Literaturhinweis: Dieter Bald: „Information zwischen Pflicht und Gefühl

Todesanzeigen im Wittgensteiner Kreisblatt“ (BoD, 2022)
„Im Jahre 1852, also vor 170 Jahren, erschien die erste Zeitung im Kreis Wittgenstein. Dieter Bald aus Bad Berleburg nahm dieses Jubiläum zum Anlass, eine etwas ungewöhnliche Arbeit zu publizieren, die sich mit der Bekanntgabe von Todesfällen im Wittgensteiner Kreisblatt beschäftigt.
Der Autor untersuchte bereits 2020/21 im Rahmen einer Hausarbeit jeweils im Abstand einer Dekade mehr als 800 Todesanzeigen und Danksagungen, die man im Wittgensteiner Kreisblatt von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis Ende 1928 veröffentlichte. Diese Mitteilungen über Abschied, Tod und Trauer im ehemaligen Kreis Wittgenstein konnten damit erstmals über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahrzehnten analysiert werden. Danach war es das Ziel des Autors, die Arbeit mit einigen Details zum Leben der Personen zu ergänzen, um die man damals trauerte.
Nachforschungen zur ersten Wittgensteiner Todesanzeige, zur ersten Danksagung und die Entwicklung der Todesanzeige insgesamt bis zum Jahr 1928 werden empirisch dargestellt und um eine Reihe von kurzen Biografien ergänzt.“
Quelle: Verlagswerbung

Fachtagung: Den fotografischen Blick durchschauen lernen – Umgang mit historischen Fotoquellen

Schülerin mit Tablet auf Friedhof

Historische Fotos sind trügerische Quellen. Wie Texte bilden sie die vergangene Wirklichkeit nicht einfach ab. Insbesondere Fotos aus Krieg und Diktatur bedürfen einer quellenkritischen Erschließung, damit Schülerinnen und Schüler die oft ideologisch belasteten Bildaussagen der Fotografen und ihrer Auftraggeber durchschauen können. Welche Übungen fördern den kritischen Blick auf historische Fotos in Schulbüchern und Ausstellungen? Wie können außerschulische Bildungspartner den Erwerb historisch-politischer Bildkompetenzen mit ihren Lernangeboten unterstützen? Die Fachtagung präsentiert Methoden und Praxisbeispiele zur Erschließung fotografischer Bildquellen in der Schule und an außerschulischen Lernorten wie Archiven, Gedenkstätten, Museen und Medienzentren.

Termin: Mittwoch, 07.12.2022 | 09.30 – 16.00 Uhr
Ort: LVR-LandesMuseum Bonn | Colmantstr. 14-16, 53115 Bonn
Zielgruppe: Lehrkräfte, Mitarbeitende außerschulischer Lernorte, KT-Moderator*innen, ZfsL, ZfL, universitäre Geschichtsdidaktik, kommunale Akteure, politische Bildner*innen
Gebühren: kostenfrei
Veranstalter: Bildungspartner NRW
Kontakt: Andreas Weinhold | 0211-27404-2123 | 

Website der Landesinitiative Langzeitverfügbarkeit – LZV.nrw – online

Hier finden Sie umfangreiche Informationen zur digitalen Langzeitverfügbarkeit sowie zu den Angeboten und Zielen von LZV.nrw. Die Landesinitiative Langzeitverfügbarkeit arbeitet seit ihrem Start im September 2021 an einem umfangreichen LZV-Angebot für die NRW-Hochschulen und ihre Bibliotheken. Dieses Angebot stellt sie Ihnen auf ihrer Website vor – von einer Einführung in das Thema digitale Langzeitverfügbarkeit bis
hin zu den am Bedarf der Hochschulen und Hochschulbibliotheken NRWs ausgerichteten LZVServices der Landesinitiative LZV.nrw.
Daran anknüpfend sind umfangreiche Informationen zur Umsetzung der digitalen Langzeitverfügbarkeit zusammengestellt. Neben der Vermittlung von LZV-Wissen und dem Support in Fragen der praktischen Anwendung möchte die Landesinitiative Langzeitverfügbarkeit aktiv die LZV-Anliegen der NRW-Hochschullandschaft aufnehmen und deren Realisierung vorantreiben. Ein wichtiger Aspekt für die Zukunft ist die Vernetzung der mit LZV.nrw kooperierenden Hochschulen sowie die Schaffung einer gemeinsamen Wissensplattform zum Thema LZV.
Die Landesinitiative Langzeitverfügbarkeit steht als zentraler Ansprechpartner zur Verfügung. Alle Informationen und den Kontakt zum LZV-ServiceTeam finden Sie unter:
https://www.lzv.nrw

Musik-Tipp: Fritz Busch dirigiert „Cosi fan tutte“ (Stockholm 1940)

Die Kooperation des Brüder Busch Archivs und Labels PristineClassical legt Ausschnitte aus der Mozart-Oper „Cosi fan tutte“ vor, die Fritz Busch 1940 mit dem Königlich Schwedischen Opernorchester aufgenommen hatte.

Positionspapier zum Risiko- und Krisenmanagement in Kulturgut bewahrenden Einrichtungen

Reblog vom VdA-Blog, 7.11.22:

Empfehlungen der Arbeitsgruppe Notfallvorsorge Kulturgut

Ein Gastbeitrag von Christiane Hoene

Neu erschienen ist das Positionspapier Risiko- und Krisenmanagement in Kulturgut bewahrenden Einrichtungen der seit 2021 bestehenden Arbeitsgruppe Notfallvorsorge Kulturgut. Es soll verdeutlichen: ein fest verankertes Risiko- und Krisenmanagement in Kulturgut bewahrenden Einrichtungen ist ein zentraler Baustein in der Krisenvorsorge. Das Papier fasst einige Grundzüge eines Risiko- und Krisenmanagements zusammen und soll eine Motivation sowie eine argumentative Grundlage gegenüber den Verantwortlichen (z.B. Einrichtungsleitung, Einrichtungsträgern) für eine Bereitstellung von Ressourcen (Personal, Haushaltsmittel, Aus- und Fortbildung) für das Thema Risiko- und Krisenmanagement bieten.

Das Positionspapier finden Sie auch auf der Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter: https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Mediathek/Publikationen/Kulturgutschutz/positionspapier-rkm-ag-notfallvorsorge-kulturgut.pdf?__blob=publicationFile&v=3

 

 

 

Freudenberger 4Fachwerk Kalender 2023

In diesem Jahr bietet der 4Fachwerk-Museumsverein wieder einen wertvollen Fotokalender an. Zwölf großformatige Aufnahmen zeigen historische Gebäude oder Straßenszenen. Ihnen werden aktuelle Ansichten gegenüber gestellt. Erläuternde Texte geben informieren über geschichtliche Hintergründe.

Ein Beispiel: Dort, wo heute an der Bahnhofstraße ein Lebensmittelmarkt anzutreffen ist, hatte einst der Arzt Christian Ludwig Berlyn seinen Sitz. Die Villa neben der dort damals stehenden katholischen Kirche entwickelte sich später zum „Hotel Haas“ oder dem „Kölner Hof“. Das im Volksmund nach seinem späteren Besitzer „Villa Homrich“ genannte Gebäude wurde 1978 abgerissen.

„Der Kalender weckt Erinnerungen und zeigt Stadtentwicklung auf,“ so 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel. Die interessante Begleitung durch das Jahr eigne sich gut als Geschenk an liebe Mitmenschen – oder auch für sich selbst im eigenen zuhause.
Von jedem Kalender kommt ein kleiner Betrag dem Erhalt und der Weiterentwicklung des ehrenamtlich geführten Museums zugute. „Jeder Kauf bedeutet also zugleich Unterstützung des Ehrenamtes.“

Der Bildkalender ist ab sofort für 18 Euro erhältlich:
4Fachwerk-Mittendrin-Museum, Mittelstraße 4-6
Atelier Siebel, Kuhlenbergstraße 10
Tourist-Information und Stadtbücherei, KulTourBackes, Kölner Straße 1
Buchhandlung Filousophie, Bahnhofstraße 20
Holzwirtschaft, Marktstraße 15
Liebenswertes, Oranienstraße 20
Sowohnich, Kölnerstraße 6
Galerie Neu & Alt, Olper Straße 1

„Siegen-Wittgenstein von oben“ auf Blu-ray, DVD und Datenstick

Der Blick aus dem Himmel. Faszinierend und atmenberaubend! Ungewöhnlich und einfach wunderschön. Vier Jahre lang war ein Filmteam in Siegen-Wittgenstein unterwegs. Immer in den Sommermonaten. Um eine Region zu entdecken, die echt vielfältig ist.
Cover USB-Datenstick "Siegen-Wittgenstein von oben"
Gezeigt wird Siegen-Wittgenstein so, wie es heute ist, aber auch so, wie es in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr zu sehen sein wird. Mit Jahrhunderte alten Fichtenwäldern soweit das Auge reicht.

Im Mittelpunkt des Films stehen Landschaftsaufnahmen, die 2018 von einem Helikopter aus gedreht wurden. Der Hubschrauber war über allen elf Städten und Gemeinden des Kreises unterwegs um atemberaubende Aufnahmen aus großer Höhe, aber auch „näher dran“ zu ermöglichen. An zahlreichen Orten macht das Filmteam dann auf dem Boden Station, um die besondere Vielfalt von Siegen-Wittgenstein hautnah zu zeigen. Weiterlesen

Stadtarchiv Siegen gewährt einen „Klick in die Vergangenheit“ seiner historischen Bibliothek

Die Titelseite des seltenen „Rechenbüchleins“ von 1632 (Stadtarchiv Siegen, Best. Historische Bibliothek, Nr. 22)

In seinem „Klick in die Vergangenheit“ widmet sich das Stadtarchiv Siegen regelmäßig unterschiedlichen Episoden der städtischen Geschichte. Besondere Anlässe, historische Ereignisse, bislang unbekannte Aspekte oder bemerkenswerte Stücke aus den Archivbeständen sollen der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Im Fokus der neuen Ausgabe steht der seit 2022 im Aufbau befindliche Bestand Historische Bibliothek. „Eine Büchersammlung mit zahlreichen bibliophilen Kostbarkeiten, seltenen Handschriften und Besitzvermerken prominenter Persönlichkeiten aus den vergangenen Jahrhunderten“, wie Christian Brachthäuser erklärt. Auf der Website des Stadtarchivs Siegen hat der Archivbibliothekar in einer PDF-Textdokumentation wissenswerte Aspekte der Überlieferungsgeschichte sowie des Aufbaus und der Klassifizierung des neu angelegten Archivbestands zusammengetragen. Ebenso wird der Erhaltungszustand dieser literarischen Schatzkammer erläutert. „Zahlreiche Werke weisen Brandschäden, fehlende Buchdeckel und zerrissene Bindungen mit losen Seiten auf. Dies  lässt eine Einsichtnahme in einigen Fällen leider erst nach einer Restaurierung zu. Hier steht der Schutz des Originals zum Zweck des Substanzerhalts an oberster Stelle“, so Brachthäuser. Daher lohnt sich – übrigens nicht nur für Bücherliebhaber – ein Blick auf die Homepage www.stadtarchiv-siegen.de, wo einige „alte Schätzchen“, ihre Entstehungsgeschichte sowie ihre Bedeutung für die Stadt- und Regionalgeschichte präsentiert werden. Zu den Highlights gehört etwa ein Exemplar aus der Privatbibliothek des Fürsten Johann Moritz, ein handgeschriebenes „Rechenbüchlein“ des Siegener Gildenschreibers Martin Dornberg aus dem Jahr 1632 (zum praktischen Gebrauch für Händler, Handwerker und Kaufleute) sowie ledergebundene Ausgaben mit den Initialen des Grafen Friedrich zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, dem Schwager des letzten reformierten Fürsten Friedrich Wilhelm zu Nassau-Siegen (1706-1734), aus dem 18. Jahrhundert. Weiterlesen