Wilnsdorf: Auf historischen Spuren in Gernsdorf

Die Verantwortlichen des Heimat- und Wandervereins 1984 Gernsdorf e. V. und zahlreiche Aktive der »Rentnerband« haben sich zur Eröffnung des »historischen Dorfrundgangs« gemeinsam mit Bürgermeister Hannes Gieseler, der 1. Vorsitzenden des Regionalvereins LEADER-Region 3-Länder-Eck e. V., Roswitha Still, und Regionalmanagerin Stefanie Schmidt am bekannten Gernsdorfer Fachwerkhaus Henneries versammelt. © Regionalverein LEADER-Region 3-Länder-Eck

Gernsdorf kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Die ist nun dank eines neugeschaffenen historischen Dorfrundganges im Ort sicht- und erlebbar.

Archäologische Funde von Schlacke aus der La-Tène-Zeit um 450 v. Chr. weisen auf Eisenverhüttung und somit auf eine keltische Besiedlung südöstlich des heutigen Ortskerns hin. Um 1300 wurde Gernsdorf erstmals urkundlich mit dem Namen Gernstorff erwähnt. Heutzutage ist vielen Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr bekannt, wo sich die alte Dorfschule oder die beiden Backese (Backhäuser) befanden. Weiterlesen

Hilchenbach: Ehemaliges Denkmal Haus Hüttenhain abgerissen

Das Haus Hüttenhain wird abgerissen. Auf dem Bild ist zu sehen, wie sich ein Bagger durch die Etagen arbeitet. Foto: Stadt Hilchenbach

Das Gebäude ist alt und marode. Schön anzusehen ist es nicht. Vielen ist der Anblick schon seit Langem ein Dorn im Auge. Das Haus Hüttenhain an der Ecke Dammstraße/Ruinener Weg hat häufig den Weg in die Schlagzeilen gefunden, nun ist es Geschichte. Es wird abgerissen. (1)

[Der in Rede stehende traufenständige, zweigeschossige, voll unterkellerte Fachwerkbau in Hanglage auf einem Sandsteinsockel] Dammstr. 2 ist [war?] bedeutend für die Stadt Hilchenbach. Es wurde 1821 erbaut von dem Sattler und Kaufmann Johannes Knipp (1759–1852) für seine Tochter Katharina Knipp,(4-803-1858) und seinen Schwiegersohn Rotgerber Friedrich Hüttenhain (1801–1849). Deren Hochzeit erfolgte 1824. 1890 beantragte der Sohn des Paares, Ferdinand Hüttenhain, den Einbau des Schaufensters im Haus Nr. 2, das heute noch links neben der Haustür vorhanden ist. Weiterlesen

Archivar 4 (2022) online


„Die Ausgabe widmet sich schwerpunktmäßig den Archiven von Kirchen und Religionsgemeinschaften in Deutschland. Neben Fachbeiträgen über die katholischen und evangelischen Archive werden unter anderem das jüdische Archivwesen sowie die dänische Kirchengemeinde in Südschleswig vorgestellt.“

Quelle: Verband deutscher Archivarinnen und Archivare, Aktuelles, 29.11.22

Link zur PDF-Datei

Literaturhinweis: Diagonal 43 (2022) mit dem Schwerpunkt „Erinnerung“

„Erinnerung prägt das tägliche Handeln von Individuen, Gruppen und ganzen Gesellschaften. Wie essenziell der Blick zurück ist, lässt sich erahnen, wenn man die Folgen sieht, die ihr Wegfall etwa infolge von Demenzkrankheiten auslöst. In Erinnerung gerufen werden alltägliche Dinge ebenso wie vergangene Ereignisse, deren Aktivierung im Gedächtnis zur Selbstvergewisserung, Identitätsstabilisierung und Verortung in der Zeit dient. Was erinnert wird oder nicht erinnert werden soll, steht in Gruppen nie ein für alle Mal fest, sondern wird stets aufs Neue verhandelt, bevor es in vielfältige Strukturen des Gedenkens überführt wird. DIAGONAL 2022 ruft »Erinnerung« als Thema unterschiedlichster wissenschaftlicher Disziplinen auf.“

Quelle: Verlagswerbung

Bund beteiligt sich mit 378.419 Euro an dem Projekt „Alte Synagoge“ in Bad Laasphe

Pünktlich zu Weihnachten kommt nun die erfreuliche Mitteilung aus dem grünen Kulturstaatsministerium von Claudia Roth, dass für die alte Synagoge in Bad Laasphe erhebliche Bundesfördermittel aus dem Förderbereich „Zuschüsse des Bundes für national bedeutsame Kulturinvestitionen“ bewilligt werden können.

So werden zum Jahresende 378.419 Euro nach Bad Laasphe fließen, freut sich die Bad Laaspher Bundestagsabgeordnete Luiza Licina-Bode (SPD).
„Ich begleite die Planungen des Bad Laaspher Freundeskreises für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. für die Erinnerungsstätte in der Alten Synagoge seit längerer Zeit und setze mich in Berlin an vielen Stellen engagiert für dessen Umsetzung ein“, so Licina-Bode. „Ich erhoffe mir dadurch nicht nur einen wertvollen historischen Lernort, sondern auch eine Aufwertung der historischen Altstadt in Bad Laasphe.“

„Dies ist ein wichtiges Projekt, von dessen Inhalten ich mich bereits vor einiger Zeit vor Ort überzeugen konnte. Leider erleben wir in unserer Gesellschaft nach wie vor Antisemitismus. Umso wichtiger ist die Unterstützung von Projekten wie der „Alten Synagoge“, die als Ort der Begegnung das Miteinander im Blick hat und fördert. Ich bin froh, dass wir die Förderung heute im Haushaltsausschuss beschließen konnten und 378.419 Euro nach Bad Laasphe fließen“, zeigt sich Volkmar Klein (CDU) zufrieden.
Die nun doch noch erfolgte Bundesförderung bringt den Freundeskreis ein großes Stück näher an die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne.
Spenden sind weiter willkommen und erforderlich. Weiterlesen

Archive und Barrierefreiheit

Reblog von Archive 2.0 (Thekla Kluttig), 5.12.22

Symboldbild

“ Archive sollten für jeden Menschen offen sein: unabhängig davon, ob dieser Mensch z. B. gehörlos ist, sehbehindert oder blind, einen Rollstuhl benötigt oder aufgrund kognitiver Einschränkungen leichte Sprache besser versteht. Diesem Ziel möchten wir näherkommen. Worum geht es uns und wie können Sie sich beteiligen?
In Sachen Barrierefreiheit gibt es in den deutschen Archiven noch viel zu tun. Dies gilt zum einen für das Personal in Archiven. Wie viele Archivarinnen und Archivare mit Behinderung arbeiten in unseren Archiven? Wie divers ist der berufliche Nachwuchs, den wir ausbilden? Betrachtet man die Präsenz in der archivischen Öffentlichkeit, muss man vermuten – wenige und wenig.
Zum anderen geht es um die Menschen, die Archive nutzen möchten. Oder nutzen könnten. Oder nutzen müssten. Und die in sehr vielen Fällen darauf angewiesen sind, dass ihnen für eine Benutzung geholfen wird. Barrierefreiheit bedeutet aber …. „dass Gebäude und öffentliche Plätze, Arbeitsstätten und Wohnungen, Verkehrsmittel und Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen und Freizeitangebote so gestaltet werden, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind“ …..“

Vor 30 Jahren: Ermordung Bruno Kappis


30 Jahre nach der Ermordung des schwer sehbehinderten Lagerarbeiters Bruno Kappi im Weidenauer Einkaufszentrum am 15.12.1992 erinnert das Siegener Bündnis für Demokratie an die mutmaßlich von Neonazis verübte brutale Tat.
Die Siegener Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich dem Gedenken und Erinnern anzuschließen.
Donnerstag, 15.12.2022, 15:00 Uhr
EKZ Siegen-Weidenau, im Bereich Hauptmarkt 17-19
(Fußgängerbrücke über die Sieg)
Das Siegener Bündnis für Demokratie stellt zugleich die Gestaltung des entstehenden Gedenk- und Erinnerungsortes an dieser Stelle vor. Für das Siegener Bündnis wird Reiner Lorenz, zugleich Vorsitzender des Bezirksausschuss Siegen- Weidenau, sowie der Künstler Olaf Neopan Schwanke sprechen.

Literaturhinweis: „Deutsche Zentralarchive in den Systemumbrüchen nach 1933 und 1945“

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung legt Publikation vor

Das Reichsarchiv Potsdam und seine Nachfolgeeinrichtungen Bundesarchiv und Deutsches Zentralarchiv der DDR stehen im Zentrum einer aktuellen Studie, die Peter Ulrich Weiß im Auftrag des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) vorlegt. In „Deutsche Zentralarchive in den Systemumbrüchen nach 1933 und 1945“ untersucht der Historiker die Durchsetzung diktatorischer und demokratischer Herrschaftsverhältnisse vor und nach 1945 und fragt nach den Auswirkungen, die sich für zentrale Archivbehörden und deren Personal ergaben. Die Studie, die das ZZF im Auftrag des Bundesarchivs verantwortet, leistet einen Beitrag zur Auseinandersetzung deutscher Behörden mit ihrer institutionellen Diktaturbelastung für einen spezifischen Bereich der staatlichen Verwaltung, der bislang weniger im Fokus gestanden hat.

„Es ist wichtig, dass nun eine wissenschaftliche Untersuchung insbesondere zur NS-Vergangenheit unserer Institution vorliegt“, sagte der Präsident des Bundesarchivs Michael Hollmann. „Gerade wir als zentrales Staatsarchiv der Bundesrepublik Deutschland, dem die Aufarbeitung des Nationalsozialismus ebenso wie der kommunistischen Diktatur in der DDR ein besonderes Anliegen ist, wollen uns unserer Geschichte stellen. Es war eine bewusste Entscheidung, eine unabhängige wissenschaftliche Erforschung dieses Themas zu ermöglichen. Es ist nun Sache von Historikerinnen und Historikern, das Ergebnis in den Gesamtkontext der Forschung einzuordnen“, so Hollmann. Weiterlesen

Ge(h)Denken 16.12.2022

Siegener Bündnis für Demokratie lädt zu verschiedenen Veranstaltungen anlässlich des Gedenktages ein

Am 16. Dezember 1944 erlebte die Stadt Siegen die schrecklichsten Minuten in ihrer Geschichte. Über 50.000 Bomben wurden abgeworfen und unsere Stadt versank in Schutt und Asche, hunderte Menschen starben im Bombenhagel des Krieges, der seinen Weg zurück nach Deutschland fand, von wo er ausging.
Daran erinnern wir Bürgerinnen und Bürger jährlich und nun zum 78. Mal.
In diesem Jahr lädt das Siegener Bündnis zu den nachstehenden Veranstaltungen ein und weist auf diese hin:
14.12.2022
19:00 Uhr „Blockade Leningrads 1941-44 – Prosa, Gedichte und Filme aus der Zeit der Belagerung“ im Spandauer Saal der Siegerlandhalle mit Rolf Becker (Arbeiterpolitik, DKP, Die Linke, SDAJ, Attac, VVN-BdA, Die Linke-SDS, ABFS, Die Omas gegen Rechts; Siegen gegen Rechts, Die Linke Fraktion im Rat der Stadt Siegen)

16.12.2022 Weiterlesen

Online: „Das Kommunalarchiv. Standortbestimmung in der Wissengesellschaft“ (2022)

Neues Positionspapier der BKK

„Archive haben bekanntlich in mehrfacher Hinsicht unverzichtbare Funktionen für die Gesamtkommune. Sie sichern Recht und machen Informationen für alle zugänglich. Sie schaffen wichtige Voraussetzungen für eine digitale Transformation der Gesamtverwaltung und bieten vielfältige Möglichkeiten zur Reflexion von Geschichte und Kultur. Das Positionspapier ersetzt das ältere, gleichnamige Papier der BKK aus dem Jahre 2002. Es wurde im Rahmen der 66. Sitzung der BKK verabschiedet und vom Kulturausschuss des Deutschen Städtetages ausdrücklich gebilligt. Es soll dazu dienen, Aufgaben bzw. Funktionen kommunaler Archive in den Kommunen und für die eigene Verwaltung transparent zu machen.“

Download des Papier