4Fachwerkmuseum Freudenberg: Neugestaltung der Uhrenabteilung eingeweiht

Dr. Ingrid Leopold, 4Fachwerk-Vize-Vorsitzende, zitierte am Schluss der kleinen Feierstunde zur Eröffnung der neuen Uhrenetage den Dichter Carl Loewe (1796-1869). Der hatte seine Wertschätzung für die Uhr formvollendet in Gedichtform gebracht: „Ich wollte, sie wäre rascher gegangen an manchem Tag; Ich wollte, sie hätte manchmal verzögert den raschen Schlag. In meinen Leiden und Freuden, in Sturm und in der Ruh, was immer geschah im Leben, sie pochte den Takt dazu.“
Seit einer Vielzahl von Wochen hatten Handwerker den Takt im Dachgeschoss des Museums vorgegeben. Jetzt konnte die neu gestaltete Uhrenpräsentation der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Handwerk trifft Kunst“, formulierte Bürgermeisterin Nicole Reschke in ihrem Grußwort. Sie erinnerte daran, dass „Zeit“ in der „Alice im Wunderland-Welt“ eine große Rolle spiele. Aber die Zeit sei nicht nur ein Dieb, sondern Uhren könnten auch ausdrücklich das Gefühl vermitteln, Zeit zu haben, Ruhe auszustrahlen. Dass habe sie selbst im gemütlichen Zimmer ihrer Großeltern in Plittershagen mit deren Standuhr erlebt. „Johann Peter Stahlschmidt gehört zur Freudenberger Stadtgeschichte,“ urteilt Reschke über den berühmten Uhrmacher mit Plittershagener Wurzel. Sie sei sehr froh, dass dessen Erbe vom 4Fachwerk-Museum bewahrt werde. Weiterlesen

Historische Druckerei Schmidt und Dauerausstellung HEXENWAHN in Bad Laasphe

Kann ein langfristiger Fortbestand dieser heimatbezogenen Museumsprojekte gesichert werden? Antrag der Fraktion Die FRAKTION im Rat der Stadt Bad Laasphe

Typograph-Setzmaschine

„Die Brüder Harald und Reinhard Schmidt sorgen sich als Eigentümer und Betreiber um den langfristigen Fortbestand ihrer historisch bedeutsamen Ausstellungen. Neben zunehmendem Kostendruck für die Aufrechterhaltung des Museumsbetriebes steht insbesondere die ungeklärte Frage der Nachfolge im Raum. Es wird mittel- bis langfristig geregelt werden müssen, wie die Zukunft der Museen aussehen kann. Eine Fortführung etwa durch Familienmitglieder zeichnet sich in keiner Weise ab. Mit den unsicheren Zukunftsaussichten sind unmittelbar auch
Fragen nach der Sinnhaftigkeit von heutigen Investitionen in den Erhalt historischer Geräte (z.B. Druckmaschinen) verknüpft.
In der Vergangenheit fanden Gesprächsofferten an den damaligen Bürgermeister Spillmann kaum Widerhall, so dass ein substanzieller Dialog über städtische Unterstützungsmöglichkeiten nicht zustande kam und das Thema bisher nicht den Weg in die politischen Gremien fand“
Quelle: Bad Laasphe, Rarsinformationssystem, Vorgang 2020-2025/460

Ausstellung „MACHT Rubensgrafik I“

ab 28. Oktober 2023, Siegerlandmuseum, Rubens-Kabinett

„Der kleine, an den Rubenssaal angrenzende Galerieraum – unser Rubens-Kabinett – wird künftig öfter sein Aussehen verändern! Unsere neue Ausstellungsreihe, die noch dieses Jahr an den Start geht, bietet Ihnen die Gelegenheit, einen Einblick in das grafische Werk von Peter Paul Rubens zu bekommen und gleichzeitig diesen bedeutenden Bestand des Siegerlandmuseums besser kennenzulernen.

Den Auftakt der Ausstellungsreihe bildet das Kapitel „MACHT. Rubensgrafik I“, in dessen Zentrum der Mensch in der Rolle des Herrschers über andere Menschen steht: Was bedeutet es, Macht zu haben? Wie wird sie ausgeübt? Wie beurteilt?

Auch Rubens, der in politisch turbulenten Zeiten lebte, suchte nach Wegen, um seine Vision des idealen Herrschens künstlerisch darzustellen. Dabei griff er häufig auf Beispiele aus der fernen Vergangenheit zurück: Neben mythologischen Szenen schuf er auch Werke auf Basis antiker Überlieferungen, die positive und negative Machtbilder zeigen. Gnade, Gerechtigkeit und Gottesfurcht stehen Grausamkeit, Willkür und Rache gegenüber. Weiterlesen

Video-Trailer zur Ausstellung „Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen? Zwangsarbeit im Siegerland“

Das Video des Jungen Theaters Siegen gibt einen ersten Einblick in die auf siwiarchiv bereits angekündigte Ausstellung , die u. a. mit einem Theaterfilm vom Jungen Theater Siegen, Informationen über die Zwangsarbeit im Siegerland im Nationalsozialismus, Zeitzeugeninterviews und Workshops das Thema behandelt.

„Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen?“

Sonderausstellung und gemeinsame Spurensuche zum Thema „Zwangsarbeit im Siegerland“
Zeitraum, Ort:   19.10.2023 (Eröffnung 16 Uhr) bis 27.01.2024 in den Räumen des „Aktiven Museums Südwestfalen“ (Obergraben 10 in Siegen)

Zwangsarbeiter:innen aus der Sowjetunion in Meinerzhagen/Sauerland, 29. April 1944″ – Rechteinhaber: Stadtarchiv Meinerzhagen


Das Thema der Zwangsarbeit im Siegerland 1939-1945

Zwangsarbeit war eines der sichtbarsten und alltäglichsten Verbrechen im Nationalsozialismus. Auch in unserer Region gab es ein dichtes Netz von Lagern. Das Siegerland zählte zu den bedeutenden Rüstungsstandorten des „Dritten Reiches“. Die Unternehmen versuchten, den Arbeitskräftemangel mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen zu decken. Zeitweise bestand die Bevölkerung einer Stadt wie Siegen zu einem Drittel aus Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern. Fast neben jedem größeren Unternehmen lebten sie in scharf bewachten Lagern. Nicht wenige kamen aus besetzten Ländern Westeuropas, doch die größte Gruppe waren oft sehr junge Menschen aus Polen und aus der Sowjetunion, davon viele aus Belarus und der Ukraine. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren insbesondere für osteuropäische Verschleppte meist von Ausbeutung, Rassismus und nicht selten von Vernichtungswillen gekennzeichnet. Auf den Friedhöfen Siegens und des Umlandes befinden sich Gräber von über 1000 Zwangsarbeiter*innen.  
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Video-Glossar für Bergbau-Begriffe in Gebärdensprache

Glück auf! Den Gruß der Bergleute verstehen Menschen im Ruhrgebiet – zumindest diejenigen, die hören können. Eine Übersetzung für taube und hörbehinderte Menschen gab es bisher nicht. Das ändert sich jetzt: Die LWL-Museen für Industriekultur haben ein Video-Glossar in Deutscher Gebärdensprache (DGS) im Internet auf Youtube veröffentlicht, das Fachbegriffe DGS-sprachigen Besucherinnen und Besuchern, Gebärdensprach-Dolmetscher:innen oder Förderschulen zur Verfügung stellt .

Im ersten Schritt ließ der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 38 Begriffe aus dem Umfeld Industriekultur, Bergbau und Hüttenwesen übersetzen und mit Gebärdensprache erläutern: Zeche und Flöz, Walzwerk und Stahl, Sozialgeschichte und Industriekultur gehören dazu. Weiterlesen

Interessante Ziele am Tag des offenen Denkmals in Hilchenbach

Der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ findet am Sonntag, 10. September, statt. Unter dem Motto „Talent Monument“ öffnen sich wieder die Türen zu Denkmalschätzen und der Vorhang geht auf für einmalige Zeugnisse der Vergangenheit, so auch in Hilchenbach. Weiterlesen

975 Jahre Hileweg gibt Anlass zur Ausstellung „Historische Wege und Straßen“

4Fachwerk-Museum greift erneut geschichtliches Thema auf


Seit mindestens 975 Jahren kommt dem Hileweg eine Bedeutung für den Freudenberg Raum zu.  In einer Urkunde von 1048 taucht diese Wegebezeichnung als Teil der Grenzbeschreibung des Kirchspiels Haiger auf.
Der Hileweg galt als wichtiges Verbindungsstück im fränkisch-karolingischen Straßensystem. Er verlief als überregionale Handels- und Heerverbindung am westlichen Rand des Gebietes der heutigen Stadt Freudenberg. Insgesamt wird als „Hileweg“ jene Straße bezeichnet, die im Süden in der Wetterau nördlich von Frankfurt a.M. begann, weiter durch das Siegerländer Eisenrevier führte und sein Ende in Essen an der Ruhr zum Westfälischen Hellweg fand.

Das 4Fachwerk-Museum nimmt das Jubiläum dieser frühen Erwähnung zum Anlass, sich intensiver mit historischen Wegen und Straßen „rund um den Flecken“ zu beschäftigen. Drei geschichtsträchtige Verbindungen stehen dabei im Mittelpunkt: Der besagte Hileweg, die Brüderstraße und, als jüngste der betrachteten historischen Wege, die Koblenz-Mindener Chaussee. Weiterlesen

Großes Südwestfälisches Oldtimer Motorradtreffen

Technikmuseum Freudenberg ein Mekka für Liebhaber für historische Motorräder
Samstag,, den 02.09.2023 von 11 – 18 Uhr, Sonntag, den 03.09.2023 von 10 – 17 Uhr

Man weiß es vorher nie genau, am welchem der beiden Tage der knatternde Ansturm einsetzt. Aber das Wetter ist ganz sicherlich einer der wichtigsten Gründe, ob der Oldtimer-Motorrad Liebhaber am Samstag oder am Sonntag zum alljährlichen 2 Tage Oldtimer-Motorradtreffen ins Technikmuseum Freudenberg kommt. Doch der echte Freak kennt kein Wetter, er kommt immer nach Freudenberg. Weiterlesen

Bad Laaspe: Erinnerung an die jüdische Familie Burg aus Banfe

Seit dem 27. April 2022 erinnert in der Banfer Ortsmitte ein Gedenkstein an die jüdische Familie Burg, die an diesem Tag ihren Heimatort verlassen musste, nach Zamosc deportiert und ermordet wurde. Auf einer Erinnerungstafel sind die Namen und Daten der Opfer eingraviert.

Seit dem 06. August 2023 haben die Opfer der Nazi-Diktatur auch ein Gesicht bekommen. Im Heimatmuseum Banfetal sind jetzt dauerhaft die Fotos von Benjamin und Bertha Burg und ihren Kindern Simon und Martin zu sehen, die vor einem Jahr in der Gedenkveranstaltung des Bad Laaspher christlich-jüdischen Freundeskreises anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation auf dem Altar der Banfer Kirche standen. Weiterlesen