Heimatverein Erndtebrück e.V. gewinnt 1. Platz beim Heimatpreis

Bürgermeister Henning Gronau überreicht den 1. Platz des Heimatpreises an den Heimatverein Erndtebrück e.V..Die Modellbauer konnten mit ihrer Sonderausstellung »Eisenbahn in Erndtebrück« die Jury überzeugen. Der Modellbau ist im Heimatmuseum Erndtebrück zu bewundern. © Gemeinde Erndtebrück

Mit ihrer Sonderausstellung „Eisenbahn in Erndtebrück“ im Maßstab 1:87 in den Räumlichkeiten des Heimatmuseums konnte der Heimatverein Erndtebrück e.V. die Jury überzeugen – Platz 1 beim Heimatpreis 2021. Der Modellnachbau mit der Darstellung des Bahnhofsareals im Jahr 1912 zeigt fahrende Modellzüge und die originalgetreue Nachbildung des Bereiches um den Bahnhof Erndtebrück mit Bauwerken wie dem alten Wasserturm und dem alten Lokschuppen.

In mühevoller Kleinstarbeit haben die ehrenamtlichen Modellbauer die Sonderausstellung erbaut – die ersten Ergebnisse konnten bereits zum 750. Jubiläum Erndtebrücks bewundert werden. „Gleise zu verlegen und anschließend zu verkabeln, ist die eine Seite der Medaille. Aber das wichtigste ist die Ausgestaltung der Anlage mit der typischen Landschaft, mit Häusern, Straßen, Wegen, Wiesen und Wäldern. Dass das eine langfristige Aufgabe wird, war allen Beteiligten von Anfang an klar. Die Prämisse lautete von Beginn an: Der Wiedererkennungswert soll möglichst hoch sein“, heißt es von den Modellbauern des Heimatvereins. Diesen Wiedererkennungswert haben sie bis heute eingehalten und das Modell immer mehr erweitert.

Mit dieser Sonderausstellung im obersten Stock des Heimatmuseums hat der Heimatverein Erndtebrück etwas Besonderes geschaffen, was die Erndtebrücker*innen noch lange an die Bedeutung und Geschichte Erndtebrücks als Eisenbahnerdorf erinnert. Daher ist der 1. Platz des Heimatpreises auch völlig verdient, findet Bürgermeister Henning Gronau, der den Heimatpreis nun persönlich überreichte: „Ich bin immer wieder fasziniert von dieser Anlage. Diese Details: ob der Fuchs, der der Gans im Garten auflauert oder die spielenden Kinder in der Bahnhofstraße. Hier wurde Geschichte eindrucksvoll nachgebaut. Und ich hoffe, dass die Pandemie es bald wieder zulässt, dass möglichst viele Menschen dieses Modell bewundern können und in die Zeit von 1912 eintauchen können.“ Weiterlesen

Spannende Einblicke in die Archivarbeit

Erzbistumsarchiv Paderborn beteiligt sich mit Digital-Formaten am 11. bundesweiten Tag der Archive

Das Erzbistumsarchiv Paderborn beteiligt sich mit drei Kurzvideos, die  auf der Seite des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA) sowie auf den Social-Media-Kanälen des Erzbistums Paderborn angeschaut werden können. Weiterlesen

Archivschule Marburg: Solidarität mit den ukrainischen Archiven

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Archiven und verbundener Institutionen sind zutiefst erschüttert über den völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine, den der russische Präsident Putin befohlen hat. Unsere Gedanken sind bei den Menschen, die durch den Krieg leiden. Unsere besondere Solidarität gilt den Archivarinnen und Archivaren in der Ukraine. Die Haager Konvention von 1954 (mit ihren beiden Protokollen von 1954 und 1999) verbietet die Zerstörung von Kulturgut sowie die Wegnahme von Kulturgut in bewaffneten Konflikten. Wir appellieren an die russischen Truppen, den Schutz der Archive und Sammlungen zu garantieren.

Frieden, Demokratie, die Achtung der Menschenrechte sowie die Freiheit von Forschung und Lehre sind die Grundlage unseres Handelns. Wir hoffen, dass dies auch in der Ukraine baldmöglichst wieder zur Grundlage des Lebens der Bevölkerung wird. Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir allen, die von diesem Krieg betroffen sind, beistehen.“

Dr. Irmgard Christa Becker, Dr. Karsten Uhde, Prof. Dr. Thomas Henne, Monika Oehme, Christian Rausch, Dr. Aimaiti Rehemanjiang, Klaus Schleiter, Dr. Florian Lehrmann, Stefanie Eifert, Dr. Sabine Schneider, Patricia Scheuch, Hendrick Schlaghecken, Marcel Giffey, Dr. René Gilbert, Martin Schulz, Matthäus Feigk, Christian Möller, Sophie Ziegler M.Ed., Dr. Saskia David-Gaubatz, Malte de Vries, Peter Wegenschimmel, Konrad Zrenner, Ruth Baumgarten, Lea Witzel, Tobias Köhler, Franziska Rohloff, Bärbel Grothkopf, Dr. Manuel Limbach, Jannik Staudenmaier, Nadine Hofmann, Patrick Pape, Julius Gerbracht, Ragna Hort, David Mehling, Friedrich Julius Steffens, Katharina Gamstätter, David Merschjohann, Anna Krabbe, Sarah Masiak, Lisa Spatzier, Julia Fark, Lara Filker, Malin Hase, Dr. Verena Limper, Dr. Jan-Hendrik Evers, Thomas Fuchs, Nele Bösel-Hielscher, Elias Miorandi, Matěj Kotalík, Ulrich Stevens, Archivschule Marburg – Hochschule für Archivwissenschaft Weiterlesen

Stellungnahme des VdA zum Koalitionsvertrag der Bundesregierung

Offener Brief an den Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, die Vorsitzenden der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und den den Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion
Stellungnahme des VdA zum Koalitionsvertrag der Bundesregierung:

„[I]m Koalitionsvertrag wird dem Archivwesen eine gewichtige Rolle beigemessen. Der VdA begrüßt dies ausdrücklich, da authentische Informationen in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung
gewinnen und damit die grundgesetzlich gebotene Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Regierungs- und Verwaltungshandeln gestärkt wird. Den Gestaltungswillen der Bundesregierung
sieht der Verband positiv, allerdings appellieren wir dazu, bei der Umsetzung fachliche Erfahrungen und Erfordernisse zu berücksichtigen. Der VdA nimmt aus archivfachlicher Sicht wie folgt Stellung:
Weiterentwicklung der Informationsfreiheitsgesetze zu einem Bundestransparenzgesetz
(S. 11): Eine kritische Prüfung der Informationsfreiheitsgesetze und eine Klärung des Verhältnisses zu den Archivgesetzen sind aus Sicht der Archive absolut wünschenswert. Wir können an dieser
Stelle unsere fachliche Unterstützung anbieten und sind für frühzeitige Beteiligung sehr dankbar.
Stärkung von Open Access und Open Science Weiterlesen

Solidarity with Ukraine


„ICARUS [=INTERNATIONAL CENTRE FOR ARCHIVAL RESEARCH] wants to express full solidarity of its members within the ICARUS network with Ukraine and with its archives and records professionals!
We express our deep concern about military attacks and appeal to the Russian Government to not harm any people and cultural heritage professionals and to not destroy documentary and cultural heritage.
Our thoughts are with all people in Ukraine! “
Quelle: ICARUS, 2. März 2022

Köln: 13. Jahrestag des Archiveinsturzes

Quelle: Ausschnitt aus der PRessemitteilung der Initiative ArchivKomplex

Heute, 3. März 2022, 13:15 – 14:30

Zum 13. Jahrestag des Archiveinsturzes hat die Stadt Köln eine Veranstaltung geplant, die von 13:15 an in der Kurve Georgsplatz/Waidmarkt (vor der Kneipe „Papa Rudi’s“) stattfinden wird. Der geplante Ablauf ist:

13:15 Uhr Musik
13:30 Uhr Rede Oberbürgermeisterin Reker
13:40 Uhr Rede Thomas Luczak für die Initiativen „ArchivKomplex“ und „Köln kann auch anders“
13:50 Uhr Musik bis zum Läuten der Glocken aller Südtstadt-Kirchen
13:58 Uhr Glockenläuten und Schweigeminute
14:00 Uhr lockerer Austausch der Anwesenden

Welche Perspektiven es für die Erinnerung an der Einsturzstelle gibt, dies geht aus der aktuellen Pressemitteilung der Initiative Archivkomplex hervor: 220227_PM 13 Jahrestag.

Quelle: ArchivKomplex

VdA: Solidarität mit unseren Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine


„Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. ist bestürzt über den russischen Angriff auf die Ukraine und drückt den Menschen in der Ukraine und insbesondere den dortigen Kolleginnen und Kollegen seine Solidarität aus. Darüber hinaus ruft er die russische Regierung dazu auf, das Kulturgut der Ukraine zu achten und zu schützen.
Die Archivarinnen und Archivare in Deutschland sind fassungslos, was der souveränen Ukraine derzeit widerfährt. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit beim ukrainischen Volk und ganz konkret bei unseren Fachkolleginnen und Fachkollegen in der Ukraine. Der VdA pflegt seit vielen Jahren den Austausch auf Grundlage freundschaftlicher Beziehungen zu den Archivarsverbänden in Osteuropa. Wir sehen unter den aktuellen Umständen die Fortführung unserer friedlichen Zusammenarbeit massiv bedroht.
Unsere Solidarität gilt ebenfalls den Menschen in Russland, welche den Krieg ablehnen und für diese Haltung teils schwere Repressalien hinnehmen müssen.
Der VdA ist Gründungsmitglied von Blue Shield Germany und appelliert daher nachdrücklich an die russische Regierung und die Befehlshaber der russischen Streitkräfte, ihren in der Haager Konvention eingegangenen Verpflichtungen zu folgen und das Kulturgut der Ukraine zu achten und zu schützen. Dazu gehören auch die Dokumente und Archivalien, welche in den ukrainischen Archiven verwahrt werden. Damit schließt sich der VdA der Solidaritätsadresse des Internationalen Archivrates (ICA) vom 25. Februar 2022 vollinhaltlich an, welche vor einerZerstörung des kulturellen Erbes der Ukraine warnt.“
Quelle: VdA, Pressemitteilung, 2.3.2022

Solidarität mit den ukrainischen Archivkolleg:innen

„Der Internationale Archivrat (International Council on Archives [ICA]) möchte in dieser schwierigen Zeit seine Solidarität mit ukrainischen Archiv- und Schriftgutfachleuten zum Ausdruck bringen. Der ICA fordert die Regierung Russlands auf, im Land verbleibenden Fachleuten für Schriftgut- und Kulturerbe keinen Schaden zuzufügen und von der Zerstörung von Schriftgut- und Kulturerbe in Bezug auf das Übereinkommen von 1954 zum Schutz von Kulturgut im Falle eines bewaffneten Konflikts abzusehen .

Das ICA arbeitet eng mit den nationalen Archiven in den Nachbarländern Polen, Litauen, Lettland und Estland zusammen, um diese sich schnell verändernde Situation zu überwachen und den Kollegen vor Ort so viel Unterstützung wie möglich zu leisten und gefährdete Archive zu schützen.

Archive sind ein unersetzliches Kulturerbe und müssen zusammen mit dem engagierten Personal, das ihre Bedeutung, Organisation und Nutzung versteht, geschützt werden.“

Quelle: Internationaler Archivrat, News, 25.2.2022 (engl.) via Archivalia

NRW: Sozialministerium veröffentlicht Studie zum Thema „Verschickungskinder“

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) hat heute eine Studie zur Vorbereitung der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Kinderverschickung vorgelegt. Bis in die 1990er-Jahre hinein sind Hunderttausende Heranwachsende aus Nordrhein-Westfalen von staatlichen Stellen zu mehrwöchigen Aufenthalten in Kurheimen, insbesondere an Nord- und Ostsee, verschickt worden.

Ziel sollte dabei eigentlich sein, ihnen Erholung zu verschaffen und ihre Gesundheit zu stabilisieren. Viele dieser ehemaligen „Verschickungskinder“ berichten jedoch von Leiderfahrungen, Misshandlung, menschlicher Kälte und Traumatisierung.

Der nordrhein-westfälische Landtag hat in einem einstimmigen Beschluss am 26. November 2021 die Einrichtung eines Runden Tisches zum Thema Kinderverschickung angeregt. „Unser Land muss und wird sich auch mit den dunklen Kapiteln unserer Landesgeschichte auseinandersetzen. Das sind wir allen voran denen schuldig, denen Unrecht widerfahren ist. Die Studie ist eine gute Grundlage für die weitere wissenschaftliche Aufarbeitung. Wir werden in enger Abstimmung mit dem Verein der nordrhein-westfälischen Verschickungskinder den Runden Tisch einrichten, um ein Stück weit Licht ins Dunkel zu bringen“, erklärt Minister Karl-Josef Laumann. Weiterlesen