino geht es um Morde hinter dem „Nebel im August“

Christlich-Jüdischer Freundeskreis und Residenztheater laden zu „Film gegen das Vergessen“

In der neuen Reihe „Filme gegen das Vergessen“ vom Laaspher Freundeskreis für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Residenztheater der Lahnstadt läuft am Mittwoch, 24. September, ab 19.30 Uhr der Film „Nebel im August“ im örtlichen Kino an der Brückenstraße 2. Das Drama erzählt die wahre Geschichte von Ernst Lossa, einem Zehnjährigen, der als schwerziehbares Kind 1940 in eine Nervenklinik eingewiesen wird. Dort wird ihm schnell klar, dass die Nazis viele seiner Mitpatienten töten. Deshalb will er fliehen aus der mutmaßlichen Heilanstalt, die allein Unheil bringt. Der Laaspher Christlich-Jüdische Freundeskreis legt in diesem Herbst einen Schwerpunkt auf das Thema „Aktion T4“, den systematischen Massenmord im Nationalsozialismus an Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Einschränkungen.
Quelle: Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V., Veranstaltungsseite

Vierter Workshop zur Erforschung der Geschichte der Juden in Westfalen und Lippe

Synagoge Oerlinghausen
Synagoge Oerlinghausen, Foto: User:Nikater, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Am 25. September 2025 lädt die Historische Kommission für Westfalen zum vierten Workshop zur Erforschung der Geschichte der Juden in Westfalen und Lippe ein. Der Workshop versteht sich als offenes Forum für den Austausch zwischen engagierten Laien, lokalgeschichtlich Interessierten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Im Mittelpunkt stehen neue Forschungsergebnisse, Projektberichte, Archivfunde und methodische Ansätze zur jüdischen Geschichte in Westfalen und Lippe – von den Anfängen bis in die Gegenwart. Der Workshop deckt sowohl lokal- und regionalhistorische Themen als auch biografische Studien, Erinnerungsarbeit oder digitale Projekte ab. Der Workshop lebt vom offenen Austausch und möchte bewusst die Grenzen zwischen professioneller und nicht-professioneller Forschung überwinden.

Donnerstag, 25. September 2025, 10.00 Uhr
„Bürgerhaus“, Tönsbergstraße 3, 33813 Oerlinghausen
Anmeldung bis zum 22. September 2025 per E-Mail an hiko@lwl.org.
Ein Tagungsbeitrag wird nicht erhoben. Getränke und Imbiss sind für angemeldete Teilnehmerinnen
und Teilnehmer kostenlos.

Programm Weiterlesen

Neues Bürogebäude im Herzen Kreuztals eröffnet:

Stadtarchiv, Jobcenter, Sozialamt und Kreishandwerkerschaft unter einem Dach


„An der Ecke Siegener Straße/Roonstraße ist nach anderthalbjähriger Bauzeit ein moderner Bürokomplex entstanden, der nun offiziell eröffnet wurde. Unter einem Dach finden dort die Kreuztaler Außenstelle des Jobcenters des Kreises Siegen-Wittgenstein, das Sozialamt der Stadt sowie die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd ein neues Zuhause. Auch das Stadtarchiv hat in den Räumen zusätzlichen Lagerplatz gefunden; behält aber seinen Hauptsitz in der Gelben Villa in Dreslers Park.

Das Projekt markiert zugleich das Ende eines Stücks Stadtgeschichte: Auf dem Areal stand bis vor kurzem „Rombergs Haus“, wie das alte Gebäude im Volksmund hieß. Gemeinsam mit den Ausstellungshallen des einstigen Autohändlers Ford Hadem musste es dem Neubau weichen. Schon im August 2022 war klar, wer zu den künftigen Nutzern gehören sollte. …..

Die Büroflächen des Neubaus erstrecken sich über vier Etagen mit rund 2.000 Quadratmetern sowie zusätzlichen 400 Quadratmetern Archivfläche im Keller. Hinzu kommen 21 Stellplätze, darunter zwei Schnelllader für E-Autos. Die Architektur ist offen und modern, mit einem großzügigen Foyer, Self-Service-Bereich, Wartezonen im Erdgeschoss.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Gebäudes sind Verwaltung, Beratung und Handwerk nun an einem zentralen Ort gebündelt. Für Bürgerinnen und Bürger entstehen dadurch kurze Wege, während die Mitarbeitenden moderne Arbeitsbedingungen vorfinden.“

Quelle: Stadt Kreuztal, Pressemitteilung vom 8.9.2025

4. Müsener Berggeschrey

Als 3. Programmpunkt der Veranstaltungsreihe anlässlich des 100-jährigen Bestehens Stahlbergmuseums  Müsen findet am 20. September in der Zeit von 10 – 17 Uhr in der Aula des Gymnasuims Stift Keppel in Allenbach das 4. Müsener Berggeschrey statt.

Da die Teilnehmerzahl wie immer auf Grund der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Plätze streng limitiert werden muss, werden die Anmeldungen in der Reihenfolge ihres Eingangs registriert.

Die Anmeldung kann über den Link unten vorgenommen werden, welcher zu unserem Kontaktformular führt. Weiterlesen

Online: Deutschlands Bergwerke und Hütten : Jahr- und Adreßbuch der gesamten Bergwerks- und Hütten-Industrie Deutschlands

Die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf hat unlängst drei Jahrgänge – 4. Jahrgang. 1904/05, X. Jahrgang 1912/13, Band I, II, XIV. Jahrgang 1921/22, Band I, II – dieses Adressbuches online verfügbar gemacht.

Online: Schwarzbuch der Denkmalpflege 2023/2024

Ein Verzeichnis verlorener Geschichte

„Fast jeden Tag geht in Deutschland ein Denkmal verloren – und dies zumeist weitgehend unbemerkt.
Denn es gibt weder bundesweite Statistiken über den Bestand und die Entwicklung unserer denkmalgeschützten Kulturschätze, noch zentrale Informationen zu Denkmalverlusten und die Gründe hierfür. Niemand weiß also eigentlich, was wir jedes Jahr an Geschichte, Meisterleistungen und Heimat in Summe verlieren.

Das wollen wir ändern – und mit unserem Schwarzbuch der Denkmalpflege zumindest exemplarisch aufzeigen, welche Denkmalverluste zu beklagen sind. Auch aktuelle Herausforderungen der Denkmalpflege, aktuell gefährdete Denkmale, für deren Erhalt noch gekämpft werden kann und Beispiele für Denkmal-Rettungen finden Sie in diesem jährlich erscheinenden Bericht.
Zum ersten Mal wird Deutschlands Denkmallandschaft so umfassend auf den Prüfstand gestellt. Auf rund 300 Seiten stellt das Schwarzbuch der Denkmalpflege exemplarisch Denkmale vor, die 2023/24 bedroht waren oder zerstört worden sind. Auch aktuell gefährdete Objekte sowie Denkmale, die vor Abriss gerettet werden konnten, werden thematisiert. Weiterlesen

Animationsfilm: „Es war einmal in Westfalen. 1250 Jahre westfälische Geschichte in 15 Minuten“


„Im Jahr 775 tauchen die westfälischen Bewohner:innen mit dem Wortlaut „westfalaos“ erstmals in der Geschichte auf – und somit feiert Westfalen in diesem Jahr seinen 1250. Geburtstag. Der Animationsfilm „Es war einmal in Westfalen“ blickt auf anschauliche Art auf diese 1250 Jahre westfälischer Geschichte zurück.
In 15 Minuten reisen die Zuschauer:innen gemeinsam mit der Erzählerin an vier prägende Momente westfälischer Geschichte: zur Zeit der Sachsenkriege im Frühmittelalter, über den Dreißigjährigen Krieg und die Napoleonischen Kriege in den Frühen Neuzeit, bis hin zur Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und der Entstehung vom Bundesland „Nordrhein-Westfalen“.
Der Illustrationsstil des Films folgt dabei, genau wie die Erzählerin auch, den verschiedenen Epochen und stellt die westfälische Geschichte in ihrer Vielfältigkeit dar. Auf anschauliche Art und Weise verortet der Kurzfilm vergangenes Weltgeschehen in der westfälischen Region und bietet einen sachlichen, aber auch unterhaltenden Zugang zur westfälischen Geschichte.
Wann tauchte der Name „Westfalen“ zum ersten Mal in der Geschichte auf? Wen bezeichnet er? Wann formte sich der geographische Raum, den wir heute als Westfalen kennen? Und wann wurde Westfalen politisch zu dem, was es heute ist? Diese Fragen und viele mehr beantwortet die Reise durch die westfälische Geschichte, die die Erzählerin mit den Zuschauer:innen unternimmt.
Gefördert wurde der Film von der LWL-Kulturstiftung anlässlich des Jubiläumsjahres „1250 Jahre Westfalen“, das unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht.“