Fred-Meier-Gedenkstunde in Kreuztal-Littfeld: gemeinsames Erinnern an Holocaust-Opfer

„Am Montag, den 27. Januar, dem deutschlandweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird in Littfeld beispielhaft an den kleinen Fred Meier gedacht, der mit gerademal 3 Jahren aus seinem Heimatort Littfeld deportiert und ermordet wurde. In der Gedenkstunde erinnnern Bürgermeister Walter Kiß, Regina Tanger für die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, José Sobrino als Vorsitzender des Kreuztaler Integrationsbeirates und Kinder und Jugendliche aus Littfeld in Ansprachen und Wortbeiträgen an die vielen Opfer des Nazi-Regimes. Die Gedenkstunde beginnt um 15.30 Uhr am Fred-Meier-Platz in Littfeld (Grubenstraße, am Feuerwehrgerätehaus) und wird musikalisch begleitet von einer Delegation des Posaunenchors CVJM Buschhütten. Im Anschluss an die Ansprachen werden am Gedenkstein von Fred Meier Kränze niedergelegt und eine Schweigeminute gehalten.
Alle, die sich dem gemeinsamen Gedenken anschließen möchten, sind herzlich eingeladen.“

Quelle: Stad Kreuztal, Aktuelles, 16.1.25

„Die Akte Wilhelm Klein 1887 – 1948. Abenteurer. SS-Arzt. Großvater“

Vortrag und Interview


Am Sonntag, 26.01.2025 wird im Aktiven Museum Südwestfalen (AMS) um 16:00 Uhr im Rahmen des Internationalen Holocaust-Gedenktags eine Gedenkveranstaltung mit thematischem Schwerpunkt ausgerichtet. Ijn diesem Jahr steht sie in Zusammenang mit der aktuellen Sonderausstellung des Museums.
Dafür wurde Dr. Christoph Sigrist der Enkel von Wilhelm Klein, dem früheren Leiter des staatlichen Gesundheitsamtes in Siegen zu Lesung und Interview eingeladen. Sigrist hat eine Biografie über den Großvater geschrieben: „Die Akte Wilhelm Klein 1887 – 1948. Abenteurer. SS-Arzt. Großvater“, die er uns im ersten Teil der Veranstaltung vorstellen wird. Für den zweiten Teil wird Thomas Wolf (Geschäftsführender Vorstand, AMS) ein Interview mit Herrn Sigrist führen, in dem Aspekte der Biografie vertieft werden.

Sonderausstellung »Jagen und Sammeln – gestern und heute«

Museum Netpherland, 25.01.2025 – 13.04.2025
»Wovon wollen wir leben, wenn wir nicht beizeiten sammeln?« Heinrich von Kleist

Schon als Kinder sammeln wir Steine, Stöckchen, Federn und Muscheln – ganz ohne dass uns jemand darauf hinweisen müsste.

„Das Sammeln und Jagen verhält sich wie ein eingeborener archaischer Instinkt, den wir mit vielen Säugetieren, aber auch vielen Vogelarten teilen wie manche Rabenvögel, die geradezu magisch von Glitzerdingen angezogen werden. Einst war es eine Überlebensstrategie, die wir trotz der seit Jahrtausenden abgelegten nomadischen Lebensweise nicht aufgeben wollen und die uns als Spleen durch nahezu alle Lebensalter und Subkulturen begleitet“. So schreibt Volker Hummel in einem Essay.

Und es ist tatsächlich so: beschäftigen wir uns auch nur kurz mit dem Thema „Sammeln“, offenbart sich in Windeseile ein bunter Kosmos als Folge skurriler Sammelwut. Und es ist wahnsinnig interessant, sich die unterschiedlichsten Sammelgegenstände anzuschauen und mindestens genauso interessant, die sich dahinter verbergenden Geschichten zu hören…

Die Ausstellung „Jagen und Sammeln – gestern und heute“ ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Offizielle Eröffnung ist am Sonntag, den 25.01.2025 um 15.00 Uhr.
Quelle: Stadt Netphen, Veranstaltungen

„Bad Berleburg – Los Angeles – Berlin – Chicago – Bad Berleburg“

Wittgensteiner Heimatstammtisch mit Christian Kocherscheidt
Dienstag, 14.1.202521.01.2025, 18.00-19.30 Uhr, Im Herrengarten 8, Bad Berleburg

„Einmal im Monat wollen wir uns zu einem modernen Stammtisch zusammensetzen, die perfekte Plattform um uns gegenseitig Themen und Traditionen, Geschichte und Geschichten aus Wittgenstein näherzubringen. Es kann um historische und abenteuerliche, ernste und lustige, spannende und kurzweilige, seriöse und halbseidene Gegebenheiten und Themen gehen. Jeder Abend beginnt mit einem halb- bis maximal einstündigen Vortrag eines Heimatfreundes.

Danach besteht für alle Anwesenden Gelegenheit zur Diskussion oder für kurze eigene Beiträge. Wenn alles gesagt ist, gehen wir auseinander oder essen oder trinken noch eine Kleinigkeit zusammen.

Die Veranstaltungsreihe wird mitgetragen vom Wittgensteiner Heimatverein. Sie richtet sich an alle Heimatinteressierten, egal ob schon lange in Wittgenstein verwurzelt oder erst vor Kurzem zugezogen. Die Veranstaltungsreihe ist offen für jeden und hat keinen festen Teilnehmerkreis. Wir treffen uns im Thekenbereich des CAPITOL. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich; der Eintritt ist frei.“

Online: Übersichtskarte zu Ortsnamen im Kreis Siegen-Wittgenstein

Die Übersichtskarte zur Veröffentlichung von Birgit Meineke: Die Ortsnamen des Kreises Siegen-Wittgenstein (Bielefeld 2023) ist online (PDF). Wegen der Siedlungsdichte müssen die Ortsnamen in sehr kleinem Schriftgrad erscheinen.

Die Bände des Westfälischen Ortsnamenbuches (WOB) sind nach Ablauf der Sperrfrist von drei Jahren ab dem Erscheinungsdatum auf res doctae – Dokumentenserver der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verfügbar.

s. a. auf siwiarchiv:
Wüstungen im Altkreis Wittgenstein
Erschienen: „Wüstungen in Westfalen“

Musiktipp: Weltersteinspielung des Klavierkonzerts von Adolf Busch nach 100 Jahren


„Für gewöhnlich erinnert die Musikwelt an die runden Geburts- oder Todestage ihrer Berühmtheiten. Nur äußerst selten kommt ein Werk selbst in den Genuss einer Jubiläumsfeier und der damit verbundenen Präsentation. Der vorliegende Fall ist eine solche Ausnahme, denn das Hauptstück der Produktion kam genau vor einhundert Jahren ans Licht der Öffentlichkeit: Am 19. Dezember 1924 dirigierte Fritz Busch in der Dresdner Semperoper die Premiere des Klavierkonzertes op. 31, das sein Bruder, der gefeierte Geiger und überzeugte Komponist Adolf Busch, kurz zuvor vollendet hatte. Solist der Uraufführung war Rudolf Serkin, für den der spätere Schwiegervater das Werk auch geschrieben hatte. Die Kritik lobte seinerzeit die »ernste, gutgebaute, wohlklingende und dabei dankbare Komposition«, die jetzt – ergänzt durch eine Reihe solistischer Klavierstücke – als Jubiläumsgabe zu ihrer eigenen Feier einlädt.“

MusikerInnen: Pianistin Florence Millet, die sächsische Vogtland Philharmonie und Dirigent David Marlow

Playlist: Weiterlesen

Online: „Alltägliches Erben. Veröffentlichungen des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V.“

„Beim Blick auf das „historisch wertvolle Stadtbild“, auf Denkmäler und bauliches Erbe bleibt ein Großteil des alltäglichen Baubestandes außen vor, auch wenn dieser unsere bauliche Umgebung prägt und etwa geschichtliche oder städtebauliche Bedeutungen haben kann: Oft scheint es, als schafften es nur „die Highlights“ in den kunsthistorischen und denkmalwissenschaftlichen Kanon. Der Tagungsband ALLTÄGLICHES ERBEN behandelt daher grundsätzliche Fragen nach Wahrnehmung, Wertschätzung und Denkmalwürdigkeit alltäglicher Architektur. In unterschiedlichen Perspektiven werden internationale, historische und theoretische Hintergründe des Alltäglichen beleuchtet, konkrete Bauaufgaben alltäglicher Architekturen besprochen sowie der Blick auf die Herausforderungen der denkmalpflegerischen Praxis von Inventarisation und Unterschutzstellung gerichtet.“

2 Beträge mit regionalerm Hintergund: Weiterlesen

Online: Archivnachrichten aus Hessen 2024/2 zum Thema „TrueCrime“

Aus regionaler Sicht sind folgende Beiträge der Publikation besonders interessant:
Magdalena Kleindienst: Zum Umgang mit Strafprozessakten im Archiv am Beispiel des Falls Fritz Heinrich Angerstein. Ein Erfahrungsbericht, S. 32 – 35
Sabine Raßner: Frühjahrstagung in Dillenburg. Frühjahrstagung des Verbandes hessischer Kommunalarchivarinnen und Kommunalarchivare und Verleihung des Hessischen Archivpreises in Dillenburg, S. 56 – 57

Stein, Blei und Gold

LWL veröffentlicht aktuelle Forschungsergebnisse zu Archäologie und Paläontologie
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat eine neue Publikation („Archäologie in Westfalen-Lippe 2023“) veröffentlicht, die das Spektrum der Forschungsmethoden widerspiegelt, mit denen die paläontologische und archäologische Vergangenheit Westfalens erforscht wird. Die Entdeckungen reichen von Säugetieren aus der Unterkreide bis hin zu Funden aus großen Gräberfeldern der Eisenzeit.

Fast 50 Kilo schwere Bleibarren und mittelalterliche Burgtürme gehören ebenfalls zu den archäologischen Höhepunkten des vergangenen Jahres. In über 70 Beiträgen informieren 103 Autor:innen über aktuelle Forschungsergebnisse aus Paläontologie und Archäologie und werfen einen Blick zurück auf die Ausstellungen in Westfalen im Jahr 2023. Weiterlesen