Von Fischsauriern bis zu Flutschäden an archäologischen Denkmälern

Neue LWL-Publikation präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse aus der Archäologie

Die neue Publikation „Archäologie in Westfalen-Lippe 2022“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) spiegelt das breite Spektrum der Forschungsmethoden wider, mit denen die paläontologische und archäologische Vergangenheit Westfalens erforscht wird.

Die Entdeckungen reichen von einem Fischsaurier aus der Trias (vor zirka 210 Millionen Jahren) über die mit einem Alter von etwa 12.000 Jahren ältesten Knochenreste des modernen Menschen in Westfalen, den Nachweis von Römern in Paderborn und ein frühmittelalterliches Gräberfeld bis zu einer Bestandsaufnahme der Schäden der Jahrhundertflut.

In über 70 Beiträgen informieren 92 Autor:innen über aktuelle Forschungsergebnisse aus Paläontologie und Archäologie und werfen einen Blick zurück auf Ausstellungen in Westfalen im Jahr 2022. Weiterlesen

Literaturhinweis: Thomas A. Bartolosch: Betzdorf/Sieg. „… wie eine Stadt des amerikanischen Westens“.

Beiträge zur Geschichte der Stadt Betzdorf aus der Zeit des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus. Neue Quellen – neue Forschungen, Betzdorf 2023.
Die Stadt Betzdorf hat eine interessante, sehr abwechslungsreiche Vergangenheit – mit vielen Höhen und Tiefen. In einem überschwänglichen Beitrag, der 1927 in einer Werbebeilage der Betzdorfer Zeitung erschien, ist die rasante Entwicklung vom kleinen, unscheinbaren Dorf zum bedeutendsten Eisenbahnknotenpunkt des rechtsrheinischen Schiefergebirges mit dem Aufschwung einer „Stadt des amerikanischen Westens“ verglichen worden. So übertrieben und lokalpatriotisch gefärbt eine solche Aussage auch sein mag, so unvergleichlich weit und breit war das Bevölkerungswachstum Betzdorfs durch Zuwanderung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dieser Aufschwung – wenn auch deutlich abgeschwächt – hielt sogar in den Zwanziger Jahren an, als das Eisenbahn-Ausbesserungswerk und die Waggonfabrik Gebr. Ermert ihre Pforten schlossen, die beide hunderten Menschen Arbeit und Brot gegeben hatten. Die Siedlung am Zusammenfluss von Sieg und Heller war seit den späten 1870er Jahren zur größten Siedlung des Kreises Altenkirchen herangewachsen und ist dies – trotz einiger Rückschläge – mit Fortune bis heute geblieben. Weiterlesen

Zehn Jahre Fachmagazin „Forum“ des Bundesarchivs: Neue Ausgabe 2023 online erschienen

Internationale Expertinnen und Experten stellen effektive Strategien vor, um Archivgut zu erhalten und zu digitalisieren.

Wie können historisch wertvolle Unterlagen für die Zukunft bewahrt werden, wenn die Materialien altern oder von Kriegszerstörung bedroht sind? Wie kann Digitalisierung die Erhaltung effektiv unterstützen und welche Methoden und Spezialkenntnisse sind hierfür nötig?

Bedingt durch neue Informationstechnologien und die damit verbundene Änderung des individuellen Wissenserwerbs sind auch die Bestandserhaltung und Bereitstellung von Archivgut im Wandel – und das weltweit. Daher präsentiert das Forumsheft die Ergebnisse einer fachlich umfassenden und publikumsstarken internationalen Konferenz des Bundesarchivs vom Juni 2023 in Berlin. Themen wie Restaurierungswissenschaft, Scantechnologie, nachhaltige Konservierung und Simulationsmodelle spielen hier ebenso eine Rolle wie Unterstützung in Kriegszeiten. Zusätzlich werden vertiefte Informationen speziell zu Arbeitsprozessen in Restaurierungswerkstätten des Bundesarchivs im Wandel sowie zu innovativen Methoden in der Filmdigitalisierung vorgestellt.

Link zur Online-Ausgabe

Quelle: Bundesarchiv, Mitteilung v. 13.12.2023

Literaturhinweis: Christian Brachthäuser: Das Untere Schloss zu Siegen (2023)

Eine vollständige Bau- und Nutzungsgeschichte des 1721 vollendeten „Unteres Schlosses“ gilt nicht nur als Desiderat der nassauischen Landeskunde, sondern auch der Siegener Stadthistorie. Die vorliegende Studie untersucht die nicht mehr vorhandenen Gebäudeteile des barocken Unteren Schlosses, skizziert ihren Funktionswandel und dokumentiert ihren Niedergang.

Eine vollständige Bau- und Nutzungsgeschichte des 1721 vollendeten „Unteres Schlosses“ auf Grundlage archivalischer Quellen gilt nicht nur als Desiderat der nassauischen Landeskunde, sondern auch der Siegener Stadthistorie. Als Regierungssitz der reformierten Linie des konfessionell geteilten Fürstentums Nassau-Siegen (bis 1734) und des Hauses Nassau-Oranien (bis 1815) diente das stadtbildprägende Barockschloss zunächst als Herrschaftsmittelpunkt, verlor aber danach seine Residenzfunktion und wurde Behördensitz. Weiterlesen

Zur Geschichte der FDP im Kreis Siegen-Wittgenstein

“ ….. FDP im Siegerland fast drei Jahre älter als die Bundespartei

Die Freien Demokraten im Siegerland werden jedoch am 8. Januar 2026 bereits stolze 80 Jahre alt. Dies geht zumindest aus einem Schreiben des FDP Kreisverbandes vom 10. Januar 1946 an den Landrat in Siegen hervor. Dort heißt es, dass dem Landrat davon Kenntnis gegeben wird, dass durch Zusammenschluss weiterer Gruppen am 8. Januar 1946 durch Beschluss der Name unserer Partei – vorher: Demokratische Partei Deutschlands (DPD) – wie folgt abgeändert wurde: Weiterlesen