„Zukunft durch Erinnerung“

Ein Zeitzeugenprojekt mit Zvi Cohen

„Die Begegnungen mit Zvi Cohen haben mich sehr beeindruckt. Er berichtet davon, wie er als kleiner Junge in Berlin die Nazizeit erlebt hat, was um ihn herum passierte, wie sein Leben nach und nach eingeschränkt wurde, woran er nicht mehr teilnehmen konnte“, sagt Clara Rösen vom Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein.

„Die Begegnungen mit Zvi Cohen haben mich sehr beeindruckt. Er berichtet davon, wie er als kleiner Junge in Berlin die Nazizeit erlebt hat, was um ihn herum passierte, wie sein Leben nach und nach eingeschränkt wurde, woran er nicht mehr teilnehmen konnte“, sagt Clara Rösen vom Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein. Weiterlesen

Bewegende Einblicke einer Zeitzeugin des Dritten Reiches

Alisa Tennenbaum berichtet Realschülern und Auszubildenden

Ausdrucksstark und eloquent – die jüdische Zeitzeugin Alisa Tennenbaum berichtete den jugendlichen Zuhörern im Kulturhaus Lÿz aus ihrem Leben.

Ausdrucksstark und eloquent – die jüdische Zeitzeugin Alisa Tennenbaum berichtete den jugendlichen Zuhörern im Kulturhaus Lÿz aus ihrem Leben.

„Jeder Mensch hat Gefühle. Wir sind alle gleich“, unterstrich Alisa Tennenbaum am Ende ihres emotionalen Vortrags im Kulturhaus Lÿz in Siegen. Die jüdische Zeitzeugin und Überlebende der Nazi-Barbarei des Dritten Reiches berichtete einer Gruppe von Jugendlichen aus ihrem bewegten und bewegenden Leben. Insgesamt rund 75 Siebtklässler der Realschule Wilnsdorf und zwölf Auszubildende der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein waren mit dabei. Der Kreisverband des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge hatte zu diesem Studientag eingeladen. Weiterlesen

Vortrag „Die Ereignisse am 9./10. November 1938 in Siegen“

Zeit: Sonntag, 8. November 2015, 15.30 Uhr
Ort: AKtives Museum Südwestfalen, Obergraben 10

Am 10. November 1938 setzten Männer der Siegener SS und SA in der Mittagsstunde die Synagoge am Obergraben in Brand. Alle jüdischen Männer zwischen 14 und 70 Jahren wurden im Rathausgefängnis inhaftiert und darauf in das KZ Sachsenhausen deportiert.
Klaus Dietermann, Leiter des Aktiven Museums Südwestfalen, zeichnet in einem 45-minütigem Vortrag die Ereignisse um den 9./10. November in Siegen nach. Abschluss der Ausführungen wird der Prozess gegen die Brandstifter vor dem Siegener Landgericht 1948 sein.

„Stolperstein“ entwendet – Polizei bittet um sachdienliche Hinweise

In der Woche vom 10.- 17. August 2015 wurde aus einem Büro in der Siegener Sandstraße ein dort wegen notwendiger Umbauarbeiten übergangsweise aufbewahrter so genannter Stolperstein entwendet. Der 10 x 10 x 10 cm große Gedenkstein trägt auf einer Messingplatte die Aufschrift: “ Hier arbeitete Otto Bäcker, Jg. 1887, Mehrfach verhaftet, Zuletzt 1944, Sachsenhausen, tot 1945, Dachau/ Aufkirch“. Sachdienliche Hinweise zu dem Dieb des Stolpersteines bzw. zum Verbleib des Gedenksteines nimmt das Siegener Kriminalkommissariat 5 unter 0271-7099-0 entgegen.

Quelle: Pressemitteilung Polizei Siegen, 1.10.15

Fanny Hochmann gestorben

Ein Beitrag von Klaus Dietermann

Mathilde, Jakob, Betty, Fanny und Siegmund Hochmann, 1938. Foto: Aktives Museum Südwestfalen.

Mathilde, Jakob, Betty, Fanny und Siegmund Hochmann, 1938. Foto: Aktives Museum Südwestfalen.

Am 11. September 2015 verstarb Fanny Reinhold geborene Hochmann in Kefar Avigdor in Israel. Sie war 1920 in Siegen geboren und das älteste Kind des Kaufmanns Siegmund Hochmann, der mit seiner Ehefrau Mathilde in den 1920er Jahren ein Schuhgeschäft in der Marburger Straße 35 in Siegen betrieb. Sie wohnten am Kornmarkt 8 und zuletzt in der Poststraße 16. Ihre Schwester Betty war im Juli kurz vor ihrem 93. Geburtstag in Israel gestorben. Den beiden Schwestern sowie ihrem Bruder Jakob war noch die Flucht vor den Nationalsozialisten gelungen. Ihre Eltern wurden im April 1942 mit anderen Juden aus Siegen und Umgebung in ein Vernichtungslager in Polen deportiert und dort ermordet. Die Familiengeschichte der Hochmanns war im Jahr 1998 Thema einer Dokumentation, die im Aktiven Museum Südwestfalen in Siegen am Obergraben gezeigt wurde. Seither besteht eine feste Freundschaft zwischen dem Museumsleiter Klaus Dietermann, der seinerzeit die Dokumentation erstellte, und den aus Siegen vertriebenen Familien sowie deren Nachkommen. Weiterlesen

Abstimmung: Zukunftspreis Siegen-Wittgenstein 2015: Mausklick-Champion

zukunft2015Unter dem Motto „Jugend engagiert sich – jung und aktiv in Siegen-Wittgenstein“ sucht der Zukunftspreis in diesem Jahr Projekte, die von und mit Jugendlichen initiiert worden sind. Egal ob es um Freizeitprojekte für oder mit Gleichaltrigen geht, um das Miteinander der Generationen, den Schutz der Natur oder um humanitäre Hilfe: Junge Menschen übernehmen in unterschiedlichsten Bereichen Verantwortung für die Gesellschaft.
Mit dem Zukunftspreis möchte der Kreis Siegen-Wittgenstein dieses Engagement und den Ideenreichtum zur Zukunftsgestaltung der Region sichtbar machen und unterstützen. Die eingereichten Projekte sollen nach Möglichkeit auch Vorbildcharakter haben und andere anregen, ähnliche Initiativen zu starten. „Es ist wichtig, die Begeisterung der jungen Menschen für die Entwicklung ihres Lebensumfeldes zu stärken, denn wir brauchen Jugendliche, die mitreden und Verantwortung übernehmen“, so Landrat Andreas Müller.
3 der 16 Projekte befassen sich mit im weitesten Sinn geschichtlichen Themen: Weiterlesen

Online: Denkmalpflege in Westfalen-Lippe Heft 02/15

dwl15_2_500Das aktuelle Heft (PDF) enthält auch den Beitrag „Umnutzung des Gefängnisses im Unteren Schloss von Siegen“ (S. 78-80) von Christian Steinmeier. Der Beitrag befasst sich u. a. mit dem Gestapo-Gefängnis im Unteren Schloss. Das vermeintliche Spezial-Gefängnis wurde im Februar 2013 auf siwiarchiv diskutiert.

Führung „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Bad Laasphe“

Mittwoch, 5. August, 16 Uhr
Treffpunkt: Einmündung des Max-Präger-Wegs in die Schloßstraße
Anmeldung: erforderlich bis zum 05.08., 12:00 Uhr bei der TKS Bad Laasphe GmbH (Veranstalter) unter Tel. 02752-898
Teilnahmegebühr: 4 €.

Bei einem ein bis eineinhalb Stunden langen Spaziergang vom Rand der Altstadt durch die Gassen und Straßen mit Rainer Becker vom Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit wird die Geschichte der jüdischen Gemeinde von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis hin zur Auslöschung in der Zeit des Nationalsozialismus (1933 bis 1945) lebendig. Weiterlesen

Oscar Robert Achenbach – ein Lebenslauf aus dem Januar 1938.

Quelle: Bundesarchiv Berlin, R 9361-V (Sammlung ehem. Berlin Document Center, Reichskulturkammer) Nr. 12335

Ansichtskarte "Gruß aus Siegen "( Kunstverlag Ma Siebel, Siegen, 1905), Quelle: Stadtarchiv Siegen, Best. Ansichtskartensammlung.

Ansichtskarte „Gruß aus Siegen “ (Kunstverlag Max Siebel, Siegen, 1905), Quelle: Stadtarchiv Siegen, Best. Ansichtskartensammlung.

Oscar Robert Achenbach war bereits Thema hier auf siwiarchiv. Die bis dahin ermittelten Daten ließen jedoch nur eine dürftige biographische Skizze zu. Die weiteren Recherchen förderten nun diesen maschinenschriftlichen Lebenslauf zu Tage, der nicht nur einige „weiße Flecken“ in der Biographie Achenbachs ausfüllt, sondern auch Auskunft über den politischen, nationalsozialistischen Werdegang Achenbachs gibt.
Der Lebenslauf war als Anlage einem „Fragebogen zur Bearbeitung des Aufnahmeantrages für die Reichsschrifttumkammer“, der auch als Antrag auf Beitragsbefreiung verwendet wurde, beigegeben. Der ausgefüllte Antrag enthält präzisere und weitergehende Angaben Achenbachs, die als Kommentare ergänzt wurden. Rechtschreibung, Zeichensetzung sowie Textgestaltung wurden beibehalten:

„Lebenslauf[1] Weiterlesen