Netphen: Schulklassen erstellen Lapbooks über das jüdische Leben

“ …. Fünf Schulklassen der Sekundarschule besuchten gemeinsam mit ihrem evangelischen Religionslehrer Herr Achenbach in den letzten Tagen die Sonderausstellung zum jüdischen Leben im Netpherland im Heimatmuseum Netpherland und entwickeln diese nun, gemeinsam mit dem Museumsteam weiter. Sie erforschen die Exponate, recherchieren zusätzlich im Unterricht über die jüdischen Traditionen und die Geschichte und erarbeiten in Kleingruppen sogenannte Lapbooks.

Schülerinnen und Schüler werfen einen Blick auf Briefe und Zeitungsartikel © L. Reuter

Die ersten Lapbooks wurden in der amerikanischen Homeschooling-Bewegung hergestellt. „Lap“ verweist hier auf die Größe des Endprodukts: Es sollte seinen Platz auf dem Schoß des Betrachters finden. Lapbooks werden auch Entdeckerbuch, Klappbuch oder Expertenbuch genannt. Weiterlesen

Solidarity with Ukraine


„ICARUS [=INTERNATIONAL CENTRE FOR ARCHIVAL RESEARCH] wants to express full solidarity of its members within the ICARUS network with Ukraine and with its archives and records professionals!
We express our deep concern about military attacks and appeal to the Russian Government to not harm any people and cultural heritage professionals and to not destroy documentary and cultural heritage.
Our thoughts are with all people in Ukraine! “
Quelle: ICARUS, 2. März 2022

Gedenken an die Opfer der Bombenangriffe auf Erndtebrück

„Am 10. März 2022 jährt sich zum 77. Mal der Tag des schweren Bombenangriffes auf Erndtebrück, dem 86 Menschen zum Opfer fielen. Dieser Tag ist und bleibt für die Bürgerinnen und Bürger ein Gedenktag, ein Tag der Trauer um die Menschen, die ihr Leben verloren.

Zum Gedenken an die Opfer des 10. März 1945 sowie der beiden vorangegangenen Bombenangriffe am 16. Dezember 1944 und 22. Februar 1945 bei denen 6 bzw. 14 Menschen ums Leben kamen, findet am

Donnerstag, 10. März 2022, 14.00 Uhr,

eine stille Kranzniederlegung durch den Bürgermeister auf dem Friedhof „Ederfeld“ statt.

Aufgrund der Corona-Pandemie wird in diesem Jahr, wie auch schon letztes Jahr, das stille Gedenken in kleinem Kreise durch mich und meine beiden Vertreter wahrgenommen. Falls Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde an diesem stillen Gedenken teilnehmen möchten, wird um die Beachtung der Abstandsregeln und das Tragen einer medizinischen oder FFP-2 Maske gebeten.“
Quelle: Gemeinde Erndtebrück, Mitteilungen, 3.3.22

Literatur:
Friedrich, Paul: Bomben auf Erndtebrück, Wittgensteiner Heimatbuch I, Baolve 1965, S. 394-399
Dietrich, Edgar: Als Bomben vom Himmel fielen, Erndtebrück 1995
Schmidt, Wilhelm: Erlebt und überlebt am 10. März 1945. Zwei Pferde und ein Fuhrmann in Erndtebrück, Wittgenstein, Jg. 105 (2017), Bd. 81, Heft 1, S. 55-57

Köln: 13. Jahrestag des Archiveinsturzes

Quelle: Ausschnitt aus der PRessemitteilung der Initiative ArchivKomplex

Heute, 3. März 2022, 13:15 – 14:30

Zum 13. Jahrestag des Archiveinsturzes hat die Stadt Köln eine Veranstaltung geplant, die von 13:15 an in der Kurve Georgsplatz/Waidmarkt (vor der Kneipe „Papa Rudi’s“) stattfinden wird. Der geplante Ablauf ist:

13:15 Uhr Musik
13:30 Uhr Rede Oberbürgermeisterin Reker
13:40 Uhr Rede Thomas Luczak für die Initiativen „ArchivKomplex“ und „Köln kann auch anders“
13:50 Uhr Musik bis zum Läuten der Glocken aller Südtstadt-Kirchen
13:58 Uhr Glockenläuten und Schweigeminute
14:00 Uhr lockerer Austausch der Anwesenden

Welche Perspektiven es für die Erinnerung an der Einsturzstelle gibt, dies geht aus der aktuellen Pressemitteilung der Initiative Archivkomplex hervor: 220227_PM 13 Jahrestag.

Quelle: ArchivKomplex

VdA: Solidarität mit unseren Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine


„Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. ist bestürzt über den russischen Angriff auf die Ukraine und drückt den Menschen in der Ukraine und insbesondere den dortigen Kolleginnen und Kollegen seine Solidarität aus. Darüber hinaus ruft er die russische Regierung dazu auf, das Kulturgut der Ukraine zu achten und zu schützen.
Die Archivarinnen und Archivare in Deutschland sind fassungslos, was der souveränen Ukraine derzeit widerfährt. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit beim ukrainischen Volk und ganz konkret bei unseren Fachkolleginnen und Fachkollegen in der Ukraine. Der VdA pflegt seit vielen Jahren den Austausch auf Grundlage freundschaftlicher Beziehungen zu den Archivarsverbänden in Osteuropa. Wir sehen unter den aktuellen Umständen die Fortführung unserer friedlichen Zusammenarbeit massiv bedroht.
Unsere Solidarität gilt ebenfalls den Menschen in Russland, welche den Krieg ablehnen und für diese Haltung teils schwere Repressalien hinnehmen müssen.
Der VdA ist Gründungsmitglied von Blue Shield Germany und appelliert daher nachdrücklich an die russische Regierung und die Befehlshaber der russischen Streitkräfte, ihren in der Haager Konvention eingegangenen Verpflichtungen zu folgen und das Kulturgut der Ukraine zu achten und zu schützen. Dazu gehören auch die Dokumente und Archivalien, welche in den ukrainischen Archiven verwahrt werden. Damit schließt sich der VdA der Solidaritätsadresse des Internationalen Archivrates (ICA) vom 25. Februar 2022 vollinhaltlich an, welche vor einerZerstörung des kulturellen Erbes der Ukraine warnt.“
Quelle: VdA, Pressemitteilung, 2.3.2022

„Fremde.Heimat.Erinnerung“ – Szenische Ausstellung zur Zwangsarbeit im Siegerland

Es werden Infoplakate zur Geschichte der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus im Siegerland gezeigt und 6 Monologe von fiktiven Figuren, die das Jugendensemble nach Recherchen zum Thema entwickelt hat und an mehreren Orten im Kirchenraum vortragen wird.

Im Anschluss findet ein Stadtgespräch statt, Thema „Was geht uns heute und in Zukunft das Schicksal der Zwangsarbeiter*innen im Siegerland an?“
Zugesagt für das Podium haben Björn Eckert (DGB-Jugend), Hannes Wagener und Niklas Kirschey (Jugendensemble Junges Theater), Klaus Th. Vetter (Ehrenpräsiden IHK Siegen), Dr. Jens Aspelmeier (Leiter Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Siegen, Aktives Museum Südwestfalen, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes), Traute Fries (Ehrenvorsitzende Aktives Museum Südwestfalen), Dr. Astrid Grewe (Vorsitzende Gustav Heinemann Friedensgesellschaft), NN (Vertreter*in für den Austausch mit Osteuropa)- Moderation Peer Ball (Vorsitzender Junges Theater Siegen)

Solidarität mit den ukrainischen Archivkolleg:innen

„Der Internationale Archivrat (International Council on Archives [ICA]) möchte in dieser schwierigen Zeit seine Solidarität mit ukrainischen Archiv- und Schriftgutfachleuten zum Ausdruck bringen. Der ICA fordert die Regierung Russlands auf, im Land verbleibenden Fachleuten für Schriftgut- und Kulturerbe keinen Schaden zuzufügen und von der Zerstörung von Schriftgut- und Kulturerbe in Bezug auf das Übereinkommen von 1954 zum Schutz von Kulturgut im Falle eines bewaffneten Konflikts abzusehen .

Das ICA arbeitet eng mit den nationalen Archiven in den Nachbarländern Polen, Litauen, Lettland und Estland zusammen, um diese sich schnell verändernde Situation zu überwachen und den Kollegen vor Ort so viel Unterstützung wie möglich zu leisten und gefährdete Archive zu schützen.

Archive sind ein unersetzliches Kulturerbe und müssen zusammen mit dem engagierten Personal, das ihre Bedeutung, Organisation und Nutzung versteht, geschützt werden.“

Quelle: Internationaler Archivrat, News, 25.2.2022 (engl.) via Archivalia

NRW: Sozialministerium veröffentlicht Studie zum Thema „Verschickungskinder“

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) hat heute eine Studie zur Vorbereitung der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Kinderverschickung vorgelegt. Bis in die 1990er-Jahre hinein sind Hunderttausende Heranwachsende aus Nordrhein-Westfalen von staatlichen Stellen zu mehrwöchigen Aufenthalten in Kurheimen, insbesondere an Nord- und Ostsee, verschickt worden.

Ziel sollte dabei eigentlich sein, ihnen Erholung zu verschaffen und ihre Gesundheit zu stabilisieren. Viele dieser ehemaligen „Verschickungskinder“ berichten jedoch von Leiderfahrungen, Misshandlung, menschlicher Kälte und Traumatisierung.

Der nordrhein-westfälische Landtag hat in einem einstimmigen Beschluss am 26. November 2021 die Einrichtung eines Runden Tisches zum Thema Kinderverschickung angeregt. „Unser Land muss und wird sich auch mit den dunklen Kapiteln unserer Landesgeschichte auseinandersetzen. Das sind wir allen voran denen schuldig, denen Unrecht widerfahren ist. Die Studie ist eine gute Grundlage für die weitere wissenschaftliche Aufarbeitung. Wir werden in enger Abstimmung mit dem Verein der nordrhein-westfälischen Verschickungskinder den Runden Tisch einrichten, um ein Stück weit Licht ins Dunkel zu bringen“, erklärt Minister Karl-Josef Laumann. Weiterlesen