„Vom „Wilden Club“ der späten vierziger Jahre, mit der Gründung des AMC Burbach im Jahr 1953, über das Internationale Siegerland Flughafen Rennen, bis hin zur führenden Historischen Rallye in NRW. Der AMC Burbach schaut in diesem Jahr auf 70 Jahre bewegter Club-Geschichte zurück. Journalist, Filmemacher und Clubmitglied Burkhard Bechtel hat rund fünfzig Stunden Rohmaterial gesichtet um in seinem Film „Bewegte Zeiten“ die Geschichten der Menschen zu erzählten, die den Club geprägt haben. Im Jahr 2024 soll die rund halbstündige Dokumentation erscheinen, die alle Facetten des bewegten Clublebens beleuchten wird. Im Rahmen der 70-Jahr-Feier- des AMC Burbach wurde diese rund achtminütige Kurzfassung des Films, mehr oder weniger als Appetithappen auf die kommende Dokumentation, vorgestellt.„
Archiv der Kategorie: Regionalgeschichte
Literaturhinweis: „Tagebuch des Bergpraktikanten Heinrich Adolf Dresler“
„Heinrich Adolf Dresler entstammte einer der ersten und ältesten Siegener Unternehmerfamilien, die bereits seit dem Jahr 1502 als Zunftmeister nachweisbar sind. Um ihn auf seine spätere Tätigkeit als Leiter der familieneigenen Betriebe vorzubereiten, schickte ihn sein Vater auf die Stahlberger Gruben samt Beilehen bei Müsen. Hier war er von April 1853 bis Juli 1854 als Bergpraktikant tätig und verfasste ein Tagebuch über seine Arbeit.
Das Besondere ist die Authentizität der Beschreibung des Berg- und Hüttenwesens, so wie es vor knapp 200 Jahren vonstatten ging. Detailliert stellte Dresler das Pochen, Waschen, die Gangverhältnisse, die Grubenzimmerung und -mauerung, das Probennehmen sowie den technischen Schmelzbetrieb, nicht nur der Eisenerz-, sondern auch der Silber-, Blei- und Kupferhütten dar.
Mit der wortgetreuen Transkription seiner handschriftlichen Ausarbeitungen werden dem Montaninteressierten die authentische Beschreibung des Berg- und Hüttenwesens, so wie es zur Zeit der industriellen Revolution auf dem größten und ergiebigsten Grubenfeld des Siegerländer Bergreviers stattfand, nähergebracht.
Ergänzt werden die reich bebilderten Dresler’schen Ausführungen durch einen Auszug aus der „Mineralogischen Beschreibung der Oranien-Nassauischen Lande“ aus dem Jahr 1789 von Johann Philipp Becher, wunderschönen Mikroaufnahmen von Stufen und Kristallen aus den Stahlberger Gruben sowie metrologischen Daten aus der Siegen-Nassauer und preußischen Zeit.“
Quelle: Verlagswerbung
Publikation „100 Jahre Privatarchive in Westfalen. Geschichte der Vereinigten Westfälischen Adelsarchive e.V. 1923 – 2023“ erschienen
„Vor 100 Jahren, am 14. Dezember 1923, wurden in Münster die Vereinigten Westfälischen Adelsarchive gegründet. Daran erinnerte am Donnerstag (14.12.) ein Festakt im Erbdrostenhof in Münster. Aus Anlass des Jubiläums ist eine Publikation zur Geschichte der Privatarchive erschienen.
Der Verein verfolgte mit seiner Gründung das Ziel, die Archive für die Nachwelt zu sichern und die Inhalte der Archive für die Forschung zugänglich zu machen. Seit 1956 betreut der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Vereinigten Westfälischen Adelsarchive: Das LWL-Archivamt für Westfalen hat Akten und Urkunden der verschiedenen Adelsarchive verzeichnet und macht sie der Forschung in Münster zugänglich. Weiterlesen
Siwiarchiv-Adventskalender 2023/24

Die Krananlage am Schrottplatz-Süd in winterlicher Atmosphäre, 30.12.1958. Signatur: F-CHH_22_48_3_W
NRW: Feuerwehrgeschichte professionell begleitet
Gründung des wissenschaftlichen Beirats zum Forschungsprojekt über die Geschichte des Instituts der Feuerwehr
Am Montag (4.12.) gründete sich auf Einladung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) der wissenschaftliche Beirat für das Forschungsprojekt „Gefahrenabwehr und Daseinsvorsorge lernen: Eine Geschichte des Instituts der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen zwischen Diktatur und Demokratie“.
Seit Juni erforscht das Projekt die Geschichte des Instituts der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen. Am Münsteraner Institut werden seit 1931 Feuerwehrleute aus- und weitergebildet – Ehrenamtliche ebenso wie Hauptamliche. In der Geschichte des Instituts der Feuerwehr geht es nicht nur um Brandbekämpfung. Sie erzählt auch vom Umgang von Menschen mit Risiken und Sicherheitsbedürfnissen, von der Auseinandersetzung mit entfesselten Naturgewalten und verdichteten Lebensräumen, vom Spannungsverhältnis zwischen Mensch und Technik sowie zwischen staatlichem Steuerungsanspruch und kommunalem Ehrenamt.
„Mit Blick auf die Feuerwehrschule lässt sich eine Gesellschaftsgeschichte der Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen zwischen Diktatur und Demokratie erzählen“, sagt Christopher Kirchberg. Der Historiker bearbeitet das Projekt am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, sichtet Filme, Text- und Bildqellen in Archiven in ganz NRW und wertet diese aus. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Zeit des Nationalsozialismus. Ab 1934 wurden die Feuerwehren der Polizei unterstellt und die damalige Provinzial-Feuerwehrschule (zwangs-)verstaatlicht. Wie verhielten sich Feuerwehrleute, wie wirkte sich der Nationalsozialismus auf ihre Arbeit und ihr Selbstverständnis aus? Weiterlesen
Siwiarchiv-Adventskalender 2023/23

Eine Gruppe Arbeiter stampft mit hydraulischen Hämmern den Boden in der neuen Ofenanlage III des Siemens-Martin-Werks der Charlottenhütte fest, 20.06.1951. Signatur: F-CHH_28_1_1_W
Von Fischsauriern bis zu Flutschäden an archäologischen Denkmälern
Neue LWL-Publikation präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse aus der Archäologie
Die neue Publikation „Archäologie in Westfalen-Lippe 2022“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) spiegelt das breite Spektrum der Forschungsmethoden wider, mit denen die paläontologische und archäologische Vergangenheit Westfalens erforscht wird.
Die Entdeckungen reichen von einem Fischsaurier aus der Trias (vor zirka 210 Millionen Jahren) über die mit einem Alter von etwa 12.000 Jahren ältesten Knochenreste des modernen Menschen in Westfalen, den Nachweis von Römern in Paderborn und ein frühmittelalterliches Gräberfeld bis zu einer Bestandsaufnahme der Schäden der Jahrhundertflut.
In über 70 Beiträgen informieren 92 Autor:innen über aktuelle Forschungsergebnisse aus Paläontologie und Archäologie und werfen einen Blick zurück auf Ausstellungen in Westfalen im Jahr 2022. Weiterlesen
Siwiarchiv-Adventskalender 2023/22

Der Schmied Ernst Overhoff demonstriert für eine fotografische Reportage die Arbeit mit einem mechanischen Hammer, 08.11.1961. Signatur: F-CHH_8_16_1_W
Literaturhinweis: Thomas A. Bartolosch: Betzdorf/Sieg. „… wie eine Stadt des amerikanischen Westens“.
Beiträge zur Geschichte der Stadt Betzdorf aus der Zeit des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus. Neue Quellen – neue Forschungen, Betzdorf 2023.
Die Stadt Betzdorf hat eine interessante, sehr abwechslungsreiche Vergangenheit – mit vielen Höhen und Tiefen. In einem überschwänglichen Beitrag, der 1927 in einer Werbebeilage der Betzdorfer Zeitung erschien, ist die rasante Entwicklung vom kleinen, unscheinbaren Dorf zum bedeutendsten Eisenbahnknotenpunkt des rechtsrheinischen Schiefergebirges mit dem Aufschwung einer „Stadt des amerikanischen Westens“ verglichen worden. So übertrieben und lokalpatriotisch gefärbt eine solche Aussage auch sein mag, so unvergleichlich weit und breit war das Bevölkerungswachstum Betzdorfs durch Zuwanderung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dieser Aufschwung – wenn auch deutlich abgeschwächt – hielt sogar in den Zwanziger Jahren an, als das Eisenbahn-Ausbesserungswerk und die Waggonfabrik Gebr. Ermert ihre Pforten schlossen, die beide hunderten Menschen Arbeit und Brot gegeben hatten. Die Siedlung am Zusammenfluss von Sieg und Heller war seit den späten 1870er Jahren zur größten Siedlung des Kreises Altenkirchen herangewachsen und ist dies – trotz einiger Rückschläge – mit Fortune bis heute geblieben. Weiterlesen
Siwiarchiv-Adventskalender 2023/21

Der Werkspförtner Fohr steht vor dem Pförtnerhaus am Werkstor, 19.04.1961. Signatur: F-CHH_8_14_1_W