Ausstellungshinweis: „trotzdem da! Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen“

19. Juni 2025 bis 14. September 2025, NS-DOK, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln

„Während der Zeit des Nationalsozialismus waren freundschaftliche und intime Kontakte zwischen Deutschen und den rund 13 Millionen Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen im Reich unerwünscht. Zum Teil waren sie streng verboten.

Doch sie sind »trotzdem da«: Kinder, die aus solchen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden lange tabuisiert. Sie sind wissenschaftlich wenig erforscht und in der Erinnerungskultur kaum präsent.

Das Ausstellungsteam von »trotzdem da!« hat mehr als 20 Kinder aus verboten Beziehungen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden ausfindig gemacht. Die Ausstellung erzählt ihre Lebensgeschichten und beleuchtet ihre Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung in der Nachkriegszeit ebenso wie die Verfolgungsgeschichten ihrer Eltern.

»trotzdem da!“ ist ein Ausstellungsprojekt an der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Es wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.“
Quelle: NS-DOK, Ausstellungsseite

Regional relevant ist die Biografie von Ingelore Prochnow, die vom Konzentrationslager Ravensbrück in das Durchgangslager Siegen-Wellersberg kam. Informationen zu Ingelore Prochnow finden sich auch auf der Internetseite „Zum Feind gemacht“. Weiterlesen

Wikipedia-Artikel: Salentin von Sayn, Graf zu Wittgenstein

Salentin von Sayn, Graf von Wittgenstein, Ölporträt, unbek. Maler, ca. 1345.
Dieter Bald, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Unlängst hat der Wittgensteiner Regionalforscher Dieter Bald einen Wikipedia-Eintrag zum Begründer des Adelsgeschlechts Sayn-Wittgenstein erstellt.

Siegener funfacts: Das Stumme Loch


„Das Stumme Loch ist für Siegener Insider ein Begriff für einen bestimmten Ort und sogar Namensgeber einer Straße: dem Stumme-Loch-Weg. Doch wo kommt der Begriff her? Was hat er für eine Bedeutung? Gerd Buurmann klärt uns auch diesmal wieder auf seine kompetent-illustre Art auf!“
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Video: „Der Kunze-Schulkalender in der Ahnenforschung“

Reblog: Klaus P. Graf auf compgen-Blog, 30.5.25

Für die genealogische Forschung bisher eher ungenutzt „schlummern“ in der Digitalen Bibliothek (DigiBib) von CompGen einige historische Nachschlagwerke zum Schulwesen, darunter einige Exemplare der Reihe „Kalender für das höhere Schulwesen Preußens und einiger anderer deutscher Staaten“, auch als „Kunzes Schulkalender“ bezeichnet. Sie können als Quellen für die Suche nach Vorfahren dienen, die als Lehrer an (höheren) Schulen in Deutschland gearbeitet haben.

Ein zur Erfassung dieser Kalender mit dem Dateneingabesystem (DES) angelegtes Projekt Schulkalender hat bisher noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen. Um mehr über diese früher regelmäßig erscheinenden Nachschlagwerke zu erfahren, hatte CompGen am 8. Mai 2025 Konrad Groth aus Leverkusen als Referenten beim monatlichen Zoom-Meeting eingeladen; er erforscht „Kunzes-Schulkalender“ als bildungspolitische und -historische Quelle. Weiterlesen

Video: Peter Paul Rubens: Der Decius-Mus-Zyklus und „Der Tod des Decius Mus in der Schlacht“ (1617/1618)

„Der Tod des Decius Mus in der Schlacht“ ist der grausame Höhepunkt eines zwischen 1617 und 1618 von Peter Paul Rubens angelegten Bilderzyklus bestehend aus insgesamt acht Werken. Die Reihe thematisiert den selbstgewählten Opfertod des römischen Konsuls Publius Decius Mus in der Schlacht gegen den eigentlich überlegenen latinischen Feind der Samniten. In der Folge der von Titus Livius überlieferten Ereignisse steht der schließlich der Sieg der römischen Armee. —– Unterstützt vom „Bund Deutscher Kunsterzieher e.V. (BDK) – Landesverband Niedersachsen“

Vortrag: „Die rechte Kaperung Dietrich Bonhoeffers“


Das Phänomen ist nicht neu. Seit einigen Jahren ist zu beobachten, wie Dietrich Bonhoeffer von rechten, rechtsradikalen und nationalistischen Kreisen, insbesondere in den USA für ihre Zwecke umgedeutet und instrumentalisiert wird. Der 80. Jahrestag seiner Ermordung und die durch das Biopic „Bonhoeffer, pastor, spy, assassin“ offensichtliche Vereinnahmung rechter nationalistischer Kreise in den USA haben das Thema verstärkt auf die Tagesordnung gesetzt.
Impulsreferat von Pfarrer Mathias Bonhoeffer, einem Großneffen Dietrich Bonhoeffers, mit anschließender Diskussionsrunde.
Veranstaltungsort: Uni Siegen am Unteren Schloss (ehemals Karstadt) Raum: US-C 105 Termin: 5. Juni 2025 um 18.00 Uhr
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Dietrich Bonhoeffer Ausstellung statt, die im Moment im Aktiven Museum Südwestfalen anlässlich seiner Hinrichtung vor 80 Jahren zu sehen ist.
Es laden herzlich ein die Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, das Aktive Museum Südwestfalen und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland.

Online: Susanne Popp: Eindeutige Zeichen – vielseitige Deutung. Zum 9. Max Reger-Fest der Max Reger-Gesellschaft in Kassel 1933


In der digitalen Veröffentlichungsreihe des Karlsruher Max-Reger-Institut erschien ein Beitrag über des 9. Max Reger-Fest online. Max Reger war künstlerischer Wegbegleiter und Freund der Brüder Fritz und Adolf Busch. Letzterer sollte mit seinem Quartett bei diesem Festival auftreten.

Literaturhinweis: Klaus Vondung: Begegnungen (2025)

Der Band versammelt eine Reihe von Personen, denen der Autor im Lauf seines beruflichen Lebens begegnet ist und die ihn beeindruckten, beeinflussten, inspirierten, bereicherten. Die Begegnungen erfuhren ihren Niederschlag in Laudationes, Ansprachen, Nachrufen, Briefen und Erfahrungsberichten – ein kleines Kaleidoskop intellektuellen Lebens.

Es sind Personen, die zugleich auf Grund ihrer Persönlichkeit, ihrer Biographie, ihres Werks von Bedeutung sind. Die Begegnungen erfuhren ihren Niederschlag in Laudationes, Ansprachen, Nachrufen, Briefen, Erfahrungsberichten. So ist ein kleines Kaleidoskop intellektuellen Lebens des vergangenen halben Jahrhunderts entstanden.

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Berühmter Sohn Westfalens kehrt für Sonderausstellung zurück in die Heimat

Peter Paul Rubens` „Anbetung der Hirten“ ab 16. Mai in Paderborn

Das Gemälde „Anbetung der Hirten“ von Peter Paul Rubens (1577-1640), Antwerpen, 1621/22, Öl/Holz – H. 29 cm, B. 23 cm, ist ab dem 16. Mai in der Sonderausstellung „775 – Westfalen“ im LWL-Museum in der Kaiserpfalz zu sehen.
Foto: Benediktinerstift St. Paul, Pinakothek

Dr. Pater Gerfried Sitar ist Direktor eines der großen historischen Museen in Österreich, dem Stift St. Paul in Kärnten, Österreich. Berühmt ist die Abtei auch für ihre umfangreichen Kunstsammlungen mit einem großen Bestand an wertvollen Ölgemälden. Davon profitiert ab dem 16. Mai auch das LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn, denn im Rahmen der Jubiläumsausstellung „775 – Westfalen“ zeigt es Rubens` „Anbetung der Hirten“. Was der Museumsdirektor mit Westfalen verbindet und warum auch die erste schriftliche Erwähnung Westfalens im Besitz seines Klosters ist, erklärt Pater Gerfried im Interview.

Wie schwer ist es Ihnen gefallen, den Rubens zurück in seine Heimat zu schicken, nach Westfalen?
Es gibt Objekte, die man weniger gerne hergibt, weil sie einfach einzigartig sind oder weil die Besuchenden sie in unserem Museum erwarten. Aber natürlich freue ich mich, wenn das Stift St. Paul auch international vertreten ist. Letztlich bedeutet der Leihverkehr auch immer einen Austausch auf wissenschaftlicher Ebene mit Museen weltweit. Somit ist man wichtig, und es ist ein schönes Gefühl, ein Museum zu haben, das nicht für sich selbst lebt, sondern ausstrahlt. Unsere Sammlung gehört schließlich zum Allgemeingut. Sie ist nicht unser Besitz, sondern sie gehört der ganzen Welt. Weiterlesen