Die Schicksale von fünf NS-Opfern aus Siegen sollen in einer Graphic Novel erzählt werden. Zum Auftakt dieses besonderen Projekts findet die Tagung „Transnationalen Erinnerung in der grafischen Literatur“ an der Uni Siegen statt.

Wie kann man über den Holocaust erzählen und damit auch Kinder und Jugendliche erreichen? Diese Frage steht im Zentrum eines besonderen Projekts, das Kunst, Wissenschaft und Erinnerung miteinander verbindet. Die Universität Siegen und das Aktive Museum Südwestfalen bringen Geschichte in Bewegung – in Linien, Farben und Bildern. Eine Tagung zur „Transnationalen Erinnerung in der grafischen Literatur“ ist der Auftakt eines Projekts, das die Schicksale von NS-Opfern aus Siegen in einer Graphic Novel sichtbar machen wird.
Der Holocaust – ein Menschheitsverbrechen, dessen Schrecken kaum in Worte zu fassen ist. Doch Bilder können Wege öffnen, wo Sprache an Grenzen stößt. Comics und Graphic Novels schaffen es, Emotionen und Erinnerungen neu zu wecken – gerade für junge Generationen, die heute kaum noch Zeitzeug*innen begegnen. „Wir möchten zeigen, dass Erinnerung nicht stillsteht, sondern weiterlebt – in künstlerischen Formen, die berühren und zugleich bilden“, sagt Dr. Jana Mikota, Literaturdidaktikerin an der Universität Siegen. Weiterlesen
Archiv des Autors: archivar
Vortrag „Aktion T4“ mit anschließender Diskussion
Kirsten Düsberg, Udine Italien, Soziologin, Donnerstag, 20. November, 20.00 Uhr, Ev. Gemeindehaus, Kirchplatz 20, 57334 Bad Laasphe
Der Vortrag „Die Aktion T4 – Die Verbrechen der Medizin und der Psychiatrie im Nationalsozialismus und ihre Aufarbeitung“ gibt einen Überblick über die Verbrechen der Medizin und Psychiatrie im Nationalsozialismus, von den hunderttausendfachen Zwangssterilisierungen und „Euthanasie“- Morden, und geht auf die komplexe Geschichte ihrer verspäteten Aufarbeitung ein.
Kirsten Düsberg studierte Soziologie in Berlin und hat viele Jahre in den offenen Diensten der psychischen Gesundheit in Udine (Italien) gearbeitet. Gegenwärtig realisiert sie kulturelle und Forschungsprojekte zur Geschichte der Psychiatrie und ihrer Reformen in Italien und Deutschland und ist im Bereich der Weiterbildung von Psychiatrieerfahrenen und Mitarbeiter*innen tätig.
Quelle: Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V., Veranstaltungsseite
Gedenkfeiern zum Volkstrauertag im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein
Bad Berleburg:
Alertshausen
Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag findet in Altershausen am Sonntag, 16. November, am Ehrenmal statt. Die Teilnehmer treffen sich um 10.20 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus. Der MGV Lyra aus Elsoff übernimmt wieder die musikalische Begleitung.
Arfeld
In Arfeld beginnt das Gedenken zum Volkstrauertag am Sonntag, 16. November, um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Arfelder Kirche. Anschließend gehen Vertreter der Arfelder Vereine zum Ehrenmal oberhalb des Ortes, um dort der Toten zu gedenken, heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter. Der Ortsvorsteher würdigt in einer Ansprache die Bedeutung des Tages. Zudem tragen Konfirmanden der Kirchengemeinde Worte des Bundespräsidenten vor. Alle Arfelder sowie Gäste sind eingeladen.
Bad Berleburg
Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag findet in der Kernstadt am Samstag, 15. November, ab 15.30 Uhr in der Kath. Kirche im Herrengarten 2 statt. Neben den Ansprachen von Pastor Berkenkopf und Ortsvorsteherin Ursula Belz gestalten auch Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrganges des Johannes-Althusius-Gymnasiums unter der Leitung von Pfarrer Dreyer die Gedenkfeier mit. Der Gang zum Friedhof auf dem Sengelsberg wird vom Spielmannszug des VFL begleitet. Ankunft dort wird ca. gegen 16.15 Uhr sein. Die teilnehmenden Vereine legen zu den Klängen von Just Friends am Ehrenmal die Kränze nieder.
Beddelhausen
Anlässlich des Volkstrauertags findet die Feierstunde am Ehrenmahl um 13.30 Uhr auf dem Friedhof Beddelhausen statt. Mitwirkende sind der Männergesangverein Liederfreund Beddelhausen, Ortsvorsteher Dieter Althaus und der Vertreter der Lukasgemeinde, Marcus Gerhard.
Christianeck
In Christianseck findet die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag mit Kranzniederlegung und Andacht am Sonntag, 16. November, ab 9 Uhr in der Friedhofskapelle statt.
Dotzlar
Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag findet am Sonntag um 11 Uhr am Ehrenmal statt. Mit der Kranzniederlegung erinnern wir mit Respekt an die Opfer der beiden Weltkriege, dieser Tag verpflichtet uns zu Menschlichkeit, Verantwortung und Frieden. Die Vereine treffen sich entsprechend früher in der Dorfmitte.
Raumland
Die Raumländer Vereine treffen sich am Sonntag, 16. November, um 8.45 Uhr im Gemeindehaus bei der Kirche zum gemeinsamen Kirchgang und anschließender Gedenkfeier am Ehrenmal. Das teilen die Vereine in einer Pressemitteilung mit.
Bad Laasphe: Weiterlesen
Vortrag: Der Elsoffer Bauernaufstand von 1725
Ein Kampf um Recht und Macht. Von Georg Braun

Donnerstag, 19. November 2025 Beginn: 19:00 Uhr
Stadtbücherei Bad Berleburg, Dritter Ort – Bücherei der Zukunft, Poststraße 42, 57319 Bad Berleburg
Eintritt: 3,00 €
Eine Zeitreise 300 Jahre zurück in die Vergangenheit: 1725 sind die Elsoffer Bauern nicht mehr bereit, die hohen Belastungen durch Frondienste und Abgaben hinzunehmen. Es kommt zu einem blutigen Aufstand, der nicht folgenlos für Elsoff bleibt. Georg Braun beleuchtet in seinem Vortrag „Der Elsoffer Bauernaufstand von 1725 – Ein Kampf um Recht und Macht“ am Mittwoch, 19.11.2025, auch die Situation Wittgensteins in den Jahren 1690 bis 1725. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im „Dritten Ort – Bücherei der Zukunft“ in Bad Berleburg. Ein besonderes Augenmerk richtet Georg Braun auf die Rolle des Reichskammergerichts und auf Graf August David, Mitregent auf Schloss Laasphe 1719. Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Wittgensteiner Heimatverein und dem Elsoffer Heimatverein im Rahmen der Reihe „Wittgenstein historisch“ statt.
Literatur: Weiterlesen
Online: Heft 2-2025 der Fachzeitschrift ARCHIV. theorie & praxis

Das Mai-Heft befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Thema “Zukunft der Nutzung”.
Vortrag: Römischer und mittelalterlicher Bergbau an Lahn und Mittelrhein
Referent: Leander Wilhelm Kühn, Kapellenschule Eisern, In der Peeke 1, 57080 Siegen-Eisern, Freitag der 14.11.2025 ab 19:00 Uhr, Eintritt frei
Der für den 14.11.2025 vorgesehen Vortrag „Die Braunkohlen des Westerwalds“ muss aus privaten Gründen verschoben werden.
Als kurzfristigen Ersatz findet nun folgender Vortrag statt:

Quelle: Verein Siegerländer Bergbau
Online: Gutachten zur Online-Bereitstellung rechtebewehrter Archiv-Objekte
Der Ausschuss „Archive und Recht“ der Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Archivverwaltungen des Bundes und der Länder (KLA) hat im Mai 2025 das Gutachten zur Online-Bereitstellung rechtebewehrter Archiv-Objekte online verfügbar gemacht. Es dient Archiven zur Orientierung bei der Online-Stellung von Erschließungsinformationen und Archivalien.
Heimatjahrbuch Altenkirchen 2026 erschienen
Das neue Heimatjahrbuch 2026 des Landkreises Altenkirchen ist erschienen – und einmal mehr lädt es zu einer ebenso spannenden wie informativen Reise durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unserer Region ein. Mit einer beeindruckenden Vielfalt an Themen, Geschichten und Bildern wird deutlich, wie lebendig und facettenreich das Leben im Westerwald und an der Sieg ist.

Landrat Dr. Peter Enders (l.) und Holger Telke als pädagogischer Leiter der Kreisvolkshochschule stellten jetzt das neue Heimatjahrbuch vor. (Foto: Kreisverwaltung/Thorsten Stahl)
„Das Heimatjahrbuch 2026 – es zeigt einmal mehr die Vielfalt, Tiefe und Lebendigkeit unserer Heimat“, verspricht Landrat Dr. Peter Enders in seinem Geleitwort. Das Buch führt Leserinnen und Leser durch vertraute Orte, gelebte Traditionen und persönliche Erinnerungen, die Orientierung und Verbundenheit schenken. Es vereint Beiträge, die Vergangenheit lebendig erhalten, darlegen, was unsere Region prägte und zugleich den Blick öffnen für das, was kommt. Das Titelbild zeigt diesmal den „Schnapper“, die von Bildhauer Arnold Morkramer zusammen mit dem „Doppler“ geschaffene Skulptur, die 2011 ihren Platz auf dem Kreisel in der Altstadt von Wissen gefunden hat. Weiterlesen
Fernsehhinweis: Die Nacht der Schande – Novemberpogrome 1938 ARTE
Die zweiteilige ARTE-Doku wird morgen vormittag ab 8:55 Uhr in Fernsehen gezeigt.

Brand der Siegener Synagoge am 10.11.1938, Standbild aus der Arte Doku (1/2), Min. 2:26, Quelle: Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein, Foto: Erich Koch
„In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 initiierten die Nazis im gesamten Deutschen Reich antijüdische Gewalttaten. Hunderte in Archiven wiedergefundene Fotos und Filme vermitteln eine Vorstellung von diesen Pogromen. 30.000 Juden wurden in Konzentrationslager deportiert. Die Novemberpogrome markieren ein bis heute bedrückendes Ereignis der deutschen Geschichte.
Seit der Machtergreifung im Jahr 1933 verfolgten die Nationalsozialisten mit geradezu obsessiver Hartnäckigkeit vor allem ein Ziel: Sie wollten sich der Juden entledigen. Von den Nürnberger Gesetzen bis hin zum „Anschluss Österreichs” und den Novemberpogromen 1938 diskriminierten und verfolgten sie die jüdische Bevölkerung systematisch in der Hoffnung, sie ins Exil zu treiben.
Als der aus Polen stammende junge jüdische Emigrant Herschel Grynszpan jedoch am 7. November 1938 auf einen Diplomaten an der deutschen Botschaft in Paris schoss, nahmen die Nationalsozialisten das Attentat zum Vorwand, um das Opfer zum Märtyrer zu erklären und zu Pogromen aufzurufen. Das Ziel war, die im Deutschen Reich verbliebenen Juden durch physische Gewalt und Drohungen zur Flucht zu zwingen. Gleichzeitig wurde die Enteignung und „Arisierung” ihres Besitzes in die Wege geleitet.
Damit markieren die Novemberpogrome ein unumkehrbares Momentum in der Geschichte des NS-Staates und seiner antisemitischen Politik hin zu einer staatlich gelenkten, systematischen Vertreibung durch Diebstahl, Gewalt und Einschüchterung. Während die deutschen Juden bis dahin versucht hatten, mehr oder weniger geordnet zu emigrieren, kam es nun zu einer panischen Massenflucht. Doch in den meisten Aufnahmeländern begegnete man den Geflüchteten feindselig. Nur wenige Monate später sollte die Falle zuschnappen. Der Krieg brach aus und holte auch jene ein, die geglaubt hatten, dem NS-Wahn entkommen zu sein.
Dokumentation von Marie-Pierre Camus und Guillaume Vincent (F 2025, 52 Min)“
Kritik an der Dokumentation gibt es von Bastian Fleermann, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, via Facebook am 31.10.2025:
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Ausstellung: „UmBenennen?! Berlins Straßennamen und ihre Geschichte: Spandaus Sonderwege“

Zitadelle Spandau, bis 10.05.2026
„Spandau kann auf eine intensive Geschichte der Sonderwege als Berliner Bezirk zurückblicken, auch in Bezug auf die (Um-)Benennung seiner Straßennamen.
In der Ausstellung kommen besondere Beispiele zur Sprache, wie die Jüdenstraße, der Erich-Meier-Weg und Hans Carossa als Namensgeber. Sie erzählen viel über die bewegte Vergangenheit des eigenwilligen Berliner Stadtteils und den gegenwärtigen Umgang mit öffentlicher Erinnerung. Sie zeugen vom historischen Wandel der Epochen, verweisen auf Menschen und Ereignisse, die den Bezirk geprägt haben, ehren mitunter auch problematische Persönlichkeiten oder lassen Spuren mittelalterlicher Stadtstrukturen erahnen. Weiterlesen

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