Bundesverdienstkreuz für Dieter Tröps


Schon in seiner Schulzeit hat sich Dieter Tröps mit der Geschichte Westfalens beschäftigt. „Als ich Student war, da gab es nur zwei Backhäuser im Siegerland, die traditionelles Siegerländer Schwarzbrot gebacken haben. Da habe ich mir gedacht: Da muss sich was ändern. Heute sind es über 70“, erzählt Dieter Tröps bei seiner Bundesverdienstkreuzverleihung und erklärt, was ihn dazu bewegt hat, sich in der Heimatarbeit zu engagieren. Im Kreishaus überreichte Landrat Andreas Müller dem gebürtigen Siegener jetzt das Bundesverdienstkreuz – für viele Jahrzehnte in der Heimatarbeit für Siegen-Wittgenstein und Olpe. Weiterlesen

„Wussten Sie, dass der Nikolaus aus Siegen stammt?“

Quelle: Siegener Zeitung, „Heimatland“, 6.12.2025

Mit dieser gewagten Frage in Verbindung mit einem Bild, das den „echten“ Nikolaus zeigte, bewarben die Homepage der Siegener Zeitung und deren Facebook-Präsenz am vergangenen Samstag den Heimatland-Artikel von Christian Hoffmann über Nikolaus von Siegen, der sachlicher betitelt war: „Kein heiliger, aber ein echter Siegener: Der Mönch, der Geschichte schreibt“.

Ein salopper Artikel, der zu weiteren Recherchen einlädt: Weiterlesen

Jahrhundertelang verborgenes Rubens-Gemälde bringt zwei Komma drei Millionen Euro

„Ein lange verschollenes Rubens-Gemälde lag über vier Jahrhunderte verborgen. In Frankreich bestätigten Experten das Werk als Original. Es brachte zwei Komma drei Millionen Euro. Weiterlesen

Waffelbacken im Aktiven Museum Südwestfalen

Aktives Museum Südwestfalen, Obergraben 10, 57072 Siegen, Sonntag, den 07.12.2025, 15:00-18:00 Uhr, Eintritt: Frei – das Museum freut sich über eine Spende

Zum letzten Mal wird Traute Fries auf dem historischen Waffeleisen der Paula Frank (1890–1942) backen, bevor dieses seinen Platz in unserer neuen Dauerausstellung findet.
Das Waffeleisen, ein Symbol gelebter Erinnerung, wurde einst von Paula Frank vor ihrer Deportation am 28. April 1942 der Familie Fries übergeben.
Gemeinsam möchten wir an diesem Tag innehalten, genießen und erinnern – mit großen, köstlichen Waffeln (⌀ 21 cm), heißem Kaffee und guten Gesprächen.
Die Veranstaltung steht ganz im Zeichen der regionalen Erinnerungskultur. Das Museum versteht sich als “Dritter Ort der Bildung”, an dem Menschen zusammenkommen, um sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Südwestfalen auseinanderzusetzen und sich aktiv an der Erinnerung zu beteiligen.

Schenkung einer Gemäldesammlung des Weidenauer Kunstmalers Georg Bechtel an das Siegerlandmuseum .

Anfang Oktober lieferte Günter Dick aus Sankt Augustin seine Sammlung von Werken des ehem. Kunstmalers Georg Bechtel (1900-1991) als Schenkung an das Siegerlandmuseum am Oberen Schloß ab.

Quelle: Günter Dick, St. Augustin

Es handelt sich bei diesem Konvolut um rd. 90 Stück Gemälde, Zeichnungen, und Foto-Collagen, die sich ausschließlich auf den heutigen Siegener Ortsteil Weidenau beziehen. Weiterlesen

Ausstellung: „Not done yet. Koloniale Kontinuitäten“

bis 18.1.26, Museum für Gegenwartskunst Siegen, Unteres Schloss 1, 57072 Siegen

Mariana Castillo Deball, Amaratus, 2021, Edition, Courtesy die Künstlerin und MGKSiegen

„Geschichte reflektiert die Werte einer Gesellschaft und befindet sich zugleich in einem stetigen Wandel. Dabei nimmt die Sichtbarmachung der Deutschen Kolonialgeschichte und die Verflechtungen mit Geschichten anderer europäischer Kolonialmächte eine wichtige Rolle ein.
Ausgangspunkt der Ausstellung „Not done yet. Koloniale Kontinuitäten“ ist eine peruanische Silberschale, die durch den transatlantischen Sklavenhandel in den Besitz von Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679) gelangte. Im Jahr 1658 übergab er diese als Taufschale an die evangelische Kirchengemeinde Siegens, wo sie bis heute verwendet wird. Welchen Einfluss haben die Auswirkungen der Kolonialzeit auf die Nutzung und Wahrnehmung von Objekten?
Die Künstler*innen Mariana Castillo Deball, patricia kaersenhout und Anina Major setzen sich mit dieser Fragestellung, dem Fortwirken von kolonialen Strukturen in unserer Gesellschaft und möglichen Formen einer künstlerischen Selbstermächtigung auseinander. Ihre Skulpturen, Videos und Zeichnungen machen diese Kontinuitäten in vielfältiger Weise sichtbar. Kunst wird zum Ankerpunkt um Widersprüche zu verhandeln und einen Raum für neue Perspektiven und Erfahrungen zu öffnen.
Mit Werken von Mariana Castillo Deball, patricia kaersenhout, Anina Major und Leihgaben aus dem Siegerlandmuseum.
Kuratiert von Jessica Schiefer“
Quelle: MGK Siegen, Pressemitteilung v. 27.8.25

s. a.:
Jonathan JOSTEN, Silberglanz und Schattenseiten: Das dunkle Geheimnis der Siegener Taufschale, Siegener Zeitung v. 11.11.2025 (S.20)
Jonathan JOSTEN, Die Nikolaikirche hat es verschlafen [Kommentar], Siegener Zeitung v. 11.11.2025 (S.20)

Ausstellungseindrücke, Nachtrag v.10.12.25:

Literatur zur Taufschale (Auswahl): Weiterlesen

„Blick ins Netpherland 2025“ erschienen


Dass Wandel und Kontinuität sich einander nicht ausschließen, beweist der „Blick ins Netpherland“ mit seiner jüngst erschienenen 67. Ausgabe. Seit seinem erstmaligen Erscheinen im Jahr 1977 wurde er stets vom Heimatverein Netpherland herausgegeben. Diese Aufgabe hat für die Jahresausgabe 2025 nun der 2024 gegründete Verein „Museum Netpherland e.V.“ übernommen. Der Name der Heimatzeitschrift hat sich dadurch aber nicht geändert. Diese Fortdauer war insbesondere Wilfried Lerchstein sehr wichtig. Mittlerweile im zehnten Jahr stellt er das Heft als Schriftleiter inhaltlich zusammen und ist auch weiterhin für dessen traditionelles Layout verantwortlich.
Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen in der Vergangenheit weiß er, dass das Heft inzwischen eine treue Leserschaft hat und diese auch über die Grenzen des Netpherlands hinaus anspricht.
Lothar Schulte, der Vorsitzende von „Museum Netpherland e.V.“, stellt im obligatorischen Jahresrückblick die abwechslungsreichen Aktivitäten des neuen Museumsträgervereins seit seiner Gründung vor. Auf zahlreiche Veranstaltungen und Sonderausstellungen im Museum Netpherland, das u.a. auch als außerschulischer Lernort mit der benachbarten Anita-Ruth-Faber-Sekundarschule zusammenarbeitet, konnte er dabei zurückblicken. Aber auch ein Blick in die Zukunft mit der vom Museumsteam in Angriff genommenen Neugestaltung der Ausstellungsräume durfte nicht fehlen. Weiterlesen

Graphic Novel erzählt von NS-Opfern aus Siegen

Die Schicksale von fünf NS-Opfern aus Siegen sollen in einer Graphic Novel erzählt werden. Zum Auftakt dieses besonderen Projekts findet die Tagung „Transnationalen Erinnerung in der grafischen Literatur“ an der Uni Siegen statt.

Wie kann man über den Holocaust erzählen und damit auch Kinder und Jugendliche erreichen? Diese Frage steht im Zentrum eines besonderen Projekts, das Kunst, Wissenschaft und Erinnerung miteinander verbindet. Die Universität Siegen und das Aktive Museum Südwestfalen bringen Geschichte in Bewegung – in Linien, Farben und Bildern. Eine Tagung zur „Transnationalen Erinnerung in der grafischen Literatur“ ist der Auftakt eines Projekts, das die Schicksale von NS-Opfern aus Siegen in einer Graphic Novel sichtbar machen wird.
Der Holocaust – ein Menschheitsverbrechen, dessen Schrecken kaum in Worte zu fassen ist. Doch Bilder können Wege öffnen, wo Sprache an Grenzen stößt. Comics und Graphic Novels schaffen es, Emotionen und Erinnerungen neu zu wecken – gerade für junge Generationen, die heute kaum noch Zeitzeug*innen begegnen. „Wir möchten zeigen, dass Erinnerung nicht stillsteht, sondern weiterlebt – in künstlerischen Formen, die berühren und zugleich bilden“, sagt Dr. Jana Mikota, Literaturdidaktikerin an der Universität Siegen. Weiterlesen

„Stolpersteine Kreuztal – Gegen das Vergessen“. Neue Ausstellung in der Stadtbibliothek

Die Novemberpogrome 1938 jähren sich in diesem Jahr zum 87. Mal; am 27. Januar wird in Deutschland zudem offiziell der 30. Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Anlass genug, um an die Kreuztaler Opfer des Holocaust und der nationalsozialistischen Verbrechen zu gedenken.

Das Stadtarchiv Kreuztal zeigt in diesem Zuge ab Sonntag, den 9. November 2025, die Ausstellung „Stolpersteine Kreuztal – Gegen das Vergessen“. Erzählt werden die Schicksale hinter den insgesamt 15 Stolpersteinen im Kreuztaler Stadtgebiet, darunter jüdische Personen und politisch Verfolgte. Damit knüpft die Ausstellung an das interaktive WDR-Projekt „Stolpersteine NRW“ an. Darüber hinaus werden weitere Opfer(gruppen) vorgestellt, deren Schicksale aufzuarbeiten sind und denen es zukünftig im öffentlichen Raum zu gedenken gilt.

Die Ausstellung ist bis zum 4. Januar 2026 im Foyer der Stadtbibliothek zu sehen und kann während den Öffnungszeiten der Stadtbibliothek besucht werden.
Quelle: Stadt Kreuztal, Aktuelle Nachricht v. 5.11.2025