
Quelle: Siegener Zeitung, 4. Dezember 1877

Quelle: Siegener Zeitung, 4. Dezember 1877

Stellten die neue Siegener Stadtchronik vor (v.l.): Stadtrat Arne Fries, Stadtarchivar Daniel Schneider und Bürgermeister Steffen Mues. (Foto: Stadt Siegen)
Ortsjubiläen bilden einen festen Bestandteil der Geschichts- und Erinnerungskultur und stellen einen wichtigen Aspekt in der Festigung der eigenen kommunalen Identität dar. Die urkundliche Ersterwähnung als Stadt vor 800 Jahren gibt den Bürgerinnen und Bürgern Siegens die Gelegenheit, sich mit dieser im Rahmen eines vielseitigen Jubiläumsprogramms zu beschäftigen.
Insbesondere das Erscheinen einer neuen Stadtgeschichte dürfte für historisch Interessierte jedoch einen absoluten Höhepunkt darstellen.
Die am 27. November 2024 im Rahmen eines Pressegesprächs der Öffentlichkeit präsentierte Publikation „Siegen – Geschichte einer Stadt“ ist nach dem Erscheinen der Werke Heinrichs von Achenbach über Siegen und das Siegerland am Ende des 19. Jahrhunderts die erste zusammenfassende Darstellung der Siegener Geschichte seit beinahe 150 Jahren. Aus Anlass der 700-Jahrfeier 1924 erschien zwar eine von Hans Kruse betreute Festschrift; in dieser widmeten sich verschiedene Autoren aber nur einzelnen Episoden der Stadthistorie. 25 Jahre später verhinderten die Nachwirkungen des Zweiten Weltkrieges und die Konzentration auf den Wiederaufbau Siegens derartige Bestrebungen. In der Folge gab es immer wieder Initiativen und Anstrengungen eine umfangreiche Gesamtchronik zu publizieren, die allerdings nie über das konzeptionelle Stadium hinausgingen. Weiterlesen

Quelle: Siegener Zeitung, 05. Dezember 1909

Quelle: Siegener Zeitung: 30. November 1911

Quelle: Siegener Zeitung, 6. Dezember 1886

Quelle: Siegener Zeitung, 25.11.1926
Instagram-Episode 08 „Siegens erster Landrat im Oberen Schloss“ ist dem Amts- und Wohnsitz des ersten Siegener Landrats Wolfgang Friedrich von Schenck in den beiden zentralen Gebäudetrakten des vormals nassauischen, seit 1816 preußischen Oberen Schlosses gewidmet.
Von Schenck war evangelisch, seine Frau und wohl auch seine Kinder dagegen katholisch – eine nicht außergewöhnliche, aber für die Stadt Siegen bemerkenswerte und für die tolerante Haltung des Landrats bedeutsame Konstellation. Baulich befand sich der vom Landrat und seiner Familie bewohnte Westflügel bis zum Ende seiner Amtszeit (1848) in keinem guten Zustand.
Vier sehr detaillierte Gebäudegrundrisse von den einzelnen Etagen mit Einzeichnung der aufschlussreichen Nutzung der Dienst- und Wohnräume im Oberen Schloss um 1820 befinden sich heute im LAV NRW W in Münster und sind digital im Internet abrufbar.

Quelle: Siegener Zeitung, 01. Dezember 1913
Der diesjährige Adventskalender wurde von Peter Kunzmann zusammengestellt. Danke dafür! Er ist quasi ein historischer Veranstaltungskalender, der einen Blick auf die im Anzeigenteil der Siegener Zeitung befindlichen Veranstaltungsankündigungen wirft. Ein interessante kulturgeschichtliche Reise, die durch das Zeitungsprotal zeitpunkt.nrw ermöglicht wurde.
„Seine Bilder gehören zu den Klassikern der Photogeschichte und werden in vielen Museen der Welt ausgestellt. Etliche seiner Motive gelten sogar als Ikonen der dokumentarischen Photographie und haben auf dem Kunstmarkt sechsstellige Preise erzielt.
Doch was wissen wir vom Leben des Photographen August Sander? Was wissen wir von ihm und seiner Familie, seinem Alltag und den unentwegten Anstrengungen, mit der Photographie Geld zu verdienen? Und wer waren die siebzehn jungen Frauen, die als Auszubildende unter einem Dach mit ihrem Lehrherrn gewohnt haben?
Antworten gibt die vorliegende Biographie, die so präzise und detailgenau wie möglich den Lebensweg August Sanders und sein Umfeld dokumentiert, mit historischen Quellen und – erstmals – mit dem Augenzeugenbericht eines Lehrlings. Im Anhang findet sich, ebenfalls erstmalig, ein Verzeichnis seiner Veröffentlichungen zu Lebzeiten.“
Weitere Informationen: www.deeken.online
Bibliografische Angaben: Weiterlesen
Das Erzbistumsarchiv bearbeitet nicht ausschließlich Dokumente, es gibt auch eine kleinere Sammlung an Siegeln und Stempeln

Petschaft, Domkapitel 1761, Kanzler des Domkapitels während der Sedisvacanz
© www.hoffmannfoto.de, Ansgar Hoffmann
Sedisvakanz – mit diesem Begriff und mit den insgesamt etwas komplizierten Abläufen bei einem Bischofswechsel sind die Gläubigen im Erzbistum Paderborn gut vertraut. Und sie wissen, dass es lange dauern kann, bis ein neuer Bischof ernannt wird. Entsprechend groß war die Freude, als Papst Franziskus am 9. Dezember 2023 Dr. Udo Markus Bentz zum neuen Erzbischof von Paderborn ernannte und dieser am 10. März 2024 in sein Amt eingeführt wurde. In früheren Zeiten waren Sedisvakanzen mitunter noch länger. Von einer besonders langen und schwierigen Sedisvakanz zeugt die Archivalie des Monats November 2024. Es handelt sich um das Petschaft des Kanzlers des Domkapitels, mit dem dieser in seiner Funktion als geistlicher und weltlicher Diözesanverwalter Schriftstücke besiegelte. Diese Sedisvakanz währte von 1761 bis 1763 und führt uns zurück in die Zeit des Siebenjährigen Krieges.
Ein Weltkriegsereignis
Heute ist der Siebenjährige Krieg (1756–1763) weitestgehend in Vergessenheit geraten. Dabei mischten sämtliche europäischen Großmächte im Kriegsgeschehen mit. Aber nicht nur Europa verwandelte sich in ein Schlachtfeld. Auf allen Weltmeeren wurde blutig um Einflusssphären gerungen, darüber hinaus bekriegten sich Landstreitkräfte in Afrika, in Indien und in den noch jungen Kolonien Nordamerikas. Der bekannte Abenteuerroman „Der letzte Mohikaner“ aus der Lederstrumpf-Reihe von James Fenimore Cooper beispielsweise, mit den rechtschaffenen Mohikanern Uncas und Chingachgook auf Seiten der Briten und dem dämonischen Huronen Magua auf Seiten der Franzosen, spielt im Siebenjährigen Krieg. Es gibt Stimmen in der Geschichtswissenschaft, die vom Siebenjährigen Krieg als einem Weltkriegsereignis sprechen.
In diesen globalen Krieg wurden nicht nur indigene Stämme in der Neuen Welt hineingezogen. Auch das Hochstift Paderborn, ein geistliches Fürstentum, war gezwungenermaßen Kriegspartei, allerdings eine mit eher überschaubaren militärischen Fähigkeiten. Es währte daher nicht lange, bis britisch-hannoveranische Truppen das Hochstift besetzten. Hintergrund dieser Allianz aus Briten und Hannoveranern: König Georg II. war nicht nur König von Großbritannien und Irland, sondern auch Kurfürst von Hannover. Weiterlesen